
Kardinal: Erzbischof Müller ist naiv gegenüber Befreiungstheologie25. Oktober 2013 in Weltkirche, 10 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Der Erzbischof von Lima kritisierte den Präfekten der Glaubenskongregation. Dessen Umgang mit der Befreiungstheologie sei naiv, er müsse die Lehre der katholischen Kirche verteidigen.
Lima (kath.net/CWN/jg) Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, der Präfekt der Glaubenskongregation, sei naiv gegenüber der Befreiungstheologie, sagte der Erzbischof von Lima, Kardinal Juan Luis Cirpriani. Müller ist mit Gustavo Gutierrez, dem Begründer der Befreiungstheologie, befreundet. Die beiden haben gemeinsam ein Buch mit dem Titel An der Seite der Armen verfasst. Die italienische Ausgabe des Werkes wurde im September veröffentlicht und von den beiden Autoren in Mantua vorgestellt. 
Papst Franziskus traf Gutierrez Mitte September in Rom. Kath.net hat berichtet. Müller hatte das Treffen angekündigt. Cipriani kritisierte, dass der Begebenheit dadurch zu große Aufmerksamkeit zuteil geworden sei. Gutierrez habe mit dem Papst und 25 anderen Priestern die Frühmesse konzelebriert. Anschließend habe Franziskus jeden der Priester persönlich begrüßt. Darunter sei auch Gutierrez gewesen. Von einer Audienz für den 85-jährigen Dominikaner oder einer neuen Position der Kirche zur Befreiungstheologie sei nie die Rede gewesen, betonte Cipriani. Der Erzbischof von Lima betonte seine Wertschätzung für Erzbischof Müller. Er stelle dessen Qualifikation nicht in Frage. Niemand zieht seine intellektuellen Fähigkeiten in Zweifel, sagte Cipriani wörtlich über den von Papst Benedikt XVI. ernannten Präfekten der Glaubenskongregation.
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