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Ich glaube an die eine Kirche!

25. September 2013 in Aktuelles, 17 Lesermeinungen
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Franziskus: die harmonische Einheit der Kirche darf nicht aus egoistischen Interessen privatisiert werden. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die Einheit der Kirche stand im Mittelpunkt der Katechese von Papst Franziskus bei der heutigen Generalaudienz, der vom Bekenntnis der einen Kirche im Credo ausging. Die Kirche auf der ganzen Welt mit den vielen Sprachen und Kulturen „ist eine Einheit“. Den Katechismus der Katholischen Kirche zitierend betonte der Papst, dass der eine Glaube, die gemeinsame Hoffnung, die eine Liebe, ein sakramentales Leben und das eine Amt von den Aposteln her die Pfeiler seien, die diese Einheit der Kirche stützen und tragen.

Überall sei die Kirche ein Zuhause für die Gläubigen, die die eine Familie Gottes bildeten. So sei die Kirche eine für alle. Franziskus unterstrich, dass sie nicht den Interessen von einzelnen, von Gruppen oder Nationen diene: „Es ist traurig, aufgrund des Egoismus eine privatisierte Kirche und diesen Mangel an Glauben vorzufinden“, so der Papst.

Der Papst stellte eine Frage, auf die jeder in seinem Herzen eine Antwort geben solle: „Wie viele von euch beten für die verfolgten Christen? Wie viele? Jeder antworte in seinem Herzen: ‚Bete ich für jenen Bruder, für jene Schwester, die sich in Schwierigkeiten befinden, weil sie ihren Glauben bekennen und verteidigen?’ Es ist wichtig, über den eigenen Zaun hinauszublicken, sich Kirche zu fühlen, die eine Familie Gottes!“.


Franziskus stellte fest, dass es oft Wunden an dieser Einheit gebe und Konflikte und Spannungen die Ursache davon seien. Es sei Gott, der die Einheit schenke. Oft aber falle es schwer, sie zu leben. Daher sei es notwendig, die Gemeinschaft immer zu suchen und aufzubauen, Missverständnisse und Trennungen zu überwinden, „angefangen bei uns selbst“.

Jeder müsse sich fragen: „Lasse ich die Einheit in der Familie, in der Pfarrei wachsen, oder bin ich ein Schwätzer, der klatscht?“ Erneut warnte Franziskus vor der Gefahr des Klatsches: „Bevor ein Christ zu schwätzen und klatschen beginnt, muss er sich auf die Zunge beißen“. So seien die wahren Straßen der Kirche Demut, Friedfertigkeit, Großherzigkeit, Geduld und Liebe.

Die Einheit der ganzen Christenheit müsse ein Anliegen von allen sein. Diese Einheit sei nicht zuerst Frucht des menschlichen Tuns, „sondern sie kommt vom Heiligen Geist“, der die wahre Triebkraft dieser Einheit der Kirche sei: „der Heilige Geist, den alle in Taufe und Firmung empfangen haben“. Aus diesem Grund ist für den Papst das Gebet zum Heiligen Geist wichtig, der Harmonie sei und schenke. Das Gebet sei die Seele unseres Bemühens, um Gemeinschaft und Einheit.

„Bitten wir den Herrn“, so der Papst abschließend: „Herr, gebe es, dass wir immer mehr eins sind, dass wir nie Werkzeuge der Spaltung sind; mach, dass wir uns, wie es in einem schönen franziskanischen Gebet heißt, dafür einsetzen, Liebe dorthin zu bringen, wo Hass ist, Vergebung, wo Beleidigung, Einheit, wo Zwietracht herrscht. So sei es“.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich grüße ich die Gläubigen deutscher Sprache, besonders die Schülerinnen und Schüler der Cäcilienschule Wilhelmshaven. Mit Freude heiße ich auch die Pilger aus dem Erzbistum Utrecht willkommen. Liebe Freunde, eure Wallfahrt zu den Apostelgräbern und eure Begegnung mit dem Papst machen die Einheit der universalen Kirche sichtbar. Der Herr mache euch zu Werkzeugen der Einheit und des Friedens für die Kirche und die ganze Welt.


Video der Generalaudienz




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Lesermeinungen

  27. September 2013 
 

Wo bleiben Einsicht und/oder Gehorsam?

Die Eine Kirche ist ein Wunsch, solange viele machen, was sie wollen.
Wo es keine Disziplin gibt und selbst grundlegende Glaubensinhalte und Sakramente und Lehren beiseite geschoben werden, kanns schwerlich eine Einheit geben.
Weil ja seit den 60er Jahren so viel Verwirrung in die Kirche kam, ist die traurige Lage so wie sie ist. Viele Katholiken wurden und werden immer noch vor den Kopf gestoßen. Vielen wurde und wird sozusagen das Brot verweigert, die wahre Lehre und eine feierliche hl. Messe. Wie viele Priester haben gläubige Menschen von der Kirche entfernt! und damit ins Unglück gestürzt!
Und auch beispielsweise halten sich nach wie vor etliche Priester nicht an die liturgischen Normen. Und die Ortsbischöfe haben anderes zu tun als zu ermahnen wie es manchmal aussieht.
Die Kirche als Spielwiese von Theologen und Theologinnen oder so.


0
 
 jadwiga 25. September 2013 

@Liebe Kaiserin,

das kenne ich leider nur auf polnisch. Trotzdem geht das Herz auf, wenn man die Worte singt. Wir haben das immer beim pilgern gesungen:-)

Ich bin überhaupt von den italienischen Heiligen sehr angetan! Letztens habe ich ein Buch "erworben" über Rosa di Gesù-Maria. Ich vermute, diese Person ist Ihnen bekannt. Ich muss gestehen, beim lesen habe ich wie ein kleines Kind geweint.

Das verbindet uns alle, liebe Kaiserin, die unendliche Liebe unseres Vaters.

Ich grüße Sie auch herzlich!


1
 
  25. September 2013 
 

Das Beispiel

@jadwiga - Der helige Franziskus sagte aber: "Die schönste Predigt ist das Beispiel"(Fioretti). Wörtlich: "La piu` bella predica e` l`esempio". Grüße!


6
 
 Philalethes 25. September 2013 
 

@ Mysterium ineffabile

Credere in bedeutet i.d.R. glauben an jem. = vertrauen auf jem. (mit dem Unterton: für unbestimmte Zeit). credere ohne in ist demgegenüber ein abgeschwächtes glauben im Sinne: etwas für existent halten. Ins Deutsche ist das tatsächlich schwierig zu übersetzen. Die offizielle Übersetzung macht diese Unterscheidung erst gar nicht und konjiziert ein credo et IN unam sanctam ..... Auffallend ist, dass die nächsten Glaubensartikel mit confiteor und exspecto eingeleitet werden, obwohl exspecto sich hier inhaltlich nicht von credo in unterscheiden kann.


3
 
  25. September 2013 
 

Nun ruft uns hier sogar der Duden!...

Hallo,@Christoph! - Tja, wie es scheint mussen Sie und ich ziemlich viel unbedingt "lernen" (nach:Mysterium Ineffabile!).Ich schlage Ihnen vor : Bleiben Sie so,wie Sie sind...und klatschen Sie lächend hier öfter!


3
 
  25. September 2013 
 

Mysterium Ineffabile

Liebes Mysterium Ineffabile,
Ihre Unterscheidung ist doch klar. Dennoch wurde dieser Satz so gesagt, der dann für Unverständnis gesorgt hat. Bischof Lehmann ist dann auch gar nicht mehr durch Pressemitteilungen auf dieses mögliche Mißverständnis eingegangen. Daher muss man annehmen, dass er ein anderes Verständnis von Kirche hat als die Päpste (wäre ja auch nicht weiter schlimm, schließlich kann man auch als - bekenntnistreuer Christ - außerhalb der RKK selig werden).
Viele Grüße
Matthäus 5


4
 
  25. September 2013 
 

Klatsch und Tratsch

Weiteres Synonym für Klatsch und Tratsch: Dialogprozess


4
 
 jadwiga 25. September 2013 

Das ist das Problem, @geehrter Matthäus5, ich glaube an diese Kirche, die vom Heiligen Geist gefüllt ist und das kann man an dem Gleichklang der Sprechenden erkennen.

Ein Geist= Ein Gedanke.

Einmal habe ich etwas geschrieben, Gott weiß, der Gedanke war meiner, deswegen habe ich keine Anführungszeichen verwendet. Stellte sich dann leider heraus, dass das jemand schon vor mir gesagt hat und ich wurde böse getadelt.
Ich wollte diese Menschen fragen, die gläubig angeblich waren; Können zwei verschiedene Menschen, die von dem selben Geist geführt sind nicht auf den selben Gedanken kommen?


1
 
  25. September 2013 
 

@Matthäus 5

Bitte gerecht sein. Es ging Lehmann damals darum deutlich zu machen, dass man nur AN Gott glaubt und der Glaube "an" die Kirche anderer Natur ist als der Glaube AN Gott. Leider ist es im Deutschen nicht möglich, das so zum Ausdruck zu bringen, wie dies im lateinischen Credo der Fall ist: Credo in unum Deum, Credo in unum Dóminum Iesum Christum, Credo in Spíritum Sanctum - aber: Credo unam sanctam cathólicam et apostólicam Ecclésiam.

In einer Zeit wie der unsrigen, in der elementares Katechismuswissen fehlt, verursachte die Differenzierung Lehmanns natürlich in erster Linie Verwirrung.


5
 
  25. September 2013 
 

Sehr...

wunderschöne Worte und Gedanken, welche mich sehr berühren. Papst Franziskus beschreibt genau das Bild von Kirche, was ich selber habe: Familie.


1
 
  25. September 2013 
 

Ich glaube an die eine Kirche!

Liebe Mitchristen,
der Mainzer Bischof meinte vor einigen Jahren, dass er nicht an die Kirche glauben könne. Was gilt denn nun?
Herzliche Grüße
Matthäus 5


4
 
 Christoph 25. September 2013 
 

@Mysterium Ineffabile! @Fels!

Um es noch einmal klarzustellen. Ich habe nicht Papst Franziskus und seine Ansprache kritisiert. Dieser Kommentar könnte das andeuten:
"Also: stimmt schon alles. Und wieder was gelernt... (Dank Papst Franziskus!) :-)"
Sondern mir ging es nur um die Wortwahl bei der Übersetzung:

Die angesprochenen Zitate befinden sich auf dem Video ab Minute 10:32-11:06.

Der Übersetzer von EWTN verwendet auch Tratsch und tratschen:
http://www.kathtube.com/player.php?id=32820

www.kathtube.com/player.php?id=32820


2
 
 Christoph 25. September 2013 
 

@Mysterium Ineffabile!

Liebe(r) Mysterium Ineffabile,
herzlichen Dank für den Hinweis mit dem Duden. Den hab ich direkt vor mir auf dem Schreibtisch stehen und er wird verwendet. ;-) Mir ist auch das Wort "Klatsch" bekannt.
Wenn mann Ihrem Link folgt, kann man sehen, dass selbst Duden für "klatschen" erst an vierter! Stelle angibt:
"(umgangssprachlich abwertend) in geschwätziger Weise [über nicht Anwesende] reden
(landschaftlich umgangssprachlich) etwas verraten, petzen".
Daneben hat es noch weitere Bedeutungen wie verprügeln und fertig machen.
Geben Sie "klatschen" bei Google ein schauen Sie, worauf dieses Wort auf den ersten 10 Seiten Bezug nimmt.
Und dann schlagen Sie bitte das Wort "tratschen" im Duden nach und googeln es.
Sie werden sehen, wie eindeutig es ist und was für einen Unterschied es macht.

Ich übersetze selbst schon seit 15 Jahren Bücher für einen deutschen Verlag. Daher ist mir das aufgefallen. Gerade bei der Übersetzung von Papstansprachen sollten man auf die Wortwahl achten! ;-)

www.duden.de/rechtschreibung/tratschen


6
 
 Jaii der Herr 25. September 2013 
 

@Fels

"Der Klatsch" ist mir genauso wie "der Tratsch" ein begriff. Aber als Verb habe ich es bisher nur "tratschen" in diesem Zusammenhang gehört, "klatschen" nur im Sinne von applaudieren (und darauf geht ihr Dudenausschnitt leider nicht ein).


6
 
 Fels 25. September 2013 

@Christoph, der Duden hilft manchmal:

"Klatsch: (umgangssprachlich abwertend) [übles, gehässiges] Gerede [hinter jemandes Rücken];
der Neugier entgegenkommende
Neuigkeiten aus dem Bereich anderer
(umgangssprachlich) Plauderei, Gespräch über [weniger wichtige] private Dinge

Synonyme zu Klatsch
Gerede, Rederei; (abwertend) Zuträgerei; (umgangssprachlich abwertend) Geklatsche, Geschwätz, Getratsche, Hechelei, Klatscherei, Tratsch, Tratscherei..."

Also: stimmt schon alles. Und wieder was gelernt... (Dank Papst Franziskus!) :-)


4
 
  25. September 2013 
 

@Christoph

Ein Blick in den Duden kann nicht schaden, würde ich ihnen mal vorschlagen.
http://www.duden.de/rechtschreibung/klatschen


2
 
 Christoph 25. September 2013 
 

Klatschen oder tratschen?

„...oder bin ich ein Schwätzer, der klatscht?“ Erneut warnte Franziskus vor der Gefahr des Klatsches: „...schwätzen und klatschen beginnt, muss er sich auf die Zunge beißen“.

Klatschen tut man eigentlich mit den Händen.
Sollte Tratsch und tratschen heißen... Vermut ich mal.
Die Ansprache finde ich sehr gut!


3
 

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