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‚Ich vermisse Euch ganz arg‘

22. September 2013 in Deutschland, 25 Lesermeinungen
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„Zwölf Stämme“ veröffentlichen Briefe ihrer in Obhut genommenen Kinder.


Ansbach (kath.net/ idea)
Bei der Polizeiaktion gegen zwei Zentren der umstrittenen Glaubensgemeinschaft „Zwölf Stämme“ in Bayern ist offenbar ein Fehler passiert. Als die Beamten am 5. September in Klosterzimmern bei Nördlingen und in Wörnitz bei Ansbach 40 Kinder im Alter zwischen eineinhalb und 17 Jahren aus den Unterkünften holten und sie der Obhut der Jugendämter übergaben, wurde auch ein dreijähriges Kind von seinen aus Südamerika stammenden Eltern getrennt.

Sie waren in Wörnitz zu Gast und gehören der Gruppierung nicht an. Inzwischen kam das Kind zurück. „Eine Gefährdung des Wohles dieses Kindes“ habe man nicht nachweisen können, teilte das Amtsgericht Ansbach mit. Der nach eigenen Angaben „bibeltreuen“ Glaubensgemeinschaft wird vorgeworfen, ihre Kinder durch Schläge mit einer Rute auf Hände und Po zu misshandeln. Das war in einem RTL-Fernsehbeitrag mit versteckter Kamera dokumentiert worden. Das Amtsgericht Nördlingen teilte mit, dass man begonnen habe, drei der 28 Kinder aus dem Hauptsitz der Gemeinschaft in Klosterzimmern zu befragen. Inhaltliche Äußerungen wurden nicht bekannt.


„Es bringt mir jedes mal Tränen...“

Unterdessen hat die Glaubensgemeinschaft Postkarten der Kinder im Internet veröffentlicht. Sie sehnen sich nach ihren Eltern. Die 14-jährige Besorah etwa schreibt: „Ich vermisse Euch so sehr, und es bringt mir jedes Mal Tränen, wenn ich daran denke, dass ich nicht bei Euch bin..“ Der achtjährige Noach schreibt seiner Mutter: „Ich hoffe, dass ich Dich wieder sehe. Hier ist es total langweilig. Ich weiß gar nicht, was ich machen soll, ohne Dich.“ Die neunjährige Ishah hielt auf der Karte an ihre Eltern fest: „Hier gibt es nicht so viel zu machen, nur spielen, aber das macht nicht so viel Spaß. Ich vermisse Euch ganz arg.“

Gemeinschaft: RTL-Reporter hat gelogen

Scharfe Kritik übt die Glaubensgemeinschaft auf ihrer Internetseite an dem RTL-Reporter. Er habe „das Vertrauen und die Offenheit der dort lebenden Menschen schamlos missbraucht“. Allein dass man den Journalisten aufgenommen habe, zeige doch, dass es sich – anders als behauptet – nicht um eine „abgeschottete Welt“ handele. Der Journalist habe „nur Lügen über seine Person und sein Leben erzählt, um seine wahren Motive zu verheimlichen“. Die Gruppe will verfassungsrechtlich prüfen lassen, „ob es erlaubt ist, heimlich Film- und Tonaufnahmen zu machen und diese auch noch im Fernsehen zu veröffentlichen“.

Immer wieder, so die Gruppierung, seien die Kinder in der Vergangenheit psychologisch und medizinisch untersucht worden. Dabei sei festgestellt worden, dass es ihnen an nichts mangele. Dass das Kindeswohl gefährdet sei, sei „genauso unsinnig wie die Aussagen, dass die Kinder misshandelt wurden“. Die Glaubensgemeinschaft ist 1975 in den USA entstanden. Weltweit hat sie rund 2.000 Anhänger. Sie versteht sich als Wiederherstellung von Gottes ursprünglichem Volk, den zwölf Stämmen Israels.


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Lesermeinungen

 PPQR 29. September 2013 

@Konrad Georg

Warum werden Töchter geschlagen?
In der Bibel steht doch nur "Sohn"?
Sie halten sich hoffentlich auch streng an 2. Mose 21,7? Wenn nein, warum nicht.

Wenn Sie in der Neuzeit jemals ankommen sollten, lesen Sie das dt. Gesetz mit Verstand. Der Gesetzgeber ist der Auffassung, dass Gewalt immer zerstörend ist, gerade in der Erziehung.
Menschen sind aufgrund ihrer Intelligenz und Empathie in der Lage, auf Gewalt zu verzichten. Das ist das Ideal.
(Vielleicht halten Sie das ja schon für ideologische Verirrung.)

Warum wird doch Gewalt, Zwang und Druck in der Erziehung angewandt?
Weil Menschen nicht fehlerfrei sind. Diese Mittel sind einfach anzuwenden, benötigen weniger Energie und funktionieren meist schneller.
Aber sie sind die schlechteste Wahl, menschenunwürdig und haben schlimme Nebenwirkungen. Denn sie erziehen nicht, sondern dressieren. Sie schaffen keine Einsicht, sondern seelisches Leid.
Und das sollte man (seinen) Kindern nicht antun.


0
 
 Bergsteiger 28. September 2013 
 

@Konrad Georg

Versuchen Sie es doch einmal mit dem Strong-Verzeichnis (hebräisch und griechisch)und geben Sie das Wort ein, über dessen Grundbedeutung Sie mehr wissen wollen.
Oder geben Sie in einer Konkordanz (bibel-online.net z.B.) das Wort ein, dann bekommen Sie die ganze Liste.

Interessant zum Thema "Züchtigung " ist Hebräer 12


0
 
 Konrad Georg 28. September 2013 
 

Die Zwölf Stämme

haben als Glaubensgemeinschaft - das sage ich als stockkonservativer Katholik - alle Rechte, die das Grundgesetz vorgibt. Wer die Rechtsprechung der BVerfG verfolgt, muß zu seinem Schrecken feststellen, daß die Richter ihrer ideologischen Verblendung wegen das Grundgesetz entweder überdehnen oder beugen:

Freiheitsrechte überdehnen
Sicherheitsverwahrung
Garantieartikel beugen
Ehe und Familie benachteiligen
Elternrechte


0
 
 Konrad Georg 27. September 2013 
 

Wer seinen Sohn liebt, der züchtigt ihn!

So steht es irgendwo im AT.

Heißt das nun, daß man seinen Sohn Tag für Tag prügeln soll?

Ganz sicher nicht! Wir brauchen als "Erben" keine verschlagenen Kinder. Kennt wer andere Übersetzungen? Wie ist das Züchtigen gemeint?

Das Verbot der als Prügelstrafe denunzierten körperlichen Züchtigung ... drückt es sich im Ergebnis als Rohheit bis zum Tottreten aus?
Bis zur eklatanten Überforderung der Eltern?

Jedes meiner Kinder hat in seinem Leben zwei oder drei Watschn bekommen. ---Alles verjährt---
Sie haben Früchte getragen. Weil sie Maßstäbe gesetzt haben.

Links- und Grünvertrottelte haben - nicht unbedingt bewußt - die Zerstörung von Ehe, Familie und Eigentum im Programm.


0
 
 PPQR 25. September 2013 

@Bergsteiger

Sehr richtig, Vorsicht ist immer angebracht. Das gilt besonders für Außenstehende, denn die kennen eben nicht alle Tatsachen und Umstände.

Die umfassende Würdigung der Fakten und die sich daraus ergebenden notwendigen Konsequenzen liegen nach wie vor bei der Schulaufsicht, dem Jugendamt und der Staatsanwaltschaft.
Die Rechte der Mitglieder der 12 Stämme werden anwaltlich sicher gestellt.

Guter Vorschlag: Warten wir die Untersuchung ab.

Es ist auch nicht verkehrt, zu beten.
Aber das allein reicht leider nicht aus, um jede Straftat zu verhindern oder zu ahnden.
Das eine tun, ohne das andere zu lassen.


0
 
 PPQR 25. September 2013 

@Morwen

Der "Griesgram" ist der von mir sehr bewunderte Marcus Porcius Cato senior genannt Censorius.
Er lebte von 234 -149 v.Chr., erreichte für die damalige Zeit ein biblisches Alter.
Er war vielseitig begabt und durchlief eine beispiellose Karriere - er war Militärtribun, Feldherr, Statthalter von Sardinien, Schriftsteller, Quästor, Ädil, Prätor, Konsul und Censor in Rom.
Nach seiner politischen Laufbahn zog er sich zurück, blieb aber einer der einflussreichsten Senatoren.
Privat wird er als bescheiden und als fürsorglicher Familienvater geschildert, politisch als kompromissloser
Verfechter seiner Überzeugungen.
Er verkörpert wie kaum ein zweiter die klassischen Tugenden, die Rom groß gemacht haben.

Ein an sich ganz sympathischer Typ ;-) und der Prototyp des weisen "elder statesman".

PS
Dennoch bleibe ich bei meinem Einwand, dass Sie in Unkenntnis der Sache voreingenommen sind. Ein wenig Vertrauen in die Behörden, die allein alle Fakten kennen, wäre schon angebracht.


0
 
 Morwen 24. September 2013 

Lieber Umbanda!
Unsere Gesellschaft ist höchst kompliziert: Es sind bei den 12 Stämmen Kinder misshandelt worden UND es gab eine mediale Hetzkampagne. BEIDES ist böse und BEIDES schließt einander leider NICHT aus, sondern existiert in diesem Fall nebeneinander!
ABER: was Politik und Behörden, wie ja heutzutage zu erwarten ist, nicht schaffen, das wird vielleicht die Justiz noch klären und zu einem guten Ende im Interesse der betroffenen Kinder bringen, so hoffe ich.
Außerdem empfehle ich, meine Kommentare ordentlich zu lesen. Ich sage ja nicht, dass bei den 12 Stämmen nichts geändert werden soll oder dass sie völlig unschuldig wären. Nur dass die bis jetzt getroffenen blinden Pauschal-Maßnahmen die falschen sind, von Hilflosigkeit zeugen, und auch Kindesmisshandlung darstellen, davon bin ich überzeugt. Ich sag's nochmal: der VORSTAND (Führer, Guru, Ältester oder was auch immer) dieser Sekte müsste wegen Anstiftung zur Kindesmisshandlung verhaftet werden.


0
 
 Umbanda 24. September 2013 
 

@morwen

Wenn den Behörden ein Fall von Kindeswohlgefährdung bekannt wird, sind diese verpflichtet zu handeln. Das geschieht auch regelmäßig. Es spielt für mich keine Rolle, auf welche Weise der Fall der "12 Stämme" ans Licht gekommen ist. Hier wurden kleine Kinder systematisch misshandelt. Dahinter eine journalistische Hetzkampagne gegen alle Christen zu vermuten, ist absurd. Nebenbei gesagt - wären diese Leute Mitglieder von Scientology gewesen oder Anhänger irgendeiner anderen, nicht-christlichen Glaubensgemeinschaft, wäre das Urteil einiger Schreiber hier wohl ganz anders ausgefallen.


1
 
 Bergsteiger 24. September 2013 
 

Vorsichtig

Also ich bin nach wie vor vorsichtig mit meinem Urteil über diese Gruppe.

Wissen wir denn wirklich, dass da praktisch jede Mutter jedes x-beliebige Kind schlagen durfte?
Wissen wir denn wirklich, dass diese Kinder wegen jeder Kleinigkeit geschlagen wurden?
Wissen wir wirklich, dass in dem vom Journalisten angegebenen Zeitraum sounsoviel Kinder geschlagen wurden?

Sollte man dan nicht erst mal die Untersuchung abwarten?

Interessant finde ich auch, dass laut Homepage die Versöhnungsszene zwischen Mutter und Kind weggelassen wurde. Warum?

Es ist so leicht, eine Gruppierung, die nicht der Norm entspricht und auch noch irgendwie mit Glauben in Verbindung gebracht werden kann, fertig zu machen.

Wäre es nicht besser, für die Eltern, Kinder und Untersucher zu unserem himmlischen Vater zu beten, "dein Wille geschehe"?


0
 
 Umbanda 24. September 2013 
 

Alle Kinder lieben ihre Eltern

Das gilt auch für misshandelte Kinder. Die Videoaufnahmen belegen zweifelsfrei, daß sie geschlagen wurden. Und dann auch noch auf so unvorstellbar schreckliche Weise. Wie kann man denn selbst noch so ganz kleinen Kinder sowas antun? Das ist schockierend. Gelogen haben zuerst die Sektenmitglieder, indem sie immer wieder behauptet haben, das wäre alles nicht wahr. Und jetzt stellen sie sich als Opfer staatlicher Willkür hin? Das ist lächerlich.


0
 
 PPQR 23. September 2013 

@Mutzel

Eine "Verhältnismäßigkeit" kann in diesem Fall nicht eingefordert werden.
Das Recht des Kindes auf gewaltfreie Erziehung (§1632) läßt keine Ausnahmen zu.
Problematisch sind die Videos. Sie wurden durch Verletzung von Persönlichkeitsrechten erlangt und werden vor Gericht wahrscheinlich
als Beweise nicht anerkannt.

Es stellt sich aber die Frage, warum solche angeblich bibeltreuen Gemeinschaften oder Familien die Konfrontation mit dem Staat suchen und warum solche Konflikte oft eskalieren?
Wer Hausunterricht befürwortet, sollte versuchen, ihn auf rechtssicherem Wege
durchzusetzen.

Den "bösen" Staat wegen persönlicher Interessen vor vollendete Tatsachen zu stellen und dann, wenn dies nicht gelingt,
sofort die "verfolgten Minderheit" vorzugeben oder die "Nazikeule" auszupacken, ist der juristisch falsche Weg, moralisch nicht legitim und demokratisch fragwürdig.

@inaasahan
Ich denke nicht, dass es hier um das Recht auf freie Religionsausübung geht, das scheint mir vorgeschoben.


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 Morwen 23. September 2013 

Teil2

Hier tragen die Behörden die ganze Schuld, denn die Eltern sind selbst von den Sektenführern manipuliert und überzeugt, ihre Kinder richtig behandelt zu haben. Anstelle dieser UNVORSTELLBAR GRAUSAMEN Aktion der Behörden gegen HILFLOSE KINDER hätte man den ERWACHSENEN Sektenführer, den ERWACHSENEN Vorstand dieser Gemeinde verhaften sollen und der Kindesmisshandlung anklagen. Ist der Einfluss der Sektenleitung einmal weg, könnten Sozialarbeiter leicht auf die übrigen Eltern positiven Einfluss auf die Erziehungsmethoden ausüben. Mit Geduld, Einfühlungsvermögen und etwas Zeit lassen könnte man dann sicher einiges erreichen.
Es wundert mich überhaupt nicht, dass diejenigen Familien, die diesem Progrom gerade noch entkommen konnten, jetzt ins Ausland flüchten. Ich würde es unter diesen Umständen nicht anders machen.


0
 
 Bergsteiger 23. September 2013 
 

Ungereimtheiten

Behauptet de Journalist nicht, dass die Kinder nicht spielen dürfen?
Warum berichten dann die Nachbarn ganz andere Sachen?
Behauptet der Journalist nicht, dass ein amerikanischer Besucher entdeckt habe, dass er eine Vidobrille trägt? Musste er nicht deshalb flüchten? Warum konnte er aber wenig später zurückkommen?
Behauptet der Journalist nicht, dass er auf Schritt und Tritt begleitet und beobachtet wird? Warum konnte er sich dann völlig frei bewegen, diese Kameras verstecken und sogar Aufnahmen auf dem Gelände und in der Schule machen, bei denen er in irgendeine Kamera spricht?
Gibt der Journalist nicht den Eindruck, dass furchtbare Dinge geschehen würden, wenn er nicht rechtzeitig wegkommen würde? Haben Sie nicht auch innerlich mit ihm mitgezittert? Ich schon.
Ich war völlig fertig. Erst hinterher begann ich nachzudenken und kam mir vieles ungereimt vor. Ich habe es mir aber nicht ein 2.Mal angeschaut.


1
 
 Morwen 23. September 2013 

Teil1

@Bergsteiger
Ja, ganz recht, Journalisten sind so gut wie nie vertrauenswürdig, vor allem die TV-Journaille. Aber die Informationen aus der Sekte selber sind eben auch sehr aufschlussreich, meiner Meinung nach jedenfalls. Und GUTE Erziehung kann nicht auf regelmäßigen, systematischen Schlägen aufgebaut sein. Man kann Schläge vielleicht als allerletztes Mittel im Ausnahmefall verstehen (zB gegenüber einem Kind, das selbst andere Kinder schlägt und unterdrückt), aber sicher nicht als grundsätzliches Erziehungsprinzip.
Trotzdem finde ich die Briefe der Kinder erschütternd und sie tun mir leid. Sie werden für einen Fehler bestraft, den andere gemacht haben. Nun erfahren sie neben den Schlägen auch noch zusätzliches Leid, nämlich die Trennung von Eltern, Freunden, Geschwistern und der gewohnten Umgebung. WAS HABEN DIESE ARMEN KINDER GETAN, DASS MAN IHNEN DAS ANTUT?
Hier tragen die Behörden die ganze Schuld, denn die Eltern sind selbst von den Sektenführern manipuliert und überzeugt, ihre


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 Bergsteiger 23. September 2013 
 

@Lars Riedel

Ich gehore nicht zur "katholischen Parallelgesellschaft", lese hier aber gerne mit, weil man hier Dinge zu lesen bekommt, die man woanders nicht so schnell findet. Ich bin dankbar für diese Informationsquelle.
Sie bevorzugen anscheinend ein "wir unter uns" und somit machen Sie doch eigentlich das Gleiche wie alle anderen "Parallelgesellschaften", oder nicht?
@ch habe mir die Sendung auch angesehen und die Homepage angeschaut.
Ich habe Erfahrung mit Fernsehen. Als einmal ein christlicher Fernsehsender zu uns kam, um eine Doku zu machen, sagte der Producer, dass wir es uns wirklich sehr gut überlegen sollen, weil man mit TV ALLES machen kann. Verdrehen, verfälschen, usw. Ich neige, was diesen Journalisten angeht, zuerst einmal zu grossem Misstrauen. Abwarten, was hier manipuliert wurde.


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 inaasahan 22. September 2013 
 

bezüglich Kommentar von Lars Riedel...

Bitte liebe "Kath.netler" tut mir den Gefallen und bringt weiterhin Artikeln von amerikanischen Freikirchlern, die ihren Einbrechern vergeben und anderen Leuten von denen wir uns was abschauen können; wer so in Schubladen denkt, daß er meint der "andere" gehe ihn nichts an, hat etwas Wesentliches nicht verstanden...und wer ernsthaft glaubt, nur weil er der katholischen Kirche angehört, könnte er von einem Freikirchler oder Mormonen nichts lernen (gerade wenn es um die Feindesliebe geht), der tut mir einfach nur leid. Wir dürfen ruhig mal über den Rand unseres katholischen "Problemsuppentellers" schauen und uns über alles Gute freuen, das irgendwo auf der Welt geschieht, umso mehr wenn es christliche Geschwister betrifft!


1
 
 Regensburger Kindl 22. September 2013 

Kindererziehung

Das mag ja sein, dass die Kinder ihre Eltern vermissen, sie sind die Behandlung ja von klein auf gewöhnt aber Kinder schlagen ist einfach ein "NO GO"! Ich glaube nicht, dass die Kinder so schnell wieder zurück kommen, noch dazu, weil in anderen Bundesländern die Mitglieder dieser "Sekte" ins Ausland geflohen sind, was man ja nicht tut, wenn man nichts zu verbergen hat und damit unschuldig ist!


2
 
 Mutzel 22. September 2013 
 

Verhältnismäßigkeit der Mittel

Selbstverständlich haben Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Das ist geltendes Recht in Deutschland. Die Frage ist doch die nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel, dies durchzusetzen. Wiegt die Gewalt auf ein Kind, die durch Entzug von Vater und Mutter ausgeübt wird, evtl. schwerer, als die körperliche Züchtigung?

@ Lars Riedel
...„Warum interessieren mich amerikanische Protestanten oder andere Sektenmitglieder wie die Mormonen?“...

weil wir in der Verfolgung alle im selben Boot sitzen werden.
Benedikt XVI hat sich für die Ideen von Protestanten, v.a. Evangelikaler (Prof. Beyerhaus etwa) durchaus interessiert und Gemeinsamkeiten etwa bei der Formulierung christlicher Werte gefunden, ohne die Wahrheit der Hl Kirche aufzugeben. Und wie wollen wir denn den Protestanten die Fülle des katholischen Glaubens nahe bringen, wenn wir nicht bereit sind, ihre Glaubensüberzeugungen kennenzulernen? Dazu können Zeitschriften wie idea durchaus hilfreich sein.


4
 
  22. September 2013 
 

Sektenartige Gruppierung

Wenn ich mir die Beschreibungen der Gemeinschaft durchlese, kommt sie mir schon wie eine sektenartige Gruppierung vor. Auch die übermäßige Züchtigung von Kindern, die nicht von Eltern in elterlicher Liebe, sondern von anderen Vorstehern durchgeführt wird, halte ich für eklatant unchristlich.

Was mich außerdem besorgt, ist, dass kath.net häufig ohne zu hinterfragen, Artikel von der evangelischen Idea Seite übernimmt. Bei Idea handelt es sich um eine protestantische Seite, da sollte man schon sehr kritisch lesen, ob die Artikel für uns Katholiken angemessen sind. Merkwürdige Artikel, wo Mormonen einen Einbrecher überwältigen oder ein Evangelikaler in Amerika seinem Einbrecher vergibt, lassen mich stirnrunzelnd zurück. Warum interessieren mich amerikanische Protestanten oder andere Sektenmitglieder wie die Mormonen?
Genauso ist es mit dieser 12 Stämme Geschichte. Wir haben genug Probleme innerhalb der katholischen Kirche.
Lasst die Artikel bei Idea und produziert selbst welche!


3
 
 Mutzel 22. September 2013 
 

Bildungspflicht statt Schulzwang!

Ich habe vor etlichen Jahren die Gemeinschaft in Klosterzimmern besucht und kann nur bestätigen, dass sie sehr offen mit Besuchern umgehen. Auch die Schulräume habe ich damals besichtigt, es sah aus wie in jedem anderen deutschen Klassenzimmer, das ich so kenne. Die Kinder waren höflich und offen und durchaus in der Lage, normal mit "Fremden" umzugehen. Leider scheiterte der Versuch der 12 Stämme eine staatlich genehmigte Schule zu gründen. Nun versucht man wohl offenbar, ihnen auf diese Art und Weise beizukommen. Man mag zur theologischen Ausrichtung der 12 Stämme stehen, wie man will, aber sie pflegen ein Familienleben, das allen Vertretern von Gender Mainstreaming ein Dorn im Auge sein muss. Ich wage zu bezweifeln, dass es den Behörden hier tatsächlich um das Kindeswohl geht.


8
 
 Veritatis Splendor 22. September 2013 

Sekte = Unfreiheit

Ich habe die Extra-Sendung gesehn (per OTR):

Diese mechanisch-kühlen organisierten "Disziplierungsmaßnahmen" (überdies meist durch Nicht-Eltern) sind in der Tat Ausdruck einer religiösen inneren Unfreiheit = sektentypisch. 12-Stämme Strafen scheinen entkoppelt von elterlicher Liebe, getrieben von falschem Biblizismus zu sein.

"Die Wahrheit wird euch befreien!" (Joh 8,32)

Trotzdem kam mir die tränenschwangere Entrüstung der Reportage etwas gespielt & geheuchelt vor.

Denn im Vergleich zu manch anderen psychischen Belastungssituationen für Kinder unserer Gesellschaft, relativiert sich dieser 12Stämme-Versuch. Ich glaube nämlich, die stille Leidsituation in zerütteten Familiensituationen und Kitas übertrifft den schlecht "dosierten" Schmerz physischer Züchtigung dieser Sektenfamilien, welche wenigstens die Familie noch hochhalten (Sorgerechtentzug = drakonische Maßnahme). Diese exotischen 12 Stämme kommen mir ein bisschen wie moderne Amish-People vor = keine Dauer-Prügel-Monster!


3
 
 Wolfgang63 22. September 2013 
 

Verstaendnis?

Ich weiß nicht so recht, was dieser Artikel erreichen will. Die Videoaufnahmen beweisen eindeutig, dass Kinder geschlagen und gequält wurden: Der Artikel hier bestreitet dies auch nicht. Sollte dann die Hauptsorge sein, ob der Reporter sind unter einem Vorwand eingeschlichen hat oder die Anbringung der Kameras ganz legal war? Oder geht es um das Wohl der Kinder? Sollen die rührseligen Briefausschnitte unterstellen, dass die Videobeweise falsch sind und die Kinder nicht mißhandelt wurden? Oder das es in Ordnung ist die Kinder zu schlagen weil sie ihre Peiniger trotzdem lieben? Ich verstehe nicht, was dieser Artikel will.


1
 
 Faustyna-Maria 22. September 2013 
 

Eine Sekte, die ihre Kinder nur unter ihresgleichen erzieht, ist doch nicht zu vergelichen mit Eltern, die unabhängig voneinander ihre Kinder zu Hause unterrichten.
Wie sehr habe ich die Schule gehasst, ich war ein Außenseiter und die Lehrer, na ja, ausgebildete Pädagogen? Erst an der Uni konnte ich meine Defizite im sozialen Umgang nachholen und Freundschaft und Bekanntschaft gut einordnen lernen. Meine wenigen Freundinnen hatte ich außerhalb der Schule.
Wie oft haben Lehrer Schülern (am Gymnasium!) einen reingewürgt, anstatt auf ein rebellisches Kind einzugehen (Ich konnte nie verstehn, warum man sich mit einem Lehrer anlegt.). Wie oft haben Lehrer gute Schüler bevorzugt und schlechte eben NICHT gefördert. Lehrer, die Schülern 'dann sind sie eben zu dumm um das zu verstehen' sagen.

Schulunterricht als 'gut' und Lehrer als 'gut ausgebildete Pädagogen' zu definieren geht am Alltag der Schüler vorbei.
Und was die Schüler in der Schule NICHT lernen und was ihnen ZUGEMUTET wird, ...


2
 
 Wenzel 22. September 2013 
 

Gerade diese Kinderbriefe zeigen, wie wichtig ein normaler Pflicht-Schulbetrieb ist. Unabhängig, wie gut der Unterricht ist und mit welchen Dingen Kinder heute in der Schule konfrontiert werden, unter einer Glocke kann man Kinder auch nicht erziehen und zu selbstdenkenden und handelnden Erwachsenen erziehen


3
 
  22. September 2013 
 

12 Stämme

Der zitierte Brief ist ein objektives Merkmal des so genannten "Stockholm Syndroms". Sollten Brief oder Beitrag auch den Ermittlern bekannt sein/werden, wird es "sehr eng" für die 12 Stämme.


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