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| »Wir Eltern sind Vorbild«30. August 2013 in Interview, 3 Lesermeinungen Die bekannte Musikerin Maite Kelly äußert sich im Interview über die Erziehung ihrer Kinder im Glauben, einen fordernden Gott und das Gebet für andere. Von Alfred Herrmann (Bonifatiusblatt) Paderborn (kath.net/Bonifatiusblatt) »Gott kann schon sehr fordernd sein! Ich muss ganz ehrlich sagen, für mich ist meine Religion keine Wellnessoase.« Das sagte die bekannte Musikerin Maite Kelly (Foto) im Interview: Bonifatiusblatt: »Damit der Glaube wachsen kann«, heißt es im Motto der Diaspora-Aktion. Maite Kelly, Sie sind eine bekannte Musikerin und ein gläubiger Mensch. Was machen Sie, damit der Glaube in den Herzen Ihrer Töchter Agnes (7) und Josephine (5) wachsen kann? Maite Kelly:: Mein Mann und ich beten jeden Abend mit den Kindern und segnen uns gegenseitig. Das lieben die Kinder. Ansonsten beten wir vor dem Essen, und natürlich gehen wir gemeinsam in die Messe. Besonders wichtig ist meinem Mann und mir aber, dass die Kinder eine persönliche Beziehung zu Gott aufbauen und auch leben. Dabei sind wir Eltern ein wichtiges Vorbild. Kinder verstehen die Sprache des Herzens. Sie begreifen schnell, dass Liebe unsichtbar ist, dass man sie nicht greifen kann. So meinte Josephine zu mir: »Mama, es ist doch ganz klar, dass Gott nicht sterben kann. Der Wind stirbt ja auch nicht, und Gott ist wie der Wind.« Da war ich baff. So einfach hat man mir Gott noch nie erklärt. Oder meine Tochter Agnes, als sie Schwierigkeiten in der Schule hatte: »Mama, lass uns erst mal beten und Jesus bitten, dass er uns hilft, auf unser Herz zu hören.« Bonifatiusblatt: In solchen Situationen spürt man: Indem man als Eltern selbst alles vor Gott legt und im Gebet nach Antworten sucht, entwickeln auch die Kinder eine Offenheit für Gott. Bonifatiusblatt: Welche Fragen stellen Ihre Kinder, wenn Sie mit ihnen über Gott sprechen? Kelly: Das geht von Hochphilosophischem bis zu ganz Alltäglichem: Warum ist die Sonne die Sonne? Warum dreht sich die Welt? Warum sterben wir? Warum entsteht ein Baby? Fragen, wo auch wir nicht immer wissen, wie wir antworten sollen. Oder: Warum hat Jesus das Kreuz auf sich genommen? Sofort klar ist ihnen jedoch, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Bonifatiusblatt: Wie hilft Ihnen der Glaube in Ihrem Beruf? Kelly: Der Glaube hilft mir, den Menschen an erste Stelle zu setzen. Zuerst kommen mein Mann und meine Kinder, dann die Arbeit. Gerade heute lassen sich viele von der Leistungsgesellschaft zu schnell dazu bringen, den Beruf an erste Stelle zu setzen. Den Mut zu haben, nein zu sagen, zu vertrauen, Stärke und Widerstand zu entwickeln, darin stärkt mich der Glaube. Bonifatiusblatt: Schenkt Ihnen Ihr Glaube ruhige Momente und Entspannung, oder ist er für Sie eine Herausforderung? Kelly: Gott kann schon sehr fordernd sein! Ich muss ganz ehrlich sagen, für mich ist meine Religion keine Wellnessoase. Sie ist auch kein Ort, wo ich Besinnung finde. Mein Glaube ist wie die Liebe zu meinem Mann. Natürlich ist er zuerst eine Kraftquelle, ein Mensch, der mir Frieden in meinem Leben gibt. Aber gerade der Partner kann einem einen Anstoß geben, der sehr beunruhigend ist. Beunruhigend deshalb, weil er einen gut kennt und deshalb fast nie Unrecht hat, sondern im Gegenteil, weil er eigentlich immer Recht hat. Also, Gott ist nicht immer bequem. Aber das Schöne ist, dass man mit Gott lernt, wirklich zu leben. Bonifatiusblatt: Haben Sie ein Lieblingsgebet? Kelly: Den Rosenkranz habe ich eine Zeitlang sehr viel gebetet. Momentan versuche ich, Gott zu fragen: »Wo brauchst du mein Gebet? Für wen soll ich beten?« Meistens neigt man ja dazu, erst dann zu beten, wenn man was braucht oder in Not ist. Das versuche ich gerade zu ändern. Bonifatiusblatt: Wie bekommen Sie von Gott eine Antwort? Kelly: Meistens denkt man an jemanden und fragt sich, warum man gerade an ihn denkt. Man hört intensiver bestimmte Nachrichten. Oder man bekommt einiges im Alltag mit. So bete ich für das, bei dem ich klar erkennen kann, dass dort Gebet notwendig ist.
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