Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kurzfristige Absage einer eucharistischen Anbetung im Bistum Essen wirft Fragen auf
  2. 'Wir brauchen hier mal einen Frieden'
  3. Sechs Bischöfe nahmen am Marsch für das Leben teil: 10 % der DBK!
  4. Nuntius Eterović betont bei der DBK die grundsätzliche Bedeutung der Neuevangelisierung
  5. Linzer Skandal-Skulptur - Zwei Tatverdächtige aus Linz und Wien im Visier
  6. Bischof Genn bei DBK: „Wie froh wären wir, Jesus zu sehen, von Angesicht zu Angesicht“
  7. Libanon: Wolken-Kreuz schenkt Menschen Hoffnung
  8. Bundesregierung finanziert katholischen Verein, der Wahlkampf gegen ‚rechte Parteien’ macht
  9. „Der so Hoffende entscheidet sich bewusst, Gott zu vertrauen“
  10. Auch Endrick, der neue Fussball-Jungstar von Real Madrid, ist gläubiger Christ
  11. Erzbischof Heße: „Christen sind Brückenmenschen! Unser Erkennungszeichen ist das Kreuz“
  12. Schwedischer Kardinal Arborelius: „Die sexuelle Revolution hat vieles zerstört“
  13. Burger bei DBK: „Wir können den Glauben letztendlich ja nicht machen“
  14. Dramatischer Sparappell des Papstes an die Kardinäle
  15. DBK-Vorsitzender Bätzing bejaht bei DBK-Vollversammlung das „Recht ungeborener Kinder auf Leben“

Dan Brown und sein Werbeträger 1. Klasse

30. Mai 2013 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der amerikanische Schriftsteller ist kein Freund des Vatikans, nutzt ihn jedoch als ‚Promotion’ für jedes seiner Bücher. Von Ulrich Nersinger


Rom (kath.net/un) „Alle Türen stehen ihm offen – außer im Vatikan“, titelte die „Berliner Morgenpost“ in einem Artikel über Dan Brown und seine Recherchemethoden. Der Bestsellerautor nutzte dieser Tage – wie schon oft zuvor – sein mehr als gespanntes Verhältnis zur katholischen Kirche geschickt als Werbung fur seinen neuen Roman „Inferno“. Wie seine Masche funktioniert, bewies er mit Bravour und perfekt in Szene gesetzt vor vier Jahren.

Am Abend des 3. Mai 2009 spielte sich vor einem Kino der Ewigen Stadt eine seltsame Szene ab. Passanten, die der Weg zufällig an dem Filmtheater vorbeiführte, blieben überrascht stehen und trauten ihren Augen nicht. Die Besucher des Kinos gingen durch ein beeindruckendes Spalier von Schweizergardisten. Die Anwesenheit der ebenso farbenprächtigen wie wehrhaften Eidgenossen erregte großes Interesse. Wer sich die Uniformen und Hellebarden der Leibwächter Seiner Heiligkeit jedoch genauer anschaute, bekam schnell darüber Gewißheit, dass es sich hier keineswegs um Originalgewänder handelte und die Hellebarden nicht aus der Waffenkammer des Vatikans stammten. Die „Soldaten“ waren ein Werbegag.


Die Besucher des Kinos hatte man zur Uraufführung von Ron Howards Vatikanthriller „Angels & Demons“ eingeladen; in Deutschland kam der Film zehn Tage später, am Fest Unserer Lieben Frau von Fatima, unter dem Titel „Illuminati“ auf die Kinoleinwand. In dem Hollywoodspektakel, das dem gleichnamigen Buch von Dan Brown zugrunde liegt, wird der Vatikan von einer Verschwörung bedroht, hinter der die Illuminaten vermutet werden. Die Petersbasilika und die Vatikanstadt sollen durch eine Antimaterie-Bombe ausgelöscht werden. Kirchliche Proteste gegen den Film gab es kaum. Die Verfilmung des Romans war besser ausgefallen als das gedruckte Original. Der „Osservatore Romano“ empfand den Film als „eine harmlose Unterhaltung“ und kommentierte: „Das Thema ist immer dasselbe, eine Sekte gegen die Kirche; und dieses Mal ist die Kirche auf der Seite der Guten“.

Als geschickt erwies sich die Produktionsfirma in der „Promotion“ des Trillers. Ein Ansuchen an die Diözese Rom, in den Kirchen der Stadt drehen zu dürfen, war wie erwartet abgelehnt worden. „Für gewöhnlich lesen wir erst einmal die Drehbücher durch“, hatte Don Marco Fibbi vom Pressebüro der Diözese den Medien bekannt gegeben, „aber diesmal reichte ein Name: Dan Brown. „Kreuzzug gegen Dan Brown“, „Der Vatikan sperrt ‚Illuminati’-Team aus“, berichteten die Zeitungen prompt. Don Marco war in die Falle getappt – und bescherte dem Film kostenlose und effiziente Werbung.

Dreharbeiten im Apostolischen Palast, auf dem Petersplatz oder in der Sixtinischen Kapelle waren von vornherein kein Thema – nicht etwa, weil der Vatikan sich diesen kategorisch verweigert hätte, sondern weil sie sich schlicht und einfach aus technischen Gründen nicht realisierbar erweisen. Alle diese Örtlichkeiten sind täglich „in Gebrauch“ und können für Filmaufnahmen nicht einmal stundenweise gesperrt werden. Schon vor der „Verweigerung“ des Vatikans lag der Drehmodus fest.

Mit einem ungeheuren Kosten- und Arbeitsaufwand waren auf dem Gelände der zur „Sony“-Gruppe gehörenden „Tri-Star“ Studios in Los Angeles Teile der Via della Conciliazione, des Petersplatzes und der Fassade von Sankt Peter entstanden. Einige „vatikanische“ Innenaufnahmen entstanden in römischen Adelspalästen und im ehemaligen königlichen Schloß von Caserta bei Neapel, das schon in „Mission Impossible 3“ wegen seiner imposanten Marmorhallen als Drehort für den Papstpalast gedient hatte.

Foto



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Einsiedlerin 31. Mai 2013 
 

Klarheit

Es muss den Fans dieses Autors klar sein, dass er ein ROMAN-Schriftsteller ist und kein Wissenschaftler!


1
 
 RickRoss 30. Mai 2013 
 

@Martyria

Ich habe den Film auch gesehen und mich jede Sekunde unendlich gelangweilt Ich wurde früher gezwungen, den in der Schule zu sehen. Nicht nur, dass er zeitraubend ist, er reißt die Bibelverse auch komplett aus den Zusammenhang. Ich habe auch noch nie solche Spinner im echten Leben gesehen wie im Film, die sich katholische Christen nennen!


1
 
 Martyria 30. Mai 2013 

Feigling Dan Brown

Warum? Weil er genau weiß, dass der Vatikan sich nicht wehren wird und er selbst den PR-Missbrauch auf Kosten der Kirche weiter treiben kann. [Immerhin kenne ich einige ansonsten gebildete Menschen, die z.B. (gut, etwas abseits des Themas) "Die Päpstin" für bare Münze nehmen - weil der Film so gut gemacht sei (was Unfug ist!). Ähnliches gilt für die Brown'schen Romane und Filme.]

Aber zurück: Warum schreibt / verfilmt er keinen Roman über eine Verschwörung der Nachfolger von Raschid ad-Din Sina'n, genannt der Alte vom Berge (12. Jh., Zeit III. Kreuzzug), gegen die wahabitische Herrscherfamilie, um die Ka'aba in die Luft zu jagen? Aber die Kirche muss man melken - die anderen muss man fürchten. Armer, aber gewiefter Tropf, dieser Brown.


3
 
 Triceratops 30. Mai 2013 
 

Reklame

Nehmt doch den Typen nicht soooo ernst. Wer sich über diese Bücher aufregt, macht Zusatzreklame für ihn. Das steigert die Verkaufszahlen nur noch weiter. Das Schlimmste, was einem Schriftsteller , dem es v.a. auf möglichst hohe Einnahmen ankommt, passieren kann, ist, wenn man seine Bücher links liegen lässt.


3
 
 Poldi 30. Mai 2013 
 

Gefährliches Gift

Diese Stories sind alles andere als "harmlose Unterhaltung" - vielmehr ist das raffinierte Saat des Teufels. Schon damals, als das erste Buch herauskam, fand es in der Wahnehmung auch "guter Katholiken" rasende Verbreitung. Nicht dass man alles als bare Münze nahm - aber im Herzen der Menschen hat sich der Gedanke eingeschlichen, dass doch was dran sein könnte. Man traute solche Intrigen und Verschwörungen ohne weiteres der Kirche zu, damals wie heute. So habe ich es in unzähligen Gesprächen gehört. Und damit wurde ein wichtiges Ziel schon erreicht.

Eine ganze Buchindustrie arbeitet mit dieser gezielten Manipulation und der Grantwanderung zwischen Fiktion und Realismusanschein. Und viele Menschen sind heute einfach nicht in der Lage solche Dinge kritisch zu reflektieren. Und bei ihnen fällt die Saat des Kirchenhasses auf fruchtbaren Boden. Wie auch in der Presse, dort reicht ein Bericht über einen Kirchenskandal und alle sagen: "Das haben wir ja schon immer gewusst: die Kirche".


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Buch

  1. Vatikan-Buchhandlung "Benedikt XVI." in Rom schließt
  2. Der Tod ist ein Kommunist
  3. Taufe: die schönsten Buchgeschenke
  4. Gott und die Welt
  5. Braut Christi
  6. „Träumer, Kämpfer, Gentleman“
  7. Gott macht unruhig
  8. Wer sich anpasst, kann gleich einpacken
  9. „Der nächste Papst“: Welchen Herausforderungen muss er sich stellen?
  10. Amsel Donata






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Kurzfristige Absage einer eucharistischen Anbetung im Bistum Essen wirft Fragen auf
  3. Sechs Bischöfe nahmen am Marsch für das Leben teil: 10 % der DBK!
  4. Schwedischer Kardinal Arborelius: „Die sexuelle Revolution hat vieles zerstört“
  5. Confiteor: Ich bin ein Synder gegen die Sünodalität
  6. Weihbischof Andreas Laun im Krankenhaus - Sein Zustand ist kritisch, aber stabil
  7. Linzer Skandal-Skulptur - Zwei Tatverdächtige aus Linz und Wien im Visier
  8. Auch Endrick, der neue Fussball-Jungstar von Real Madrid, ist gläubiger Christ
  9. Libanon: Wolken-Kreuz schenkt Menschen Hoffnung
  10. Diözese Linz: Umstrittene "Marienfigur" wird nicht mehr im Mariendom aufgestellt
  11. 'Wir brauchen hier mal einen Frieden'
  12. Pater Dominikus Kraschl OFM: „Wohin der Wokismus gelangt, entbrennt ein Kulturkampf“
  13. „Warum wurden wir nicht um Rat gefragt, als Englands große Kathedralen zu Nachtclubs wurden?“
  14. Bischof Barron: Synodalität wird nicht „konstruiert“
  15. New York: Harris cancelt traditionelles Charity-Dinner

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz