Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  2. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  3. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  4. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  5. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  6. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  7. CSU-geführtes Innenministerium finanziert NGOs, die gegen Merz demonstrieren
  8. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  9. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart
  10. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom
  11. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan
  12. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"
  13. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  14. US-Kardinal Burke verurteilt gefälschte Videos mit angeblicher Papstkritik
  15. Bischof von Gurk: Pfarren geistlich vertiefen, aber nicht strukturell zerstören!

Auch angesichts unhygienischer Abtreibungen die Wahrheit nennen!

19. Juli 2013 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Nach Skandal in Wiener Abtreibungsklinik stellt sich die Frage: Wer ist Täter, wer ist Opfer? Ein kath.net-Klartext von Weihbischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Gibt es irgendein Verbrechen oder einen auch nur kleineren Verstoß gegen Gesetz und Recht, das nur dann Unrecht ist, wenn es nicht professionell begangen wird? Oder eines, das aufhört Unrecht zu sein, weil ihn ein Anderer im Auftrag durchgeführt hat? Und ein Unrecht, bei dem es keine Täter gibt und, politische Korrektheit behüte uns, bei dem das eigentliche Opfer nicht genannt werden darf? Beziehungsweise: „Opfer“ ist der Auftraggeber, der „unprofessionell“ bedient wurde!

Nein, das gibt es nicht? Doch in Österreich (und mit Gesetzes-Varianten in vielen anderen Ländern Europas und weltweit) ist es so: Abtreibung gilt als rechtmäßig, wenn sie „fachkundig“ und von der Schwangeren gewollt durchgeführt wird, also im Auftrag. Da es dabei kein Unrecht gibt, gibt es auch kein Opfer. Das alles freilich nur im Rahmen des Gesetzes, das Abtreibung straffrei stellt, wobei zu sagen ist, dass dieser „Rahmen“ sehr „großzügig“ bemessen ist und nur noch ganz wenige Fälle wirklich verboten und daher strafbar sind. „Gut und richtig“ sagt dazu die öffentliche Meinung, weil gemäß dem Gesetz abgetrieben wird, wie dies seinerzeit die Mehrheit beschlossen hat.

Konkretes Beispiel: In Wien wurde wegen mangelnder Hygiene und anderer Missstände eine Abtreibungs-Klinik geschlossen. So schützt man Frauen. Sie waren die „Opfer“, „Täter“ sind die, die abgetrieben haben, nicht die Schwangeren, die den Auftrag gaben, und die Täter sind nicht schuldig, weil sie abgetrieben haben, sondern, man kann es nicht oft genug sagen, weil sie nicht genug professionell gehandelt haben. Und die Kinder, die dabei starben? „Die im Dunkeln sieht man nicht“, heißt es bei B. Brecht, und das gilt auch hier. „Kinder“, welche Kinder, wovon redet man da, „da“ wo man doch „verschiedener Meinung sein kann?


Man möge die Fragestellung auf Kindesmissbrauch übertragen, um die ganze Absurdität der Lage zu erkennen: Auch Kindesmissbrauch wollten noch vor kurzem die deutschen „Grünen“ und andere mächtige pädophile Vereinigungen „entkriminalisieren“, also straffrei stellen. Dann hätte es innerhalb eines gesetzlichen Rahmens auch dabei keine „Opfer“ und keine „Täter“ gegeben. Vielleicht hätte die Regel gelautet: Nur nach psychologischer Beratung und Begutachtung darf es die „intergenerative Liebe“ geben, sie sei in manchen Fällen sogar gut für die Kinder. Dann hätte man diejenigen, die immer noch von Verbrechen am Kind gesprochen hätten, bestrafen können wie bereits heute da und dort die Lebensschützer. Darf man Kindesmissbrauch mit Abtreibung vergleichen? Ja, denn beim Kindesmissbrauch wird die Seele des Kindes schwer verletzt, bei der Abtreibung das Kind getötet, und die Tötung des Kindes ist wohl der worst case von Kindesmissbrauch. Papst Franziskus würde wohl sagen: Abtreibung und Kindesmissbrauch sind ein Werk des Teufels!

Wie auch immer, es wäre der wichtige erste Schritt, auch angesichts unhygienischer Abtreibungen die Wahrheit zu benennen: Die Täter sind erstens die Frau, die den Auftrag gibt, Täter sind einerseits die Politiker, die die Gesetze gemacht haben, und andererseits die Umwelt, die Frauen zur Abtreibung drängen, vor allem aber sind die Ärzte Täter, die abtreiben ohne eigene Notlage, wie so manche Schwangere, und erst recht sind Täter diejenigen, die dabei die Frauen auch noch durch Hygienemangel und Verletzungen zum Opfer machen.

Aber dann wäre es von größter Bedeutung, laut und deutlich zu sagen: Bei jeder Abtreibung ist, nach einem Wort von Mutter Teresa, die Frau auch Opfer ihrer bösen Tat, aber die eigentlichen Opfer sind die ermordeten Kinder, unabhängig von der Frage, warum sie getötet wurden und ob die Täter dabei „hygienisch“ gehandelt haben oder nicht. Diese Frage ist aus der Sicht des Kindes Zynismus der schlimmsten Art.

Eine zweite Zeitungsmeldung passt zum Thema: Österreich muss Immigranten hereinlassen und einladen, weil wir zu wenig Fachleute ausbilden, die unsere Wirtschaft dringend benötigt. Einleuchtend, nur fragt man sich: Warum wird die andere, voraus liegende Ursache des Facharbeiter-Mangels verschwiegen: Auch Fachleute beginnen damit, geboren zu werden. Verhütete und abgetriebene Facharbeiter gibt es nicht.

Wenn in anderen Ländern die Frauen künftigen Fachleute auf die Welt bringen, können wir Österreicher sie importieren – wie Rohstoffe, die wir vielleicht selbst hätten, aber nicht haben, weil ihre „Gewinnung“ zu „mühsam“ ist. Na ja, nicht mühsamer als die Mühe, die unsere Eltern aufgebracht haben, sogar in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Heute hätten wir sogar mehr finanzielle Ressourcen dazu.

Auch in dieser Frage: Wir, vor allem auch die Politiker, müssten endlich die Schweigespirale durchbrechen und nicht jeden diffamieren, der damit anfängt. Damit anfangen sollten und könnten die Christen, insbesondere die Bischöfe, vor allem sie, aber auch alle Priester, Diakone und die vielen aktiven Laien mit ihren Organisationen. Die Frage ist nicht, „was sie „persönlich denken und meinen“, sondern wo und wann sie „schreien“ wie bei einem Brand oder Tsunami und sich deutlich sichtbar dem Protest anschließen.

Als in Österreich die Fristenlösung eingeführt wurde, schrieb Prof. Wolfgang Waldstein: „Österreich hat aufgehört im Vollsinn des Wortes ein Rechtsstaat zu sein!“ Wer ist dieser Waldstein? Jener katholische Jurist, den Papst Benedikt XVI. in seiner Rede in Berlin dreimal ausführlich zitierte, um auf das für die Rechtsstaatlichkeit entscheidende Kriterium hinzuweisen: Die Anerkennung des allem staatlichen Wollen überlegenen, höheren Recht Gottes. Die Christen sagen „Recht Gottes“, aber auch Ungläubige können es erkennen, weil es im Herzen jedes Menschen „nachzulesen“ ist.

Im „alten Rom“ gab es einen Senator, der nicht davon abließ, um der Sicherheit Roms willen die Zerstörung Karthagos zu verlangen. In Abwandlung des Satzes, mit dem er jede seiner Reden beendete: „Ich bin überzeugt, das Gesetz, das Abtreibung erlaubt, muss abgeschafft werden!“ Es geht um Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden für Europa und die ganze Welt!

Bischof Laun bei Wallfahrt am Linzer Pöstlingberg: Abtreibung ist vom Teufel





Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. US-Bischöfe haben wieder zur ProLife-Novene aufgerufen: Beten für das Ende der Abtreibung
  2. Studie: Risiko für psychische Probleme erhöht sich nach Abtreibung
  3. Kardinal Cupich und Pro-Abtreibungs-Senator Durbin: Spielt Geld eine Rolle?
  4. US-Bischöfe kritisieren katholischen Preis für Pro-Abtreibungssenator Richard Durbin
  5. Bischof Voderholzer/Regensburg beim Marsch für das Leben: „Leben ist Grundwert unserer Gesellschaft“
  6. „Die Gesellschaft wacht auf: Lebensrecht ist Menschenrecht“
  7. Gianna Jessen überlebte ihre eigene Spätabtreibung - „Ich sollte tot sein, bin es aber nicht“
  8. Irische Ärzte, die Abtreibungen durchführen, erhalten dafür im Durchschnitt 21.000 Euro pro Jahr
  9. Tennessee: Lebensschützer feiern drei Jahre Abtreibungsverbot
  10. Abtreibungsklinik in Florida schließt nach 23 Jahren






Top-15

meist-gelesen

  1. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  2. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  3. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"
  4. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  5. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  6. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  7. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  8. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom
  9. Die Entdeckung der Ewigkeit: Vom Leben auf Erden und dem Himmel darüber!
  10. „Man wird dir nie verzeihen, was du für die Kirche getan hast“
  11. Finnischer Schauspieler wird neuer "Jesus" bei Gibson-Film
  12. Bischof von Gurk: Pfarren geistlich vertiefen, aber nicht strukturell zerstören!
  13. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  14. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan
  15. „Genossen, wir haben ein Problem“ – So reagierten die Kommunisten auf die Wahl Karol Wojtyłas

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz