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Römische Kirche Santa Maria Antiqua bald wieder zugänglich

5. Dezember 2013 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Das bisweilen als «Sixtina des Mittelalters» bezeichnete Gotteshaus bietet einen unverstellten Blick auf die Kunst des 6. bis 8. Jahrhunderts.


Rom (kath.net/KNA) Ein Kleinod unter den Kirchen Roms soll nach 33 Jahren erstmals wieder dauerhaft zu besichtigen sein: Im Frühjahr könnte die wegen ihrer frühmittelalterlichen Fresken berühmte Kirche Santa Maria Antiqua auf dem Forum Romanum für Besucher geöffnet werden, wie die Leiterin der römischen Aufsichtsbehörde für die archäologischen Stätten, Mariarosaria Barbera, ankündigte. Laut einem Bericht der Tageszeitung «Il Messaggero» (Mittwoch) ist die vor zwölf Jahren begonnene Restaurierung in die letzte Phase getreten. Die Restaurateure haben demnach unter anderem 250 Quadratmeter Fresken gereinigt und fixiert; die Kosten betrugen knapp 2,4 Millionen Euro.


Das bisweilen als «Sixtina des Mittelalters» bezeichnete Gotteshaus bietet einen unverstellten Blick auf die Kunst des 6. bis 8. Jahrhunderts. Da die Kirche im Jahr 847 durch ein Erdbeben verschüttet und erst 1900 wieder ausgegraben wurde, ist sie nicht wie sonst für römische Kirchen typisch in späteren Epochen umgestaltet oder ergänzt worden. Das Gotteshaus war seit der Schließung 1980 bislang nur 2004 und 2012 kurze Zeit für Besucher geöffnet.

Santa Maria Antiqua soll nach Vorstellungen der römischen Aufsichtsbehörde mindestens drei Tage pro Woche geöffnet werden. Eine durchgehende Öffnung sei nicht möglich, weil sonst das Binnenklima im Gebäude nicht konstant gehalten werden könne.

Video aus der Renovationsphase der Kirche (Ende 2012):


Die Kirche Santa Maria Antiqua auf dem Forum Romanum - beeindruckendes Zeugnis aus der Zeit des 6.-8. Jahrhunderts (das Video ist leider ohne Tonspur)


(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Foto: (c) wikipedia/bocachete
Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication.


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Lesermeinungen

 cosserat 5. Dezember 2013 

Ich hatte die Gelegenheit, diese Basilika zu besuchen

Das war Anfang der 90er Jahre anlässlich einer Sonderführung mit P. Heinrich W. Pfeiffer SJ, der eine Vorlesung über kirchliche Malerei im Mittelalter hielt. Der Vergleich mit des Sixtina ist etwas hinkend (die Kapelle mit den Königsgräbern in San Isidoro in Leon, Spanien, trägt diese Bezeichnung mit etwas mehr Berechtigung). Interessant sind in S. Maria Antiqua vor allem die mit neueren Fresken übermalte Fresken, die sogenannten "Psalimpseste", damit meine ich hier die Apsis, die ursprünglich Szenen aus dem Leben Jesu zeigte, die jedoch mit einem Fresko des jüngsten Gerichts übermalt wurde (hier die Paralelle zur Sixtina!). Für Konservatoren ist natürlich so ein Werk zu erhalten, ein schwieriges unterfangen. Es ist erfreulich, dass diese interessante Ecke im Forum Romanum wieder zu besichtigen sein wird!
Hier ein Beitrag anlässlich der kurzen Öffnung 2012: http://www.domradio.de/nachrichten/2012-10-05/santa-maria-antiqua-rom-ist-wieder-geoeffnet


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