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Einen Ablass erhalte man nicht 'wie einen Kaffee am Automaten'

16. Juli 2013 in Weltkirche, 12 Lesermeinungen
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Der Vatikan hat die Voraussetzungen für den Erhalt eines Ablasses während des Weltjugendtages in Rio de Janeiro präzisiert: Twitter-Botschaft allein reicht nicht für Ablass


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Kein Ablass nur per Twitter: Der Vatikan hat die Voraussetzungen für den Erhalt eines Ablasses während des Weltjugendtages in Rio de Janeiro präzisiert. Für Nichtanwesende reiche es nicht aus, einfach die Twitter-Botschaften des Papstes zu lesen, online eine Messe des WJT anzuschauen oder den Besuch des Papstes in Brasilien via Live-Streaming zu verfolgen, sagte der vatikanische Medienverantwortliche, Erzbischof Claudio Maria Celli, der Tageszeitung «Corriere della Sera» (Dienstag).


Einen Ablass erhalte man nicht «wie einen Kaffee am Automaten», so der Präsident des päpstlichen Medienrates. Die Medien seien lediglich Instrumente, die dem Glauben zur Verfügung stünden. Entscheidend für den Erhalt eines Ablasses sei, dass deren Nutzung «geistliche Früchte im Herzen jeden Einzelnen» hervorbringe.

Der Vatikan hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass Franziskus zum WJT in Rio vom 23. bis zum 28. Juli auch jenen einen vollkommenen Ablass gewähre, die das Treffen über die Neuen Medien verfolgten. Es war das erste Mal, dass die Möglichkeit eines Ablasses auf die Nutzer solcher Medien ausgedehnt wurde.

Ein vollständiger Ablass ist nach dem Katechismus der Katholischen Kirche «Erlass einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich ihrer Schuld schon getilgt sind». Das heißt, er tilgt nicht die Sünden selbst; er läutert von deren schädlichen Folgen für die Gemeinschaft und den Betreffenden. Diese werden in der katholischen Kirche als «zeitliche Sündenstrafen» bezeichnet. Voraussetzung für die Wirksamkeit eines Ablasses ist der Empfang des Bußsakraments, der Kommunion sowie ein Gebet in der Meinung des Papstes.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.



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Lesermeinungen

  18. Juli 2013 
 

@Bergsteiger

Ich weiß nicht, welcher Konfession sie angehören. Ich habe mich hier auf die Katholische Lehre bezogen. Die von Ihnen herangezogenen Übersetzungen deuten auf den Protestantismus.

"Für immer von Ihrer Schuld befreit": Ansonsten könnten wir nicht Anteil an der ewigen Herrlichkeit erhalten. Zuvor muss das, was nicht Liebe ist geläutert werden. Bibelstellen: Der Herr selbst sagt in Lk 12,59 "Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast." Es kann also nicht die Hölle gemeint sein, da diese ewig ist. Falls Sie Paulus bevorzugen: 1 Kor 3,15
"Er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durch Feuer hindurch."

Ich halte es damit, Ablässe zu gewinnen und diese Verstorbenen aufzuopfern mit Ausnahme des Barmherzigkeitsonntags. Diese Gnade nehme ich für mich in Anspruch.

Ihre "Angst, genügend Ablässe" geht am Sinn vorbei. Ein vollkommener Ablass hängt von der Gesinnung ab, nicht von der Häufigkeit und ist eben "vollkommen".

Totus tuus


1
 
 Bergsteiger 18. Juli 2013 
 

@140968

Ist es möglich, dies biblisch zu begründen?
Ich lese in der Bibel in Hebräer 10 folgendes:

"Und jeder Priester steht da und verrichtet täglich den Gottesdienst und bringt öfters dieselben Opfer dar, welche doch niemals Sünden wegnehmen können; dieser aber (JESUS)hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, für immer zur Rechten Gottes gesetzt und wartet hinfort, bis alle seine Feinde als Schemel seiner Füße hingelegt werden; denn mit einem einzigen Opfer hat er die, welche geheiligt werden, für immer vollendet. "

"Für immer vollendet" übersetzt Schlachter. "völlig und für immer von ihrer Schuld befreit." übersetzt die NE.

Sind das nicht wunderbare Worte? Wie froh bin ich, dass ich die Wiedergutmachung, die ich nicht selber machen kann (ich kann ja die seelischen Wunden nicht heilen, die ich anderen zufüge), unserem Herrn und HEILand überlassen darf. Wie gross könnte die Angst nicht werden, ob ich wohl genügend Ablässe gemacht habe.


0
 
  18. Juli 2013 
 

Im "Handbuch der Ablässe" heißt es

"es gehört zu den leidvollen Umständen eines christlichen Daseins, dass mit der Vergebung der Schuld vor Gott und durch Gott nicht alles beseitigt ist, was sich aus dem früheren Fehlverhalten ergeben hatte. Angetanes Unrecht, zerstörte menschliche Beziehungen rufen nach Wiedergutmachung."

Dies muss also noch geläutert werden, sei es durch das Fegfeuer, sei es durch die Gewinnung von Ablässen. Die Möglichkeiten für die Erlangung eines vollkommenen Ablasses sind vielfältig, z.B. Rosenkranzgebet in einer Kirche/Kapelle oder in Gemeinschaft, die Anbetung des eucharistischen Herrn für wenigstens eine halben Stunde. Auch die Feier des Barmherzigkeitssonntags ist mit einem vollkommenen Ablass versehen. Immer gilt jedoch, dass zudem die Erfüllung folgender drei Bedingungen erforderlich ist: sakramentale Beichte, eucharistische Kommunion und Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters. Vermutlich bezieht sich die Überschrift auf letzteres.

Totus tuus


1
 
 FingO 17. Juli 2013 
 

und nu die zweite...

"Entscheidend für den Erhalt eines Ablasses sei, dass die Nutzung der neuen Medien „geistliche Früchte im Herzen jeden Einzelnen“ hervorbringe."

Was sind geistliche Früchte? Was heißt das? Wann kann ich mir sicher sein, einen Ablaß bekommen zu haben?

Natürlich "haben Sie Gottvertrauen, Herr FingO" etc, aber etwas konkreter wäre es schon schön. Das hat doch auch früher geklappt.


0
 
 Bergsteiger 17. Juli 2013 
 

????

Ich will ja nicht nerven, aber ich verstehe das wirklich nicht:

„Erlass einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich ihrer Schuld schon getilgt sind“.

Sünde bringt Trennung von Gott. Sünde, die mir der Heilige Geist als solche offenbart, muss bekannt werden. Ans Licht gebracht, 1.Johannes 1,6-9 Und dann haben wir doch unseren Fürsprecher, unseren Hohepriester Jesus, der uns vergibt und uns reinigt von aller Schuld. Die Folgen der Schuld müssen wir natürlich oft noch selber tragen, z.B. Autounfall durch Alkohol. Das Auto bleibt kaputt.
Aber wozu braucht man den dann noch einen Ablass? Und wie wird dieser biblisch begründet,


2
 
 @mathi 17. Juli 2013 
 

Teil 2 Ablass

Der Vatikan hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass Franziskus zum Weltjugendtag in Rio vom 23. bis zum 28. Juli auch jenen einen vollkommenen Ablass gewähre, die das Treffen über die Neuen Medien verfolgten. Es war das erste Mal, dass die Möglichkeit eines Ablasses auf die Nutzer solcher Medien ausgedehnt wurde. Ein vollständiger Ablass ist nach dem Katechismus der Katholischen Kirche „Erlass einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich ihrer Schuld schon getilgt sind“. Das heißt, er tilgt nicht die Sünden selbst; er läutert von deren schädlichen Folgen für die Gemeinschaft und den Betreffenden. Diese werden in der katholischen Kirche als „zeitliche Sündenstrafen“ bezeichnet. Voraussetzung für die Wirksamkeit eines Ablasses ist der Empfang des Bußsakraments, der Kommunion sowie ein Gebet in der Meinung des Papstes.


Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2013/07/16/weltjugendtag:_ablass_ist_kein_automatenkaffee/ted-710810
des Inte


1
 
 @mathi 17. Juli 2013 
 

Radio-Vatican zu Ablass

Der Vatikan hat die Voraussetzungen für den Erhalt eines Ablasses während des Weltjugendtages in Rio de Janeiro präzisiert. Für Nichtanwesende reiche es nicht aus, einfach die Botschaften des Papstes zu lesen, online eine Messe des Weltjugendtages anzuschauen oder den Besuch des Papstes in Brasilien via Live-Streaming zu verfolgen, sagte der vatikanische Medienverantwortliche, Erzbischof Claudio Maria Celli, der Tageszeitung „Corriere della Sera“ in der Dienstagsausgabe. Einen Ablass erhalte man nicht „wie einen Kaffee am Automaten“, so der Präsident des päpstlichen Medienrates. Entscheidend für den Erhalt eines Ablasses sei, dass die Nutzung der neuen Medien „geistliche Früchte im Herzen jeden Einzelnen“ hervorbringe.

Der Vatikan hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass Franziskus zum Weltjugendtag in Rio vom 23. bis zum 28. Juli auch jenen einen vollkommenen Ablass gewähre, die das Treffen über die Neuen Medien verfolgten. Es war das erste Mal, dass die Möglichkeit eines Abla


0
 
 Bergsteiger 17. Juli 2013 
 

Ich verstehe nix

Was genau ist ein Ablass? Und wo findet man Bibelstellen dazu?


1
 
  17. Juli 2013 
 

Das Bußsakrament

Die althergebrachte Praxis des Empfangs des Bußsakraments hindert Menschen daran , die Gnade der Vergebung anzustreben. Man bevorzugt Anonymität und läßt maximal den Partner oder die eigene Familie an seinem innersten Empfinden teilhaben. Ein schlechtes Gewissen läßt sich auf vielerlei Arten betäuben, die Schuld sehr leicht verdrängen. Ein Schuldbekenntnis gegenüber unbeteiligten Dritten wird nicht als Befreiung empfunden, sondern als unerlaubtes Einmischen in private Angelegenheiten. Man könnte auch anders sagen: Das aufgeklärte Herz ist ein verschlossenes. Es singt keine Lieder, es leistet in der Mehrzahl keinen produktiven, sozialen Beitrag, und es bekennt erst Recht keine Sünden vor Dritten. Wo aber ist der Ausweg? - Denjenigen, die nicht aus ihrer Haut können, weil Gott sie als unsichere Menschen in dieser Gesellschaft platziert hat, muß die Möglichkeit gegeben werden, ihre Beichte anonymisiert und unpersönlich abzulegen. Der Hirte muß den Geruch der Schafe annehmen! Skypen Sie!


2
 
 bücherwurm 16. Juli 2013 

@Triceratops: :D


2
 
 FingO 16. Juli 2013 
 

und nu?

Ok, also es reicht nicht aus, den Weltjugendtag über die neuen Medien zu verfolgen. Was ist noch zu tun? Das wäre noch eine sinnvolle Information gewesen.


1
 
 Triceratops 16. Juli 2013 
 

Dazu etwas echt Witziges

WELT-Online hat dazu einen Artikel, dessen erster Satz lautet:
"Der Vatikan verschärft die Bedingungen für den Erhalt eines Ablasses."
Und das, obwohl doch allgemein bekannt ist, dass man Ablässe schon seit Jahrhunderten über Twitter kriegt.


4
 

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