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Papst: Zehn Gebote sind Anweisungen zur Freiheit

10. Juni 2013 in Weltkirche, 10 Lesermeinungen
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Die Zehn Gebote schränken die menschliche Freiheit nach den Worten von Papst Franziskus nicht ein, sondern ermöglichen sie überhaupt erst.


Vatikanstadt (kath.net/KNA)Die Zehn Gebote schränken die menschliche Freiheit nach den Worten von Papst Franziskus nicht ein, sondern ermöglichen sie überhaupt erst. Das Wort «Gebot» sei zwar aus der Mode gekommen, sagte Franziskus am Samstagabend in einer Videobotschaft. Oft rufe es die Vorstellung von «etwas Negativem wach, dem Willen eines anderen, der Grenzen setzt, der dem Leben Hindernisse in den Weg legt». Tatsächlich seien die Zehn Gebote jedoch keine Begrenzung der Freiheit, sondern «Anweisungen zur Freiheit», so der Papst. Echte Freiheit bestehe nicht darin, dem eigenen Egoismus und blinden Leidenschaften zu folgen, sondern zu lieben und das Gute in allen Lebenslagen zu suchen.


Ihren tieferen Sinn erhielten die Zehn Gebote allerdings erst im Lichte des Gebots Jesu, sagte der Papst. Dieses enthalte alle Gebote: Liebe Gott von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich selbst. Die Videobotschaft richtete sich an die Teilnehmer der Initiative «Zehn Gebote - Zehn Plätze», die am Samstagabend in Mailand von der Italienischen Bischofskonferenz und dem Päpstlichen Neuevangelisierungsrat organisiert wurde.

Die Zehn Gebote, so Franziskus weiter, bildeten einen «ethischen Kodex für den Aufbau einer gerechten Gesellschaft nach menschlichem Maß». Christen könnten mit ihrer Hilfe die Sklaverei vermeiden, «in die uns die vielen Götzen zwingen, die wir uns selbst schaffen». Die Zehn Gebote lehrten Ehrlichkeit, Respekt vor den Mitmenschen. Ihnen zu folgen bedeute «uns selbst treu zu sein, unserem wirklichen Selbst und auf die wahre Freiheit zuzugehen», die Christus verkündet habe.

Die Geschichte sei von Tyranneien und Ideologien geprägt worden, deren «unterdrückende und aufgezwungenen Denkweisen» nicht auf das Wohl des Menschen zielten, sondern Macht, Erfolg und Profit gesucht hätten, führte der Papst aus. Die Zehn Gebote hingegen stammten von einem Gott, der aus Liebe geschaffen habe und für den Menschen nur das Gute wolle.


(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.



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Lesermeinungen

 Descartes 12. Juni 2013 
 

@frajo - Richtig, Ideologien sind nicht objektiv.

Deshalb ist schon richtig, was Papst Franziskus gesagt hat, aber aus Sicht der jeweiligen Ideologie stimmt es eben nicht, denn diese sind ja der Meinung, dass ihre Ideologie für den Menschen gut ist.

Sie sprechen das Kindeswohl an, ein Begriff übrigens aus der säkularen Ecke. "Wer seinen Sohn liebt, der züchtigt ihn."

"Mit langem Diskutieren und Überzeugungsarbeit wäre da wohl keine Rückkehr zu Jahwe möglich gewesen."
Sich an den Glauben an Jahwe zu bekennen ist doch nicht wichtiger als das Wohl der Menschen.


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 Descartes 12. Juni 2013 
 

@Bergsteiger - "Wir wollen alles tun, was Gott uns sagt." - Auch wenn es töten ist?

Entscheiden Sie sich dann wirklich für das Töten von Familienmitgliedern (wie am Berg Sinai laut wörtlicher Interpretation der Schrift der Fall)?

Wenn es in der Schrift heisst, dass man umkomme, wenn man nicht dem richtigen Gott folgt, so stimmt das spätestens am Zeitpunkt des natürlichen Todes. Das trifft aber auf alle Menschen gleichermaßen zu, so wie die Sonne über alle Menschen scheint.
Wenn man mordet, um das Schriftwort zu erfüllen, ist das wie ein Experiment, dessen Ausgang man selbst festlegt, also wertlos.

Das Wort "ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" kennen die ersten drei Evangelisten nicht, es ist eine Komposition der späteren Gemeinde und passt auch nicht zum gläubigen Juden Jesus.


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 frajo 12. Juni 2013 

Sie schreiben doch richtig:

@Descartes
Denn fast jede Ideologie behauptet, das Beste ... Der Hl. Vater sprach von "... ist geprägt". Diese Aussagen widersprechen sich doch nicht. Was wird nicht alles behauptet, obwohl die Realität ganz anders aussieht. Nehmen sie als Beispiel die ganze Diskussion um die "Homoehe", um die Selbstbestimmung der Frau, um "Gleichheit". Geht es dabei auch nur ein einziges Mal um das Kindeswohl?

Zurück zum AT und Ihrer Frage: "Liebe Gott von ganzem Herzen ...". Ihre Frage wird Ihnen wohl niemand ganz beantworten können. Es handelte sich um das von Gott auserwählte Volk, das er (im Auftrag Gottes) aus der Sklaverei in die Freiheit geführt hatte. Mit langem Diskutieren und Überzeugungsarbeit wäre da wohl keine Rückkehr zu Jahwe möglich gewesen. Zumal in der Wüste die Versorgungsfrage gegeben war. Essen und Trinken konnte aber nur von Jahwe kommen.
Vielleicht nicht ganz überzeugend, aber es geschah nicht gegen SEINEN Willen und SEINE Wege zu hinterfragen führt uns nicht weiter. lg


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 Bergsteiger 12. Juni 2013 
 

Und 5.Mose 8

vor allem ab Vers 19.

"Wirst du aber des HERRN, deines Gottes, vergessen und andern Göttern nachfolgen und ihnen dienen und sie anbeten, so bezeuge ich heute über euch, daß ihr gewiß umkommen werdet. 20 Wie die Heiden, die der Herr vor eurem Angesicht umbringt, also werdet auch ihr umkommen, weil ihr der Stimme des HERRN, eures Gottes, nicht gehorsam seid."

Und im Grunde genommen ist es heute nicht anders. Wer den Opfertod Jesu nicht für sich persönlich in Anspruch nimmt und das Wort "ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich" nicht ernst nimmt, der wird den ewigen Tod sterben müssen.


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 Bergsteiger 11. Juni 2013 
 

2.Mose 24

gehört hier absolut dazu. "Wir wollen alles tun, was Gott uns sagt."


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 Descartes 11. Juni 2013 
 

@Wiederkunft - 10 Gebote

Wenn man nun das AT in der Gesamtheit mit dem NT liest, dann erschließt sich trotzdem noch nicht, wie das oberste Gesamtgebot "Liebe Gott von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich selbst" mit der Tötung der 3000 direkt im Anschluss an die erste Offenbarung der Zehn Gebote zusammengehen könnte, obwohl doch die Zehn Gebote das oberste Gebot widerspiegeln sollten.


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 Descartes 11. Juni 2013 
 

Was ist das Wohl des Menschen?

Aus Sicht der kritisierten Ideologien kann man einer anderen Äußerung des Papstes nicht zustimmen:

"Die Geschichte sei von Tyranneien und Ideologien geprägt worden, deren «unterdrückende und aufgezwungenen Denkweisen» nicht auf das Wohl des Menschen zielten, sondern Macht, Erfolg und Profit gesucht hätten"

Denn fast jede Ideologie behauptet, das Beste für den Menschen zu wollen, und glaubt wohl auch selbst daran.
Beispiel Rassismus: Es soll der von Natur aus überlegenen Rasse gutgehen, die anderen sind Untermenschen und müssen weg.
Beispiel Kommunismus: Der Mensch ist Proletarier, die anderen sind die Ausbeuter und müssen umerzogen werden, damit sie ihr Glück finden.
Beispiel Scientology: Man muss Titan werden, dann ist man glücklich. Daher sind die anderen nicht glücklich, und es fehlt ihnen etwas.

(Jetzt ging es hier zu kommentieren. Danke!)


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 Wiederkunft 10. Juni 2013 
 

10 Gebote

Natürlich heißt Christ sein mehr als die Zehn Gebote halten. Aber Es heißt auch darin ,du sollst nicht töten! Das alte Testament kann man nur in der Gesamtheit mit dem Neuen Testament lesen und verstehen. Man darf nicht einzelne Stellen herauspicken und dann einen Freibrief zum töten ableiten. @Wolfgang


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 Wolfgang63 10. Juni 2013 
 

Bibel

Es wäre schön, wenn die zehn Gebote in diesem Sinne verstanden werden könnten. Die Bibel stellt ihre Anwendung jedoch anders dar und dies macht viele Menschen skeptisch.

Als Mose mit den 10 Geboten zurück kam, fand er sein Volk beim Tanz um das Goldene Kalb: Ein Verstoss gegen das erste Gebot. Die Frage stellte sich also, wie es zu ahnden ist, wenn jemand nicht dem christlichen Gott folgt. Die Bibel beschreibt: "Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein jeder gürte sein Schwert um die Lenden und gehe durch das Lager hin und her von einem Tor zum andern und erschlage seinen Bruder, Freund und Nächsten. Die Söhne Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte; und es fielen an dem Tage vom Volk dreitausend Mann." (2.Mose 32,27-28).

Dies kann aus meiner Sicht nicht sein, was der Artikel beschreibt als "ethischen Kodex für den Aufbau einer gerechten Gesellschaft". Dazu müssen wir über die zehn Gebote hinaus gehen.


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 Quirinusdecem 10. Juni 2013 
 

So ist es

Genau so ist es:

Wer nicht Sollen will der wird Müssen müssen


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