Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  4. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  5. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. Baden-Württemberg: Polizei schützt evangelischen Pfarrer, seine Familie und die Gottesdienstgemeinde
  8. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  9. Nick Vujicic: Manche Kirchen sind wie ein Country Club
  10. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  11. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
  12. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  13. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  14. Papst Franziskus: "Möge 2025 ein Jahr sein, in dem der Frieden wächst!"
  15. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"

'Wir sind jedem Papst gehorsam und werden jeden Papst unterstützen'

12. November 2013 in Interview, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„In Deutschland ist es ungewöhnlich, zum Papst zu stehen, egal, zu welchem. Sogar innerhalb der katholischen Kirche, leider“, sagt Sabine B. Beschmann, Vorsitzende von „Deutschland pro Papa“. Ein kath.net-Interview von Petra Lorleberg


Ludwigsburg (kath.net/pl) „Ich habe in den vergangenen Jahren während meiner Tätigkeit für ‚Deutschland pro Papa‘ den Eindruck gewonnen, dass es in Deutschland ungewöhnlich ist, zum Papst zu stehen, egal, zu welchem. Sogar innerhalb der katholischen Kirche, leider.“ Dies sagt die erste Vorsitzende von „Deutschland pro Papa“ (DpP), Sabine Benedikta Beschmann (Foto). Diese papsttreue Initiative war von Anfang an durch kath.net medial begleitet worden. Im Interview erläutert Beschmann, wie „Deutschland pro Papa“ die aktuelle Begeisterung für Papst Franziskus einschätzt und warum die Gruppe ihren Namen geändert hat.

kath.net: „Deutschland pro Papa“ hat sich umbenannt - warum?

Beschmann: Deutschland pro Papa versteht sich als eine Initiative, die den Nachfolger des Hl. Petrus unterstützt und treu zu ihm steht. Einst gegründet, um den medialen Angriffen gegen Papst em. Benedikt XVI. und gegen uns Katholiken während der Missbrauchsaffäre durch Solidaritätsbekundungen etwas entgegenzusetzen und den papsttreuen Katholiken Deutschlands eine Stimme zu geben, haben wir uns inzwischen zu einem Verein entwickelt, der außer diesen Solidaritätskundgebungen noch viele andere Veranstaltungen und Projekte macht.

Dies tun wir, um dem Papst den Rücken zu stärken – dies ist völlig unabhängig von der Person. Man warf uns teilweise vor, ein "Benedikt- Fanclub" zu sein. Dass wir dies nicht waren und sind – wir sind auch kein Franziskusfanclub – wollen wir mit der neutralen Namensgebung unseres Trägervereins nochmals unterstreichen.


Wir sind jedem Papst gehorsam und werden jeden Papst durch unsere Aktionen unterstützen, und den romtreuen Katholiken zusammen mit dem Forum Deutscher Katholiken eine Plattform geben.

Der Trägerverein heißt daher jetzt nicht mehr "Pro Papa- Solidarität mit Papst Benedikt XVI. e.V.", sondern "Pro Papa- Solidarität mit dem Papst e.V.". Den Namen "Deutschland pro Papa" wollte das Amtsgericht übrigens von Anfang an nicht eintragen, da dieser, wie es im schönsten Amtsdeutsch hieß "geeignet sei, über die Größe und Verbreitung des Vereins hinwegzutäuschen". Bekannt sind wir jedoch unter diesem Namen.

kath.net: Reagiert die öffentliche Meinung auf Papst Franziskus positiver als sie auf Papst Benedikt reagiert hatte?

Beschmann:
Das kann man jetzt noch nicht sagen, denn in den ersten beiden Jahren des Pontifikats von Benedikt XVI. war die mediale Meinung durchaus positiv. Deutschland war begeistert, man "war Papst".

Man darf aber auch nicht übersehen, dass mainstream-medial nur die positiven Meinungen breitgetreten werden. Kritisches bleibt eher in internen Kreisen, daher würde ich die öffentliche Meinung, wie sie dargestellt wird, auch nicht zu hoch hängen.

Die breite Öffentlichkeit interpretiert allerdings auch vieles in die Aussagen von Franziskus hinein, was sie selbst gerne hätten an Modernisierungen. Spätestens dann, wenn alle merken, dass auch Papst Franziskus katholisch ist, wird das alles schnell umschlagen. Dann stehen wir bereit!

kath.net: Wie beurteilen Sie die Reaktionen auf Papst Franziskus?

Beschmann:
Ich denke, hinter diesen Reaktionen stecken zum einen der Wunsch vieler Katholiken nach Neuerungen und Reformen, nach Abschaffung des Altbewährten, Überlieferten und zum anderen die "neuentdeckte" Begeisterung für die Lehre der Armut: Viele Menschen sind hier zu Lande übersättigt, überreizt und gelangweilt.

Die Idee der Entweltlichung, des sich Befreiens vom Überfluss und stattdessen sich zum Bedürftigen wenden, wärmt die Herzen, lenkt den Blick weg von sich selbst und weckt den Menschen in uns (wieder), den Jesus sich eigentlich gedacht hat: den caritativen, selbstlosen Menschen.

Ich glaube, in jedem von uns steckt dieser Mensch, doch bei vielen ist er gleichsam übertüncht - durch die laute Welt und ihre Reize.

kath.net: Ihre Namensänderung lässt darauf schließen, dass Sie bereit sind, das Papsttum ganz allgemein zu unterstützen. Ist das für Deutschland ein eher normaler oder ein eher ungewöhnlicher Standpunkt?

Beschmann:
Ich habe in den vergangenen Jahren während meiner Tätigkeit für DpP den Eindruck gewonnen, dass es in Deutschland sowieso ungewöhnlich ist, zum Papst zu stehen, egal, zu welchem. Sogar innerhalb der katholischen Kirche, leider.

Momentan ist es "bequemer", zu Franziskus zu stehen, weil er so viel Zustimmung findet, aber dies wird sich auch noch ändern.

kath.net: Was schätzen Sie am Papsttum?

Beschmann:
Ich bin sehr glücklich darüber, dass wir es haben.

Gott hat uns im Nachfolger Petri eine sichtbare Vaterfigur geschenkt, der wir vertrauen dürfen. Der Papst leitet unsere Kirche geistig und institutionell und wir glauben, dass sein Handeln vom Hl Geist bestimmt wird. Dies gibt mir persönlich große Sicherheit. Die Lehre wird verbindlich verkündet, anders als bei den evangelischen Glaubensgemeinschaften, man hat ein "Geländer", an dem man entlang gehen kann, sodass der Weg nicht in die Irre führt.

Der Heilige Vater ist uns Lehrer, Freund und Vater, der uns beschenkt – das ist wirklich ein tolles Geschenk vom lieben Gott!

Link zur Homepage von „Deutschland pro Papa“

"Deutschland pro Papa"-Gründungsvorsitzende Sabine Beschmann bei Papst Benedikt XVI.


Foto © Sabine Benedikta Beschmann/Deutschland pro Papa


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

  12. November 2013 
 

Wieviel "Papst" ist gesund?

Treue zum Papst ist richtig, ist er doch „Oberer“ jedes Katholiken. Dennoch ist die übermäßige (heute gar massenmediale) Betonung des petrinischen Prinzips der Kirche ungesund und vor allem jenen nicht förderlich, die erst noch den Weg zur Catholica suchen. Es führt zu einer eigentlich unkatholischen Dialektik, die alles in einem Entweder-Oder gestaltet, in pro oder contra Papam, für oder gegen Rom (was vor allem nordländischen Katholiken liegt).
Petrus ist Fels, ist das Fundament, auf dem gebaut wurde; das darauf Errichtete ist aber nicht der Fels. Die Kirche hat, ja IST zuallererst marianisches Prinzip: umgreifende Mütterlichkeit. Dann gibt es auch - wie H.U. von Balthasar in seinem Buch „Der Antirömische Affekt“ (mit dem seinem Freund J. Ratzinger gewidmeten Vorwort) darlegt - das apostolische Geviert: Petrus (Hirte), Johannes (Liebe), Jakobus (Tradition, Gesetz), Paulus (Freiheit im Geist). Das „Katholische Und“ stiftet immer ein Gefüge: Primat UND Kollegialität, Amt UND Kirche.


3
 
 Dottrina 12. November 2013 
 

Liebe Sabine,

danke für Deine Stellungnahme. Du hast vollkommen recht, man sollte als Katholik(in) jedem Papst treu sein. Denn der Papst ist vom Heiligen Geist ausgewählter Stellvertreter Christi auf Erden. Auch wenn unser Benedetto uns unendlich viel bedeutet und er immer in unseren Herzen bleibt, so ist Franziskus jetzt unser Papst. Also, paßt scho, wie man in Bayern sagt.


7
 
 @mathi 12. November 2013 
 

@QuintusNsachs

unterhalb des Artikels steht der Link. Im übrigen ist Ludwigsburg eine Reise Wert!


2
 
  12. November 2013 
 

Liebe Frau Beschmann weiter so Gott segne Euch:)

Gottes segen


7
 
 bücherwurm 12. November 2013 

@ QuintusNSachs,

ich habe den Link zur Homepage noch am Artikelende ergänzt.


5
 
 QuintusNSachs 12. November 2013 
 

Und...

... wie wird man da Mitglied?


6
 
 Benedetta 12. November 2013 

Danke kath.net

mal an dieser Stelle, daß Ihr uns von Anfang an vertraut habt und DpP den Weg zur medialen Präsenz geebnet habt! Diesen Mut hatten nicht viele :)


8
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Papst

  1. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  2. Theologe Kwasniewski: Papst kann Bischof nicht willkürlich abberufen
  3. Papstlose Residenz: Castel Gandolfo hat sich verändert
  4. Freude über geplante Papst-Reise in den Irak
  5. Omnia instaurare in Christo
  6. Die Päpste und die Leute
  7. Benedikt XVI. und Franziskus haben offenbar dasselbe Grab gewählt
  8. Vatikanist Edward Pentin: Franziskus-Nachfolger ist „wahrscheinlich konservativ“
  9. Der nächste Papst - Leseprobe 5
  10. Der nächste Papst - Leseprobe 4







Top-15

meist-gelesen

  1. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  2. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  3. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  4. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  11. Als ein antiklerikaler Aktivist einen Bombenanschlag auf das Bild von Guadalupe verüben wollte...
  12. Heiliges Jahr - Mehrere heilige Pforten werden geöffnet
  13. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  14. "Wir wurden 24 Stunden von verschiedenen Geheimdiensten überwacht und ausspioniert"
  15. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz