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Bistum Basel: Welche Qualifikation braucht ein 'Festprediger'?

11. September 2013 in Schweiz, 13 Lesermeinungen
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„Ich bin kein Kirchgänger“, sagt Fernsehmoderator Röbi Koller über sich. Warum ist er trotzdem eingeladen, in einer Pfarrei des Bistums Basel an einem Sonntag eine „Festpredigt“ zu halten?


Basel (kath.net) „Ich bin kein Kirchgänger.“ Dies sagt Fernsehmoderator und Buchautor Röbi Koller über sich, wie der Internetauftritt der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz „kath.ch“ berichtete. Doch sei seine katholische Erziehung tief in ihm festgemacht, das bringe man nicht weg. Er beobachte die katholische Kirche mit kritischen Augen. Denn der Vatikan halte an alten Strukturen fest, predige moralische Werte von vorgestern und riskiere, den Anschluss an die Gläubigen zu verlieren. Doch es fänden sich glücklicherweise nach wie vor Menschen, „die sich auf den sozialen Auftrag der Kirche besinnen und sich engagieren, egal was Rom vorschreibt oder verbietet“.


Soweit, sogut, mit solchen Positionen muss man sich in der römisch-katholischen Kirche natürlich sachgerecht auseinandersetzen.

Doch es stellt sich die Frage: Warum wurde Röbi Koller dann von der Krienser Pfarrei „Bruder Klaus“ (Bistum Basel) als „Festprediger“ (Zitat) für den Festgottesdienst anlässlich Patrozinium und Pfarreijubiläum am 22.9.2013 eingeladen?

Selbst Laientheologen haben in einer Heiligen Messe keine Predigterlaubnis (auch wenn man das in der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz allzugern bewusst übersieht), um wie viel weniger hat also ein Mensch Predigterlaubnis, der weder fachtheologisch noch in seiner äußerlich erkennbaren Identifikation mit der katholischen Kirche irgendeine Qualifikation vorzuweisen hat.

Warum ist obendrein seine Wiederverheiratung nach der Scheidung von der Mutter seiner zwei Töchter kein „Predigthindernis“?

Daraus folgt die nächste Frage: warum berichtet ein offizielles Organ der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz darüber - ohne jeden kritischen Hinweis?


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Lesermeinungen

 Lämmli 18. September 2013 
 

Das haut mich aus den Schuhen

Ich musste diesen Beitrag dreimal lesen.
Röbi Koller der die moralischen Werte unserer katholischen Kirche und den Vatikan kritisiert als Festprediger!
Dieser Pfarrei würde es besser anstehen einen Festprediger zu engagieren der wieder die Glaubenswahrheiten unserer Kirche zur Sprache bringt.
Warum schreitet da der Bischof nicht ein? Warum darf soetwas einfach geschehen?????


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 Lämmli 18. September 2013 
 

Das haut mich aus den Schuhen!


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 Pater Rufus 12. September 2013 
 

traurig

man merkt, wie manche Getauften (auch die Hirten)und die kirchliche Gemeinden immer weniger mit Jesus uns seiner Lehre zu tun haben.


1
 
 ottokar 11. September 2013 
 

Verantwortung

Eigentlich sollte der Bischof von Basel endlich einmal Farbe bekennen und seine Schäflein an die kurze Leine nehmen.Aber dazu gehört halt Überzeugung und Mut, sowie vorallem Kenntnis, was im Bistum so passiert.Das geographische Eck Kriens-Horw-Hergiswil-Stans bietet- Gott sei es gedankt - Möglichkeiten zum ausweichen. In Hergiswil beispielsweise hat ein mutiger Ordenspfarrer durchgesetzt, dass auschliesslich der Priester eine "Predigt" hält, nichtgeweihte Mitmenschen hingegen eine "Ansprache". So einfach wäre es Vorschriften einzuhalten und dennoch das Herz der Mitarbeiter zu beruhigen.Also: wenns anders nicht geht, in andere Gemeinden ausweichen.


1
 
 Georgiuss 11. September 2013 
 

Festprediger

Im Bistum Basel braucht es dazu überhaupt keine Qualifikation. In den allermeisten Pfarreien herrscht ein Geist des Widerstands gegen die herrschenden Vorschriften und was das Betrüblichste ist: Niemand schreitet ein. A propos Kriens: Dort wurde kürzlich ein neuer Sakristan eingesetzt. Der Priester durfte zwar die Wandlung vollziehen, praktisch alles Andere wurde durch ein Frau gemacht, inkl. Hochgebet nach der Wandlung. Der Priester: Ein reiner Statist (und trägt Mitverantwortung, weil er sich nicht wehrt!).
In anderen Kirchen wird dazu ermuntert, bei der Wandlung ja nicht mehr zu knien etc. Und noch etwas: Wo erfolgte ein Aufruf der SBK, dem Ansinnen von Papst Franziskus am 7.9. einen Fast- und Gebetstag zu halten, Folge zu leisten? Chur ging mit dem guten Beispiel voran - das einzige Bistum, das den wahren Glauben noch hochhält - und deshalb in den Medien bei jeder Gelegenheit an den Pranger gestellt wird. Wahrlich schlimme Zeiten herrschen in unserem Land.


1
 
  11. September 2013 
 

@Franz Solan

kath.ch versteht sich als "Portal der katholischen Kirche in der Schweiz" und gewährt Zugang zu den offiziellen Stellen der Kirche, wie alle sehen können, die es im Internet aufrufen.

Die offizielle Kirche holt sich ihre geistliche Nahrung offenbar schon von Personen, die ihr ferne stehen.


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 Franz Solan 11. September 2013 
 

kein offizielles Organ der Kirche

Wenn ich mich nicht gänzlich irre, ist kath.ch kein offizielles Organ der kath. Kirche sondern eine privat betriebene Seite.


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 goegy 11. September 2013 
 

Solche Zeitgeistler, die sich in jedem Interview dafür entschuldigen, dass sie einmal katholisch waren, sind für Glauben und Kirche schädlicher als jeder Atheist.
Sie glauben, damit bei jungen Menschen zu punkten und trendig zu wirken.


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 Stephaninus 11. September 2013 
 

Nun ja

Röbi Koller ist ja an und für sich ein durchaus sympathischer Zeitgenosse, gegen den ich persönlich keinerlei negative Gefühle hege. Wenn ich auch klarstellen muss, dass seine antirömischen Äusserungen an dieser Stelle allzu sehr vom Mainstream geprägt sind. (NB: Wirklich alternativ oder unkonventionell ist heute eine Person, die zu dem, was "man" so sagt und denkt, auf kritische Distanz ginge.)Das Problem ist nicht Röbi Kollers Vortrag sondern die Schweizer Kirche insgesamt, die weitenteils schon längst nicht mehr römisch-katholisch ist. Aber solange dieser Sachverhalt nicht klipp und klar auf den Tisch kommt, sondern unter dem Teppich gehalten wird (übrigens unternimmt sogar Rom ziemlich wenig diesbezüglich) wird sich nichts ändern. Fast alles wird zur Zeit dem lieben Frieden geopfert....


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  11. September 2013 
 

Aus all diesen Gründen

bevorzuge ich die Tridentinische Messe unter Zelebration der FSSP.


3
 
 Stefan Fleischer 11. September 2013 

Warum wohl?

Weil die katholische Kirche hierzulande - wenigstens diejenige, die in den Medien zu Wort kommt - schon längst keine römisch-katholische Kirche mehr sein will, diese Bezeichnung aber beibehält, weil sich im Augenblick noch allzu viele Gläubige einer schweizerisch-katholische Kirche nicht anschliessen würden, und nicht zuletzt natürlich, weil nur so, auf Grund des Konkordates, die Steuergelder weiterhin so reichlich fliessen.

"Euer Ja sei ein Ja, Euer Nein ein Nein, alles andere ist vom Bösen." Doch diese Stelle gehört zu jenen vielen, die man "heute nicht mehr so sagen kann", wie unsere Theologen sich so gerne entschuldigen.


2
 
 st.michael 11. September 2013 
 

Trauerspiel

Um die letzte Frage zu beantworten: Weil der große Teil der schweizerischen kath.Kirche eben nicht mehr Katholisch ist.
Gehorsam ist ein völliges Fremdwort geworden, von daher ist es längst 5 nach zwölf, die wenigen romtreuen und Traditionsverbundenen Katholiken gehen woanders, oder gar nicht mehr hin.
Was erstaunt, ist das Niveau, auf das die Kirche sich begibt und die Selbstwahrnehmung, die auch nicht mehr Katholisch, sondern im besten Falle "Wertefrei und Humanistisch" beschrieben werden kann.
Jeder kann machen und treiben was er will, nach dem Motto: "Erst mal Liturgiemißbrauch und nachher wirds zur Regel"
Was sich, übrigens nicht nur in der Schweiz, abspielt ist eine grenzenlose Protestantisierung bis zur Abschaffung der Liturgie.
Da aber sowieso fast niemand mehr an Realpräsenz etc. noch glaubt, sehen wir den logischen Vollzug, des bereits Bestehenden.
Leider muß man es immer wieder sagen, der Zerfall begann mit voller Wucht nach dem Konzil und der Liturgiereform!


9
 
 Bichler 11. September 2013 

Tja, die machen uns auch so einige Sorgen......


1
 

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