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| Spanien plant Abtreibungsreform noch bis Jahresende8. Dezember 2013 in Aktuelles, keine Lesermeinung Die spanische Regierung versichert, die zu liberale Abtreibungsgesetzgebung unter die Lupe zu nehmen Madrid (kath.net/KNA) Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy will noch in diesem Jahr eine Reform des Abtreibungsgesetzes durchbringen. Rajoy sagte laut spanischen Medienberichten am Rand einer Veranstaltung am Freitag in Madrid, das Thema solle in einer der drei verbleibenden Sitzungen des Ministerrates bis zum 27. Dezember verhandelt werden. Der Vorsitzende des konservativen Partido Popular hatte bei den Parlamentswahlen im November 2011 versprochen, die unter der Vorgängerregierung erfolgte Liberalisierung rückgängig zu machen. Die von Jose Luis Rodriguez Zapatero geführte sozialistisch Regierung hatte 2010 eine Fristenlösung verabschiedet. Seitdem sind in Spanien Schwangerschaftsabbrüche bis zur 14. Woche straffrei. Bei gesundheitlichen Risiken für die Mutter oder schweren Fehlbildungen des Fötus sind Abtreibungen darüber hinaus bis zur 22. Woche erlaubt. Mädchen ab dem 16. Lebensjahr können ohne Einwilligung der Eltern abtreiben. Rajoy plant dagegen eine Indikationenregelung. Sie sieht die Möglichkeit von Abtreibungen etwa dann vor, wenn die Schwangerschaft durch eine Vergewaltigung zustande kam, Fehlbildungen des Fötus vorliegen oder das Leben der Mutter in Gefahr ist. Einzelheiten der Reform sind noch nicht bekannt. Justizminister Alberto Ruiz-Gallardon ließ durchblicken, er sehe etwa in einer erwartbaren Behinderung des Kindes nicht unbedingt einen Grund, um einen Abbruch zu erlauben. Auch mutmaßliche physische oder psychische Probleme der werdenden Mutter müssten durch Ärzte «konkret nachgewiesen» werden. Die Abtreibungsgesetzgebung ist in Spanien umstritten. Gegen eine erneute Verschärfung protestieren die linke Opposition, Bürgerbewegungen und Fraueninitiativen regelmäßig für ein «Recht auf Entscheidungsfreiheit». Bürgerplattformen wie «Recht auf Leben» demonstrieren hingegen für eine Abschaffung des aktuellen Gesetzes, das auch Mädchen ab 16 Jahren erlaubt, ohne Einverständnis der Eltern abtreiben zu können. (C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuAbtreibung
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