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Kapellari: Kirche muss sich Säkularismus und Islam stellen

6. Oktober 2013 in Österreich, 12 Lesermeinungen
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Grazer Bischof bei Sendungsgottesdienst für 60 Katechistinnen und Katechisten im Stift Heiligenkreuz: Auf dem Spiel steht "ein Gutteil der in Jahrhunderten gewachsenen europäischen Identität"


Wien (kath.net/KAP) Die Auseinandersetzung mit dem Säkularismus und dem Islam sind für die Kirche in Europa zwei der ganz großen Herausforderungen, denen sie sich stellen muss. Das hat Egon Kapellari(Foto), Bischof von Graz-Seckau, am Wochenende in seiner Predigt bei einem Festgottesdienst im Stift Heiligenkreuz betont. Im Rahmen des Gottesdienstes empfingen 60 Katechistinnen und Katechisten zum Abschluss ihrer Ausbildung die kirchliche Sendung für ihre neue Aufgabe. Katechisten begleiten Taufwerber auf ihrem Weg bzw. ihrer Schulung bis zum Empfang der Taufe. Die nun gesendeten 60 Katechisten sind besonders auch für fremdsprachige Taufwerber zuständig.

Kapellari verwies auf drängende "Zeichen der Zeit". Wörtlich sagte der Bischof: "Wir leben in einer Zeit großer Instabilität. Zahlreich sind die Krisenherde vor allem in Afrika und Asien. Alte und neue Seuchen, Hunger, der drohende Klimawandel, der islamistische Terrorismus, die politische Situation im Nahen und Mittleren Osten, die Instabilität der Finanzmärkte, die Frage nach der Zukunft der Versorgung mit Energie, die Probleme der Migration und Integration." Dazu komme, dass Christen weltweit die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft seien.


Ein sehr bedrängendes Zeichen der Zeit in Europa sei auch der Umgang mit dem menschlichen Leben an seinem Anfang und seinem Ende. Kapellari: "Abtreibung und Euthanasie sind soziale Wunden, mit denen wir uns als Christen nie abfinden dürfen. Als Christen sind wir im Gegenteil dazu berufen, Geburtshelfer für ein Leben in größtmöglicher Fülle zu sein, und dies nicht nur als Dienst an Christen, sondern an allen Menschen, die diesen Dienst annehmen."

Inmitten dieser globalen Situation sei die Kirche in unserem Europa auf eine doppelte Weise herausgefordert: "einerseits durch eine weit verbreitete säkularistische Gleichgültigkeit gegenüber dem christlichen Erbe und daraus folgende Versuche zur Verdrängung von Religion aus dem öffentlichen Raum in die Privatsphäre der Menschen". Und andererseits stelle der neu erwachte Islam auch Europa viele Fragen, "denen hier sowohl die Christen wie auch agnostische Laizisten noch weithin ausweichend oder nur oberflächlich begegnen". Was dabei für Christen wie für agnostische Europäer auf dem Spiel stehe, "ist ein Gutteil der in Jahrhunderten gewachsenen europäischen Identität".

Welt und Kirche seien aber auch heute "reich an Keimen der Hoffnung, und dies auch in Europa". Kapellari: "Die großen Utopien der Moderne sind verbraucht. Umso wichtiger wird dann die Hoffnung und zumal die christliche Hoffnung." Diese Hoffnung habe für Christen einen Namen und ein Gesicht: den Namen und das Antlitz Jesu Christi. "Auf ihn schauen und ihn den Menschen zeigen, damit sie menschlicher, ihm ähnlich werden, das ist der Auftrag der ganzen Kirche und besonders auch der Auftrag an Katechisten", so der Bischof.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 SpatzInDerHand 7. Oktober 2013 

@frajo, @felspetri: die Doppelung STÄNDIG zu nennen, bläht Texte unnötig auf. ABER:

Die weibliche Seite des Universums völlig zu verschweigen, ist auch nicht die Lösung sämtlicher Probleme. Versuchen Sie es doch mal mit dem gesunden Mittelweg: wir nehmen zur Kenntnis, dass Gott den Menschen faktisch als Mann und Frau geschaffen hat und versuchen, dies auch in unserer Sprache abzubilden, ohne uns auf die eine oder andere Seite hin zu versteifen und zu verkrampfen! :)


12
 
 frajo 7. Oktober 2013 

Lieber FelsPetri,

auch mich stört jedes Mal eine solche absolut unnötige Aufblähung bei der Anrede, bzw. bei der Benennung. Ich selbst habe in den ersten 50 Jahren meines Lebens solche unnötigen Doppelbezeichnngen nicht gehört und werde selbst auch für den Rest meiner Tage ohne solches auskommen. Schließlich ist der Mensch EINER. Warum sollte er jetzt auf Vorgabe von Marxisten 2-fach angeredet werden? Außerdem werden wir alle dereinst auf jedes unserer Worte angesprochen werden darauf, wie heilsnotwendig sie (für uns und für andere) gewesen seien. lg


5
 
 Erzmagier 7. Oktober 2013 

@FelsPetri

Bitte den rechtlichen Hinweis am Ende des Artikels beachten. Kathpress ist in diesem Fall für die Wortwahl verantwortlich.


0
 
  6. Oktober 2013 
 

Den Untergang...

des Abendlandes und des Christentums stellt weder der Bau von Moscheen noch die Zuwanderung von Andersgläubigen, noch die Distanzierung vieler Menschen von der Kirche dar.
Viel gefährlicher ist es, dass wir Christen uns gerne in Gebet und Worten zu Jesus bekennen, dieses Bekenntnis in unserem gesellschaftlichen Handeln und Wirken immer weniger zum Ausdruck kommt.


3
 
 Christa Dr.ILLERA 6. Oktober 2013 
 

@FelsPetri

Da kann ich Ihnen leider nicht zustimmen, dass die - wenn auch schwer auszusprechende - "Katechistinnen und Katechisten", die nicht leicht über die Lippen gehen, aber "peanuts" sind in ihrer - wie Sie meinen - ideologischen Bedeutung und es sind bei Gott keine linken Wortwendungen!!! Ich arbeite an einer TU und da ist man cool und nüchtern genug, auch bei Bedarf die doppelten Endungen wie bei Professor und Professorin, Architekt und Architektin, etc. zu verwenden. Und übrigens: . . . ich bin wahrscheinlich älter als Sie! Das zur Info!


4
 
  6. Oktober 2013 
 

Bischof Kapellari

H. Bischof Kapellari fordert auch zum Zeugnis der Christen für ihren Glauben auf. Dies bedeutet auch eine gelebte Nächstenliebe, die an jedem Tag neu
umgesetzt werden sollte.
Wichtig ist auch, dass wir den Glauben in unserem Alltag, ja an unserem
Arbeitsplatz umsetzen. Dort kommt es darauf an, dass der Glaube auch zum Nächsten hin wirken kann.
H. Kraft


5
 
  6. Oktober 2013 
 

Islamisierung von Deutschland und ganz Europa

Deutschland und Europa sollten einmal aus
dem Schlaf der Gerechten aufwachsen und
sehen, dass wir nicht noch mehr vom Islam überrollt werden. So langsam ist hier das Christentum bei uns zu schwach. Dies kommt auch daher, weil wir hier in Deutschland zu sehr über uns und die Kirche herumgrübeln und dabei kommt eben nicht viel dabei heraus. Auch haben wir doch junge Leute vor uns, die wieder mehr sich für die Kirche und Christus einsetzen sollte.
Nur immer über Probleme nachdenken und
nichts tun, führt zu nichts.
Christsein bedeutet auch sich froh und mutig für seinen Glauben einsetzen.
Man sollte nicht zulassen, dass Europa
mit seinen christlichen Grundwerten so
langsam dem Islam überlassen wird.
Der christliche Glaube sollte wieder mehr ein Gesicht zeigen. Wir müssen zu unserem Glauben stehen und dies eben
auch in Verbindung mit Frieden unter den
Völkern und der Freiheit jeden Menschen.
Nur sollte die Warnung vor dem Islam nicht zugedeckt werden.
H. Kraft


5
 
 ulmi 6. Oktober 2013 
 

Ein gutes Statement von Bischof Kapellari

dem ich nur beipflichten kann.

Und an „FelsPetri“:

Gut beobachtet. Ich darf noch eine Wortwendung hinzufügen: „der islamistische Terrorismus“. Hier ist zumindest eines der drei Worte Neusprech.

Allerdings möchte ich zugunsten von kath.net sagen, dass das hier bei Weitem nicht immer der Fall ist.


4
 
  6. Oktober 2013 
 

Islam

Ja, Bischof Kapellari hat da schon recht, denn der Islam stellt leider eine große Bedrohung für Europa dar.
Da geht es nicht nur um den Bau von einer Moschee in den großen Städten. Da soll eben auch das Christentum ausgehebelt werden.
Leider hat der Vatikan dies alles bisher verschlafen und auch die
Diözesen in Deutschland haben dafür kein richtiges Programm. Auch geht die Säkularisierung auf dem Gebiet des
Glaubens weiter. Gerade junge Menschen haben heute fast keinen Halt mehr und
suchen nach einem Sinn in ihrem Leben.
Da versagen heute auch Eltern, Erzieher
und die Schulen.
Also es gibt genug Aufgaben und diese gilt es auch mit Hoffnung und Energie
anzupacken.
Die Kirche benötigt auch Mut um sich diesen Herausforderungen zu stellen.
Auch sollte man sich mehr die Ideen und
Vorschläge von Papst Franziskus zu eigen
machen; d. h. diesen Ideen auch bei uns
hier einen Raum geben.
H. Kraft


4
 
 FelsPetri 6. Oktober 2013 
 

Anmerkung

Eine kleine Anmerkung zu dem Artikel.

Ich habe kath.net immer sehr gelobt und mag die katholische Berichterstattung, die auf Grundlage der katholischen Glaubenswahrheit beruht.

Doch in letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass in den Artikeln zutiefst liberale, linke Wortwendungen verwendet werden (nicht Inhalte wohlgemerkt, sondern Wortwendungen).

Das Paradebeispiel ist dieser Artikel. Welcher normale konservative Mensch schreibt oder sagt denn schon im realen Leben "Katechistinnen und Katechisten". Ich und die meisten Menschen würden lediglich "Katechisten" sagen. Solche verkomplizierten und überflüssigen Verschachtelungen findet man wenn überhaupt, dann normalerweise im politischen Milieu (meistens Gründe, SPD usw.). Also weniger solcher politisch Korrekten Füllwörter (die im Grunde genommen ja überflüssig sind) würde dem Ansehen der Berichterstattung guttun bzw. diese wieder heben.

Ich bin ja nicht gerade ein alter Mensch sondern sehr jung. Und deshalb einfach meine Meinung dazu


7
 
 Wiederkunft 6. Oktober 2013 
 

Bischof Kapellari

Vielen Dank für diese klaren Worte. Viele Hirten trauen sich den Säkularismus und die Islamisierung Europas nicht mehr ansprechen. Das sind wirklich alles Zeichen der Zeit, auf die wir im Namen Jesus achten sollten.


7
 
 Grazerin 6. Oktober 2013 

Die Herausforderungen

unserer Zeit sind tatsächlich eine Einladung, unsere Hoffnung auf Gott zu setzen. Wenn Seine Exzellenz darauf hinweist, auf Christus zu schauen, wird vermutlich diese Initiative gemeint sein: http://www.auf-christus-schauen.at/meinung/1909


1
 

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