Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  6. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  13. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  14. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  15. Alle Macht den synodalen Räten?

'Wir wollen in der Abtreibungsfrage eine gesellschaftliche Wende'

20. September 2013 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die katholischen Bischöfe sehen in der Abtreibung auch unabhängig von ihrer religiösen Bewertung ein Übel, das alle Beteiligten und die Gesellschaft nachhaltig schädigt. Von Weihbischof Marian Eleganti


Zürich (kath.net) Marian Eleganti, Weihbischof von Chur und Jugendbischof der Schweizer Bischofskonferenz für die deutschsprachige Schweiz und den Tessin, hatte vergangene Woche beim Schweizer „Marsch für´s Läbe“ in Zürich gesprochen. kath.net dokumentiert seine Ansprache in voller Länge:


Liebe Freunde,
mit dem heutigen Anlass setzen wir ein gesellschaftspolitisches Zeichen gegen die institutionalisierte Normalität der Abtreibung. Abtreibungen sind für die katholische Kirche wie für uns alle keine akzeptable Lösung des Problems der ungewollten Schwangerschaften.

Wir alle wollen in dieser Frage eine gesellschaftliche Wende. Im Vordergrund muss die Anwaltschaft für die in Not geratenen schwangeren Frauen und ihre Kinder stehen. Unsere westlichen Gesellschaften steuern durch die umgekehrte Alterspyramide auf schier unlösbare Probleme zu, auch, weil uns die Millionen von Kinder fehlen, die aufgrund der sog. Fristenlösung das Licht der Welt nie erblickt haben oder nie erblicken werden.

Die katholischen Bischöfe sehen in der Abtreibung auch unabhängig von ihrer religiösen Bewertung als schwere Sünde ein Übel, das alle Beteiligten und die Gesellschaft nachhaltig schädigt. Es geht in diesem Kontext nicht nur um Frauenrechte, sondern auch um das Lebensrecht des ungeborenen Kindes, dessen Tötung ein nicht hinnehmbares Unrecht bleibt und deshalb kein legitimer Ausweg aus einer Notlage sein kann.


Wir möchten aber auch die in Not geratenen Frauen vor einem Lebenstrauma schützen, denn die Abtreibung bleibt für viele von ihnen, wie Seelsorger wissen, eine Lebenswunde. Wir wollen ihnen so helfen, dass eine Abtreibung keine Option mehr ist.

Paulus schreibt im 1. Kapitel des Epheserbriefes, dass wir schon vor der Erschaffung der Welt im Plane Gottes existieren: Zum Lob seiner herrlichen Gnade. Auf jedem Menschen, der in diese Welt kommt, liegt also ein Plan Gottes. Das zeigen uns berühmte Berufungsgeschichten in der heiligen Schrift. Ich erinnere an den Propheten Jeremias: „Noch ehe Ich dich im Mutterleib formte, habe Ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoss hervorkamst, habe Ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe Ich dich bestimmt.“ Jer 1,5. Von Johannes dem Täufer, dem Vorläufer des Messias, sagte der Engel Gabriel zu Zacharias, seinem Vater: „Er wird groß sein vor dem Herrn …. und schon im Mutterleib vom Heiligem Geist erfüllt sein! … und mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen!“ Lk 1,15f. In gleicher Weise offenbarte Gabriel das Wesen und die Sendung Jesu: „Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden“ Lk 1,32. Zu Joseph gewandt: „Ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.“ Mt 1,21.

Was wäre geschehen, wenn die Mütter diese Kinder nicht angenommen hätten? Aber die Geburt dieser Kinder löste eine unbeschreibliche Freude aus! „Große Freude wird dich erfüllen und auch viele andere werden sich über sein Geburt freuen.“ Lk 1,14.

Die Berufungsgeschichte dieser Kinder zeigt, dass jedes Kind eine Gabe Gottes ist, und dass wir es auch mit Gott zu tun haben, wenn ein Mensch in die Welt kommt oder daran gehindert wird, geboren zu werden. Auch Paulus war sich dieser Tatsache bewusst: „Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, mir in seiner Güte Seinen Sohn offenbarte…“ Gal 1,15. Ebenso betet in Psalm 139 ein frommer Jude: „Du hast mein Inneres geschaffen, mich gewoben im Schoß meiner Mutter. … 16 Deine Augen sahen, wie ich entstand, in deinem Buch war schon alles verzeichnet; meine Tage waren schon gebildet, als noch keiner von ihnen da war.“

Wann ist ein Mensch ein Mensch? - Von Anfang an, seit dem Moment seiner Zeugung! Eltern, die ein Kind wünschen, wissen das und freuen sich vom ersten Augenblick an der Feststellung der Schwangerschaft, dass sie ein Kind erwarten und ihr Sehnen in Erfüllung geht. Noch nie hatten Menschen ein so genaues Wissen und so berührende Bilder über die vorgeburtliche Entwicklung eines Kindes. Gäbe es Ultraschallbilder von mir aus der Zeit der Schwangerschaft meiner Mutter, könnte ich mit Fug und Recht behaupten: Das bin ich. Und zwar von Anfang an. Und hätte man die befruchtete Eizelle damals verzweckt und vernichtet, wäre ich nicht.

Der Zeitzeuge Heimo Amgrund berichtet von Bruder Klaus von Flue: Er „habe ihm erzählt, dass er im Mutterleib, ehe er geboren worden sei, einen Stern am Himmel gesehen, der die ganze Welt durchschien. Seit er im Ranft wohne, habe er stets einen Stern am Himmel gesehen, der ihm gleich sei, so dass er eigentlich meine, dass er es sei. … Auch habe ihm Bruder Klaus erzählt, dass er vor seiner Geburt im Mutterleib einen grossen Stein gesehen habe, der die Stetigkeit und Festigkeit seines Wesens bedeute, in dem er beharren und von seinem Vorhaben nicht abfallen solle. Dabei habe er im Mutterleib auch das heilige Öl gesehen.“ - Das gibt zu denken, meine ich. Hoffen wir, nicht nur uns!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Talmid Jeschua 29. September 2013 

Ebenso betet in Psalm 139 ein frommer Jude...

Ist es nicht bezeichnend, daß dieser Jude David war - und der Zitator das schon nicht mehr weiß??? Wie wollt ihr widerstehen, wenn ihr VATERs WORT nicht mehr kennt???

Schalom


0
 
 Wiederkunft 20. September 2013 
 

Wunderbare Dahrlegung

Solche direkten Worte wurde ich mir von Papst Franziskus in den Medien wünschen. Dann wären alle Ungereimtheiten aus der Welt geschafft und die linken Schreiberlinge könnten dies Klarheit nicht einfach so leicht verdrehen.


0
 
 ottokar 20. September 2013 
 

Suizid unserer Gesellschaft

Wunderbare Worte, die unabhängig von der schweren Sünde der Abtreibung auch die sich daraus ergebende Gottesstrafe für unsere, zumindest westliche Gesellschaft
klar benennt, nämlich das sichere Aussterben einer so handelnden Gesellschaft mangels notwendigen Nachwuchses.Seltsam übrigens, dass gerade im ehemals kommunistischen Russland heute Abtreibung, ebenso übrigens wie Homosexualität streng verboten sind.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Pro-Life

  1. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  2. ALfA: Ohne Recht auf Leben gibt es überhaupt keine Rechte
  3. Studie zweifelt an Sicherheit und Datengrundlage von Abtreibung
  4. Polen bleibt Pro-Life
  5. Pro-Life-Song unter Top 5 bei iTunes
  6. „Für die Grundrechte von Frauen und vorgeburtlichen Kindern ist es ein schwarzer Tag“
  7. ,Du kannst dein Baby behalten!‘
  8. Ungarn: Bischof für Kultur der Lebensbejahung statt Sterbehilfe
  9. Großer Erfolg an zwei Standorten
  10. 'Marsch für das Leben' - Linksradikale beschädigen katholische Kirche in Berlin







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  7. „Das Wunder der Welle“
  8. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  9. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  12. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  13. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz