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Papst Franziskus würdigt Bedeutung des Konzils von Trient

25. November 2013 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Deutscher Kardinal Brandmüller wird päpstlicher Sondergesandter bei Konzils-Gedenkveranstaltung in Trient - Franziskus: „Hermeneutik der Erneuerung“ bezieht sich „nicht weniger auf das Tridentinische als auf das Vatikanische Konzil“


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat an die Bedeutung des Konzils von Trient in der Kirchengeschichte erinnert. Der Vatikan veröffentlichte am Samstag das lateinische Schreiben, mit dem Franziskus den früheren Präsidenten der Päpstlichen Historikerkommission, Kardinal Walter Brandmüller, zu seinem außerordentlichen Gesandten für die Gedenkveranstaltung am 3. Dezember im Dom der norditalienischen Bischofsstadt macht. In dem Schreiben betont der Papst zugleich, es stehe der Kirche "gut zu Gesicht", die Lehre dieses Reformkonzils "unverzüglich und aufmerksam zu studieren".

Die Konzilsväter in Trient hätten den katholischen Glauben gut erklärt und damit "für seine bessere Verbreitung gesorgt". Inspiriert vom Heiligen Geist seien sie "nicht nur um das Hüten des Glaubensschatzes besorgt" gewesen, sondern hätten sich auch seine "klarere Vermittlung" angelegen sein lassen. Franziskus erinnert ausdrücklich an die Ansprache seines Vorgängers Benedikt XVI. vor der Römischen Kurie 2005, dass das Zweite Vatikanische Konzil keinen Bruch, sondern eine Kontinuität bedeutet habe. Die gleiche Lesart gelte auch für das Tridentinische Konzil, so der Papst ausdrücklich.

Mit dem Konzil von Trient (1545-63) hatte die katholische Kirche nach der Reformation eine grundlegende Erneuerung eingeleitet.

Brief von Papst Franziskus an Kardinal Brandmüller zur Ernennung zum Päpstlichen Delegaten für die Gedenkveranstaltung anlässlich des 450. Jahrestages des Abschlusses des Trienter Konzils
Diese vorläufige Arbeitsübersetzung stammt aus dem Blog Motu proprio: Summorum Pontificum

Da der 450. Jahrestag des Abschlusses des Konzils von Trient herannaht, ziemt es der Kirche, sich mit bereitwilligem und aufmerksamem Eifer der fruchtbaren Lehre zu erinnern, die aus jenem in der Region Tirol durchgeführten Konzil hervorging. In der Tat hat die Kirche seit jeher aus gutem Grund daran festgehalten, die Dekrete und Ratschlüsse jenes Konzils einzuhalten und zu beachten, da doch die Konzilsväter sich mit größter Sorgfalt jenen äußerst ernsten Gegenstände und Fragen gewidmet hatten, die damals aufgekommen waren, damit der katholische Glaube deutlicher und besser verständlich werde. Vom Heiligen Geist sicher angeleitet und geführt war es ihr großes Anliegen, das Depositum der heiligen christliche Lehre nicht nur zu bewahren, sondern der Menschheit verständlicher zu machen, damit das heilbringende Werk des Herrn über den ganze Erdkreis verbreitet und das Evangelium auf der ganzen Welt verkündet werde.


Im Hören auf eben diesen Heiligen Geist bedenkt die Heilige Kirche unserer Zeit erneut die überaus reiche Lehre von Trient und eignet sie sich an. Denn jene „Hermeneutik der Erneuerung“, die unser Vorgänger Benedikt XVI. 2005 vor der Römischen Kirche darlegte, bezieht sich nicht weniger auf das Tridentinische als auf das Vatikanische Konzil. Diese Erklärungsweise wirft tatsächlich ein helles Licht auf jene vornehme Eigenschaft der Kirche, die der Herr selbst ihr zugeteilt hat: „Die Kirche ist ein Subjekt, das mit der Zeit wächst und sich weiterentwickelt, dabei aber immer sie selbst bleibt, das Gottesvolk als das eine Subjekt auf seinem Weg.“ (Aus der Weihnachtsansprache an die Römische Kurie 2005)

Daher sind wir froh und glücklich, daß dieses Ereignis, das so großartig aus der Geschichte der Kirche hervorleuchtet, in der Stadt Trient mit besonderer Feierlichkeit begangen wird. In diesem Zusammenhang hat unser verehrungswürdiger Bruder Aloisius Bressan, Erzbischof und Metropolit von Trient, gebeten, daß wir einen hervorragenden Prälaten damit beauftragen, am kommenden 3. Dezember Worte der Aufmunterung an alle zu richten, die dieser freudigen Gedenkveranstaltung beiwohnen. Da wir dieses Ersuchen als berechtigt ansehen und ihm stattgeben wollen, wenden wir uns an Dich, ehrwürdiger Bruder, der Du die Beschlüsse dieses Konzils wissenschaftlich erforscht und klug verbreitet hast. Und so ernennen wir Dich mit diesem Schreiben zu unserem Außerordentlichen Gesandten für die Feierlichkeiten zur 450 Wiederkehr des Tages, an dem die Konzilsväter das Konzil von Trient abschlossen. Du wirst alle, die an diesem Ereignis teilnehmen, dazu aufrufen, in einem Geiste mit dem Geist des heiligsten Erlösers vereinigt, sich all der Früchte, die aus diesem Konzil hervorgehen, in vollem Umfang zu vergewissern und sie anderen mitzuteilen und soweit es ihnen irgend möglich ist zu verbreiten. Du sollst den Erzbischof und Metropoliten von Trient und alle anwesenden frommen Bischöfe, Priester, Ordensmänner und -frauen und christgläubigen Laien in unserem Namen grüßen und ihnen unser Wohlwollen aussprechen.

In inständigem Gebet wollen wir schließlich den Allmächtigen Gott anrufen, daß Du die Dir anvertraute Aufgabe erfolgreich ausführst, damit alle Teilnehmer dieses Jubiläums der reichen Gnaden des Herrn teilhaftig werden. Unser Apostolischer Segen sei Mittler und Bote der himmlischen Gaben, die wir Dir, Verehrungswürdiger Bruder, gerne im Herrn gewähren und die allen dort Versammelten zukommen sollen.

Franziskus


kath.net dokumentiert den lateinischen Originaltext

Ineunte quadringentesimo et quinquagesimo anniversario die ex quo Concilium Tridentinum faustum ad finem est adductum, decet Ecclesiam promptiore et attentiore studio uberrimam doctrinam recolere quae ex illo Concilio in Tirolensi regione habito evadit. Immo non sine causa Ecclesia tantam curam in illius Concilii decreta et consilia commemoranda atque observanda iam diu contulit, quandoquidem, gravissimis sane rebus et quaestionibus eo tempore exortis, Patres conciliares omnem diligentiam adhibuerunt ut fides catholica planius appareret meliusque perciperetur. Spiritu nempe Sancto inspirante et suggerente, eorum maxime interfuit sacrum christianae doctrinae depositum non solum custodiri sed clarius homini luceri ut salutiferum opus Domini totum per orbem diffunderetur Evangeliumque universam in terram extenderetur.

Eundem quidem Spiritum exaudiens, Sancta Ecclesia huius temporis amplissimam Tridentinam doctrinam etiamnum redintegrat et meditatur. Etenim "interpretatio renovationis" quam Praedecessor Noster Benedictus XVI anno MMV coram Curia Romana explicavit haud minus ad Tridentinum quam ad Vaticanum Concilium refert. Enimvero hic modus interpretandi nitidiore sub luce ponit unam praeclaram Ecclesiae proprietatem quam Ipse Dominus illi impertitur: "Ea videlicet est unum `subiectum' quod, saeculis decurrentibus, crescit ac augetur attamen semper idem manet. Ea itaque est unum subiectum peregrinantis Populi Dei" (Sermo ad Curiam Romanam Natali in tempore Domini).

Ideo gaudemus et laetamur quod, tanto decore in historia Ecclesiae enitens, hic eventus sollemniore modo in Tridenti urbe celebratur. Quamobrem Venerabilis Frater Aloisius Bressan, Archiepiscopus Metropolita Tridentinus, postulavit ut quendam insignem Praelatum designaremus qui, die III mensis Decembris insequentis, verba adhortationis omnibus adstantibus huic iucundae commemorationi afferat. Iustam ideo hanc rogationem iudicantes eique adnuere volentes, ad Te, Venerabilis Frater Noster, decurrimus, quippe qui decreta huius Concilii perite investigasti sapienterque provexisti. Te igitur hisce Litteris Missum Extraordinarium Nostrum nominamus ad celebrationes quadringentesimi et quinquagesimi anniversarii diei ex quo Patres conciliares opera Tridentini Concilii terminarunt. Omnes quippe huic eventui participes adhortaberis ut, animis cum sanctissimi Redemptoris animo coniunctis, universorum frugum ex hoc Concilio collectorum piene sint conscii eosque ceteris impertiendos et quoquoversus propagandos possint conferre. Archiepiscopum Metropolitam Tridentinum aliosque adstantes sacros Praesules, sacerdotes, religiosos viros mulieresque et christifideles laicos Nostro salutabis nomine Nostramque iis ostendes benevolentiam.

Instanti denique prece Omnipotentem Deum exoramus ut diligenter officium tibi concreditum expleas, ita ut omnes huius eventus anniversarium participantes uberibus gratis a Domino ditentur. Caelestium verum donorum conciliatrix et nuntia esto Nostra Benedictio Apostolica, quam tibi, Venerabilis Frater Noster, libenter in Domino impertimus, quam item ad omnes congregatos volumus pertinere.

Datum Romae, apud Sanctum Petrum, die XIX mensis Novembris, anno MMXIII, Pontificatus Nostri primo.

Das Kruzifix, unter dem das Trienter Konzil tagte


Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Stanley 28. November 2013 
 

@Dismas

Danke für Ihren Hinweis auf die Priesterbruderschaft St. Petrus! In der Diözese Campos in Brasilien gibt es eine weitere große Gemeinschaft von traditionstreuen Priestern und Gläubigen.
Allerdings muss ich Ihre Ausführungen in einem Punkt korrigieren: Papst Johannes XXIII. berief zwischen 1958 und 1962 eine Vorbereitungskommission für das II. Vat. Konzil ein. Als erfahrener Afrikamissionar und Ordensoberer gehörte auch Erzbischof Marcel Lefebvre dieser Kommission an.
Die erarbeiteten Schemata (etwa 72) wurden jedoch schon gleich zu Beginn des Konzils verworfen. Ihr Texte waren zu eindeutig formuliert und standen der gewünschten pastoralen Vieldeutigkeit entgegen. Außerdem berief Papst Johannes Theologen als Berater ins Konzil, die unter Pius XII. wegen Abweichender Lehransichten verurteilt worden waren. So nahm das Drama seinen Lauf.


0
 
 Dismas 28. November 2013 

@Stanley

und vor allem die Priesterbrunderschaft Sancti Petri, die ich ansrtelle der Piusbrunderschaft hier nennen würde!!
Das Tridentinum ist das wichtigste Konzil nach dem Mittelalter.So freut mich die Würdigung durch Papst Franz sehr. Schuld an dem Verlauf des Vat.II. trägt leider nicht zuletzt Papst Johannes XXIII. der hier ohne umfassende nötige Vorbereitungen die Kirche in das Konzil "stolpern" ließ.


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 Stanley 26. November 2013 
 

@Tannhäuser

Sie sprechen genau das Kernproblem an. Die überlieferte Messe gab es (quasi als Übergangsliturgie) noch bis 1969. Danach wurde sie durch den "Novus Ordo" ersetzt. Von diesem Zeitpunkt an wurde die bis dato gebräuchliche Messfeier als verboten oder sogar als gefährlich behandelt. Der einzig logische Grund hierfür ist, dass sowohl durch den Novus Ordo, durch gewisse mehrdeutige Formulierungen in den Texten des II. Vatikanischen Konzils als auch durch die schleichende Abschaffung der lehrmäßigen und seelsorglichen Disziplin in den Diözesen ein anderer Glaube einzug halten sollte. Dieser in der Kirchengeschichte wohl einzigartige Prozess erfolgte über die Ämterhierarchie und ist weitgehend abgeschlossen. Nur einige wenige Orden bzw. geistliche Gemeinschaften konnten sich dem entziehen, wie z.B. die Priesterbruderschaft St. Pius X.


1
 
 Tannhäuser 26. November 2013 
 

Stanley

Patriarch Athenagoras hat zu Paul VI. gesagt, dass er die Liturgie icht anrühren soll. Die Ostkirchen verstehen nicht, wieso Rom eine schnelle und radikale Änderung der Liturgie wollte.
Ich finde es ja als richtig und gut, wenn die Lesungen in der Landessprache sind. Und dass die Zahl der Lesungen zumindest an Sonntagen und Festen erhöht wird. Und dass es die Möglichkeit der Kelchkommunion gibt. Aber auch ich verstehe nicht, wieso die Messe in der überlieferten Form so behandelt wird, als sei die verboten oder gefährlich. Sie abzulehnen gibt es keinen, absolut keinen vernünftigen und erklärbaren Grund.
Auch das Konzil von Trient hat keine "neue" Messe eingeführt. Es hat Missbräuche beseitigt und Dinge wie z.B. die Erhebung des Kelches oder das Stufengebet verpflichtend festgesetzt. Aber nur, weil es schon in Gebrauch war und als "gut" empfunden wurde.


1
 
  26. November 2013 
 

ungeglückter Start??

@Diak
Meines Erachtens hat Papst Franziskus einen furiosen Start hingelegt. Ich habe gar nicht erwartet, dass er mit so viel Schwung loslegt.
Könnten Sie etwas genauer ausführen, warum Sie glauben, dass er einen "ungeglückten Start" hingelegt hat?


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 Kathole 26. November 2013 
 

Tridentinum und Vaticanum, 2 Reformkonzile - 2 Katechismen

Der "Catechismus Romanus" war die reife Frucht des Konzils von Trient, die vom Hl. Papst Pius V. herausgegeben wurde, nachdem auch der Hl. Karl Borromäus, der große Umsetzer des Trienter Konzils in Europa, im Auftrag Pius IV. daran leitend mitgearbeitet hatte.

Benedikt XVI. erinnerte in seinem Schreiben zur Eröffnung des Glaubensjahres an die Vorstellung des aktuellen Katechismus der Katholischen Kirche durch den Seligen Papst Johannes Paul II. in der Apostolischen Konstitution "Fidei depositum", die nicht zufällig anläßlich des dreißigsten Jahrestags der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils unterzeichnet worden sei: „Dieser Katechismus [wird] einen sehr wichtigen Beitrag zum Werk der Erneuerung des gesamten kirchlichen Lebens leisten … Ich erkenne ihn als gültiges und legitimes Werkzeug im Dienst der kirchlichen Gemeinschaft an, ferner als sichere Norm für die Lehre des Glaubens.“

2 Reformkonzile - 2 Katechismen, herausgegeben jeweils durch 2 große und heilige Päpste.

www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost_constitutions/documents/hf_jp-ii_apc_19921011_fidei-depositum_ge.html


3
 
 Philalethes 25. November 2013 
 

Man muss zwischen II.Vaticanum und seiner Rezeption unterscheiden.

An seiner Rezeption sind die Nachfolgenden als Auslegende schuld. Diese Schuld aus heutiger Sicht auf das II.Vaticanum zeitlich zurückzuverlagern, wird der Sache geistesgeschichtlich nicht gerecht.


8
 
 Diak 25. November 2013 

Das 2. Vatikanische Konzil

hat sich ausdrücklich als „pastorales Konzil“ ausgewiesen, das liest man auch in den Texten. So war es richtig und notwendig, so heißt man es gut. Superdogma haben aus ihm andere, sehr gut organisierte, seit Jahrhunderten gegen die Kirche agierende Kräfte gemacht, die so einen Spielraum zu allen möglichen Interpretationen, sogar gegen den ausdrücklichen Willen der Konzilsväter, kreierten. Beispiel Liturgie. Die notwendige Korrektur hat unser Großer Benedikt XVI., der ihre Pläne durchschaute und ihre Maschinerie schon als Glaubenspräfekt verurteilte, bereits eingeleitet. Dürfen wir uns schon freuen, dass sein Nachfolger nach einem ziemlich ungeglückten Start allmählich die gleiche Richtung einschlägt? Man betet, man hofft.


8
 
 Waldi 25. November 2013 
 

Ob das II. Vatikanische Konzil...

nach 450 Jahren eine ähnliche Gedenkveranstaltung erfahren wird wie das Konzil von Trient, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Denn das II. Vatikanische Konzil hat alles durcheinandergewirbelt, was das Konzil von Trient so umsichtig und katholisch glaubenskonform einheitlich in der kath. Kirche für Jahrhunderte geordnet hat. Der innerkirchliche Scherbenhaufen, der die Katholiken untereinander so unversöhnlich gespalten hat, war noch nie so groß wie nach dem II. Konzil! Die Entstehung der Piusbruderschaft und die offene Konfrontation des Vorsitzenden der DBK, Erzbischof Zollitsch und seiner von ihm präparierten Sympathisanten, sowie anderer Bischöfe wie Bischof Ackermann gegen die kath. Glaubenskongregation, wäre ohne das II. Vatikanum wohl nicht eingetreten!
Das II. Konzil hat eines bewegt, es hat die Kirchen leer gefegt! Wenn man heute sich die Mühe macht, an vier Sonntagen in vier verschiedenen kath. Kirchen die Messe zu besuchen, dann erlebt man vier verschiedene Religionen!


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 Stanley 25. November 2013 
 

Bedeutung des Konzils von Trient

Eine solche Würdigung war längst überfällig. Dafür bin ich Papst Franziskus außerordentlich dankbar. Allerdings bleiben dennoch viele Fragen offen: Warum hat Papst Paul VI. 5 Jahre nach Ende des II. Vatikanischen Konzils eine neue Messordnung eingeführt, die im Widerspruch zur liturgischen Tradition sowie den Weisungen der Konzilsväter steht (Bsp.: mehrere eucharistische Hochgebete, Eingriff in die Konzeption der Wandlungsworte, (weitgehende) Abschaffung der weltweit verbindenden lateinischen Hochsprache in der Liturgie etc.)?
Warum hat man anstelle einer klaren, dogmatischen Konzilssprache eine "pastorale" Sprache für die Konzilstexte verwendet, um die es bis heute Streit gibt? Weshalb sind die Verbindlichkeitsgrade der einzelnen Konzilsbeschlüsse des letzten Konzils bis heute nicht geregelt?
Weshalb wollte das II. Vatikanum nicht eine Fortsetzung des abgebrochenen I. Vatikanischen Konzils sein?
Warum gibt es keine ernsthafte Völkermissionierung mehr?


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