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Papst Franziskus: 'Gay-Lobby' im Vatikan

12. Juni 2013 in Aktuelles, 90 Lesermeinungen
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Papst Franziskus hat in einer Privataudienz die Existenz einer ‚Gay-Lobby’ in der römischen Kurie bestätigt. ‚Wir müssen sehen, was wir tun können’, fügte er laut den Teilnehmern hinzu.


Vatikan (kath.net/jg)
Papst Franziskus hat die Existenz einer „Homo-Lobby“ im Vatikan bestätigt. Die Aussage des heiligen Vaters fiel letzte Woche während einer Privataudienz der CLAR, der „Konföderation religiöser Männer und Frauen in Lateinamerika und der Karibik“.

In der Kurie finde man wirklich heilige Menschen, sagte der Papst. Es gebe dort aber auch Korruption. „Es wird von einer ‚Gay-Lobby’ gesprochen, und das ist wahr, die gibt es. Wir müssen sehen, was wir tun können“, sagte Franziskus wörtlich. Einzelheiten über geplante Maßnahmen gegen die „Gay-Lobby“ wurden nicht bekannt.


Kritisch soll sich Papst Franziskus auch über eine Gebetsinitiative aus dem traditionalistischen Bereich geäußert haben, die ihm nach der Wahl „3525 Rosenkränze als besonderes spirituelles Geschenk“ dargebracht hätten. „Warum sagen die nicht einfach: ‚Wir beten für Sie‘?“ Die Glaubenspraktiken aus der Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1959-63) hätten sich überlebt, so Papst Franziskus. Kritik gab es auch für eine Oberin, die ihren Schwestern empfahl, statt des Morgengebets ein „spirituelles Bad im Kosmos zu nehmen“. „Das Evangelium ist weder das alte Regelwerk noch dieser Pantheismus. Das Evangelium sind die Armen“, bekräftigte der Papst.

Bei dem Treffen handelte es sich um eine Privataudienz. Die Teilnehmer der CLAR stellten die Aussagen des Papstes dem chilenischen Blog „Reflexión y Liberación“ zur Verfügung, der sie veröffentlichte.

Schon gestern hatte sich die CLAR aber für die Veröffentlichung entschuldigt. Die Aussagen seien nur für den privaten Gebrauch gedacht gewesen, aber einer habe sich nicht daran gehalten. Es seien keine Mitschriften, sondern man habe sich nach der Audienz einige "Gedankenstützen" gemacht, so dass die Wortwahl keinesfalls authentisch nach Franziskus gewesen sein müsse. Der Sinn aber, behauptet CLAR, stimme.


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