Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  5. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  6. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  7. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  8. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  9. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  10. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  11. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  12. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  13. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  14. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  15. Argentinien ruft nach Papst-Tod siebentägige Trauer aus

Neue Töne über Limburg

2. Dezember 2013 in Deutschland, 47 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In Bad Homburg wurde es offen angesprochen: In den Limburger Konflikten geht es in Wahrheit darum, dass hier zwei theologische Welten aufeinanderprallen. Von Michael Schneider-Flagmeyer (Forum Deutscher Katholiken)


Limburg (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) Am Donnerstag den 28.11.13 fand in Bad Homburg v.d.H. in St. Marien eine Podiumsveranstaltung statt mit dem Limburger Generalvikar Wolfgang Rösch, dem Sprecher des Priesterrates Pfarrer Reinhold Kalteier, der viele Jahre Pfarrer in Hofheim war und eine der Schlüsselfiguren im “Hofheimer Kreis” ist, Paul-Stefan Freiling, Vorsitzender der Bezirksversammlung im Bezirk Hochtaunus und Mitglied im Präsidium der Diözesanversammlung, Publik-Forum-Redakteurin Britta Baas und die evangelische Pfarrerin und Organisationsberaterin Sigrid Düringer sowie als Moderator Meinhard Schmidt-Degenhart vom Hessischen Rundfunk (HR). Eingeladen hatte das katholische Bildungswerk Hochtaunus und das katholische Bezirksbüro. Einen ausführlichen Bericht über Inhalt und Ablauf der Versammlung gibt Regina Einig in “Die Tagespost” vom 30.11.13.

Dieses Podium unterschied sich wohltuend von der skandalösen und einseitigen Veranstaltung durch den Frankfurter Stadtdekan zu Eltz und den Akademiedirektor Valentin im “Haus am Dom” in Frankfurt. Das lag zweifelsohne auch an der Anwesenheit von Generalvikar Rösch, der gleich zu Beginn die Stichworte “Bafile-Affaire” (Nuntius Bafile hatte vor Jahrzehnten die Abberufung von Bischof Kempf beantragt, Anm. des Verf. Redaktion) und “Scheindiskussion” einbrachte.


Mit diesen beiden Stichworten wurde dann auch gleich deutlich, worum es bei der Kampagne gegen Bischof Tebartz-van Elst und die sogenannte Bauaffaire geht. Es geht in Wahrheit darum, “dass hier zwei theologische Welten aufeinanderprallen”, wie die evangelische Pfarrerin Düringer meinte und damit im Grunde das bestätigte, was schon die Diözesanrätin und Theologin Barbara Wieland, Mitglied im ZdK, der FAZ und dem Kölner Domradio gesagt hatte, nämlich, dass es unausgesprochen um die Frage geht, was katholische Kirche eigentlich ist.

Nun, in Bad Homburg wurde es offen angesprochen. Es geht um die Frage, ob die Kirche das ist, was das II. Vatikanische Konzil in seiner Dogmatischen Konstitution über die Kirche “Lumen Gentium” in Kontinuität zur gesamten Geschichte der Konzile festgelegt hat, oder um eine protestantisierte und synodal verfasste, “demokratische” Kirche, die weitgehend unabhängig von Rom und vom Kollegium der Bischöfe sich der “Welt” (Paulus) und dem Zeitgeist anpasst.

So deutlich, wie wir das schon seit langem sagen, wurde es auf diesem Podium aber nicht ausgedrückt, noch nicht. Aber die Einladung der Redakteurin Baas von Publik-Forum, das dieses Kirchenbild zusammen mit “Wir sind Kirche” und anderen innerkirchlichen Zirkeln der “Kirchenveränderer” vertritt, sowie der evangelischen Pfarrerin, die das protestantische Kirchenbild vertrat, weisen doch sehr deutlich in diese Richtung. Diese Auffassung von Kirche ist auch im Hofheimer Kreis zuhause und im Limburger Domkapitel dort besonders bei dem Grafen zu Eltz, der ja auch durch Prof. Valentin den Generalsekretär des ZdK Vesper zum oben genannten Podium im “Haus am Dom” einladen ließ. Denn auch von der Mehrheit des ZdK, und besonders von den dort tonangebenden Parteipolitikern, wird dieses Kirchenbild zumindest teilweise ganz offen befürwortet und aus der Rom-Gegnerschaft kein Hehl gemacht. Gerade das ZdK bringt eine starke Politisierung in die deutsche Teilkirche. Aus dem Teilnehmerkreis an dem Homburger Podium vom 28.11. wurde uns berichtet, dass der Priestersprecher Kalteier sich sehr moderat und “betroffen” zeigte. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass er es war, der vor kurzem noch die Gläubigen in Limburg zum massiven Widerstand gegen die Rückkehr des Bischofs auf den Domberg aufrief und damit die Hetze gegen den eigenen Bischof und die Spaltung der Diözese weiter verstärkte.

Der Besuch des Generalvikars Rösch in Rom mit seinen vielen Gesprächen sowie die beruhigende Gelassenheit der zuständigen Kongregationen im Vatikan, haben doch wohl manchen “Hofheimer” und manches Mitglied im Domkapitel zu der Erkenntnis gebracht, dass der Papst und die betroffenen Kongregationsleiter sich von Limburger Rebellen in hohen diözesanen Ämtern und ihren Sympathisanten auf keinen Fall unter Druck setzen lassen.

Auch hat sich der Wind in der Öffentlichkeit gedreht. Das fand auch in Homburg seinen Ausdruck darin, dass auf dem Podium durchaus hervorgehoben wurde, dass der Bischof in der Diözese auch zahlreiche Unterstützer hat. Neue Töne! Bislang war nur davon die Rede, dass es keine “seriösen” Unterstützer des Bischofs mehr gebe, so Prof. Valentin noch auf dem Frankfurter Tribunal im “Haus am Dom”.

Auch die jüngsten Äusserungen von Kardinal Lehmann, dass der Bischof nicht verschwenderisch sei, sondern nett und nicht protzig, ist sicher dieser Winddrehung geschuldet, kath.net hat berichtet.

Was wir ausdrücklich begrüssen ist, dass nun endlich immer deutlicher wird, worum es in Limburg eigentlich geht. Wir haben das auch schon lange vor der Einrichtung unserer Unterschriftenliste für den Bischof Tebartz-van Elst immer wieder gesagt. Es tobt seit Jahrzehnten in Limburg ein nichtausdiskutierter Kampf über das, was Kirche in den Augen der innerkirchlichen Rebellen sein soll und was Kirche nach der Aussage von “Lumen Gentium” ist. Dabei muß auch ohne Tabu nun die Rolle der beiden Vorgängerbischöfe Kempf und Kamphaus offen angesprochen und analysiert werden; denn dieser Kampf betrifft das Wesen der ganzen Weltkirche, nicht nur der deutschen Teilkirche.

Limburger Dom mehrminütiges Glockenläuten September 2010


Foto Limburger Dom © kath.net/Melanie Bock


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum Limburg

  1. Möchte Herr Bätzing die Schweizer Gardisten gegen Giorgia Meloni ausrücken lassen?
  2. Wenn Jesus gar kein Thema mehr ist
  3. LGBT-Veranstaltung ‚Christopher-Street-Day’ in Limburg von BDKJ mitorganisiert
  4. Bätzing, Marx + Co: Desaster mit Ansage!
  5. Kein Grund zum Rücktritt?
  6. Kirchenkritischer Kabarettist Reichow beim Kreuzfest des Bistums Limburg
  7. Bistum Limburg unterstützt umstrittene 'Seenotrettung' mit 25.000 Euro
  8. Bistum Limburg ließ Vertuschungsstrategien bei Missbrauch rekonstruieren
  9. Marx-Bätzing-Kurs: Neuer Rekord an Kirchenaustritten in Deutschland!
  10. "Pfingstbotschaft" von Bätzing: Segnet Schwule!







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  6. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  7. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  8. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  9. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  10. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  11. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
  12. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  13. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens
  14. 'Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat'
  15. Patriarch Bartholomaios: Ostern immer gemeinsam feiern

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz