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Gänswein: Für zwei Päpste zu arbeiten ist eine 'Herausforderung'

23. Oktober 2013 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Kurienerzbischof Georg Gänswein sagte im Interview: „Früher galt meine Aufmerksamkeit an erster Stelle Benedikt XVI., nun gilt sie natürlich Franziskus, doch letztendlich wird der Dienst für den Herrn und für die Kirche geleistet.“


Vatikan (kath.net/pl) Dem emeritierten Papst Benedikt XVI. „geht es gut. Er betet, liest, hört Musik, widmet sich der umfangreichen Korrespondenz, es gibt auch Besuche. Wir machen täglich einen Spaziergang in dem kleinen Wäldchen hinter dem Kloster und beten dabei den Rosenkranz. Der Tag ist gut organisiert.“ Dies sagte Kurienerzbischof Georg Gänswein (Foto) im Interview mit der Tageszeitung „Il Messaggero“. Gänswein ist der Präfekt des Päpstlichen Hauses und Privatsekretär des emeritierten Papstes.

Angesprochen darauf, ob er eine Gefahr sehe, dass es im Vatikan einen Papst, aber auch einen Gegenpapst gebe, antwortete Gänswein: „Überhaupt nicht. Es gibt einen regierenden Papst und einen emeritierten Papst. Wer Benedikt XVI. kennt, weiß, dass da keine Gefahr besteht“, denn es gehöre nicht zu seinem Stil, sich in die Regierung der Kirche einzumischen. Auch sei sich der „Theologe Ratzinger“ bewusst, dass jedes seiner Worte „die öffentliche Aufmerksamkeit“ erregen könnte und was er sage, für oder gegen seinen Nachfolger gelesen werden könne. „Glücklicherweise“, urteilte Gänswein aus seiner direkten Kenntnis, „besteht zwischen ihm [Benedikt XVI.] und Franziskus eine Beziehung der echten Hochachtung und der brüderlichen Zuneigung“.


Der Kurienerzbischof empfinde es durchaus als „eine Herausforderung“, für zwei Päpste zu arbeiten. Gelegentlich sehne er sich nach einem Rat eines Vorgängers, doch es gebe ja keinen Vorgänger, „niemand hatte vor mir jemals diese doppelte Aufgabe“. Doch er setze seinen gesunden Menschenverstand ein und gebe sein Bestes. „Früher galt meine Aufmerksamkeit an erster Stelle Benedikt XVI., nun gilt sie natürlich Franziskus, doch letztendlich wird der Dienst für den Herrn und für die Kirche geleistet“. Natürlich habe es zwischendurch auch Schwierigkeiten gegeben und manche unangenehme Erfahrungen von Missverständnissen und Neid, doch inzwischen hätten sich diese Wellen wieder beruhigt.

Gänswein erläuterte weiter, dass er schon vorher davon gewusst habe, dass Papst Benedikt seinen Amtsverzicht plane, doch habe er [Gänswein] mit niemandem darüber gesprochen. „Der Moment der Ankündigung am 11. Februar bleibt unauslöschlich.“ Auch werde er nicht vergessen, wie er die Lichter der päpstlichen Wohnung mit Tränen in den Augen ausgeschaltet habe, „dann die Autofahrt zum Hubschrauberlandeplatz, der Flug nach Castel Gandolfo, die Ankunft, der letzte Abschied von Papst Benedikt XVI. auf dem Balkon“. „Und am Ende wurde die Tür des Palastes geschlossen.“ Die Ungewissheit über den nächsten Papst in der Zeit vor und während des Konklaves habe er als „hart“ empfunden. Doch habe sich mit dem neuen Papst sofort „eine menschliche Beziehung der Zuneigung und Wertschätzung“ entwickelt, „obwohl Benedikt und Franziskus Menschen mit unterschiedlichen Stilen und Persönlichkeiten“ seien. Man habe diese Unterschiede bereits in entgegengesetzte Richtungen interpretieren wollen, aber dem sei nicht so.

Von einer „Revolution“ durch Papst Franziskus zu sprechen sei ein einfacher Slogan, den manche Massenmedien gern benutzen. Natürlich „überraschen einige Gesten und Initiativen“ von Papst Franziskus. Doch Gänswein stufte es als normal ein, dass ein Pontifikatswechsel auch Änderungen mit sich bringe. Dabei sei der Begriff der „Armen Kirche“ ein roter Faden des Petrusdienstes von Papst Bergoglio. Dieser eher soziologische als theologische Ausdruck „berühre den Lebensstil eines jeden Christen und erfordere besondere Aufmerksamkeit für das Leiden der Armen und Kranken im engeren Sinn“. Papst Franziskus verwirkliche nun in Rom, was er auch zuvor in Buenos Aires gemacht habe. „Er änderte weder seine Linie noch seinen Stil.“

Foto Kurienerzbischof Georg Gänswein (c) Paul Badde


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Lesermeinungen

 Usambara 9. Dezember 2013 

Unmöglich ...

EB Gänswein ist ein aufrechter und edler Mensch. Schrecklich, daß man das nicht so hinnehmen will. Kaum wird etwas gesagt, will die Presse alles besser wissen und zwischen den Zeilen schon wieder irgend etwas "besonderes" gehört haben. Kehrt erst vor der eigenen Tür, bevor über andere hergezogen wird.


0
 
 studiosus 24. Oktober 2013 

Mal ehrlich ...

was soll ein Kurienangehoeriger, noch dazu in dessen (heiklen) Position schon auch anderes sagen?
Selbst wenn es nicht so harmonisch sein sollte/waere: in der Oeffentichkeit gibt es nur eine Moeglichkeit des Ausdrucks (wuerde ich auch so handhaben weil es schlichtweg notwendig ist und alles andere der Kirche noch mehr schaden wuerde)


0
 
 Gipsy 23. Oktober 2013 

@ Regensburger Kindl

..."Don Georgio" und seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. em.!!
----------------------------------

Das ist für mich etwas gewöhnungsbedürftig.
Don Franziskus weil ja der Georgio jetzt Papst ist !
War das Absicht oder nicht ?


0
 
 Regensburger Kindl 23. Oktober 2013 

Wunderbar!!!

Mich freut es auch immer wieder, wenn man etwas von unserem geliebten und verehrten Papst em. Benedikt hört oder, wenn wieder ein paar Fotos auftauchen auch sieht!! Vor ein paar Tagen war ja eine Delegation aus meiner Heimatstadt Regensburg bei ihm, die ich sehr beneide, ich wäre gern dabei gewesen, was ja leider nicht möglich ist. Es ist so wunderbar, dass EB Gänswein unseren Benedetto nicht verlassen hat, sondern sogar noch bei ihm wohnt!! Das ist sehr beruhigend, ich danke ihm dafür und ich bin sicher, dass er ihn nie verlassen wird!!! GOTT segne beide, "Don Georgio" und seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. em.!!


3
 
 Dottrina 23. Oktober 2013 
 

So schön zu hören,

daß es unserem geliebten Papa em. Benedikt gut geht! Ich freue mich über jede auch noch so kleine Nachricht. Danke, lieber EB Gänswein und Gottes Segen für Ihr Wirken.


9
 
 Wiederkunft 23. Oktober 2013 
 

Aus erster Hand

Danke für diesen Beitrag. Vom Kurienb. Gänswein wieder so beruhigende Worte zu vernehmen tut wirklich gut.Und ich glaube eine sehr treffende Sichtweise!


9
 

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