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Grüne Kommunalpolitikerin: Stoppt das 'Eltern-Bashing'!

21. Oktober 2013 in Familie, 16 Lesermeinungen
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„Einer Gelbbauchunke wird von den Grünen mehr Respekt entgegengebracht als einem weinenden Kleinkind oder einer Mutter, die gerne und mit ganzer Seele Mutter ist.“ Von Lena Kürschner


Berlin (kath.net/Frau 2000plus) Mit einem offenen Brief an ihre eigene Partei hat sich Lena Kürschner, Kommunalpolitikerin des Bündnis 90/ Die Grünen, an den Bundes- und Landesvorstand ihrer Partei gewandt. Sie weist darin auf die ihres Erachtens verfehlte Familienpolitik ihrer Partei hin:


Lieber Grüner Bundesvorstand, liebe grüne Landesvorstände und v.a. liebe grüne Mitglieder,

die Bundestagswahl ist vorbei und endet für die Grünen mit einem alles anderen als gutem Ergebnis. Nun geht die Suche nach den Ursachen los und an dieser Stelle möchte ich mich zu Wort melden. Es geht meines Erachtens bei den Ursachen nicht nur um ungeschickt verkaufte Steuererhöhungen, den Veggie-Day und 30 Jahre alte Geschichten. So blöd ist der Wähler nicht.

Während des Wahlkampfes haben die Grünen immer wieder einen sehr großen Teil der WählerInnen direkt oder indirekt beleidigt, diffamiert, diskriminiert und in Sippenhaft genommen und gleichzeitig die Frechheit besessen zu behaupten, sie seien verschiedenen Lebensentwürfen gegenüber tolerant und wollten Wahlfreiheit schaffen. Die Familien wurden im Laufe des Wahlkampfes und auch schon davor, im Zuge der Betreuungsgeld-Debatte, immer mehr unter Beschuss genommen, nicht nur von den Grünen, aber auch. Und die Grünen haben nichts gesagt oder getan, um sie in Schutz zu nehmen und zu unterstützen, im Gegenteil, sie haben Wortkreationen, die an Unverschämtheit kaum zu überbieten sind, dankbar übernommen. Diese Wählergruppe meldet sich nicht groß zu Wort, denn dafür hat sie keine Zeit und Energie übrig. Ihre Kreuzchen bei der Wahl machen sie aber dennoch und zwar nicht bei den Parteien, die sie mit Worten wie Herdprämie, Fernhalteprämie, Verdummungsprämie, Schnapsprämie oder Vergleichen von Kindererziehung mit Museumsbesuchen verunglimpfen und beleidigen, sondern bei denen, wo sie sich mit ihren Problemen wenigstens ansatzweise verstanden fühlen. Die Grünen empfinden es als diskriminierend, wenn an Asylbewerber Gutscheine statt Bargeld ausgegeben werden, aber Familien darf man kein Bargeld in die Hand geben, weil sie nicht damit umgehen können? Ist das etwa keine Diskriminierung? Und wie lassen sich eine massive Subventionierung der Krippenbetreuung und überhaupt keine finanzielle Anerkennung der Familienbetreuung mit dem Gleichheitsgrundsatz unserer Verfassung in Einklang bringen?

80% aller Kinder wachsen bei ihren verheirateten Eltern auf und 65% aller Eltern wollen keinen Krippenplatz in Anspruch nehmen und von den 35%, die ihn in Anspruch nehmen wollen, tun das viele aus wirtschaftlichem Zwang heraus. Von „Wollen“ kann bei diesen also keine Rede sein. All diesen Eltern ist nun im Wahlkampf erzählt worden, ihre Kinder würden regelrecht verblöden und zu sozialen Pflegefällen werden, wenn man sie nicht in eine staatliche Einrichtung gibt. Und dann wundert man sich, wenn die nicht Grün wählen. Es ist richtig und wichtig, sich politisch auch um die Gruppen zu kümmern, die nicht dem „Normalfall“ entsprechen, oder entsprechen wollen. Jedoch ist das „auch“ in dem Satz entscheidend. Wer den „Normalfall“ als „überholungsbedürftig“ und „veraltet“ betitelt, braucht sich nicht wundern, wenn der „Normalfall“ sich von ihm abwendet.


Wie kommt es nun, dass die Politik einen so großen Anteil der Wähler missachtet, bzw. im Vorfeld nicht wahrzunehmen scheint? Es liegt in der Natur der Dinge, dass die Politik in allen Parteien geprägt ist von Menschen, die überwiegend kinderlos sind oder ihre Familie für die Karriere zurückgestellt haben. Wer das so leben möchte, der soll das tun dürfen, er soll aber nicht seinen Lebensentwurf als Maß aller Dinge ansehen, sondern respektieren, dass andere Menschen andere Prioritäten setzen. Da es sich hierbei um Politiker handelt, die den „Bürgerwillen“ umsetzen sollen, müssen sie das sogar. Diejenigen, die ihre Kraft und ihre Zeit in ihre Kinder und Partnerschaften stecken, haben schlicht keine Zeit und keine Energie, sich auch noch auf dem politischen Parkett durchzubeißen. Sie führen im Vorfeld von Wahlen keine Debatten darüber, wie sie sich Familienpolitik vorstellen, sondern wählen am Wahltag das für sie kleinere Übel. Das ist meiner Ansicht nach ein Grund dafür, weshalb die Grünen so schlecht abgeschnitten haben.

Für die vielen, vielen Familien, die sich eine echte Unterstützung für den selbst gewählten Lebensweg wünschen, ist „Grün“ in dem Fall keine Alternative. Die Grünen predigen eine pluralistische Gesellschaft, verhindern aber jeden Pluralismus durch das Emporheben eines Lebensentwurfes und die Herabwürdigung von anderen. Echte Toleranz sieht in meinen Augen anders aus.

Meines Erachtens liegt ein Grundproblem der Grünen darin, dass sie ideologisch in ihren Gründungsjahren stecken geblieben sind. Feminismus à la Alice Schwarzer, der alles verteufelt, was auch nur ansatzweise „altmodisch“ sein könnte. Sprich alles, was es schon lange gibt, ist automatisch schlecht. Das betrifft und trifft vor allem die Familienstrukturen.

Die Grünen haben immer dafür gekämpft, dass Frauen sich ihren Lebensweg selber aussuchen können und nicht von den Männern vorgeschrieben bekommen. Das ist sehr verdienstvoll, schlägt langsam aber sicher allerdings darin um, dass nun die Grünen meinen, den Königsweg für alle Frauen zu kennen. Nämlich einen, den Männern identischen Erwerbslebenslauf. Kinder werden zwar vordergründig als erwünscht und wichtig erachtet, bei allen Vorschlägen zur Problemlösung (Altersarmut, Renten, Fachkräftemangel, …) tauchen sie aber eher als „Störfall“ auf, den man so schnell wie möglich abgeben muss, um im Arbeitsleben so tun zu können, als hätte man keine Kinder. Die Grünen sind in dieser Hinsicht vollständig auf Linie der Wirtschaft, zu der sie sich doch eigentlich immer als Korrektiv verstanden haben. Warum haben die Grünen so wenig Phantasie, wenn es darum geht, Frauen aus Abhängigkeit und Altersarmut zu befreien? Dass das wichtige und lobenswerte Ziele sind, stelle ich gar nicht Abrede, ich denke aber, eine Gesellschaft wie die unsrige könnte dem Bedürfnis von Kindern und Eltern nach Zeit und Nähe vor allem in den ersten Lebensjahren kreativer begegnen, als nur dadurch, dieses Bedürfnis zu ignorieren oder –schlimmer noch – als hinterwäldlerisch zu diffamieren.

Die Frauen meiner Generation sind in dem Wissen aufgewachsen, dass sie selber ihren Weg bestimmen sollen und dürfen. Und das machen sie jetzt auch. Sie wählen selber ihren Beruf und ihren Weg und der scheint nicht so auszufallen, wie sich das die FrauenrechtlerInnen von damals gewünscht hätten. Sie entscheiden sich vielfach für den Weg „Hausfrau und Mutter“ solange die Kinder klein sind, und mit klein meine ich, ungefähr bis sie in die Schule kommen und nicht, bis sie sich am Stuhl hochziehen können.

Ich habe nie verstanden, wie eine Partei, die sich Rücksichtnahme gegenüber der Natur auf ihre Fahnen geschrieben hat, davon ausgehen kann, dass eine Gesellschaft auf die natürliche Basis des Menschseins keine Rücksicht nehmen muss. Einer Gelbbauchunke wird von den Grünen mehr Respekt entgegengebracht als einem weinenden Kleinkind oder einer Mutter, die gerne und mit ganzer Seele Mutter ist.

Am erschreckendsten finde ich in der ganzen Diskussion eigentlich, dass die Perspektive des Kindes fast vollständig ausgeblendet wird. Kein Kind, das noch nicht mal laufen, geschweige denn sprechen kann, trennt sich gerne den ganzen Tag von der Hauptbezugsperson, in der Regel der Mutter. Ein einjähriges Kind braucht kein Bildungsprogramm. Es braucht ein Bindungs-„Programm“. Immer mehr Forschungsergebnisse zeigen, wie problematisch frühe Fremdbetreuung sein kann. Warum wird das von der Politik so konsequent ignoriert? Warum soll mühsam eine „Ersatzbindungsperson“ konstruiert werden, wenn in den meisten Fällen das Original zu Verfügung steht? Lassen wir doch so viel wie möglich die Kinder entscheiden, wann sie zu welchem Ablösungsschritt in der Lage sind. Sie können sich selbst am besten einschätzen! Ohne Frage ist es für manche Kinder besser, die ersten Lebensjahre überwiegend in der Krippe zu verbringen, als in ihrer Familie. Das kleinere Übel für die einen ist aber immer noch ein Übel, und zwar ein unnötig großes für die Mehrzahl der Kinder, die in Familien aufwachsen, die in der Lage sind, sie zugewandt und fördernd zu betreuen.

Natürlich ist diese Haltung den Familien gegenüber nicht der einzige Grund, sind das nicht die einzigen Wähler, die die den Grünen bei dieser Wahl „verlorengegangen“ sind, aber sie machen einen beträchtlichen Teil der gesamten Wählerschaft aus. Würden sich die Grünen die Mühe machen, diese Wählerschaft ernst zu nehmen, statt sie belehren zu wollen, würden sie mit dem Eltern-Bashing aufhören und Unterstützung bieten, da, wo sie gebraucht und gewollt(!) wird, könnten sie eine große Anhängerschaft gewinnen. Diese Familien wollen Sicherheit für sich und ihre Kinder, sie wollen nicht dafür bestraft werden, dass sie sich um die Generation kümmern, die die älter werdende Gesellschaft später „durchbringen“ muss. Gerade diese Wählerschaft ist aber zum Großteil durchaus in ihrer Grundhaltung „grün“. Sie will eine ökologische und nachhaltige Energie- und Wirtschaftspolitik, denn sie wissen wofür: für ihre Kinder!

Es ist mir sehr wichtig, dass diese Diskussion öffentlich und über alle Parteigrenzen hinweg geführt wird, denn auch die anderen Parteien haben sich in ähnlicher Weise geäußert. Aus diesem Grund, geht dieser Brief nicht nur intern an die Grünen, sondern auch an einige ausgewählte überregionale Medien. Ich wünsche mir eine sachliche Debatte ohne verbale Grenzüberschreitungen und persönliche Attacken.

Erst wenn eine Schwangerschaft auch am Arbeitsplatz mit „Wie schön, wie können wir Dir helfen!“, und nicht mit „Oh Gott, und jetzt? Such schon mal einen Krippenplatz, dass Du schnell wieder arbeiten kannst!“ kommentiert wird, sind wir ein wirklich familienfreundliches Land.

In diesem Sinne grüßt Euch

Lena Kürschner

Lena Kürschner ist Vorstandsmitglied des Ortsverbandes der GRÜNEN in Münden und Mandatsträgerin im Stadtrat Münden. Die Kommunalpolitikerin ist verheiratet und hat 2 Kinder. Sie hat ökologische Agrarwissenschaften studiert und ihre politischen Interessen haben die Schwerpunkte Stadtentwicklung, erneuerbare Energien und Familie. (Angaben gemäß des Kurzporträts im Ortsverband der Grünen in Münden)

kath.net dankt Lena Kürschner und Frau 2000plus für die freundliche Erlaubnis zur Veröffentlichung dieses offenen Briefes


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Lesermeinungen

 Labrador 25. Oktober 2013 
 

Brettl vorm Kopf - Artgerechte "Menschen/Kinderhaltung"

Ich wundere mich immer wieder, wenn ich zuerst völlig zu recht höre, wie schädlich es sei Kätzchen oder Welpen zu früh vom Muttertier zu trennen und welch schädliche Auswirkungen auf das Verhalten der betroffenen Jungtieres daraus folgen würden. Kurze Zeit später verlangt dieselbe Person Kinderkrippe möglichst gleich nach der Geburt.

Wenn dieselbe Person dann noch eifrig und feurig die Evolutionstheorie vertritt (das trifft für alle zu die mir begegnet sind), dann fühle ich mich einfach hilflos.

So hilflos wie wenn jemand voll Überzeugung behauptet, 3 wäre eine gerade Zahl. Daher auch der von mir gewählte Title.


0
 
 mirjamvonabelin 22. Oktober 2013 
 

Alle Achtung,

Frau Kürschner, sie sprechen mir aus dem Herzen.
Eines Tages wird sich die Welt neu formieren, nicht nach Farben, sondern nach Wahrheit und Lüge.
Ja, die jungen Frauen sind stark und klug.


1
 
  22. Oktober 2013 
 

@ ein Christ

Ein Christ kann nur links wählen, da die Parteien des Establishments mit ihrer kapitalistischen Ideologie Unterdrückung, Ausbeutung, Armut, Ausgrenzung von Hilfesuchenden und das Primat des Mammons fest zementieren wollen. Die Freiheit, die sich diese Parteien auf die Fahnen schreiben wird damit zur Unfreiheit der Menschenmehrheit.


0
 
 Vinces 21. Oktober 2013 
 

Petition zum Thema

Teilnahme ist ganz einfach. Nicht nur auf die nächste Bundestagswahl warten! https://secure.avaaz.org/de/petition/Endlich_echte_Wahlfreiheit_zwischen_Taetigkeit_in_Beruf_oder_Kindererziehung_fuer_Eltern_mit_Kindern_unter_drei_Jahre/


2
 
 Ignis 21. Oktober 2013 
 

Danke!

Dieser Brief war wirklich einmal fällig. Es sind aber leider nicht nur die Grünen, die den Frauen vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben, und die den Familien nicht zutrauen, ihre Kinder erziehen zu können. Was wir Familien uns die letzten Monate anhören mussten von wegen "Herdprämie" usw. war wirklich unverschämt.


8
 
 Kathole 21. Oktober 2013 
 

Meine Hochachtung für dies Frau und Politikerin!

Endlich mal eine GRÜNEN-Politikerin, die ihren gesunden Menschenverstand nicht gegen das Parteibuch eingetauscht hat! Sie spricht solchen familienpolitischen Klartext, wie man ihn selbst in den C-Parteien höchstens noch von einer Handvoll Politiker zu hören bekommt. Einer von ihnen hatte dazu die CDU noch kurz vor den Wahlen verlassen, nachdem er sich mit seinem, dem christlichen Menschen- und Familienbild, dort seitens der Parteiführung vollkommen alleingelassen gefühlt hat.

Die Fronten zwischen gesundem Menschenverstand und zeitgeistig-ideologischem Unverstand verlaufen heute quer durch alle Parteien. Der Unverstand ist heute längst nicht mehr ein Privileg grüner und roter Politiker. Sie hätte die allerbesten Chancen auf meine personenbezogene Stimme bei jedweder Wahl. Die Partei von Frau Kürschner bekommt meine Stimme jedoch erst, wenn sie ihre verquere Ideologie gegen Frau Kürschners gesunden Hausverstand eingetauscht hat, also vermutlich nicht vor dem Sankt Nimmerleinstag.


10
 
 StephanSy 21. Oktober 2013 
 

Umwelt ist bei den Grünen nur das Aushengeschild

Umweltpolitik ist bei dieser Partei eigentlich nur ein Randthema, das als Schutzschild benutzt wird um dahinter sämtlichen geistigen Schwachsinn der 68 durchzudrücken. Viele wählen Grün, weil sie "für die Umwelt" sind, haben aber nicht wirklich eine Ahnung, was die eigentliche Ziele dieser Partei sind. Manche Parteimitglieder wissen es scheinbar auch nicht...


9
 
 EinChrist 21. Oktober 2013 
 

@nicodemus

Volle Zustimmung.

Links-grün kann ein (katholischer) Christ nicht wählen. Das passt nicht zusammen.

Trotz alledem finde ich diesen Breif beachtenswert und sehr interessant, denn er drückt ja etwas aus, was einfach im Inneren wahr ist.

Der links-grüne Feminismus fordert die radikale Befreiung von einer "Unterdrückung" durch den Mann. Das Problem ist, dass der Maßstab für diese Befreiung aber männlich ist, dh. möglichst Karriere- und Erfolgsorientiert, möglichst durchboxen, mögliche Gleichstellung mit dem Mann im beruflichen Leben. Das ist bis zu einem gewissen Grad auch sehr wichtig und grundlegend, ist aber eben auch nicht der Frau angemessen. Befreiung der Frau aus einem männlichen System, orientiert an männliche Prinzipien, also genau das, was bekämpft wird.
Der "Feminismus" der Kirche, siehe z.B. Schriften von Sel. Papst Johannes Paul II., das ist die wahre Befreiung der Frau hin zu einem umfänglichen und umfassenden Frau-Sein!
Und Ansätze findet man in diesem Brief!


3
 
 nicodemus 21. Oktober 2013 
 

Wenn Frau Lena Kürschner auf die verfehlte Familienpolitik ihrer Partei (Die Grünen) hinweist, dann hat sie schon recht. Und alle Achtung! Nur frage ich mich, was will sie dann in dieser Partei?
Es ist doch bekannt, dass für einen Christen diese Partei n i c h t wählbar ist. Dass man die Umwelt
schützen muss, ist nicht erst in die Köpfe aller durch die “Grünen” gelangt. Und für was die “Grünen” stehen, ist doch bekannt (s. ihr Programm).
Daher möge Frau L. Kürschner bedenken, dass unser Herrgott uns einst n i c h t fragen wird, hast du
eine grüne Veränderung gewollt? Wolltest du den Ausstieg aus der Atom-Kraft? Warst du für biologische Lebensmittel? Hast du dich für die Rechte der Homosexuellen eingesetzt?
Nein!
Gott wird uns fragen: Hast du mich geliebt?
Wer Gott liebt, kann diese Partei nicht wählen. Und wer die Kirche Jesu Christi liebt - denn sie ist unsere Mutter - kann nicht “links-grün” beheimatet sein.


10
 
 speedy 21. Oktober 2013 
 

nachtrag sie spricht mir aus der seele


7
 
 Marienzweig 21. Oktober 2013 

überfälliger Denkanstoß

Vielleicht trägt zu Lena Kürschners kritischer Haltung bei, dass sie jung ist und selbst 2 Kinder hat.
Sie gehört also nicht den "hehren" Gründungsmüttern Künast, Roth und Co. an und hat deren 68-er Ideologie noch nicht so tief verinnerlicht.
Ob Frau Kürschner zumindest ein Nachdenken in ihrer Partei bewirken kann?
vielleicht denken ja nicht wenige junge Parteimitglieder ähnlich, trauten sich bisher nur nicht, sich zu äussern.


7
 
 tabita 21. Oktober 2013 

Hoffen

Hoffen und beten wir, dass noch mehr Politiker, egal welcher Partei, zu diesen Ansichten zur Familie kommen und sich das auch in der Praxis äußert.
Danke, Frau Kürschner, für den Versuch, da eine faire Diskussion in Gang zu bringen.


12
 
 Chris2 21. Oktober 2013 
 

Brilliant

Dieser Analyse ist nichts hinzuzufügen. Außer der Erkenntnis, daß in Münden sogar Grün bei der Kommunalwahl wählbar zu sein scheint ...


4
 
 padre14.9. 21. Oktober 2013 

Frau Lena Kürschner, 100% Zustimmung

aber wie viele Grüne Politiker oder Politikerinnen denken so? Ich denke von den Mandatsträgern, sehr wenige. Wenn ich da an C. Roth, Trittin, Künast, Göring Eckhart denke, oder gar an Volker Beck und Daniel Cohn Bendit.
Aber vielleicht ändert sich ja mal was


10
 
 Rolando 21. Oktober 2013 
 

Na, ich denke

Sie hat Frau Kubys und Frau Kelles Bücher gelesen und begriffen, alle Achtung


8
 
 Mr. Incredible 21. Oktober 2013 
 

Chapeau Frau Kürschner.

Genau getroffen.


8
 

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