Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  4. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  5. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  6. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  7. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  8. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  9. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  10. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  11. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  12. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  13. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  14. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  15. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt

Weihbischof Eleganti lief beim 'Marsch für´s Läbe' mit

17. September 2013 in Interview, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Eleganti spricht über sein Engagement beim Schweizer Pro-Life-Marsch im Zürich. KATH.NET-Interview von Petra Lorleberg


Zürich (kath.net/pl) „Die Toleranz der Gegendemonstranten geht offensichtlich nur so weit wie die Bestätigung der eigenen Ansichten.“ Das stellte Marian Eleganti OSB (Foto), Weihbischof in Chur und Jugendbischof der Schweizer Bischofskonferenz für die deutschsprachige Schweiz und den Tessin, im kath.net-Interview fest. Eleganti war als Teilnehmer beim Züricher „Marsch für´s Läbe“ mitgelaufen und hatte beim ökumenischen Gottesdienst vor den über 2000 Teilnehmern eine Ansprache gehalten.


kath.net: Herr Weihbischof, wie gewöhnungsbedürftig ist das für Sie, unter Polizeischutz zu predigen?

Weihbischof Marian Eleganti: Die Toleranz der Gegendemonstranten geht offensichtlich nur so weit wie die Bestätigung der eigenen Ansichten.

kath.net: Es waren Aktionen linksautonomer Gruppen angekündigt. Machten Sie sich im Voraus Sorgen um die Sicherheit der über 2.000 Teilnehmer beim "Marsch für´s Läbe"?

Eleganti: Ich habe mich nicht mit diesen Fragen beschäftigt; wusste auch nicht, wie sich das Ganze abwickeln wird. In meinem Fokus stand das Kernanliegen.

kath.net: Ja, Exzellenz, Sie als Bischof unterstützen den "Marsch für´s Läbe" explizit. Warum?


Eleganti: Über die Form dieser Manifestationen kann man diskutieren. Hier sehe ich persönlich mögliche Verbesserungen.

Alternative, internationale Plattformen mit einer ähnlichen Aufmerksamkeit gibt es meines Wissens nicht, um gegen die gesellschaftlich etablierte Abtreibungspraxis ein Zeichen zu setzen und allen Menschen den Rücken zu stärken, die sich damit nicht abfinden wollen.

kath.net: Inwiefern widerspricht das unwiderrufliche Auslöschen des Lebens eines ungeborenen Kindes dem christlichen Menschenbild?

Eleganti: Naturrechtlich und philosophisch gesehen sind wir Menschen von Anfang an; aus gläubiger Sicht sind wir schon im Mutterschoß von Gott beim Namen gerufen. Das bringe ich in meiner Rede auch zum Ausdruck.

kath.net: Fehlen uns diese Kinder in der Gesellschaft? Worin sehen Sie einen konstruktiven Gegenentwurf?

Eleganti: Natürlich fehlen uns die Kinder, jedes einzelne. Wir müssen alles tun, um eine familienfreundliche Politik durchzusetzen, Ehe und Familie stärken, dafür sorgen, dass die Eltern wirklich eine Wahlfreiheit haben zwischen Erwerbs- und Erziehungsarbeit.

Väter und Mütter, ob allein erziehend oder in Familien sollen alle erdenkliche Hilfe erhalten, um möglichst viel Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können. Das muss finanziell subventioniert werden. Der Wiedereinstieg in die Erwerbsarbeit muss erleichtert werden.

Es braucht intelligente neue Modelle der Lastenverteilung, wo es darum geht, die Bedürfnisse der Familien, die Priorität haben müssen, mit jenen der Wirtschaft abzugleichen.

kath.net: Als Jugendbischof der Schweizer Bischofskonferenz haben Sie ja ausgesprochen viel Kontakt mit jungen Menschen. Haben Sie den Eindruck, dass die junge Generation wieder mehr Verständnis aufbringt, dass Familie und eigene Kinder die Mühe wert sind?

Eleganti: Die Familie hat bei allen jungen Menschen einen hohen Stellenwert.

Auch wünschen sich alle eine treue und stabile Beziehung, ein Liebe, die den Stürmen standhält und sie überdauert.

Die Gläubigen unter ihnen möchten ganz klar ihre Ehe und Familie auf Christus gründen.

kath.net: Manche sagen, dass die Ökumene der Zukunft sich weniger mit schwer lösbaren theologischen Einzelfragen beschäftigen, sondern lieber Schulter an Schulter Zeugnis für den christlichen Glauben ablegen sollte. Kann man den "Marsch für´s Läbe" als einen solchen Baustein verstehen?

Eleganti: Politische Willensäußerungen wollen einerseits Aufmerksamkeit, werden aber durch die Wahl der Mittel, um sie zu bekommen, auch wieder anfechtbar und diskussionswürdig.

So wird das Zeugnis eines Marsches für das Leben nicht von allen positiv wahrgenommen, abgesehen davon, dass Abtreibungsbefürworter sich durch alles provoziert fühlen, was die Fristenlösung wieder gefährden könnte oder in Frage stellt.

Das beste christliche Zeugnis ist jenes jedes einzelnen im Alltag: ein Christentum, wie Ignatius von Antiochien vor dem Martyrium (+115) in seinem Brief an die Römer schreibt, das nicht „Werk der Überredung, sondern der inneren Größe ist, so lange es von der Welt gehasst wird“.

Foto Weihbischof Eleganti © Bistum Chur


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Pro-Life

  1. "Wir müssen jedes Leben schützen"
  2. Trump begnadigt 23 Lebensschützer – „Es ist eine große Ehre, dies zu unterzeichnen“
  3. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  4. ALfA: Ohne Recht auf Leben gibt es überhaupt keine Rechte
  5. Studie zweifelt an Sicherheit und Datengrundlage von Abtreibung
  6. Polen bleibt Pro-Life
  7. Pro-Life-Song unter Top 5 bei iTunes
  8. „Für die Grundrechte von Frauen und vorgeburtlichen Kindern ist es ein schwarzer Tag“
  9. ,Du kannst dein Baby behalten!‘
  10. Ungarn: Bischof für Kultur der Lebensbejahung statt Sterbehilfe







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  6. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  7. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  8. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  9. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  10. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  11. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
  12. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  13. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens
  14. Patriarch Bartholomaios: Ostern immer gemeinsam feiern
  15. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz