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Der Glaube macht anderen Mut

25. November 2013 in Buchtipp, 1 Lesermeinung
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„0ffenbar machte sich Jesus nie zum Sammler und Jäger der Fehler seiner Jünger. Wir finden bei ihm kein Vorhalten von Schwächen und kein Nachtragen von Versagen.“ – Leseprobe 2 aus dem Buch „Der Glaube ist ein Licht“ von Pfarrer Christoph Haider


Brixen (kath.net) Es gibt etwas an Jesus, worüber ich von Jahr zu Jahr mehr staune: sein Umgang mit Mitarbeitern, besonders mit deren Fehlern und Schwächen.

Soweit ich das überblicke, war Jesus nie Ankläger seiner Mitarbeiter. Er stellte hohe Forderungen an seine Nachfolger, gab Steilvorlagen für kirchliche Ämter und war nicht zimperlich im Ermahnen. Aber offenbar machte sich Jesus nie zum Sammler und Jäger der Fehler seiner Jünger. Wir finden bei ihm kein Vorhalten von Schwächen und kein Nachtragen von Versagen. Im Gegenteil, wenn es etwas Vergangenes aufzuarbeiten gab, tat es Jesus vorwärtsgewandt und – ganz im Sinn der modernen systemischen Therapie – ressourcenorientiert. Das beste Beispiel ist Petrus, sein unmittelbarer Stellvertreter. Dessen bittere Entgleisung während des Prozesses seines Meisters wärmte Jesus im Nachhinein mit keinem Wort auf. Stattdessen entlockte er ihm eine dreimalige Freundschafts- und Treueerklärung. Diese bekräftigte Jesus mit einer Bestätigung des Petrus in seinem Amt.


Noch etwas stelle ich mit Bewunderung fest. Jesus, der um das Versagen seiner Mitarbeiter auf dem Weg zu seinem Tod wusste, überhäufte die Jünger nicht mit Ratschlägen und Vorwürfen im Vorhinein. Er sprach ihnen vielmehr Mut zu, feierte ein letztes Mahl mit ihnen und erwies ihnen freundschaftliche Dienste, so als wären die Jünger die Chefs und er der unterste Angestellte. Damit schenkte er ihnen großes Vorschussvertrauen. Im Anschluss an sein Comeback in der Auferstehung gab gerade dieses im Voraus geschenkte Vertrauen den Jüngern Mut zur Reue und zum Neustart in ihrer Beziehung zu ihm.

Dieser Umgang Jesu mit seinen Jüngern macht uns Christen Mut zu einem neuen Umgang miteinander. Wir werden ermutigt zur Revision unseres Verhaltens gegenüber Mitarbeitern, Vorgesetzten und Untergebenen. Der Glaube reicht auch in die sozialen Verhältnisse hinein. Christus gibt Kraft, den stärksten Rivalen in unserem Leben zu besiegen, das dominierende „Ich“. Wie leicht verderben Eitelkeit und Kleinlichkeit unsere Beziehungen. Gelebter Glaube lässt Mitmenschen aufatmen, indem er uns ein schlechtes Gedächtnis für deren Schwächen verleiht.

Impuls: Versuchen wir, motiviert durch den Glauben, alle Speicher und Aktenordner zu leeren, die wir über die Fehler unserer Mitmenschen angelegt haben.

Gebet:
Herr, lass mich die Hand sein,
die du den Brüdern und Schwestern reichst.
Lass mich dein Mund sein,
durch den du ihnen
Mut zusprichst.

© Verlag A. Weger. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages A. Weger. Alle Rechte liegen beim Verlag

kath.net-Lesetipp
Der Glaube ist ein Licht
Pfarrer Christoph Haider
Verlag A. Weger, Brixen 2013
Gebundene Ausgabe, 120 Seiten
ISBN 978-88-6563-093-8
Preis 12,00 Euro

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Video: Vortrag von Pfr. Christoph Haider



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Lesermeinungen

 Thomas59 25. November 2013 
 

KEIN Vorhalten u Nachtragen

Seh ich nicht ganz so eindeutig.
Jesus hat Judas gesagt, dass er ihn ausliefern würde. Hat Petrus gesagt, dass er ihn dreimal verleugnen würde. Petrus musste noch mehr einstecken"Geh von mir Satan...".
Stell mir grad vor, wie das aufgenommen würde, wenn unser Papst zu einem seiner Mitarbeiter sagen würde"Geh von mir Satan". Zu was der wohl dadurch ermutigt würde.
Jesus verurteilt nicht, das überlässt er seinem Vater. Aber er motiviert mit allen Mitteln und ich meine wirklich alle Mittel.


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