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Der Klerikalismus ist ebenfalls eine sehr aktuelle Versuchung

28. Juli 2013 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
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Franziskus an das Koordinierungskomitee der CELAM: Wir sind in Bezug auf die Umkehr in der Pastoral ein wenig in Verzug


Rio de Janeiro (kath.net) Zum Abschluss seiner Apostolischen Reise nach Brasilien begegnete Papst Franziskus dem Koordinierungskomitee der CELAM (Consejo Episcopal Latinoamericano). Der Papst nutzte die Gelegenheit zu einer programmatischen Ansprache im Ausgang der Ergebnisse der V. Generalversammlung der CELAM, die im Dokument von Aparecida (2007) kondensiert sind.

Kath.net veröffentlicht die Ansprache des Heiligen Vaters im Wortlaut:


1. Einleitung

Ich danke dem Herrn für diese Gelegenheit, mit euch, liebe Mitbrüder im bischöflichen Dienst und Verantwortliche des CELAM im Quadriennium 2011-2015, sprechen zu können. Seit 57 Jahren dient der CELAM den 22 Bischofskonferenzen Lateinamerikas und der Karibik, indem er eine Zusammenarbeit nach dem Prinzip der Solidarität und der Subsidiarität anbietet, um die bischöfliche Kollegialität sowie das Miteinander unter den Kirchen dieser Region und ihren Hirten zu fördern, anzuregen und ihr Dynamik zu verleihen.

Wie ihr, so bin auch ich Augenzeuge des starken Impulses des Geistes während der V. Generalversammlung der Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik in Aparecida im Mai 2007 – ein Impuls, der immer noch die Arbeiten des CELAM für die so sehr ersehnte Erneuerung der Teilkirchen belebt. Diese Erneuerung ist in einem Großteil von ihnen bereits im Gang. Ich möchte dieses Gespräch auf das reiche Erbe konzentrieren, das aus jener brüderlichen Begegnung hervorgegangen ist und dem wir alle den Namen Kontinentalmission verliehen haben.

2. Besondere Merkmale von Aparecida

Es gibt vier ganz eigene Merkmale der V. Generalversammlung. Sie sind wie vier Säulen der Entwicklung von Aparecida und verleihen ihr ihre besondere Originalität.

1.) Anfang ohne Dokument

Medellin, Puebla und Santo Domingo begannen ihre Arbeiten mit einem Weg der Vorbereitung, der in einer Art Instrumentum laboris gipfelte, auf dessen Basis sich die Diskussion, die Reflexion und die Approbierung des Schlussdokuments entwickelte. Aparecida hingegen förderte die Teilnahme der Teilkirchen als Weg der Vorbereitung, der in einem zusammenfassenden Dokument gipfelte. Obwohl während der V. Generalversammlung auf dieses Dokument Bezug genommen wurde, wurde es nicht als Ausgangspunkt übernommen. Die anfängliche Arbeit bestand darin, die Sorgen der Hirten zusammenzutragen angesichts des Wandels der Zeiten und der Notwendigkeit, das Leben als Jünger und Missionar wiederzugewinnen, mit dem Christus die Kirche gründete.

2.) Umfeld des Gebetes mit dem Volk Gottes

Es ist wichtig, an das Umfeld des Gebetes zu erinnern, das von der täglichen Gemeinsamkeit in der Eucharistie und den anderen liturgischen Momenten ausging, wo wir immer vom Volk Gottes begleitet wurden. Andererseits bestand dadurch, dass die Arbeiten im Tiefparterre des Heiligtums stattfanden, die „Hintergrundmusik", die sie begleitete, aus den Gesängen und den Gebeten der Gläubigen.

3.) Ein Dokument, das mit dem Engagement der Kontinentalmission in der Zeit weiterwirkt

Aus diesem Kontext von Gebet und Glaubensleben erwuchs der Wunsch nach einem neuen Pfingsten für die Kirche und das Engagement der Kontinentalmission. Aparecida schließt nicht mit einem Dokument, sondern setzt sich in der Kontinentalmission fort.

4.) Die Gegenwart von Maria, der Mutter Amerikas

Es ist die erste Versammlung der Bischöfe von Lateinamerika und der Karibik, die in einem marianischen Heiligtum abgehalten wird.

3. Dimensionen der Kontinentalmission

Die Kontinentalmission erfolgt in zwei Dimensionen: der programmatischen und der paradigmatischen. Die programmatische Mission besteht, wie der Name sagt, in der Verwirklichung von Unternehmungen missionarischer Art. Die paradigmatische Dimension schließt hingegen ein, die gewöhnlichen Aktivitäten der Teilkirchen unter missionarischem Aspekt anzugehen. Offensichtlich leitet das konsequenterweise eine ganze Dynamik der Reform der kirchlichen Strukturen ein. Die „Änderung der Strukturen" (von zeitgebundenen zu neuen) ist nicht das Ergebnis einer Untersuchung über die Organisation des kirchlichen Amtsapparats, aus der sich eine statische Umorganisierung ergäbe, sondern die Folge der Dynamik der Mission. Was veraltete Strukturen fallen lässt, was dazu führt, die Herzen der Christen zu verändern, ist eben gerade der missionarische Charakter. Daher die Wichtigkeit der paradigmatischen Mission.

Die Kontinentalmission – sowohl die programmatische als auch die paradigmatische – erfordert, das Bewusstsein einer Kirche zu erzeugen, die sich darauf einrichtet, allen Getauften und den Menschen guten Willens zu dienen. Der Jünger Christi ist nicht ein Mensch, der sich in einer Spiritualität der Innerlichkeit isoliert, sondern ein Mensch in der Gemeinschaft, um sich an die anderen zu verschenken. Kontinentalmission schließt also kirchliche Zugehörigkeit ein.

Ein Ansatz wie dieser, der mit dem Jünger- und Missionar-Sein beginnt und einschließt, die Identität des Christen als kirchliche Zugehörigkeit zu verstehen, erfordert, dass wir uns deutlich machen, welches die augenblicklichen Herausforderungen an den missionarischen Charakter des Jüngerseins sind. Ich werde nur zwei von ihnen hervorheben: die innere Erneuerung der Kirche und der Dialog mit der Welt von heute.

Innere Erneuerung der Kirche

Aparecida hat die Notwendigkeit einer Umkehr in der Pastoral vor Augen gestellt. Diese Umkehr schließt ein, an die Frohe Botschaft zu glauben, an Jesus Christus als den Bringer des Gottesreiches, an sein Hereinkommen in die Welt, an seine Gegenwart, die das Böse besiegt, an die Hilfe und die Führung des Heiligen Geistes und an die Kirche als Leib Christi und Fortführerin der Dynamik der Inkarnation.

In diesem Sinn ist es nötig, dass wir als Hirten uns Fragen stellen, die sich auf die Kirchen beziehen, denen wir vorstehen. Diese Fragen dienen als Anleitung, um den Stand der Diözesen in der Rezeption des Geistes von Aparecida zu überprüfen, und es sind Fragen, die wir uns als Gewissenserforschung häufig stellen sollten.


1. Sorgen wir dafür, dass unsere Arbeit und die unserer Priester mehr pastoral als administrativ ist? Wer ist der hauptsächliche Nutznießer der kirchlichen Arbeit: die Kirche als Organisation oder das Volk Gottes in seiner Ganzheit?

2 Überwinden wir die Versuchung, den komplexen Problemen, die auftauchen, in reaktiver (abwartender) Weise Beachtung zu schenken? Nehmen wir eine pro-aktive (voraushandelnde) Grundhaltung ein? Begünstigen wir Räume und Gelegenheiten, um die Barmherzigkeit Gottes zum Ausdruck zu bringen? Sind wir uns der Verantwortung bewusst, die pastoralen Aktivitäten und das Funktionieren der kirchlichen Strukturen zu überdenken und dabei das Wohl der Gläubigen und der Gesellschaft im Auge zu haben?

3. Lassen wir in der Praxis die Laien an der Mission teilnehmen? Verkünden wir das Wort Gottes und spenden wir die Sakramente im klaren Bewusstsein und in der deutlichen Überzeugung, dass sich in ihnen der Heilige Geist ausdrückt?

4. Ist es für uns ein übliches Kriterium, unser Urteil in der Pastoral auf den Ratschlag der Diözesanräte zu stützen? Sind diese Räte und jene auf Pfarreiebene für die Pastoral und die wirtschaftlichen Angelegenheiten wirkliche Räume für die Teilnahme der Laien an der Beratung, der Organisation und der pastoralen Planung? Das gute Funktionieren der Räte ist entscheidend. Ich glaube, dass wir darin noch sehr im Rückstand sind.

5. Sind wir Hirten – Bischöfe und Priester – uns der Sendung der Laien bewusst und von ihr überzeugt; geben wir ihnen die Freiheit, die Sendung, die der Herr ihnen anvertraut, im Einklang mit ihrem Weg als Jünger zu unterscheiden? Unterstützen und begleiten wir sie, indem wir jegliche Versuchung zu Manipulation und unrechtmäßiger Unterwerfung überwinden? Sind wir immer offen, uns auf der Suche nach dem Wohl der Kirche und ihrer Sendung in der Welt hinterfragen zu lasse?

6. Fühlen sich die Pastoralassistenten und die Gläubigen allgemein als Teil der Kirche, identifizieren sie sich mit ihr und bringen sie sie den Getauften, die sich von ihr distanziert und entfernt haben, nahe?

Wie man einsehen kann, geht es hier um die Grundeinstellungen. Die Umkehr in der Pastoral betrifft hauptsächlich die Grundeinstellungen und eine Reform des Lebens. Eine Änderung der Einstellungen ist notwendigerweise dynamisch: Sie „kommt in Gang", und man kann sie nur lenken, wenn man sie mit Unterscheidungsvermögen begleitet. Wichtig ist, sich immer vor Augen zu halten, dass der Kompass, um sich auf diesem Weg nicht zu verlieren, der der katholischen Identität im Sinne einer kirchlichen Zugehörigkeit ist.

Dialog mit der Welt von heute

Es ist gut, sich an die Worte des Zweiten Vatikanischen Konzils zu erinnern: Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi (Past. Konst. Gaudium et spes, 1). Hier liegt das Fundament des Dialogs mit der Welt von heute.

Die Antwort auf die Lebensfragen des Menschen von heute, besonders der jungen Generationen, bringt, wenn man auf ihre Ausdrucksweise achtet, eine fruchtbare Änderung mit sich, die mit Hilfe des Evangeliums, des Lehramtes und der Soziallehre der Kirche durchzuführen ist. Die Szenerien und die Areopage sind verschiedenster Art. So gibt es zum Beispiel in ein und derselben Stadt verschiedene imaginäre Kollektive, die „unterschiedliche Städte" bilden. Wenn wir nur in den Maßstäben der „Kultur von immer" verharren, im Grunde einer Kultur auf ländlicher Basis, wird das Ergebnis schließlich eine Vereitelung der Kraft des Heiligen Geistes sein. Gott ist in allen Teilen: Man muss ihn zu entdecken wissen, um ihn in der Sprache jeder Kultur verkünden zu können; und jede Wirklichkeit, jede Sprache hat einen anderen Rhythmus.

4. Einige Versuchungen gegen den Auftrag als Jünger und Missionar

Die Option für den missionarischen Charakter des Jüngers wird Versuchungen unterworfen sein. Es ist wichtig, die Strategie des bösen Geistes zu begreifen, um einander in der Unterscheidung zu helfen. Es geht nicht darum, hinauszugehen und Dämonen zu vertreiben, sondern schlicht um eine dem Evangelium gemäße Nüchternheit und Schlauheit. Ich erwähne nur einige Haltungen, die eine „versuchte" Kirche darstellen. Es geht darum, gewisse augenblickliche Vorschläge zu kennen, die sich als Dynamik des Auftrags als Jünger und Missionar tarnen und den Prozess der Umkehr in der Pastoral aufhalten können, bis sie ihn zum Scheitern bringen.

1. Die Ideologisierung der Botschaft des Evangeliums. Es ist eine Versuchung, die es in der Kirche von Anfang an gab: eine Hermeneutik zur Interpretation des Evangeliums außerhalb seiner Botschaft und außerhalb der Kirche zu suchen. Ein Beispiel: Aparecida erlitt in einem bestimmten Moment diese Versuchung in Form der „Asepsis". Man bediente sich – und das ist gut so – der Methode des „sehen, urteilen, handeln" (vgl. Nr. 19). Die Versuchung lag darin, für ein völlig aseptisches „Sehen", ein neutrales „Sehen" zu optieren, was unrealisierbar ist. Das Sehen ist immer vom Blick beeinflusst. Es gibt keine aseptische Hermeneutik. So war dann die Frage: Mit welchem Blick schicken wir uns an, die Wirklichkeit zu sehen? Aparecida antwortete: mit dem Blick des Jüngers. So sind die Nummern 20 bis 32 zu verstehen. Es gibt noch andere Arten der Ideologisierung der Botschaft, und augenblicklich erscheinen in Lateinamerika und der Karibik Vorschläge dieser Art. Ich erwähne nur einige von ihnen:

a) Der sozialisierende Reduktionismus. Es ist die Ideologisierung, die am leichtesten zu entdecken ist. In einigen Momenten war sie sehr stark. Es handelt sich um einen Interpretationsanspruch auf der Basis einer von den Sozialwissenschaften geprägten Hermeneutik. Sie umfasst die verschiedensten Bereiche: von der Marktfreiheit bis zu marxistischen Kategorisierungen.

b) Die psychologische Ideologisierung. Es handelt sich um eine elitäre Hermeneutik, welche die „Begegnung mit Jesus Christus" und ihre weitere Entwicklung letztlich auf eine Dynamik der Selbsterkenntnis reduziert. Gewöhnlich wird sie hauptsächlich in Kursen für Spiritualität, Einkehrtagen usw. geboten. Sie erweist sich schließlich als eine immanente, selbstbezogene Haltung. Sie versteht nichts von Transzendenz und folglich von Missionscharakter.

c) Der gnostische Entwurf. Er ist ziemlich mit der vorigen Versuchung verbunden. Gewöhnlich tritt er in Elitegruppen mit dem Angebot einer erhabeneren, ziemlich leibfeindlichen Spiritualität auf, die schließlich in pastorale Haltungen in Form von „quaestiones disputatae" führt. Es war die erste Abweichung der Urgemeinde, und sie erscheint im Laufe der Geschichte der Kirche immer wieder in revidierten und korrigierten Ausgaben. Gemeinhin nennt man sie „aufgeklärte Katholiken" (da sie die jetzigen Erben der Kultur der Aufklärung sind).

d) Der pelagianische Entwurf. Er erscheint grundsätzlich unter der Form der Restauration. Angesichts der Übel der Kirche sucht man eine nur disziplinäre Lösung in der Wiederherstellung von überholten Verhaltensweisen und Formen, die nicht einmal kulturell bedeutend zu sein vermögen. In Lateinamerika gibt es ihn in kleinen Gruppen, in einigen neuen Ordenskongregationen, und er zeigt sich in Neigungen zu doktrineller und disziplinärer „Sicherheit". Grundsätzlich ist er statisch, auch wenn er sich eine Dynamik ad intra vornehmen kann, die eine Rückentwicklung betreibt. Sie sucht, die verlorene Vergangenheit „zurückzugewinnen".

2. Der Funktionalismus. Seine Wirkung in der Kirche ist lähmend. Mehr als für die Wirklichkeit des Weges begeistert er sich für den „Zeitplan des Weges". Die funktionalistische Auffassung duldet nicht das Mysterium, sie strebt die Wirksamkeit an. Sie reduziert die Wirklichkeit der Kirche auf die Struktur einer NGO [Nichtregierungsorganisation). Was zählt, sind das feststellbare Ergebnis und die Statistiken. Von hier aus führt der Weg zu allen unternehmerischen Aktivitäten der Kirche. Der Funktionalismus stellt eine Art „Theologie des Wohlstands" im organisatorischen Aspekt der Pastoral dar.

3. Der Klerikalismus ist ebenfalls eine sehr aktuelle Versuchung in Lateinamerika. Seltsamerweise handelt es sich in der Mehrheit der Fälle um eine sündige Komplizenschaft: Der Pfarrer klerikalisiert, und der Laie bittet ihn höflich, ihn zu klerikalisieren, weil es sich im Grunde für ihn als bequemer erweist. Das Phänomen des Klerikalismus erklärt weithin den Mangel an Reife und christlicher Freiheit in einem großen Teil des lateinamerikanischen Laientums. Entweder wächst es nicht (in der Mehrheit der Fälle) oder es kauert sich unter den Schutz von Ideologisierungen, wie wir sie schon gesehen haben, bzw. richtet sich in begrenzten Teilzugehörigkeiten ein. Es gibt in unseren Ländern eine Form von Freiheit der Laien durch Erfahrungen auf der Ebene des Volkes: der Katholik als Volk. Hier ist eine größere, im allgemeinen gesunde Autonomie zu beobachten, die grundsätzlich in der Volksfrömmigkeit ihren Ausdruck findet. Das Kapitel des Dokuments von Aparecida über die Volksfrömmigkeit beschreibt diese Dimension gründlich. Der Entwurf der Bibelgruppen, der kirchlichen Basisgemeinden und der Pastoralräte geht in die Richtung der Überwindung des Klerikalismus und eines Anwachsens der Verantwortung der Laien.

Wir könnten fortfahren und weitere Versuchungen gegen den Auftrag als Jünger und Missionar beschreiben, aber ich glaube, dass diese zum augenblicklichen Zeitpunkt die wichtigsten und stärksten in Lateinamerika und in der Karibik sind.

5. Einige ekklesiologische Kriterien

1. Der Auftrag als Jünger und Missionar, den Aparecida den Kirchen von Lateinamerika und der Karibik nahe legte, ist der Weg, den Gott für dieses „heute" will. Alle utopische (auf die Zukunft gerichtete) oder restaurative (auf die Vergangenheit gerichtete) Projektion kommt nicht aus einem guten Geist. Gott ist real und zeigt sich im „Heute". Im Hinblick auf die Vergangenheit schenkt seine Gegenwart sich uns als „Gedächtnis" des großen Heilswerkes sowohl in seinem Volk als auch in jedem von uns; im Hinblick auf die Zukunft schenkt sie sich uns als „Verheißung" und Hoffnung. In der Vergangenheit war Gott zugegen und hat seine Spuren hinterlassen: Das Gedächtnis hilft uns, ihm zu begegnen. Für die Zukunft ist er nur Verheißung… und nicht in den tausendundeinen „möglichen Zukünften". Das „Heute" ist der Ewigkeit am ähnlichsten; mehr noch: Das „Heute" ist ein Funke der Ewigkeit. Im „Heute" steht das ewige Leben auf dem Spiel.

Der Auftrag als Jünger und Missionar ist eine Berufung: Ruf und Einladung. Er geschieht in einem „Heute", jedoch „in Spannung". Es gibt keine statische missionarische Jüngerschaft. Der Jünger und Missionar kann sich selbst nicht besitzen; seine Immanenz ist ausgespannt auf die Transzendenz des Jüngerseins und auf die Transzendenz der Mission hin. Sie lässt keine Selbstbezogenheit zu: Entweder ist sie auf Jesus Christus bezogen oder auf das Volk, dem die Verkündigung gilt. Ein Subjekt, das über sich selbst hinausgeht. Ein Subjekt, das auf die Begegnung hin ausgerichtet ist: auf die Begegnung mit dem Meister (der uns zu Jüngern salbt) und auf die Begegnung mit den Menschen, die auf die Verkündigung warten.

Darum sage ich gerne, dass die Position des Jüngers und Missionars nicht eine Zentrums-Position ist, sondern eine der Peripherien: Er lebt in der Spannung auf die Randzonen hin… einschließlich derer der Ewigkeit in der Begegnung mit Jesus Christus. In der Verkündigung des Evangeliums von „existentiellen Peripherien" zu sprechen dezentralisiert, rückt aus dem Zentrum heraus, und gewöhnlich haben wir Angst, das Zentrum zu verlassen. Der missionarische Jünger ist ein „Dezentralisierter": das Zentrum ist Jesus Christus, der einberuft und aussendet. Der Jünger ist an die Randgebiete der Existenz gesandt.

2. Die Kirche ist eine Stiftung, doch wenn sie sich zum „Mittelpunkt" erhebt, „funktionalisiert" sie sich selbst und verwandelt sich allmählich in eine NGO. Dann maßt die Kirche sich an, eigenes Licht zu besitzen und hört auf, jenes "mysterium lunae" zu sein, von dem uns die heiligen Väter sprechen. Sie wird immer selbstbezogener, und ihr Bedürfnis, missionarisch zu sein, schwächt sich ab. Aus einer „Stiftung" wird sie zu einem „Werk". Sie hört auf, Braut zu sein, um schließlich das Wesen einer „Verwalterin" anzunehmen; von einer Dienerin verwandelt sie sich in eine „Kontrolleurin". Aparecida will eine Kirche, die Braut, Mutter, Dienerin ist, eine, die den Glauben erleichtert, nicht ihn kontrolliert.

3. In Aparecida werden mit besonderer Relevanz zwei pastorale Kategorien angegeben, die aus der Ursprünglichkeit des Evangeliums selbst hervorgehen und uns auch als Maßstab dienen können, um die Art zu beurteilen, wie wir kirchlich den Auftrag als Jünger und Missionar leben: die Nähe und die Begegnung. Keine der beiden ist neu, sondern sie stellen die Weise dar, in der Gott sich in der Geschichte offenbart hat. Er ist der „nahe Gott" für sein Volk – eine Nähe, die ihren Höhepunkt in der Inkarnation erreicht. Er ist der Gott, der hinausgeht, seinem Volk entgegengeht. Es gibt in Lateinamerika und in der Karibik „ferne" Pastoralkonzepte, Formen einer Disziplinarpastoral, welche die Grundsätze, das Verhalten, die organisatorischen Vorgehensweisen bevorzugen… natürlich ohne Nähe, ohne einfühlsame Zuneigung, ohne Liebkosung. Man ignoriert die „Revolution der einfühlsamen Zuneigung", die die Inkarnation des Wortes auslöste. Es gibt Pastoralkonzepte, die derart auf Distanz angelegt sind, dass sie unfähig sind, eine Begegnung herbeizuführen: die Begegnung mit Jesus Christus, die Begegnung mit den Brüdern und Schwestern. Von dieser Art der Pastoralkonzepte kann man sich höchstens eine Dimension des Proselytismus erwarten, doch nie werden sie dazu führen, eine kirchliche Eingliederung oder eine kirchliche Zugehörigkeit zu erreichen. Die Nähe schafft Gemeinschaft und Zugehörigkeit, macht die Begegnung möglich. Die Nähe nimmt die Form eines Dialogs an und schafft eine Kultur der Begegnung. Ein Prüfstein, um die Nähe und die Fähigkeit zur Begegnung einer Pastoral zu messen, ist die Predigt. Wie sind unsere Predigten? Nähern sie uns dem Beispiel unseres Herrn an, der „sprach wie einer, der Vollmacht hat", oder verkünden sie nur Vorschriften, sind fern und abstrakt?

4. Derjenige, der die Pastoral, die Kontinentalmission (sowohl die programmatische als auch die paradigmatische) leitet, ist der Bischof. Der Bischof muss leiten, was nicht dasselbe ist wie sich als Herr aufzuspielen. Ich möchte hier nicht nur die großen Gestalten des lateinamerikanischen Episkopats hervorheben, die wir alle kennen, sondern außerdem einige Züge des Profils des Bischofs skizzieren, die ich bereits bei den Nuntien in der Versammlung, die wir in Rom hatten, erwähnt habe. Die Bischöfe müssen Hirten sein, nahe am Volk, Väter und Brüder, mit viel Milde; geduldig und barmherzig. Menschen, die die Armut lieben, sowohl die innere Armut als Freiheit vor dem Herrn, als auch die äußere Armut als Einfachheit und Strenge in der persönlichen Lebensführung. Männer, die nicht eine „Prinzen-Psychologie" besitzen. Männer, die nicht ehrgeizig sind und die Bräutigam einer Kirche sind, ohne nach einer anderen Ausschau zu halten. Männer, die fähig sind, über die ihnen anvertraute Herde zu wachen und sich um alles zu kümmern, was sie zusammenhält: über ihr Volk zu wachen und Acht zu geben auf eventuelle Gefahren, die es bedrohen, doch vor allem, um die Hoffnung zu mehren: dass die Menschen Sonne und Licht im Herzen haben. Männer, die fähig sind, mit Liebe und Geduld die Schritte Gottes in seinem Volk zu unterstützen. Und der Platz, an dem der Bischof bei seinem Volk stehen muss, ist dreifach: entweder vorne, um den Weg anzuzeigen, oder in mitten unter ihnen, um sie geeint zu halten und Auflösungserscheinungen zu neutralisieren, oder auch dahinter, um dafür zu sorgen, dass niemand zurückbleibt, aber auch und grundsätzlich, weil die Herde selbst ihren eigenen Spürsinn hat, um neue Wege zu finden.

Ich möchte nicht ausufern in weiteren Einzelheiten über die Person des Bischofs, sondern schlicht hinzufügen – und dabei mich selber einschließen –, dass wir in Bezug auf die Umkehr in der Pastoral ein wenig in Verzug sind. Es ist angebracht, dass wir einander ein bisschen mehr helfen, die Schritte zu tun, die der Herr von uns in diesem „Heute" Lateinamerikas und der Karibik verlangt. Und es wäre gut, von hier aus damit zu beginnen.

Ich danke euch für die Geduld, mir zugehört zu haben. Verzeiht die Unordnung der Rede und, bitte, nehmen wir unsere Berufung als Diener des heiligen Volkes der Gottgläubigen ernst, denn gerade darin übt man die Autorität aus und lässt sie erkennen: in der Fähigkeit zum Dienst. Vielen Dank.




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Lesermeinungen

 Philalethes 31. Juli 2013 
 

Kleriker und Laien ? -2-

Wunschdenken, wo sie auf die BRD zu sprechen kommt. Hier wird, wie schon einige Kommentatoren andeuten, die Überwindung des Klerikalismus und die Stellung der Laien als revolutionär empfunden werden.


1
 
 Philalethes 31. Juli 2013 
 

Inwieweit Kleriker und Laien ? -1-

Der PAPST sagt oben: „5. Sind wir Hirten – Bischöfe und Priester – uns der Sendung der Laien bewusst und von ihr überzeugt; geben wir ihnen die Freiheit, die Sendung, die der Herr ihnen anvertraut, im Einklang mit ihrem Weg als Jünger zu unterscheiden? Unterstützen und begleiten wir sie, indem wir jegliche Versuchung zu Manipulation und unrechtmäßiger Unterwerfung überwinden?“

Im LTHK, Bd.6, Sp.336 steht: „Zwar ist alle Kirchengewalt ausschließlich dem Klerus vorbehalten. Doch innerhalb dieses vom göttl. Recht vorgegebenen Rahmens sind die Laien zur aktiven u. mündigen Mitarbeit im kirchl. Leben berufen.“

Legen wir diese beiden Stellen zugrunde, macht uns die Quellen italienischer Sprache ziemlich ratlos. Man kann sie nicht als Quelle für „die Überwindung des Klerikalismus“ sehen, sondern möglicherweise als daran anschließende Warnung vor den eventuellen Auswüchsen dieser Überwindung. Was @Gertrud daraus macht, geht noch über diese Quelle hinaus und ist spätestens dort eigenes


12
 
 gertrud mc 29. Juli 2013 
 

@Stanley

AUCH heißt "auch noch", es heißt nicht, dass ich den Papst nicht verstanden hätte, er hat recht und ich freue mich über seinen Mut!
Bibelgruppen, kirchliche Basisgemeinden und Pastoralräte können etwas Gutes und Wichtiges sein, sie müssen sich aber immer vor zwei Gefahren hüten, eben vor einer falschen Klerikalisierung oder - eher bei uns - vor Rebellion und dass sie, statt für, gegen die Lehre der Kirche arbeiten, das wiederum betrifft aber Kleriker genauso wie Laien.
Und dass sie vor allem ihren Auftrag in der Welt als Priorität sehen.

Tut mir leid, ich lese oben nichts von einer Stuttgarter Zeitung.
Mich interessiert, was der Papst zu sagen hat.
Er entschuldigt sich für "die Unordnung der Rede", aber nicht für den Inhalt.

Entschuldigen würde ich mich für Ihren letzten Satz im ersten Post, der ist nämlich heftig!


1
 
 Triceratops 29. Juli 2013 
 

Du meine Güte!

Warum ist es denn so unklar, was Franziskus mit "Klerikalismus" meint? Er ist Südamerikaner, hat Spanisch als Muttersprache, hat in dieser Situation italienisch gesprochen und meint deshalb sicher nicht das, was ein Lexikon zur deutschen Orthographie dazu sagt.
Man braucht ja nur zu lesen, was da steht. Er meint, dass Laien eben Laien sind und sich nicht Aufgaben anmaßen sollen, für die Priester zuständig sind, auch dann nicht wenn die Dinge so bequemer wären. Es gibt genug andere Dinge in der Kirche zu tun, die auch ein Laie machen kann (der damit dann wirklich den Priester entlastet, damit der seinen eigentlichen Aufgaben nachgehen kann).
Genau lesen! Steht alles da!


2
 
 Agent 29. Juli 2013 

Jetzt ist einiges klarer... Danke an alle...


0
 
 gertrud mc 29. Juli 2013 
 

Überwindung des Klerikalismus der Laien bedeutet AUCH, dass sie sich ihrer ureigenen Laien-Berufung bewusst werden und zuwenden sollen, ihrer Aufgabe als Ehelose, als Väter und Mütter in ihren Familien,in der Arbeitswelt, der Politik, der Medien usw.- statt immer noch mehr zu versuchen, in den Kircheninnenraum vorzudringen. Unterstützt von vielen Geistlichen. Um den Altar haben wir schon genug Laien, wir brauchen sie in der Welt!
Für den Altar ist der Priester geweiht und zuständig.
Er soll die Laien durch sein Hirte-Sein und die Spendung der Sakramente, für IHRE spezielle Aufgabe ausrüsten, damit sie gestärkt in die Welt hinausgehen. Zu ihren Kindern, an die Uni, ans Krankenbett, in den Job bei einem Diskonter, in eine Fabrik...
Dort kann und soll der Laie in erster Linie als Missionar wirken.

Bibelgruppen und dergleichen können sehr dazu dienen, diese so wichtige und unersetzbare Laien-Berufung zu stärken.


4
 
 Wiederkunft 29. Juli 2013 
 

Klerikalismus

Ich möchte hier nicht für die Weltkirche sprechen, da ich diese zu wenig kenne, aber die österreichische Kirche kenne ich sehr wohl. Ich kann mit den Klerikalismus den der Papst hier anspricht leider nichts anfangen. Den in Österreich macht mir gerade der Weg der Laien große Sorgen. In manchen Pfarren haben die Priester nichts mehr zu melden, und die Laien setzen ihre Vorstellung vom Glauben durch. Wir haben kein Problem des Klerikalismus ,eher ein Problem mit Schüller und Co..,der in Amerika laut stark für die sogenannte "Homoehe" eingetreten ist.


3
 
 Stanley 29. Juli 2013 
 

@ fra domenico

Ob die "klerikalen Strukturen" nun von innerhalb oder von außerhalb der katholischen Kirche überwunden werden, dürfte kaum von Bedeutung sein. Der Sprengstoff der päpstlichen Forderungen besteht in der Überwindung bzw. Abschaffung der "klerikalen Strukturen" an sich! Übrigens sind die Pläne von Papst Franziskus schon in den verschiedenen lutherisch-protestantischen Denominationen verwirklicht, wie "Bibelgruppen", "Pastoralräte" und "kirchliche Basisgemeinden", die ihre Bischöfe mittels demokratischer Wahlen aufstellen. Dort gibt es seit fast 500 Jahren keine Bischofs- und Priesterweihen mehr und - außer der Taufe - auch keine Sakramente! Luther, Calvin und Zwingli haben den "Klerikalismus" in ihrem jeweiligen Einflussbereich längst "überwunden" und für "ein Anwachsen der Verantwortung der Laien" gesorgt. Das kommt dabei heraus. Für sein "Durcheinander" in den Diözesen hat der Papst einen sehr erfahrenen Fachmann zur Seite: den Diabolus selbst - den "Durcheinanderwürfler"!


3
 
 fra domenico 29. Juli 2013 
 

@Stanley

In diesem Fall meint Papa Francesco aber ein Überwinden der klerikalen Strukturen innerhalb der Kirche! Man muss dazu nur das Zitat genau lesen:

"Seltsamerweise handelt es sich in der Mehrheit der Fälle um eine sündige Komplizenschaft: Der Pfarrer klerikalisiert, und der Laie bittet ihn höflich, ihn zu klerikalisieren, weil es sich im Grunde für ihn als bequemer erweist. Das Phänomen des Klerikalismus erklärt weithin den Mangel an Reife und christlicher Freiheit in einem großen Teil des lateinamerikanischen Laientums.
(...)
Der Entwurf der Bibelgruppen, der kirchlichen Basisgemeinden und der Pastoralräte geht in die Richtung der Überwindung des Klerikalismus und eines Anwachsens der Verantwortung der Laien."

Für Europa scheint mir das alles noch sehr viel mehr zu gelten...

Ich habe selten einen dichteren und inspirierteren Text zur aktuellen Lage der Kirche gelesen. Zu Tränen rührend!


5
 
 Stanley 29. Juli 2013 
 

"Überwindung des Klerikalismus"

@ Agent
Unter "Klerikalismus" versteht man das "Bestreben, den Einfluss der kath. Kirche auf Staat und Gesellschaft zu stärken" (Definition Bertelsmann, Die neue deutsche Rechtschreibung, 1996). Genau dies will der Papst durch eine Revolte der kath. Jugend bzw. des kath. Volkes gegen die klerikalen Strukturen in allen Diözesen der Welt überwunden sehen. Die Stuttgarter Nachrichten vom 27.07., Nr. 172 zitieren auf S. 4 den Willen des Papstes in aller Ausführlichkeit: "Ich will ein Durcheinander! Ich will Bewegung in den Diözesen. Ich will, dass die Kirche den Menschen näher kommt. Ich will den Klerikalismus abschafften, das Irdische, dieses sich Abschotten in uns selbst, unseren Pfarreien, Schulen und Strukturen", wetterte der Papst."
Es geht um nichts anderes, als um die Abschaffung sämtlicher Staatsprivilegien und Pfründe aller Bischofskonferenzen der Welt, im Prinzip sogar um eine Überwindung der Bischofskonferenzen überhaupt, und zwar auf dem Wege eines allgemeinen Volksaufstandes!


5
 
 Karlmaria 29. Juli 2013 

Das Heil kommt nicht von der Zelebrationsrichtung

Es gibt Dinge die gut und richtig sind, wenn das aber in den Mittelpunkt kommt und dort die Barmherzigkeit und die Liebe zum Nächsten verdrängt, dann entsteht das was Seine Heiligkeit Pelagianismus nennt, denn ich Ihn richtig verstehe.
Seht die Worte des Herrn vom barmherzigen Samariter. Was muss ich tun um das ewige Leben zu gewinnen? Dort wählt der Herr gerade das Beispiel von einem Samariter der einen anderen Ritus hat um zu zeigen was man tun muss um in den Himmel zu kommen!


4
 
 DerSuchende 29. Juli 2013 

Entschuldigung

Ich sag‘s ganz ehrlich mit den Worten von Karl Valentin: ,,So einfach und man kann sich’s doch nicht merken‘‘!


4
 
 H.Kraft 28. Juli 2013 
 

CELAM - Konferenz 2007

Papst Franziskus hat mit seinen Aus-
führungen den Nerv der Zeit getroffen.
Es geht um die Aussendung der Priester in
einer Kirche, die heute voll von
Problemen und Zweifeln ist.
Ein anderer Orientierungspunkt wäre sicher auch das 2.Vatikanische Konzil,
welches doch ein großer Aufbruch damals in der Kirche war.
Papst Franziskkus spricht in seiner Rede von der ,Fähigkeit zum Dienst`.
Ja, der Glaube soll überzeugend für die Menschen durch die Bischöfe und Priester ausstrahlen und dadurch auch neu zur Wirkung kommen.
Es geht um die Evangelisierung einer
unruhigen Welt und der Glaube an Christus muss neu von der Kirche her zu den Menschen hin definiert werden.
Also nicht noch mehr Vorschriften zum Glauben, sondern einfache Worte finden.
Beten wir auch für Papst Franziskus, der im Vatikan vor großen Aufgaben steht.
Und es bleibt zu hoffen, dass junge Menschen wieder mehr Gott finden möchten und sich zu ihm in ehrlichen Absichten auf den Weg machen.
Mögen sie helfende Hände finden.
H. Kraft


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