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Familie, lebe die Freude des Glaubens!

26. Oktober 2013 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus: Arbeit und Mühe – Vertrauen und Treue – die durch Jesus geheiligte Familie in der Geschichte


Rom (kath.net/as) Über 150.000 Gläubige aus mehr als 80 Ländern hatten sich bereits am Samstag Nachmittag auf dem Petersplatz zu einem großen Familientreffen versammelt. Die Veranstaltung bildete zusammen mit der heiligen Messe am Sonntag einen weiteren Höhepunkt im bis Ende November dauernden „Jahr des Glaubens. Papst Franziskus traf am mit den Teilnehmern auf dem Platz zusammen, „der nach Familie riecht“, wie der Präsident der Päpstlichen Rates für die Familie, Erzbischof Vincenzo Paglia, in seinen Begrüßungsworten sagte.

In seiner Ansprache betonte der Papst die Notwendigkeit der Arbeit und Mühe für die Familie. Von besonderer Wichtigkeit sei die Liebe: „Liebe Familien, der Herr kennt unsere Mühen und die Lasten unseres Lebens. Aber er kennt auch unsere tiefe Sehnsucht, die Freude der Erquickung zu finden! Erinnert ihr euch? Jesus hat gesagt: „Eure Freude soll vollkommen sein“ (vgl. Joh 15,11).

Vertrauen und Treue bildeten die wesentliche Grundlage von Ehe und Familie: „Die Sakramente sind nicht dafür da, das Leben zu dekorieren; das Sakrament der Ehe ist nicht eine schöne Zeremonie! Die Christen schließen eine sakramentale Ehe, weil sie sich bewusst sind, dass sie es brauchen! Sie brauchen es, um miteinander vereint zu sein und um ihre Aufgabe als Eltern zu erfüllen.“

Jesus heilige die Familie in der Geschichte: „Maria und Josef sind die durch die Gegenwart Jesu geheiligte Familie; er ist die Erfüllung aller Verheißungen. Jede Familie ist, wie jene von Nazareth, in die Geschichte eines Volkes eingefügt und kann nicht existieren ohne die vorangegangenen Generationen“.


Kath.net veröffentlicht die Ansprache des Heiligen Vaters beim Familientreffen auf dem Petersplatz:

Liebe Familien!

Guten Abend und willkommen in Rom!

Ihr seid als Pilger aus vielen Teilen der Welt gekommen, um am Grab des heiligen Petrus euren Glauben zu bekennen. Dieser Platz empfängt und umarmt euch: Wir sind ein Volk und eine Seele, zusammengerufen vom Herrn, der uns liebt und uns trägt. Ich begrüße auch all die Familien, die über Fernsehen und Internet mit uns verbunden sind – ein Platz, der sich bis ins Grenzenlose ausweitet!


Ihr habt diesem Augenblick das Motto gegeben: „Familie, lebe die Freude des Glaubens!" Dieser Titel gefällt mir. Ich habe von euren Erfahrungen gehört, die Geschichten, die ihr erzählt habt. Ich habe so viele Kinder gesehen, so viele Großeltern… Ich habe das Leid der Familien gespürt, die in Situationen der Armut und des Krieges leben. Ich habe die Jugendlichen gehört, die heiraten wollen, wenn auch unter tausend Schwierigkeiten. Und nun fragen wir uns: Wie ist es möglich, heute in der Familie die Freude des Glaubens zu leben?

1. Im Matthäusevangelium gibt es ein Wort Jesu, das uns hilfreich ist: »Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen« (Mt 11,28). Das Leben ist oft mühsam. Arbeiten bedeutet Mühe; Arbeit suchen bedeutet Mühe. Und Arbeit zu finden fordert uns sehr viel Mühe ab. Doch was im Leben schwerer wiegt, ist der Mangel an Liebe. Es ist schwer, kein Lächeln zu erhalten, nicht angenommen zu sein. Schwer lastet so manches Schweigen, manchmal auch in der Familie, zwischen Eheleuten, zwischen Eltern und Kindern, unter Geschwistern. Ohne Liebe lastet die Mühe schwerer, unerträglich. Ich denke an die einsamen Alten, an die Familien, die sich abmühen, weil sie keine Hilfe haben bei der Unterstützung derer im Haus, die besonderer Hinwendung und Pflege bedürfen. »Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt«, sagt Jesus.

Liebe Familien, der Herr kennt unsere Mühen und die Lasten unseres Lebens. Aber er kennt auch unsere tiefe Sehnsucht, die Freude der Erquickung zu finden! Erinnert ihr euch? Jesus hat gesagt: »Eure Freude soll vollkommen sein« (vgl. Joh 15,11). Jesus will, dass unsere Freude vollkommen sei. Das hat er zu den Aposteln gesagt, und er wiederholt es heute für uns. Dies ist also ist das erste, was ich heute mit euch teilen möchte, und es ist ein Wort Jesu: Kommt zu mir, Familien aus aller Welt, und ich will euch Ruhe verschaffen, damit eure Freude vollkommen sei. Und dieses Wort Jesu: tragt es nach Hause, tragt es im herzen, teilt es untereinander.

2. Das zweite Wort entnehme ich dem Ritus der Trauung. Wer eine sakramentale Ehe schließt, sagt: »Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens. « Die Brautleute wissen in jenem Moment nicht, welche Freuden und welche Leiden sie erwarten. Sie brechen auf wie Abraham und machen sich gemeinsam auf den Weg. Das ist die Ehe! Aufbrechen und gemeinsam gehen, Hand in Hand, im Vertrauen auf die große Hand des Herrn. Immer. Das ganze Leben lang. Und nicht auf die Kultur des Provisorischen achten, die uns zerstückelt.

Mit diesem Vertrauen auf die Treue Gottes nimmt man alles in Angriff, furchtlos und verantwortungsvoll. Die christlichen Brautleute sind nicht naiv, sie kennen die Probleme und die Gefahren des Lebens. Doch sie haben keine Angst, ihre Verantwortung zu übernehmen, vor Gott und der Gesellschaft. Ohne wegzulaufen, ohne sich zu isolieren, ohne auf die Aufgabe zu verzichten, eine Familie zu bilden und Kinder in die Welt zu setzen. – Aber heute, Pater, ist das schwierig… – Sicher, es ist schwierig. Darum braucht es die Gnade des Sakraments! Die Sakramente sind nicht dafür da, das Leben zu dekorieren; das Sakrament der Ehe ist nicht eine schöne Zeremonie! Die Gnade des Sakraments dient nicht dazu, das Leben zu dekorieren. Die Christen schließen eine sakramentale Ehe, weil sie sich bewusst sind, dass sie es brauchen! Sie brauchen es, um miteinander vereint zu sein und um ihre Aufgabe als Eltern zu erfüllen. „In guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit", so sagen die Eheleute im Sakrament. Und bei ihrer Trauung beten sie gemeinsam und mit der Gemeinde. Warum? Nur weil es so der Brauch ist? Nein! Sie tun es, weil sie es nötig haben für die lange Reise, die sie miteinander machen müssen – eine Reise, die das ganze Leben dauert –, sie brauchen die Hilfe Jesu, um gemeinsam vertrauensvoll voranzugehen, um einander Tag für Tag anzunehmen und einander täglich zu verzeihen! Und das ist wichtig in den Familien: es zu verstehen, einander zu vergeben. Um eine Familie voranzubringen, braucht es drei Worte: ist es erlaubt – danke – Entschuldigung. (...)

Im Leben erfährt die Familie viele schöne Augenblicke: die Ruhe, das gemeinsame Mahl, der Ausflug in den Park oder aufs Land, der Besuch bei den Großeltern, bei einem Kranken… Doch wenn die Liebe fehlt, fehlt die Freude, fehlt das Fest – und die Liebe, sie erhalten wir immer von Jesus: Er ist die unerschöpfliche Quelle, und er schenkt sich uns in der Eucharistie. Dort schenkt er uns sein Wort und das Brot des Lebens, damit unsere Freude vollkommen sei.

3. Und zum Schluss: da steht vor uns diese Ikone der Darstellung Jesu im Tempel. Es ist eine wirklich schöne und bedeutende Ikone. Betrachten wir sie und lassen wir uns von diesem Bild helfen. Wie ihr alle, haben auch die Hauptfiguren dieser Szene ihren Weg: Maria und Josef haben sich auf den Weg gemacht, als Pilger nach Jerusalem, im Gehorsam gegenüber dem Gesetz des Herrn; auch der alte Simeon und die hochbetagte Prophetin Hanna kommen, vom Heiligen Geist getrieben, in den Tempel. Die Szene zeigt uns diese Verflechtung von drei Generationen: Simeon trägt das Jesuskind im Arm, in dem er den Messias erkennt, und Hanna ist dargestellt, wie sie Gott lobt und allen, die die Erlösung Israels erwarteten, das Heil verkündet. Diese beiden Alten stehen für den Glauben als Gedächtnis. Maria und Josef sind die durch die Gegenwart Jesu geheiligte Familie; er ist die Erfüllung aller Verheißungen. Jede Familie ist, wie jene von Nazareth, in die Geschichte eines Volkes eingefügt und kann nicht existieren ohne die vorangegangenen Generationen.

Liebe Familien, auch ihr seid ein Teil des Volkes Gottes. Geht euren Weg mit Freude gemeinsam mit diesem Volk. Bleibt immer vereint mit Jesus und bringt ihn mit eurem Zeugnis zu allen. Ich danke euch, dass ihr gekommen seid. Machen wir uns gemeinsam die Worte des heiligen Petrus zu Eigen, die uns Kraft geben und uns in den schwierigen Momenten Kraft geben werden: »Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens« (Joh 6,68). Lebt mit der Gnade Christi die Freude des Glaubens! Der Herr segne euch, und Maria, unsere Mutter, behüte und begleite euch.




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Lesermeinungen

  26. Oktober 2013 
 

Dank und Lob an Papst Franziskus

Seit 13. März ist Papst Franziskus in vollem Einsatz für die Menschen und für Jesus Christus. Man sollte diesem neuen Papst (,vom anderen Ende der Welt...`) danken für seine vielen Initiativen, die er den Menschen und der Kirche mit vollem Schwung, Zuversicht und Mut eröffnet hat. Und er beginnt damit an jedem Tag neu.
Ja, es sind auch die Familien, die in ihrem Zusammenhalt den Glauben an Gott bezeugen. Der Mensch muss zunächst für sich und sein Leben ein ganzes Ja sagen können. Und jeder Mensch ist ja auch berufen sich an dem Platz, wo er sich an
jedem Tag einsetzt, sich für Gott und die Menschen zu entscheiden, die mit ihm den Lebensweg gehen.
Und jeder Mensch sollte auch den Sinn für sein Leben entdecken können.
Gott führt sozusagen den Menschen zum Menschen hin.
Und in den Familien wird viel Sinn vom
Leben deutlich und erkennbar.
Auch die Kirche ist im übertragenen Sinn eine große Familie im gemeinsamen
Glauben an Jesus Christus.
H. Kraft


0
 
  26. Oktober 2013 
 

Überzeugende Worte

zur Herausforderung von Ehe und Familie von Papst Franziskus; ob es diese unseren Bischöfen leichter machen, sich von den "Königsteiner & Mariatroster Erklärungen" zu verabschieden, durch welche die Menschen in die "Wüste der Unzucht" gejagt wurden, um sie dann als Gescheiterte "barmherzig" ohne Umkehr und erneut in die Gottferne zu entlassen? Mit welcher Blindheit muss der Mensch geschlagen sein, um das nicht durchschauen zu können?


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