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Papst Franziskus laisiert und exkommuniziert Priester

24. September 2013 in Weltkirche, 26 Lesermeinungen
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Australischer Priester: „Ich bin in diese Situation gekommen, weil ich bezüglich der Frauenordination und der Homo-Ehe meinem Gewissen gefolgt bin“ - Sprecher der Erzdiözese Melbourne: "Exkommunikation war von Papst Franziskus angeordnet worden"


Western Port (kath.net) Der australische Priester Greg Reynold (Foto) wurde von der Glaubenskongregation laisiert und exkommuniziert. „Ich bin in diese Situation gekommen, weil ich bezüglich der Frauenordination und der Homo-Ehe meinem Gewissen gefolgt bin“, erläuterte Reynold gegenüber der „International Business Times“. Reynold hatte sich öffentlich für die Priesterweihe von Frauen und die Eheschließung auch für homosexuelle Paare ausgesprochen. Der frühere Priester der Erzdiözese Melbourne erhielt vergangene Woche entsprechende Post aus dem Vatikan. Die Exkommunikation wird rückwirkend ab einem Zeitpunkt wenige Tage nach der Suspendierung Reynolds durch die Erzdiözese Melbourne im Jahr 2011 wirksam.


Das Schreiben der Glaubenskongregation trägt nach Angabe des „Newcastle Herald“ das Datum vom 31.5.2013. Ein Sprecher der zuständigen Erzdiözese Melbourne sagte, dass die Exkommunikation von Papst Franziskus angeordnet worden war, wie das Onlineportal „ninemsn“ berichtete. Das in lateinischer Sprache verfasste Dokument gibt keine Begründung für Laisierung und Exkommunikation an.

Reynolds hatte vor über drei Jahrzehnten eine Gruppe „Inklusive Katholiken“ gegründet. Dabei waren ihm ein Priester und ein Bischof der Altkatholischen Kirche (in der Schweiz unter „Christkatholischen Kirche“ bekannt) behilflich gewesen. „Inklusive Katholiken“ verstehen sich als „radikal inklusiv“, gemäß Angaben auf der Homepage könnten „Männer und Frauen, homosexuelle, lesbische, bisexuelle, Transgender und heterosexuelle Christen zu Bischöfen, Priestern und Diakonen“ geweiht werden, die Eheschließung von gleichgeschlechtlichen Paaren würde ebenso wie die Eheschließung von heterosexuellen Paaren gefeiert werden.

Nach Reynolds Angabe sei seine Gruppe im Wachstum begriffen, was er mit Hinweis auf „mehr als 200 Adressen auf der Mailing-Liste“ begründete. Nach Angaben des „Newcastle Herald“ werden die wöchentlichen Gottesdienste aber nur von etwa einem Dutzend Personen besucht. Reynolds hatte nach eigenen Angaben zwar mit der Laisierung gerechnet, aber nicht mit der Exkommunikation.

Foto: Greg Reynold mit dem Schreiben der Glaubenskongregation


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Lesermeinungen

 ollaw 25. September 2013 
 

Priesterinnen

Wer Priesterinnen und Homopfarrer haben will , der sollte sich bei der deutschen EKD melden. Dort kann ihm geholfen werden .


5
 
  24. September 2013 
 

Laisierung von Priestern

@JohnCM
Die Laisierung bedeutet ja nicht, dass man die Weihe rückgängig macht. Im Laufe der Geschichte hat sich eine Vorstellung vom "Kleriker" entwickelt, der bestimmte Pflichten hat und auch Recht. Die "Laisierung" sollte eigentlich "Entklerikalisierung" heißen, denn das wäre genauer; zudem würde der Ausdruck "Laie" da nicht als Quasi-Strafe drinstecken. Eine Laisierung bedeutet schlicht einen kirchenrechtlichen Schritt der rechtmäßigen Kirchenleitung, wobei dem betreffenden Kleriker seine Rechte entzogen werden (z.B. die Eucharistie zu feiern!) und er gleichzeitig von seinen Pflichten dauerhaft entbunden wird. Das ist ein vernünftiger Schritt, wenn ein Kleriker seine Rechte missbraucht und seinen Pflichten nicht nachkommt.


3
 
 Bene16 24. September 2013 
 

Anmerkung

Den Angaben auf seiner Homepage zufolge hatte Gregory Reynolds 32 Jahre als Priester der Diözese Melbourne gewirkt. Ende August 2011 wurde er suspendiert und gründete erst DANACH die Gemeinschaft „Inclusive Catholics“.

Laisierung und Exkommunikation erfolgten, weil er sich nicht an die damit verbundenen Auflagen hielt. Vielmehr äußert er sich weiterhin öffentlich gegen die Kirche und hält ebenso öffentlich spezielle Eucharistiefeiern ab („alternative forms of Eucharist“).


4
 
 JohnCM 24. September 2013 
 

bedenklicher Trend

Ich finde die klare Reaktion Roms richtig und überfällig. Aber: den Trend zur strafweisen Laisierung finde ich bedenklich (auch bei anderen Delikten).Die Weihe ist sakramental und man macht es sich zu einfach, wenn man, sakramental an der Gültigkeit festhält, kirchenrechtlich aber die Betreffenden wie Laien behandelt. Besonders schwierig ist es m.E. bei Bischöfen (Milingo, Lugo). Die dauerhafte (und bei bestimmten Delikten- wegen des Skandals UNWIDERRUFLICHE)Suspension a divinis müsste wohl reichen. So aber wird das Priestertum in den Augen der Welt zu einem einfachen, kündbaren Beruf (wenn auch mit hohem Kündigungsschutz). Einziges Problem wäre die Frage mit der kirchlichen Unterhaltspflicht, die mit der Laisierung erst erlischt.


2
 
 Josepha-Maria 24. September 2013 
 

Die Exkommunikation war richtig

"Reynold hatte sich öffentlich für die Priesterweihe von Frauen und die Eheschließung auch für homosexuelle Paare ausgesprochen."

Das geht GAR NICHT! Herr Reynold!

Wenn Sie Priesterinnen haben wollen müssen Sie halt evangelisch werden. Mitleid habe ich mit Ihnen nicht. Entweder man steht zu der katholischen Kirche oder man steht nicht zu ihr. Punkt.


6
 
 Chris2 24. September 2013 
 

Exkommunizieren "tut man sich selbst"

üblicherweise durch hartnäckige Leugnung von Glaubenswahrheiten. Es geht aber auch "ganz ohne", schlicht durch einen schismatischen Akt, wie im Fall der Bischofsweihe durch die FSSPX. Ich kann mir kaum vorstellen, daß die Umtriebe dieser Sekte vor Ort nicht schon lange bekannt gewesen sind...


2
 
  24. September 2013 
 

@Yngvi

ich stimme ihnen zu!
Und deshalb ist es auch höchste Zeit, gegenüber der Pius-Bruderschaft Konsequenzen zu ziehen.
Erzbischof Müller als Präfekt der Glaubenskongregation hat ja schon deutlich gesagt, was die katholische Kirche von dieser Gruppe erwartet. Seit fast einem Jahr keine befriedigende Reaktion. Die nämlichen Konsequenzen sind daher auch hier am Platz.


4
 
 Selene 24. September 2013 
 

@Yngvi

Danke für die Aufklärung.

Papst Franziskus wird niemanden exkommunizieren, wenn es noch einen Weg der Versöhnung gäbe.

Ich hatte gleich vermutet, dass mehr dahinter ist als die üblichen "heißen Eisen".


2
 
 Grazerin 24. September 2013 

Ist Exkommunikation

nicht in ERSTER Linie Selbstschutz für den Betroffenen?
Dadurch wird ein sakrilegischer Empfang des Eucharistischen Herrn verhindert, der doch nur das Gericht bringt.
Warum ist es unmöglich, ungehorsame Priester zur Umkehr zu bewegen, wenn sie weiterhin Gottesraub begehen und sich ihre PERSÖNLICHE Lage vor Gottes Angesicht dramatisch verschlechtert? Von der Verwirrungsstiftung unter den Gläubigen einmal abgesehen ...


4
 
 Jochebed 24. September 2013 
 

Unbegreiflich

"Reynolds hatte vor über drei Jahrzehnten eine Gruppe „Inklusive Katholiken“ gegründet. Dabei waren ihm ein Priester und ein Bischof der Altkatholischen Kirche (in der Schweiz unter „Christkatholischen Kirche“ bekannt) behilflich gewesen."

Was ich überhaupt nicht verstehe, ist die Tatsache, dass es erst 2011 zu einer Suspendierung kam. Wie kann es sein, dass so eine Gruppe 30 Jahre existieren und agieren kann und dies die zuständigen Bischöfe nicht mitbekommen und eingreifen?


3
 
  24. September 2013 
 

Abspaltung (Schisma)

Gewissen hin oder her, Reynolds feiert Eucharistie, obwohl er nicht mehr im Amt ist und entwickelt mit seinem Team ein von der katholischen Weltkirche abweichendes Profil. Hier geht es nur vordergründig um Gewissen oder um Frauenweihe oder Homosexuellen-Ehe, hier geht es um Schisma. Wir sehen hier eine offen schismatische Sekte in statu nascendi. Deswegen auch die Exkommunikation. Bei schismatischen Akten ist sie unvermeidlich, damit die Menschen nicht in die Irre geführt werden.


3
 
 Tannhäuser 24. September 2013 
 

Girsberg

Wenn die MEdien dies überhaupt wahrnehmen, dann hoffe ich, dass sie diesmal es richtig darstellen, was eine Exkommunikation ist. Und dies nicht wie bei der Piusbruderschaft mit Rehabilitation verwechseln.


5
 
 Dismas 24. September 2013 

Dank an Papst Franziskus!!

Wie viele hier schon schrieben, passt das ja gar nicht in das verfälschte Bild, dass die Medien aufgebaut haben. Laisierung und Exkommunikation sind vollkommen berechtigt. Es ist schlimm einem offensichtlich verirrten Gewissen zu folgen. Es muss nämlich intensiv gebildet werden, wo es diametral zur Lehre Christi und seiner Kirche steht, ist es vom Versucher "verdreht" worden.Beten wir für alle so verirrten Seelen!!


2
 
 Waldi 24. September 2013 
 

Ja, Papst Franziskus verändert die (heutige) Kirche,

aber ganz, ganz anders, als es sich die häretischen Turboreformer und Berufsmodernisten vorstellen. Hätte Schüller eine höhere Bedeutung als peinliche Lächerlichkeit, dürfte er auch irgendwann dran sein. Ich glaube, das war auch ein Schuss vor den Bug einiger Deutscher Bischöfe. Das wird sie zwar vorsichtiger in ihren Äußerungen werden lassen, aber wohl kaum ihre Gesinnung und ihre Einstellung zur katholischen Kirchenlehre ändern. Trotzdem ist es ein hochwirksames Zeichen vom Papst Franziskus! Denn, wer seine der Kirchenlehre entgegengesetzten Gedanken, nicht mehr verbal und zerstörerisch, ohne Konsequenzen unter das Kirchenvolk bringen kann, ist für den katholischen Glauben nicht mehr so gefährlich!


6
 
 speedy 24. September 2013 
 

vielen dank papst franziskus


5
 
 goegy 24. September 2013 
 

Eine Laisierung finde ich richtig; eine Exkommunikation weniger.
Wenn der Mann seinem Gewissen gehorcht ist dies zu schätzen. Besser, als wenn er, gegen dieses, faule Kompromisse eingeht. Nur kann er nicht mehr Priester sein. Exkommunikation sollte niemals eine Strafe sein.


2
 
 girsberg74 24. September 2013 
 

@ Suarez - et al)
„Hoffentlich nehmen die Medien die Laisierung und Exkummunikation auch wahr, …“

Wir haben an der hiesigen Provinzzeitung – etwa 170 000 Auflage – auch einen Vatikanexperten, der den Papst gerne auf die hiesigen Erwartungen herunterbricht.

Jeder Forumsteilnehmer sollte seine Zeitung wissen lassen, was der Papst tatsächlich tut, wie in dem gemeldeten Fall geschehen. Das sehe ich als Aufgabe aller Poster und Leser dieses Forums.


5
 
 FranciscoL 24. September 2013 

So kann man sich irren :-)))

Ich las eben die Meldung, mit der die führende spanische Zeitung der politischen Linken, El Pais, seinerzeit die Wahl Johannes Paul II ankündigte. Er sei in dogmatischen Fragen ein moderater Progressiver, politisch ein Gegengewicht gegen den "harten Konservativen" Kardinal Wyszyninsk.


3
 
 Smaragdos 24. September 2013 
 

Gewissen nicht nur folgen, sondern auch bilden!

Dass Greg Reynold seinem Gewissen folgt, ist in Ordnung. Er hat est hingegen offensichtlich unterlassen, sein Gewissen richtig zu bilden. Da hätte er nur den Katechismus lesen müssen... traurig!


7
 
 carl eugen 24. September 2013 

Eine wunderbare Nachricht!

Papst Franziskus ist und bleibt ein Garant der katholischen Lehre!
Lieber @Pascal13!
Natürlich werden Spiegel und Co. das niemals veröffentlichen. Das würde ja das Bild des Papstes, das die so zeitaufwendig aufgebaut haben, zerstören. Dann müssten sie ja zugeben, dass der Heilige Vater ein "grausamer", "diktatorischer", nein, noch viel schlimmer, ein katholischer Papst ist! Das können diese kathophoben Hetzmedien narürlich nicht zulassen!
Vielen Dank, Heiliger Vater!


6
 
 Regensburger Kindl 24. September 2013 

Eine gute Reaktion

Auch ich bin erleichtert, dass der Papst eben "doch kath." ist!!! Die Wogen werden wieder hoch schlagen! Irgendwann werden alle aufwachen, bzw. das sehen, was sie jetzt nicht glauben wollen und die Augen davor verschließen! Papst Franziskus fährt eben keinen anderen Kurs als Benedikt XVI. und das bleibt hoffentlich auch so!!!!!! Er ist ein anderer Typ als sein Vorgänger und setzt die Sachen auch anders um aber er hält fest an der Glaubenslehre der röm. kath. Kirche!! Bei den Themen die dieser austr. Priester angeregt hat, müsste ja der Katechismus geändert werden, was garantiert nicht geschehen wird, GOTT sei Dank! Natürlich muss er auch etwas verändern, v.a. in der ihn umgebende Kurie, womit er ja schon angefangen hat. Ich bin jedenfalls


4
 
 Bichler 24. September 2013 

Das wird nicht abgedruckt werden im gegenwärtigen Gejohle.....


10
 
  24. September 2013 
 

Ja, was den nun?

Ist der Papst denn doch nicht so revolutionär, wie die linken Medien und Anti-Katholiken gedacht haben?


6
 
  24. September 2013 
 

Gott sei Dank!

Ein mehr als beruhigendes Zeichen nach all dem Theater um dieses Interview. Ich hoffe, dass das jetzt in den Linken Hetzmededien zur Kenntnis genommen wird. Der Papst ist und bleibt katholisch!!!


13
 
  24. September 2013 
 

Gute Sache!


6
 
  24. September 2013 
 

Ein deutliches Zeichen

Hoffentlich nehmen die Medien die Laisierung und Exkummunikation auch wahr, denn in diesem gewichtiger Schritt zeigt sich, dass Papst Franziskus eben nicht gewillt ist, eine Aufweichung der katholischen Lehre hinzunehmen.


17
 

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