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| ![]() Psychiater Bonelli: Jeder Mensch ist religiös begabt30. Juli 2013 in Spirituelles, keine Lesermeinung Wiener Neurowissenschaftler bei der "Ouverture Spirituelle" der Salzburger Festspiele: Religiosität ist erwiesene Ressource für die Gesundheit Salzburg (kath.net/KAP) Psychotherapie und Psychiatrie erkennen die Spiritualität zunehmend als Komponente des Lebens, die der psychischen Gesundheit "sehr helfen kann" und den Menschen freier macht. Das hat der Neurowissenschaftler Raphael M. Bonelli bei der "Ouverture Spirituelle" der Salzburger Festspiele dargelegt. "Vergleichbar mit Empathie, ist Religiosität eine Fähigkeit, die jeder hat und fördern oder brach liegen lassen kann", so der Psychiater, Psychotherapeut und Neurologe. Über weite Strecken des 20. Jahrhunderts sei Religion in der Therapie ignoriert oder sogar als Blockade angesehen worden, berichtete Bonelli, der an der Wiener Siegmund-Freud-Privatuniversität lehrt. Dies sei ein "überholtes" Erbe Sigmund Freuds, dessen Einstellung zu Religion als "kollektive Zwangsneurose" auch heute noch die Medizin- und Therapieausbildung präge. Immer mehr würden diese Vorbehalte jedoch aufbrechen, "die Fachwelt denkt um und erkennt, dass Spiritualität gesund ist", so der Wiener Forscher. Einen Nachweis für die wissenschaftliche Basis dieser positiven Auswirkungen hat Bonelli jüngst durch eine gemeinsam mit Kollegen von der Duke University durchgeführte Metastudie erbracht. Gezeigt wurde anhand aller hochrangiger internationalen Forschungen zum Thema seit 1990, dass Depression, Sucht oder Suizid bei religiösen Menschen deutlich seltener auftreten als bei Atheisten. Gllaubensinhalte nichts für die Therapeutencouch Mit diesen Ergebnissen synchron gehen Erkenntnisse der modernen Psychotherapie. So riet etwa der US-amerikanische Psychologe Martin Seligman, Spiritualität als Ressource des Menschen zu erkennen und wertzuschätzen. Therapeuten müssten jedoch, so Bonellis Forderung, zwischen Religion und Religiosität klar unterscheiden: "Anders als Religion, die bei der Therapie außen vor bleiben muss, vermittelt Religiosität keine Inhalte, sondern beschreibt allein die Haltung gegenüber der Transzendenz als eine Dimension des Menschseins." Allerdings gebe es auch Fehlformen einer neurotischen Spiritualität, die ängstlich, klein und eng macht und Menschen verbittert", wie Bonelli beschrieb. Häufig anzutreffen seien hier Besserwisserei, Verachtung anderer aufgrund des eigenen Glaubens, Umdeutungen der Kirchenlehre, "weil es eben im eigenen Leben anders läuft", mitunter auch das Abgleiten in Rassismus. Religion werde hier für eigene Zwecke missbraucht. "Da es hier um den Schutz des Egos statt um Glaubensüberzeugung, um die Sache an sich und um den anderen geht, schließt diese Form Nächstenliebe aus." Gegenstück zum Perfektionismus Manches in der katholischen Kirche sehe er aus Sicht eines Psychotherapeuten besonders positiv, so Bonelli. "Etwa, dass sie in der heutigen perfektionistischen Gesellschaft zu einem eigenen Schuldbekenntnis gekommen ist und auch der Priester in der Liturgie das 'mea culpa' mitsagt". Zweitens erwähnte er an dieser Stelle die Beichte, sowie als drittes, "dass die Kirche zur Bereitschaft zur Verzeihung einlädt. Das ist das beste Mittel gegen Verbitterung", betonte der Wiener Forscher. kath.net-Lesetipp: Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern: - Link zum kathShop - Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus: Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuGlaube
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