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Erdö warnt vor Vereinnahmung der Vatikanumfrage durch Nichtkatholiken

20. November 2013 in Aktuelles, 43 Lesermeinungen
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Kardinal Erdö, Generalrelator der Bischofssynode 2014: Diejenigen, die online ihre Meinung ausdrückten, „sind nicht notwendig katholisch oder Teil der Kirche oder Menschen des Glaubens“


Vatikan (kath.net) Der vatikanische Fragebogen zu Ehe und Familie könnte von Nichtkatholiken vereinnahmt werden, warnte Peter Kardinal Erdö (Foto), ungarischer Primas und Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Diejenigen, die der Umfrage des Vatikans über Familie und Evangelisierung zur Vorbereitung der nächsten Bischofssynode online ihre Meinung in ausdrückten, „sind nicht notwendig katholisch oder Teil der Kirche oder Menschen des Glaubens“, sagte er, wie der „Catholic Herald“ berichtete. Erdö ist der Generalrelator der Bischofssynode 2014, zu deren Vorbereitung die Erhebung des „Ist“-Zustandes katholischen Familienlebens dient.


Natürlich könne man den Text im Internet finden und jedermann könne ihn lesen, erläuterte Erdö, doch wolle man nicht die öffentliche Meinung ermitteln. „Vor allem wolle man nicht die Frohbotschaft oder die Lehre der Kirche von einem Meinungsüberblick abhängig machen“, erinnerte Erdö nach Angabe des „Catholic Herald“.

Der Vatikan hatte zunächst darauf hingewiesen, dass sich der Fragebogen an die Bischöfe wende und diese ihre Dekanate und Pfarreien in den Blick nehmen sollten. Doch dann hatte zunächst die Bischofskonferenz von England und Wales den Fragebogen mit Antwortmöglichkeit online gestellt.

Inzwischen haben auch die Katholiken im deutschsprachigen Raum die Möglichkeit, sich individuell an der Befragung zu beteiligen. Die Schweizer Bischofskonferenz wies in einer Pressemeldung sogar ausdrücklich darauf hin: „Auch die Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz sind eingeladen, ihre Anregungen, Kritiken und Erwartungen zum Thema über diese Umfrage einzubringen. Die Einladung ergeht selbstverständlich auch an ihre Familienmitglieder und/oder Lebenspartner(-innen), gleich welcher Konfessions- oder Religionszugehörigkeit.“ Denn es sei „Bischof Markus Büchel ein Anliegen, dass möglichst viele Menschen die Fragen beantworten.“


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Lesermeinungen

 Philalethes 24. November 2013 
 

@Triceratops am 20.11.2013

Wenn Sie die Äußerung des Kardinals für absolut richtig halten - ich selbst habe mich noch nicht zu einem Urteil durchringen können - halten Sie dann noch von der ganzen Befragung etwas? Das nachfolgende Posting spricht da Klartext.
Ich erinnere mich, dass Sie zu Beginn dieser Umfrage meinten, der Durchschittskirchgänger könne diese Fragen allenfalls theoretisch beantworten.


1
 
 nobermarsch 24. November 2013 
 

keine Pflicht

SOWEIT ich Bayern und Oesterreich kenne, kann so eine Umfrage nicht zur Pflicht gemacht werden. Die Religion ist fuer viele ein notwendiges Wirtschaftsprodukt zur Identitaet der nationalen Zugehoerigkeit. Ansonsten droht Arbeitslosigkeit und Verlust der Identitaet. Deshalb wollen die Leut eher Abstand....


0
 
 Klaffer 21. November 2013 
 

Ergänzung

Mit "Sie" meinte ich natürlich @Adson_von_Melk


0
 
 Kathole 21. November 2013 
 

@jrr: Persönliche Umkehr bei Laien, Priestern und Bischöfen, statt Illusionen per Meinungsumfragen

"Dann lassen wir doch das ganze und machen weiter wie bisher".

Nein! Sie und ich sind zeitlebens zur Metanoia, zur Umkehr aufgerufen (Mk 1, 15), da unser Leben dank der Erbsünde einer schiefen Ebene gleicht, auf der wir ständig nach unten rutschen, wenn wir uns nicht, immer mit der Gnade Gottes und nie nur aus eigener Kraft, der Schwerkraft der Sünde entgegenstemmen und der Heiligkeit zustreben. Als Orientierung, wovon wir abkehren und wohin wir umkehren müssen, genügt bei knapper Zeit, ein Auge auf den Katechismus und ein anderes Auge auf die Heilige Schrift zu halten, die sich beide wunderbar ergänzen und in dieser Ergänzung auch dem theologisch nicht sonderlich gebildeten Fußvolk zuverlässig zugänglich sind.

Die Bischofssynode bräuchte ihrerseits nur das bisherige Verhalten der Bischöfe gegenüber der kirchlichen Lehre zu Ehe und Familie in Augenschein zu nehmen, um zu erkennen, wo ihr primärer Handlungsbedarf besteht. Ein reuiges "mea culpa" der Bischofssynode wäre angesagt.

komma-magazin.de/cms/Memorandum/Glaube%20der%20Einfachen


4
 
 Kathole 21. November 2013 
 

@jrr: Das kenne ich alles nur zu gut ...

ich bin selbst Vater einer sehr kinderreichen Familie (mehr als doppelt so viele wie sie aufzählen), bei der die Kinder wie Orgelpfeifen eins nach dem anderen kamen.

Aus ebendieser unserer Erfahrung als alleinverdienender Vater und Vollzeit-Mutter lautet unsere gemeinsame Empfehlung von meiner Frau und mich an Sie und Ihre Frau bei knapper Zeit:

Sparen Sie sich doch die ganzen von den Medien eh nur sensationalistisch aufgeblasenen und teilweise auch sehr umfangreichen, aber völlig unverbindlichen, Interviews von Papst Franziskus sowie die darauf regelmäßig folgenden Interpretationen und versuchten Richtigstellungen und lesen stattdessen einfach einmal nur im Katechismus der Katholischen Kirche die Fragen nach, die sie gerade bewegen. Dort finden sie auch zahlreiche Bibelstellen und andere maßgebliche Quellen. So benötigen Sie keine zusätzliche Zeit und haben Ihre wenige Zeit sinnvoll genutzt. Das war auch die dringende Empfehlung von Papst Benedikt XVI. zum Jahr des Glaubens.

www.vatican.va/archive/DEU0035/_INDEX.HTM


7
 
 humb 21. November 2013 
 

online

Vorhin habe ich den Online-Fragebogen aus St. Pölten ausgefüllt. Ich fühle mich als Christ im allgemeinen Priestertum ernst genommen. Ich verspreche mir, dass man Nöte von Menschen besser wahrnimmt, dass man demütig erkennt, dass auch vermeintlich sicher stehende Christen in familiäre Grenzsituationen geraten können, und dass man seelsorgerlich mehr drauf hat, als das Herausziehen des entsprechenden KKK-Kapitels aus der Schublade.


8
 
 jrr 21. November 2013 
 

@Kathole

... und bevor ich's vergesse: Ich habe keine Zeit, Enykliken, apostolische Verlautbarungen oder hochtheologische Texte des zweiten Vaticanums zu studieren. Hier tobt ein Zweijähriger mit einer vollen Windel, gerade kommt der Vierjährige aus dem Kindergarten und in 15 Minuten erwarte ich die Achtjährige aus der Schule. Die wollen Mittagessen. Danach geht's an die Hausaufgaben, dann wieder die Windeln, heut mittag muss der Vierjährige ins Kinderturnen - und der Zweijährige darf mit. Zuvor Abwasch, die Wäsche aufhängen. Äh ja, Einkauf steht auch noch an. Das ist nur der kleinste Teil des Tagesablaufs eines kindererziehenden Vaters. Heut' Abend dann, wenn die Mami von der Arbeit kommt, falle ich ins Bett und schlafe. Ich will's mal drastisch formulieren: Eine Theologie der Ehe und der Familie kommt an der vollen Windel nicht vorbei. Familie zu begreifen bedarf es nicht unbedingt des Katechismus, sondern des Verständnisses der täglichen Realität, der Familienpraxis.


9
 
 Adson_von_Melk 21. November 2013 

Ich sehe eine so breit gestreute Befragung kritisch

Das Ergebnis wird weder wissenschaftlich noch repräsentativ sein, allein schon weil Internet-Umfragen naturgemäss nur von Internet-Usern beantwortet werden. Die Ansichten zB meiner Mutter finden sich darin garantiert nicht wieder. (Meine vielleicht schon, mal sehen.)

Andererseits ist es schon ohne Umfrage eine offenbare Tatsache, dass gewisse Lehren der Kirche nur von kleinen Minderheiten der Katholiken befolgt werden, zB als ein erstaunlicherweise ganz kaltes Eisen: die "Sonntagspflicht".

Somit kann man das Umfrageergebnis mühelos voraussagen.

Andererseits, @Romika, Zitat
"Mich interessiert das Gedankengut derjenigen, die mit den kirchlichen Geboten nicht auskommen können oder wollen nicht"

So geht es halt auch nicht. Wenn einen dieses "Gedankengut" von vornherein nicht interessiert, und dem Ton nach zu schliessen, auch nicht diejenigen, die es vertreten, kommt man zu einem abeschlossenen Zirkel weniger Getreuer. Mission geht anders.


2
 
 jrr 21. November 2013 
 

@kathole, harryfrank37

Ich zitiere jetzt mich selbst: "Dann lassen wir doch das ganze und machen weiter wie bisher".Ist ja alles in bester Ordnung hier.


8
 
 Kathole 21. November 2013 
 

@jrr: Emotionale Bindung ist ja schön und gut, was zählt aber sind die verbindlichen Inhalte

"Und interessanterweise fühlen sich gerade die Zweifler angesprochen davon."

Ja, ja, das mit den fast schon inflationär anwachsenden Interview-Aussagen und Papst-Gesten in den letzten 8 Monaten ist ein wenig wie mit den Aussagen von CDU-Politikern auf Wahlkampftour: Egal ob lehramtstreuer oder liberaler Katholik, evangelikaler oder landeskirchlicher Protestant, Atheist oder Agnostiker, Muslim oder Jude, Feministin oder Homo-Lobbyist; Jeder soll sich angesprochen fühlen und so emotional gebunden werden, damit er am Wahltag das Kreuzchen an der richtigen Stelle macht. Natürlich soll die Presse nur gutes darüber berichten und auf keinen Fall eine Empörungswelle hochschaukeln oder einen Skandal daraus machen.

Am Ende aber zählt beim CDU-Politiker kein blumiges Wahlkampfversprechen, oder was man dafür gehalten hat, sondern nur der Koalitionsvertrag, schwarz auf weiß. Die kirchliche Entsprechung sind lehramtliche Schreiben, immer gelesen in der Hermeneutik der Reform in Kontinuität.

www.vatican.va/holy_father/francesco/encyclicals/documents/papa-francesco_20130629_enciclica-lumen-fidei_ge.html


4
 
 Kathole 21. November 2013 
 

@jrr: Klare Worte Papst Benedikt XVI. im lehramtlichen Motu Proprio-Schreiben "Porta Fidei" (2)

"Um zu einer systematischen Kenntnis der Glaubensgeheimnisse zu gelangen, können alle im Katechismus der Katholischen Kirche ein wertvolles und unentbehrliches Hilfsmittel finden. Er ist eine der wichtigsten Früchte des Zweiten Vatikanischen Konzils. In der Apostolischen Konstitution Fidei depositum, die nicht zufällig anläßlich des dreißigsten Jahrestags der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils unterzeichnet wurde, schrieb der selige Johannes Paul II.: „Dieser Katechismus [wird] einen sehr wichtigen Beitrag zum Werk der Erneuerung des gesamten kirchlichen Lebens leisten … Ich erkenne ihn als gültiges und legitimes Werkzeug im Dienst der kirchlichen Gemeinschaft an, ferner als sichere Norm für die Lehre des Glaubens.“
In ebendieser Aussicht soll das Jahr des Glaubens einen einhelligen Einsatz für die Wiederentdeckung und das Studium der grundlegenden Glaubensinhalte zum Ausdruck bringen, die im Katechismus der Katholischen Kirche systematisch und organisch zusammengefaßt sind."

www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/motu_proprio/documents/hf_ben-xvi_motu-proprio_20111011_porta-fidei_ge.html


5
 
 harryfrank37 21. November 2013 

@ jrr

Der Papst interessiert sich dafür, was in seiner Kirche schief läuft. Zitat-Ende
Ich muss Sie berichtigen! Die Kirche ist nicht die Kirche des Papstes, seine/dessen Kirche, sondern die Kirche Jesus Christi und dessen Vaters. Der Papst ist der Vikarius. So auch die Worte Jesu, der im Auftrag von Gott Vater gekommen ist, „Auf diesen Felsen werde ich °!! meine !!! Kirche bauen.“ (vgl. Mt 16,18) Und Interview-Aussagen des Papstes sind dessen (Privat-)Meinungen und keine Lehraussagen. Auch Benedikt XVI. hat sogar in seinen Büchern, die immer hochtheologisch sind/waren, immer wieder darauf hingewiesen, so auch in den 3 Bänden „Jesus von Nazareth“, dass dies keine Lehraussagen sind.


4
 
 Kathole 21. November 2013 
 

@jrr: Klare Worte Papst Benedikt XVI. im lehramtlichen Motu Proprio-Schreiben "Porta Fidei"

"Das Bekenntnis des Glaubens selbst ist ein persönlicher und zugleich gemeinschaftlicher Akt. Der erste Träger des Glaubens ist nämlich die Kirche. Im Glauben der christlichen Gemeinde empfängt jeder die Taufe, das wirksame Zeichen der Eingliederung in das Volk der Gläubigen, um das Heil zu erlangen. So bestätigt der Katechismus der Katholischen Kirche: „»Ich glaube«: das ist der Glaube der Kirche, wie ihn jeder Glaubende, vor allem bei der Taufe, persönlich bekennt. »Wir glauben«: das ist der Glaube der Kirche, wie ihn die zum Konzil versammelten Bischöfe oder, allgemeiner, die zur Liturgie versammelten Gläubigen bekennen. »Ich glaube«: So spricht auch die Kirche, unsere Mutter, die durch ihren Glauben Gott antwortet und uns sagen lehrt: »Ich glaube«, »wir glauben«.“[17]

Wie man feststellen kann, ist die Kenntnis der Glaubensinhalte wesentlich, um die eigene Zustimmung zu geben, das heißt um sich dem, was von der Kirche vorlegt wird, mit Verstand und Willen völlig anzuschließen."

www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/motu_proprio/documents/hf_ben-xvi_motu-proprio_20111011_porta-fidei_ge.html


3
 
 Kathole 21. November 2013 
 

@jrr: Interviews lesen ist ein netter Zeitvertreib, die katholische Lehre aber steht im Katechismus!

Netter Versuch, die mehr oder weniger interpretationsfähigen und mehr oder weniger zuverlässig wiedergegebenen Interviewäußerungen von Papst Franziskus gegen das 2000-jährige Lehramt der Kirche auszuspielen.

Der Versuch ist aber von vornherein zum Scheitern verurteilt, zum einen, da lockere Interviewäußerungen kein Bestandteil des päpstlichen Lehramts sind, und zum anderen, da im -derzeit rein hypothetischen- Fall eines Abweichens von der feststehenden Lehre der Papst automatisch exkommuniziert wäre und damit gleichzeitig das Amt verlieren würde (Stichwort "papa haereticus", s. Hl. Franz v. Sales u. Hl. Robert Bellarmin, beides Kirchenlehrer).

Von den Interviewäußerungen Papst Franziskus' brauchen Sie sich eigentlich nur 2 Dinge merken:
„Welches ist die Position Eurer Heiligkeit(...)?“ - „Die der Kirche. Ich bin ein Sohn der Kirche!“
„Der Katechismus der Katholischen Kirche erklärt das sehr schön (...)“.

Im Katechismus der Katholischen Kirche finden Sie, was katholisch ist!

www.vatican.va/archive/DEU0035/_INDEX.HTM


3
 
 Calimero 21. November 2013 
 

Keine Angst vor der Wahrheit!

In welchem Umfang weichen Einstellungen und verhaltensweisen der Katholiken von der katholischen Lehre ab?
Darüber sollten Papst und Kurie ohne Angst vor der Wahrheit genauesten informiert werden. Quantifizierbare Ergebnisse wären sich auch für die katholische und nichtkatholische Öffentlichkeit interessant.
Das geeignete Instrument wäre eine repräsentative und anonyme Befragung der Katholiken durch unabhängige Institute.

Die Sonntagsquoten und Verhühtungsquoten in katholischen Ländern (auch z.B. in Südamerika) lassen weltweit erhebliche Divergenzen erwarten. Aber nichts genaues weiß man nicht.

Die Informationserfassung durch den Filter der Ortsgemeinden hingegen programmiert Beschönigungsprofile am Fließband.

Wenn man die Medienberichte zur Vatikanumfrage verfolgt, drängt sich der Eindruck auf, dass hier unter Zeitdruck mit heisser Nadel gestrick worden ist.

@M.Schn-Fl
Wenn nur oder überwiegend die Frommen antworten ist die ganze Aktion sinnlos.


5
 
 ThomasMoore 21. November 2013 

Auch ich

habe mich daran beteiligt und einige der Fragen beantwortet. Dankenswerterweise hat sich das Forum Deutscher Katholiken bereiterklärt, diese Antworten weiterzuleiten. Siehe http://blog.forum-deutscher-katholiken.de/
Denn ich befürchte, dass die Bischöfe hierzulande ausschließlich das ZDK sowie die Diözesanverwaltungen um die Beantwortung der Fragen bitten, was dabei herauskommt ist vorhersehbar (etwa Forderungen im Sinne der Freiburger Handreichung). Die wirklichen Probleme werden nicht thematisiert (wie etwa, dass Familiaris Consortio, Humanae Vitae und andere entsprechende Dokumente hierzulande von den Pfarrgemeinden nicht verkündet werden). Meine Frau hatte schon mit Leuten in Gebetskreisen zu tun, die völlig überrascht waren, dass ein Zusammenleben ohne kirchliche Trauung der Lehre der Kirche widerspricht.
Deswegen rate ich allen, sich zu beteiligen und diese Probleme anzusprechen. Erinnern wir uns: Der „Erfolg“ der „Progressiven“ bei Vatikan 2 beruhte vor allem darauf, dass die Gegenseite


5
 
 M.Schn-Fl 21. November 2013 
 

Rückmeldungen zum Fragebogen

Die Rückmeldungen zum Fragebogen, die uns bislang erreichen sind ganz katholisch. Man sieht, dass es sich um aktive Gemeindemitglieder handelt, die mit der Kirche denken und leben und möglicherweise um kath.net-Leser.


2
 
 Romika 21. November 2013 
 

Lanze 99

Da muss ich Lanze 99 die Lanze, pardon, Stange halten. Mich interessiert das Gedankengut derjenigen, die mit den kirchlichen Geboten nicht auskommen können oder wollen nicht. Im Grunde sind es doch nur Bruchteile des Kirchenvolks, die sich beteiligen, vor allen Dinge durchorganisierte Modernisten in Zentraleuropa. Die Treue zur Kirche in vielen Ländern wird gar nicht ins Gewicht fallen.


3
 
 Romika 21. November 2013 
 

Klaffer

Mit Angst hat das doch nichts zu tun, wenn man vor Verfälschung warnt. Die am besten organisierten Teile (Minderheiten im gesamten Kirchenvolk) werden den Ton bestimmen. Dass der Papst keine Angst hat, das glaube ich gern.


2
 
 Ulrich Motte 21. November 2013 
 

Lanze 99/Kongregationen

Kongregationen (Ortsgemeinden)verwalten sich selbst- das sind in der Tat basisdemokratische Protestanten, sozusagen "Kirche von unten" als Prinzip. Ich spreche oft vom einfachen Kongregationalismus (=Oberhoheit der Ortsgemeinde über überörtliche Zusammenschlüsse) und vom zweifachen Kongregationalismus (auch Oberhoheit der stimmberechtigten Gemeindemitglieder über die örtliche Gemeindeleitung: Pastoren und Presbyter). Kongregationalisten (auch Unabhängige genannt)sind weltweit wohl mit Abstand die schnellst wachsenden Kirchen und (auch in Deutschland) oft besonders konservativ. Eher Konservative in der EKD fordern wohl deshalb mehr Unabhängigkeit der Ortsgemeinden und mehr Basisdemokratie bei der Wahl der landes- und bundesweiten Synoden. Nur die Kongregationalisten, die als Konfession so heißen oder hießen, da sie- wie oft- in Vereinigten Kirchen aufgingen, sind meist weder konservativ noch wachsend.


0
 
 Romika 21. November 2013 
 

Bedenklich

Das ist doch bedenklich. Es gibt auch sicher genug Katholiken, die die "richtigen" Antworten im Sinne der Modernisten geben. Das ganze Procedere ist hinterfragenswert.


3
 
 Lanze99 21. November 2013 
 

Erschreckend

Ich finde es erschreckend, dass die Kirchengemeinden nach ihrer Meinung zur katholischen Lehre gefragt wird.
Schliesslich sind wir keine basisdemokratischen Protestanten (Kongregationen), sondern Katholiken, die vom heiligen Vater in Rom geführt werden . Warum führt Franziskus nicht, statt die Basis zu befragen?


5
 
 Kathole 20. November 2013 
 

Völlig falscher Ansatz der vatikanischen Befragung

Viel ergiebiger, ehrlicher und selbstkritischer wäre die direkte Frage an alle Bischöfe, ob und wie häufig sie selbst die katholische Lehre zu Sexualität, Ehe und Familie sowie zum unantastbaren Lebensrecht ab der Empfängnis öffentlich erklärt und mit Überzeugung und Nachdruck vertreten haben. Wenn nämlich nicht einmal der Bischof die Lehre von "Humanae Vitae" verkündet, dann braucht man bei den Priestern nicht weiter nachfragen, geschweige denn bei den Getauften, deren große Masse infolge des Schweigens der Hirten natürlich nur noch die weltlich-hedonistische Sicht der Sexualität kennt.

Die Antworten der Bischöfe sollten dann namentlich veröffentlicht werden, damit deren Wahrheitsgehalt von jedermann auch unabhängig überprüft werden kann. Bei fast allen deutschen Bischöfen käme dann heraus, daß sie zur Lehre von "Humanae Vitae" bestenfalls geschwiegen, wahrscheinlich diese aber im Sinne der "Königsteiner Erklärung" relativiert oder aber der Lehre sogar offen widersprochen haben.


11
 
 EinChrist 20. November 2013 
 

@Kathole

Treffsicher ausgedrückt. Unterschreibe jedes Wort! Dank dafür!


5
 
 Kathole 20. November 2013 
 

@jrr

"Und wir sind immer noch bewusst Teil dieser Kirche, nicht ausgetreten."

Teil der Kirche sind Sie insofern Sie die kirchliche Lehre gläubig teilen. "Austreten" können sie weltweit sowieso nur in den deutschsprachigen Ländern mit Kirchensteuer-/beitragssystemen. Insofern ist es nebensächlich, ob sie "nicht ausgetreten" sind oder eben doch.

Entscheidend ist neben der Taufe, daß Sie -nach Erlangung des Vernunftgebrauchs- den Glauben der Kirche teilen, wie er im Katechismus der Katholischen Kirche dargelegt ist, und nicht dem irgendwie gearteten Glauben Ihres persönlichen Vogels folgen. "Katholisch auf meine Weise" zu sein ist der sicherste Weg, nicht mehr katholisch zu sein!

So gesehen handelt es sich bei nüchterner Einschätzung der Lage bei den meisten europäischen Tauf-Katholiken eben nicht mehr um katholische Gläubige. Von solchen bloßen(Tauf-)Schein-Katholiken kann man in der Tat nur das Wiederkäuen der Zeitgeist-Meinungen erwarten, die sie tagtäglich in sich aufnehmen.


11
 
 Ehrmann 20. November 2013 

Auch Jesus fragte nach der Meinung der Menschen

"Was halten die Leute vom Menschensohn" - aber dann :"und wofür haltet ihr mich?"- mit der bekannten Antwort Petri (Mt16,13f). Auch heute dürfen und sollen wohl Papst und Bischöfe die Menschen fragen - aber die Antwort der Mehrheit kann nicht ausschleggebend sein, sondern das Wort Gottes ist, was zählt.Christus ist den Menschen nicht nachgelaufen, als sie ihn verließen, nachdem er die Eucharistie angekündigt hatte - und das ganz konkret mit dem Essen seines Fleiches. Ganz im Gegenteil: er fragte seine Jünger "wollt auch ihr gehen?".
Ich meine, in diesem Geist sollen solche Befragungen stattfinden - und sie können dazu Anlaß geben, so manche Frage zu überdenken. Bei der Befragung "Wir sind Kirche" in Österreich wurden auch alle Ausländer und Nichtchristen ausdrücklich zum Unterschreiben aufgefordert - und dann waren es plötzlich nur Österreichische Katholiken, die unterschrieben haben. (manche nachweislich mehrfach). Alle Welt war von den Zahl beeindruckt - und leider auch unsere Kirche


5
 
 M.Schn-Fl 20. November 2013 
 

Das alles ist richtig, aber

leider ist der Fragebogen nunmal auf allen Seiten im Internet und nicht die Gläubigen haben dieses versiebt. Jetzt gilt es nur noch, das Beste daraus zu machen und wirklich katholische Stimmen einzufangen. Deshalb hat das FDK den Bogen auch auf seinen Blog gestellt um zu erreichen, dass möglichst viele wirklich katholischen Stimmen, die man doch meist erkennen kann, unmittelbar nach Rom gelangen, ohne vorher durch den Filter des kirchlichen Apparates zu gehen.
Das hier so vielfach geannte Risiko haben nun mal die Bischöfe nicht nur in Deutschland zu verantworten.
Mir wäre es am liebsten, wenn man auf Kardinal Erdö hören würde und den Katalog zurückziehen würde. Solange das nicht geschieht, versuchen wir wenigstens das Beste daraus zu machen.


6
 
 Einsiedlerin 20. November 2013 
 

Umfrage

"Der Vatikan hatte zunächst darauf hingewiesen, dass sich der Fragebogen an die Bischöfe wende und diese ihre Dekanate und Pfarreien in den Blick nehmen sollten."
Ich hatte es nie anders verstanden und war sehr verwundert, als ich vor ein paar Wochen im Radio hörte, wie Leute von der Straße dazu antworteten, als ob sie selbst direkt gefragt würden.


3
 
 Klaffer 20. November 2013 
 

@EinChrist

Sie tun so, als ob göttliches Gesetz gegen die Menschen erlassen würde.
Der Papst und die Bischöfe wollen sich ein Bild machen, was die Menschen denken. Sie wollen wissen, ob sie mit der Lehre, die die Kirche vertritt, die Menschen erreichen. Welche Schlüsse sie dann im kommenden Jahr daraus ziehen, können wir nicht abschätzen.


2
 
 EinChrist 20. November 2013 
 

@Klaffer

Einfache Antwort:

Selbst wenn ein göttliches Gesetz gegen die Meinung von 100% der Menschheit steht, ist und bleibt es richtig und eben göttliches Gesetz.

Kirche ist nicht basisdemokratisch, wie eine Partei, die ihr Parteiprogramm festlegt, sondern eine göttlich initiierte Institution, die den Menschen Mittel zur Erlangung des ewigen Heils anbietet, und den Weg zeigt, ein glückliches und erfülltes Leben zu leben.

Wo Sie Recht haben: wie wird das heute vermittelt? Wie kann man den Menschen den Inhalt von z.B. Humanae Vitae weitergeben (merken Sie, diese wird dadurch eben nicht falsch)?
Das sind dringende Fragen, da haben Sie Recht!


8
 
 Klaffer 20. November 2013 
 

Angst vor den Gläubigen

@jrr
Vor wenigen Monaten hätte ich noch gesagt, dass die Kirche Angst hat vor den Gläubigen, Angst, dass jemand etwas falsch machen könnte.
Aber mit Papst Franziskus habe ich das Gefühl, das sich etwas verändert: Zumindest der Papst hat diese Angst vor den Menschen nicht: Macht etwas, ist sein Aufruf, macht etwas, auch auf die Gefahr hin, dass ein Fehler passiert. Weil er diese Angst nicht hat, kann er eine Befragung starten. Warum sollten sich der Papst und die Bischöfe nicht informieren, wie die Gläubigen über die kirchliche Lehre denken?
Bischof Erdö hat aber diese Angst offenbar. Warum sollten Nichtkatholiken, Nichtchristen oder Ungläubige in großer Zahl ein Interesse daran haben, den Fragebogen zu beantworten? Die Art der Fragestellung lädt nicht unbedingt dazu ein.
Mir stellt sich eher eine andere Frage: Wie ist es in Ländern, in denen es nicht so leicht ist, über Internet … diese Befragung durchzuführen?


6
 
 EinChrist 20. November 2013 
 

@jrr

Nein, das haben Sie missverstanden. Es "misstraut" niemand der "Basis".
Aber in Glaubensfragen muss man sehr deutlich und klar formulieren.
Lesen Sie einmal den BDKJ Fragebogen, da wird Ihnen anders.

Nicht die Fragen sind das Problem, sondern der Mißbrauch dieser. Wie ich es verstehe, geht es nicht darum die Lehre der Kirche zu ändern, sondern sich viel eher ein Bild davon zu machen, wie die (wunderbare) Lehre der Kirche eigentlich bei den Gläubigen verstehbar gemacht wird.
Uminterpretiert kann dies jedoch zu folgender Frage führen:

"Bist Du mit dieser Lehre einverstanden? (1=gar nicht einverstanden, 10=total einverstanden) (Frage 1b im Original-Fragebogen)"

(aus dem BDKJ Fragebogen, siehe Link)

http://www.bdkj.de/bdkjde/bdkj-aktive/formulare/vatikan-umfrage.html

Und das verwirrt die Gläubigen, gibt Anlass zur falschen Vorfreude und wird am Ende in Enttäuschung enden!


7
 
 jrr 20. November 2013 
 

Vertraut uns!

Dann lassen wir doch das ganze und machen weiter wie bisher. Wenn der Vatikan wissen will, wie die Familien ticken, muss er die Familien fragen, nicht die Bischöfe. Wenn der Vatikan wissen will, wie die Gläubigen ticken, dann muss er die Gläubigen fragen, nicht die Pfarrer. Wenn der Vatikan allerdings lediglich wissen will, was die Bischöfe, Pfarrer, Diakone, pastoralen Mitarbeiter über die Katholiken in den Kirchengemeinden denken, nur dann muss er die Bischöfe, etc. fragen. Was mir übel aufstößt ist die Tatsache, dass auch hier in diesem Forum deutlich wird, dass eine ungeheuer große Angst vor einer möglichen Befragung der Gläubigen besteht. Wieso eigentlich? Wir Laien sind doch keine Kleinkinder, die nicht wissen, um was es geht. Und wir sind immer noch bewusst Teil dieser Kirche, nicht ausgetreten. Also, liebe Führungsebene, non abbiate paura, vertraut uns doch einfach mal!


10
 
 ottokar 20. November 2013 
 

Fragwürdige Aktion

Warum wurde eine solche von Rom ausgehende Fragebogenaktion an die Bischöfe von Anfang an nicht mit höchster Diskretion durchgeführt? Wer erteilte die Genehmigung den Fagebogen ins Netz zu stellen? Was jetzt herauskommt ist m.E. äussert diffus und wohl nicht verwertbar.


11
 
 Stefan Fleischer 20. November 2013 

Und doch

empfehle ich jedem an dieser Umfrage teilzunehmen, wo immer er kann, und dabei seine bewusst romtreue Haltung zur Geltung zu bringen. Ich habe das soeben getan.


7
 
 Waeltwait 20. November 2013 
 

@EinChrist

Deine Überlegungen sind völlig richtig meiner Meinung nach


10
 
 Pater Rufus 20. November 2013 
 

absolut korrekt

ich habe noch nie gehört, dass SPÖ ÖVP fragen wird oder die Grünen die FPÖ (oder umgekehrt) wie sie ihre eigene Partei gestalten sollen


8
 
 Marienzweig 20. November 2013 

fast nix mehr wert

Wenn lt. Bischof Büchel alle "Familienmitglieder und/oder Lebenspartner(-innen), gleich welcher Konfessions- oder Religionszugehörigkeit“ die Fragebögen ausfüllen können, werden der Manipulation Tür und Tor geöffnet.
Was unterscheidet diese Aktion dann noch von einer Umfrage auf der Straße zu irgendwelchen gesellschaftlichen oder politischen Problemen?


16
 
 Stefan Fleischer 20. November 2013 

Spontan habe ich soeben

Bischof Büchel von St. Gallen folgendes Mail gesandt:

Sie haben sich entschieden, die Umfrage aus Rom an die Gläubigen weiter zu geben. Ich hoffe, Sie sind sich bewusst, dass solch unkontrollierte Umfragen auch unkontrollierbare und daher oft sehr fragwürdige Resultate ergeben.

Interessant wäre, wenn parallel dazu durch ein seriöses Befragungsinstitut eine wissenschaftliche Untersuchung des gleichen Befragtensegmentes mit den gleichen Fragen durchgeführt würde. Diese würde dann Aufschluss darüber bringen, welche Personengruppen welche Meinung vertreten (Altersstruktur, Ausbildung, Einkommen, Bezug zur Kirche (engagiert, praktizierend, eher Konsument oder fernstehend) etc. Es ist mir bewusst, dass dazu die Zeit bis zu dem von Rom gesetzten Termin nicht reicht. Aber bis zur Session der Bischofssynode könnte eine solche vorliegen und dürfte Ihre Mitbrüder und unsere Heiligen Vater sicher interessieren. Die Kosten wären sicher tragbar und gerechtfertigt.


10
 
 EinChrist 20. November 2013 
 

Notwendigkeit?

So sehr ich es versuche zu verstehen: ganz klar wird mir diese Fragebogenaktion nicht.

Der BDKJ in Deutschland hat es schon wieder so verdreht und verzehrt, auch viele Nicht-Katholiken haben Zugriff darauf und vor allen auch logistische Gruende: wer wertet denn Millionen von Frageboegen aus innerhalb einer kurzer Zeit.
Was wird damit dann gemacht? Wird das von Land zu Land verschieden bewertet? Wie fliesst das konkret ein?
Was wuerde passieren, wenn jetzt alle Befragten sagen, sie benutzen Verhuetungsmittel im Kontrast zu Humane Vitae?!
Wird es dann eine Aenderung geben, oder nicht?

Dieser "Fragebogen" stiftet etwas Verwirrung und (unbegruendete) Hoffnungen. Werden die Menschen enttaeuscht sein, wenn die Lehre der Kirche (was zu hoffen ist) weiterhin so vertreten wird?

Ich sage es ehrlich: mich macht dieser Fragebogen eher unruhig.


17
 
 Stefan Fleischer 20. November 2013 

Die Verantwortung dafür

dass schlussendlich ein korrektes Bild nach Rom geliefert wird, liegt in der persönlichen Verantwortung des Bischofs. Wenn die alle Menschen im Bistum Stellung nehmen können, so ist es an ihm, nicht einfach die Werte sonderen eine saubere Analyse dazu zu liefern. Er muss sich dabei immer bewusst bleiben, dass solche unkontrollierte Umfragen auch unkontrollierbare und damit sehr fragwürdige Resultate ergeben. Sie können Anhaltspunkte ergeben, mehr aber nicht.


9
 
 Bichler 20. November 2013 

So geht eine gute Idee den Bach hinunter!


8
 
 Triceratops 20. November 2013 
 

Absolut richtig!


6
 

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