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Das Feuer der Barmherzigkeit

13. Dezember 2013 in Kommentar, 1 Lesermeinung
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Das einzige Ziel von Papst Franzikus besteht darin, das Evangelium zu bezeugen und zu verkündigen. Mit Hilfe von Gesten und Worten, die ihrer Authentizität wegen jedermann berühren. Von Giovanni Maria Vian (Osservatore Romano)


Vatikan (kath.net/Osservatore Romano) Die unmittelbar nach der Entscheidung der Zeitschrift »Time«, Papst Franziskus zum ›Mann des Jahres‹ zu erklären, erfolgte Veröffentlichung der Botschaft des Bischofs von Rom zum Weltfriedenstag ist zweifellos ein bloßer Zufall. Und trotzdem illustriert gerade der Text des Papstes, der erneut aufzeigt, dass die Brüderlichkeit die Grundlage und der Weg zum Frieden sei, die Gründe für die Entscheidung der weitverbreiteten und hochgeschätzten amerikanischen Zeitschrift.

In dem Jahr, das sich durch ein Ereignis auszeichnete, für das es keine Präzedenzfälle gibt, den Amtsverzicht Benedikts XVI., hat es dessen »fast vom Ende der Welt« geholter Nachfolger in der Tat verstanden, die Aufmerksamkeit der Welt in kürzester Zeit schlicht und einfach dadurch auf sich zu ziehen, dass er er selbst war und sich selbst so offenbart hat: als ein Mann, ein Christ, ein Bischof der Kirche, dessen einziges Ziel darin besteht, das Evangelium zu bezeugen und zu verkündigen. Mit Hilfe von Gesten und Worten, die ihrer Authentizität wegen jedermann berühren.


Der Beispiele hierfür sind inzwischen viele. Sie reichen von der Aufmerksamkeit, die er jedem Menschen widmet, dem er begegnet, bis zu den unterschiedlichen Ansprachen, die wie von einem inneren Feuer durchdrungen zu sein scheinen – dem persönlichen Zeugnis, das Papst Franziskus einbringt – deren Glaubwürdigkeit jeder unmittelbar spürt. Das gilt für Evangelii gaudium, eine wahrhaftige summa programmatica eines Pontifikats, das die Kirche dauerhaft mit der Mission befasst sehen will, wie für die Botschaft zum Weltfriedenstag und für die Ansprache für eine zahlreiche Gruppe von Botschaftern.

Der Text über den Frieden beginnt damit, dass den einzelnen Menschen und Völkern »ein Leben voller Freue und Hoffnung« wünscht, weil er in allen »ein unstillbares Verlangen nach Brüderlichkeit« erkennt. Das ist kein naiver Optimismus, denn in der Botschaft folgt hierauf eine heftige Anklage gegen die ununterbrochenen Verletzungen der Menschenrechte, »vor allem des Rechts auf Leben und des Rechts auf Religionsfreiheit«, der sichtbaren wie auch der »weniger sichtbaren, aber nicht weniger grausamen Kriege, die im wirtschaftlichen und finanziellen Bereich … ausgefochten werden« und Menschenleben und Unternehmen zerstören.

Wenn schon das Aufzeigen der Übel, die diesen historischen Augenblick prägen, höchst präzise ist, so ist ihre Diagnose gleichermaßen klar und eindeutig. »Die gegenwärtigen Ethiken erweisen sich als unfähig, echte Bande der Brüderlichkeit herzustellen, denn eine Brüderlichkeit kann ohne den Bezug auf einen gemeinsamen Vater als ihr eigentliches Fundament nicht bestehen«, wie die Botschaft betont, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Sie wiederholt in aller Klarheit ein Bild, das Papst Franziskus viele Male wiederholt hat: es gibt keine, es darf keine »Wegwerf-Leben« geben.

Der von Paul VI. vor fast einem halben Jahrhundert eingeführte Weltfriedenstag ist seit damals ein Anlass für die Kirche, in aller Welt an Worte zu erinnern, die zwar schon oft vernommen wurden, die deswegen aber keineswegs weniger wahr sind: über die Notwendigkeit, in den Familien und in den menschlichen Gemeinschaften die brüderlichen Bande wieder herzustellen. Durch einen nüchternen, wesentlichen Lebensstil, durch ein angemessenes Überdenken der wirtschaftlichen Entwicklungsmodelle sowie durch den Kampf gegen abscheuliche Verbrechen wie den Menschenhandel, den anzuprangern Papst Franziskus nicht müde wird.

Sicherlich ist der Bischof von Rom interessant aufgrund dieser eindeutigen Anklagen, die das Ergebnis eines in erster Person abgelegten Zeugnisses ist. Aber mehr noch beeindruckt vielleicht die Verkündigung der Barmherzigkeit Gottes, weil der Mensch stets umkehren kann und folglich »niemals die Hoffnung aufgeben darf, das Leben zu ändern.« Und vielleicht liegt auch dieser heimliche Wunsch, dem so oft widersprochen wird, der Anerkennung zugrunde, die dem Papst durch die Ernennung zum ›Mann des Jahres« zuteil wurde.

Papst Franziskus und ein Kranker



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