Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  3. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  4. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  5. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. Baden-Württemberg: Polizei schützt evangelischen Pfarrer, seine Familie und die Gottesdienstgemeinde
  8. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  9. Nick Vujicic: Manche Kirchen sind wie ein Country Club
  10. Papst Franziskus: "Möge 2025 ein Jahr sein, in dem der Frieden wächst!"
  11. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
  12. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  13. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  14. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  15. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"

Papst will mit Nichtglaubenden in Dialog treten

11. September 2013 in Aktuelles, 20 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus betont, der Glaube an Gott sei letztlich eine Gewissenentscheidung jedes Einzelnen und betont zugleich den christlichen Anspruch auf absolute Wahrheit. Weiterhin betonte er die zentrale Rolle des Judentums für den christlichen Glauben


Rom (kath.net/KNA) Papst Franziskus hat in einem Offenen Brief die Nichtglaubenden zum Dialog aufgerufen. Fünf Jahrzehnte nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) sei es Zeit für ein «offenes Gespräch» ohne «vorgefertigte Konzepte», schrieb der Papst in der linksliberalen italienischen Tageszeitung «La Repubblica» (Mittwoch). Ziel sei eine «ernsthafte und fruchtbare Begegnung» zwischen Glaubenden und Nichtglaubenden.

Franziskus antwortete mit seinem Beitrag auf einen Essay des «Repubblica»-Gründungsherausgebers Eugenio Scalfari, der zu den führenden antiklerikalen Intellektuellen Italiens zählt. Scalfari hatte unter dem Titel «Fragen eines Nichtglaubenden an den Jesuitenpapst, der sich Franziskus nennt» seinerseits einen Offenen Brief an das Kirchenoberhaupt gerichtet. «La Repubblica» veröffentlichte die Entgegnung des Papstes in großer Aufmachung auf den ersten vier Seiten der Mittwochsausgabe.


Franziskus betont, der Glaube an Gott sei letztlich eine Gewissenentscheidung jedes Einzelnen. Gott verzeihe auch jenen, die nicht an ihn glaubten, wenn sie damit ihrem Gewissen folgten, so der Papst. Wer seiner inneren Stimme nicht folge, begehe damit eine Sünde, unabhängig davon, ob er glaube oder nicht. Gottes Barmherzigkeit kenne keine Grenzen, so Franziskus weiter. Sie gelte jedem, der sich mit «aufrichtigem und reuigem Herzen» an Gotte wende.

Zugleich hob Franziskus in dem Brief die zentrale Rolle des Judentums für den christlichen Glauben hervor. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil habe die katholische Kirche wiederentdeckt, dass das jüdische Volk die «heilige Wurzel» bilde, aus der Jesus stamme. Gott habe seine Treue zum Bund mit Israel nie aufgegeben, und das jüdische Volk seinerseits habe seinen Glauben über die «schrecklichen Prüfungen dieses Jahrhunderte» hinweg bewahrt. Dieses Festhalten der Juden an ihrem Glauben erinnere Christen daran, dass auch sie als Pilger «in Erwartung» lebten.

Franziskus verteidigt zugleich den christlichen Anspruch auf absolute Wahrheit. Damit sei keine abstrakte Wahrheit gemeint, die beziehungslos im Raum stehe, sondern ein Weg und eine Lebensaufgabe. Nach christlicher Überzeugung zeige sich Wahrheit stets in einer «Beziehung» zwischen Gott und den Menschen und in einer konkreten geschichtlichen und kulturellen Ausprägung.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Wischy 14. September 2013 
 

Extra ecclesiam nulla salus?

@Alter Fuchs, dieser Satz wurde dogmatisiert, als man noch nicht von fernen, jahrhundertealten Kulturen außerhalb des Abendlandes wusste. Sollten alle diese Menschen, nur weil sie die Catholica nicht kannten (kennen konnten), verloren gegangen sein? Man muss diesen Satz also auf dem neuen Hintergrund neu verstehen. Menschen, die der ihnen im Gewissen erschlossenen Wahrheit folgen, gehören (aufgrund dieser inneren Ausrichtung) gleichsam unsichtbar auch zur sichtbaren Kirche. Nur so kann der Satz seine Gültigkeit behalten. Manche Dogmen sind missverständlich, wenn man nicht auch den historischen Kontext ihrer Entstehung mit berücksichtigt. Dazu haben wir unseren von Gott geschenkten Verstand.


0
 
 Paul.P. 11. September 2013 
 

Glaube an Gott letztlich eine Gewissenentscheidung?

Danach müßten Glaube/Unglaube ja überall gleich verteilt sein. Sind es aber nicht , siehe Tschechien versus Polen. Wenn ich im Jemen aufgewachsen wäre, würde ich wohl an Allah glauben. So mit meinen westlichen Vorprägungen kommt es mir höchst unwahrscheinlich vor, dass der Islam göttlichen Ursprungs ist. Ich habe niemals mein Gewissen befragt, ob im Koran Gott spricht. Es reicht mir meine Einschätzung: Göttlich? - nein.


1
 
 Sureno 11. September 2013 

Edith Stein:

„Gott ist die Wahrheit. Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott, ob es ihm klar ist oder nicht.“


2
 
  11. September 2013 
 

Buonasera!

Ich habe den korrekten Text des Briefes in einer anderen ital. Tageszeitung gelesen: Ich glaube nun, mich wirklich geirrt zu haben, und ich möchte es hier auch offen zugeben, mich dafür entschudigen und um "Nachsicht für eine arme Sünderin" flehen. Nicht umsonst gilt für alle das "errare humanum est"!...Und das (hoffe ich)auch für mich hier. Grazie!...Und nun bitte einen Martini rosso!


3
 
  11. September 2013 
 

Unglaube und Gewissen

Der Unglaube kann keine Überzeugung und kein Gewissensentscheid sein. Wer der inneren Stimme des Gewissens folgt, kommt zum Glauben.


3
 
 speedy 11. September 2013 
 

mutter teresa sah in jedem menschen das Angesicht christi, Papst franziskus musste wohl einmal mutter teresa persönlich getroffen haben so scheint es mir, Gott ist die Liebe und unendlich barmherzig denen die auf ihn hoffen und sich ernsthaft bekehren und aufrichtig bereuen


5
 
  11. September 2013 
 

Durch den Tagesnebel

sage ich es an alle wieder: Buona giornata a tutti!


3
 
  11. September 2013 
 

@FranciscoL - Ich aber habe den Text in italienisch gelesen...Damit:Punkt. Buona giornata a tutti!


3
 
 Triceratops 11. September 2013 
 

Franziskus hat ja recht.

Er schreibt aber definitiv nichts Neues.
Was mich an dem Ganzen stört, ist, dass die Medien so tun, als ob schon wieder einmal die ganz große Revolution des Franziskus ausgebrochen wäre.


7
 
 siam 11. September 2013 

Hier:
http://de.radiovaticana.va/news/2013/09/11/papst_schreibt_an_nichtglaubende/ted-727501
steht es ausführlicher und für mich verständlicher...


4
 
 FranciscoL 11. September 2013 

Um zu präzesieren:

Dieser spanische Text dieses Briefes des Papstes ,den ich las, ist auch eine Zusammenfassung, aber wesentlich besser als der KNA-Text.


3
 
 FranciscoL 11. September 2013 

In einem spanischen Text steht,

dass diejenigen, die nicht an Gott glauben, ihrem Gewissen folgen müssen.Damit wird keineswegs geleugnet, dass wir, die wir an den christlichen Gott glauben, unser Gewissen durch das Evangelium formen müssen.

Diese kurzen Zusammenfassungen sind manchmal schon problematisch.


8
 
  11. September 2013 
 

Extra ecclesiam nulla salus

Das ist ein Dogma!


2
 
  11. September 2013 
 

und noch was:

diesen Brief hätte auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. wortwörtlich so schreiben können. Nur wäre er nicht auf der ersten Seite einer der größten Tageszeitungen Italiens veröffentlicht worden.


11
 
  11. September 2013 
 

Aber,ich bitte Sie!

@Man - Sie gehen da ziemlich abstrakt und oberflächlich um "das Thema" herum!


5
 
  11. September 2013 
 

@kaiserin

Auch Sie sind der Presse auf den Leim gegangen. Das Schreiben entspricht nicht den Titel, mit denen im Moment herumgeschossen wird. Es ist ein nachdenklicher Brief, der ganz auf den Beinen der Vorgänger von Papst Franziskus und vor allem auf denen Benedikts XVI. steht.

Eine schöne und tiefe Reflexion, in deren Mittelpunkt "Lumen fidei" steht.
Bitte lesen:

http://www.finesettimana.org/pmwiki/uploads/Stampa201309/130911francesco.pdf


6
 
 MAN 11. September 2013 
 

Kirche

@Kaiserin
Im Dokument "lumen gentium" ist genau erklärt, was die Kirche ist, wer ihr angehört und wer nicht.
Ihre letzte Frage finde ich etwas befremdlich.
Niemand "muss" der Kirche angehören, aber man sollte der Kirche angehören "wollen".
Wenn ich der Kirche nur aus Zwang angehöre, dann habe ich nicht verstanden, wer und was sie ist.
Ich bin froh ihr anzugehören, auch wenn viele das nicht verstehen können.


6
 
  11. September 2013 
 

"Dio perdona chi segue la propria coscienza"

(Wörtlich: "Gott verzeiht dem, der seinem Gewissen folgt" -aus "La Repubblica", 10.09.2013) // Brauchen wir dann noch die Gebote und den Beichtspiegel?...Ja, müssen wir dann überhaupt noch der Kirche angehören?


8
 
  11. September 2013 
 

@ Alter Fuchs

Es soll heißen: "Einer der führenden antiklerikalen Köpfe Italiens wird sein Gewissen wohl eher NICHT durch den wahren Glauben erleuchten lassen."

Ob Gott einem derart irrenden, antiklerikalen "Gewissen"-ohne-Gott vergibt, ist mehr als fraglich.


7
 
  11. September 2013 
 

"Gott verzeihe jenen, die ihrem Gewissen folgten"

"Das gute und reine Gewissen wird durch den wahren Glauben erleuchtet", heißt es im Katechismus.

Einer der führenden antiklerikalen Köpfe Italiens wird sein Gewissen wohl eher durch den wahren Glauben erlauchten lassen.

Ob Gott einem derart irrenden, antiklerikalen "Gewissen" vergibt, ist fraglich.


9
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus

  1. "Nicht glücklich": Papst bedauert Äußerung zu Russland
  2. Papst tauft Kind in der Gemelli-Klinik
  3. Papst im Kongo eingetroffen
  4. Papst übt schwere Kritik am deutsch-synodalen Weg und spricht von 'schädlicher Ideologie!
  5. Erneut keine Fasten-Exerzitien mit Papst und Kurie in den Bergen
  6. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  7. Vatikan: Papst stellt Live-Gottesdienste ein
  8. Papst Franziskus: Zölibat ist ein Geschenk und eine Gnade!
  9. Europäische Nebelkerzen und wie das Leben unter Indios wirklich ist
  10. Papst bei Bußfeier im Petersdom: Das Böse ist stark







Top-15

meist-gelesen

  1. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  2. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  3. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  4. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  11. Als ein antiklerikaler Aktivist einen Bombenanschlag auf das Bild von Guadalupe verüben wollte...
  12. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  13. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"
  14. Heiliges Jahr - Mehrere heilige Pforten werden geöffnet
  15. "Wir wurden 24 Stunden von verschiedenen Geheimdiensten überwacht und ausspioniert"

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz