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Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht empfiehlt Papst-Lektüre

19. Dezember 2013 in Deutschland, 39 Lesermeinungen
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Die stellvertretende Fraktionschefin der Linken erklärte am Mittwoch im Parlament: «Die Linke nimmt die päpstliche Botschaft ernst»


Berlin (kath.net/KNA) Die stellvertretende Fraktionschefin der Linken, Sahra Wagenknecht (Foto), beruft sich im Bundestag auf Papst Franziskus und empfiehlt den Fraktionen der neuen Bundesregierung zu Weihnachten die Lektüre des Apostolischen Schreibens «Evangelii Gaudium». Angesichts von Not und Elend vieler Menschen erklärte Wagenknecht am Mittwoch im Parlament: «Die Linke nimmt die päpstliche Botschaft ernst».

Bundeskanzlerin Angela Merkel(CDU) hatte in ihrer ersten Regierungserklärung nach ihrer Wiederwahl die bisherige Europapolitik verteidigt. Sie habe zu einer Kehrtwende in der Krise geführt hin zu mehr Solidität bei den Finanzen der europäischen Staaten. Der Linken kam als stärkster Oppositionsfraktion das Recht der ersten Entgegnung auf die Kanzlerin zu.


Wagenknecht attackierte in ihrer Rede die Politik der Regierung scharf. Die Parteien, die sich auf das Christliche beriefen, verrieten ihre Werte. Vor allem beklagte Wagenknecht, dass die Macht der Banken zu wenig kontrolliert würde und diese stattdessen mit Steuergeldern unterstützt würden. Den Papst zitierte sie dazu mit den Worten: «Es ist unglaublich, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Straße zu leben, erfriert, während eine Baisse um zwei Punkte in der Börse Schlagzeilen macht.»

Auch Linken-Parteichef Gregor Gysi hatte sich schon 2011 im kath.net-Interview aufgeschlossen geäußert: „Gregor Gysi: Mich interessiert, was der Papst zu sagen hat“

Oppositionsführerin Sahra Wagenknecht verweist ab Minute 13,20 ausdrücklich auf Papst Franziskus: ´Nein zu einem Geld, das regiert statt zu dienen´


Apostolisches Schreiben «Evangelii Gaudium»


(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto: www.sahra-wagenknecht.de


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Lesermeinungen

 Holger R 28. Dezember 2013 
 

Re Friederschaefer

Marktwirtschaft und Kapitalismus gehören zusammen:

Zitat: „Wie ich es sehe, führt er (der Lernprozess HR) zur Erkenntnis, dass Christentum und säkulare politische Kultur des Verfassungsstaates – und dazu rechne ich auch Wissenschaft, Technik und eine kapitalistisch-marktwirtschaftliche, das heißt letztlich auf individueller Freiheit, Selbstverantwortlichkeit und Kreativität gründende Wirtschaftsordnung-, sowohl was ihren Ursprung wie auch ihrer Erhaltung betrifft, wesentlich zusammengehören, da sie eine geistig-moralische und zivilisatorische Symbiose bilden, in der letztlich beide Partner, wenn auch in verschiedener Weise, aufeinander angewiesen sind“
Martin Rhonheimer, Christentum und säkularer Staat, Herder Verlag, 2012, S. 26


0
 
 PBaldauf 27. Dezember 2013 
 

@friederschaefer

Bevor im Trubel ich's vergesse:
Danke für die mail-Adresse!
Der Hinweis kommt mir gerade recht
Schreib jetzt noch an Frau Wagenknecht
Mal sehen, ob es sie verdrießt
Oder ob sie's gerne liest

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


1
 
 friederschaefer 27. Dezember 2013 
 

Re Holger R 2/2

Die "unsichtbare Hand" des Kapitalismus ist deshalb unsichtbar, weil sie leider nicht gibt und so obige Interessen nicht berücksichtigen kann. Franziskus hat genau dies viele Jahrzehnte lang persönlich mit erlitten, intellektuell erkannt und dann die Schlüsse gezogen, die wir als Christen daraus ziehen sollten.

Ihre Beiträge lenken davon ab - ganz im Sinne der interessierten Kapitalisteninteressen. Deshalb meine Kritik an Ihnen, die ich in der Sache auch nicht zurücknehme. Personen respektiere ich, aber nicht unbedingt ihre Positionen. Falls Sie das nicht sehen können, sollten Sie sich eine Besinnungszeit nehmen - und als Medizin "Evangelii Gaudium" zu sich nehmen.


0
 
 friederschaefer 27. Dezember 2013 
 

Re Holger R 1/2

"Auf der Sachebene bleiben" - Sie haben Recht darauf zu bestehen. Darf ich aber auch Sie bitten, meine obigen Beiträge genauer zu lesen und zu versuchen, sie zu verstehen. Dann wird Ihnen hoffentlich klar werden, dass es eben einen grundlegenden Unterschied gibt zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus. Ich gebe zu, dass meist in öffentlichen Dis-kussionen dieser Unterschied nicht gemacht wird. Ich bewerte das als gezielte DESINFORMATION!!!

K. & Planwirtschaft sind beides ineffektive und menschenverachtende Konzeptionen.

Marktwirtschaft unterscheidet sich vom Kapitalismus durch einen vom Staat gegebenen Ordnungsrahmen, der soziale, ökologische, .. gemeinwohlorientierte Interessen durchsetzt.


0
 
  23. Dezember 2013 
 

Ich möchte nochmal auf Sahra Wagenknecht zurückkommen...

Ich habe mir die Rede in voller Länge angeschaut, und ich war beeindruckt. Eine superkluge Frau und eine einfach mal tolle Rede (wenn man mal so vergleicht...). Ich finde es auch schade, dass sie gerade in der Partei ist, aber dies und die Tatsache, dass sie geschieden ist ect. ändert nichts an der Qualität. Einige hier haben schon geschrieben: ist doch anerkennenswert, dass sie sich mit den Aussagen des Papstes beschäftigt und für sich (und, wie sie meint: ihre Kollegen) Wichtiges herausliest. Finde ich auch. Will man ihr Unehrlichkeit unterstellen? Oder nur Taktik? Taktik ist dabei, sicher, aber keine unlautere, scheint mir. Jedenfalls ist das doch nun wirklich eine Diskussionsbasis, und die sollte man nicht geringschätzen.
Und übrigens, was sie selbst den Armen spendet, sollte doch wohl kein Spekulationsgegenstand sein. Auch wir sollen uns ja des Almosengebens nicht öffentlich rühmen.


3
 
 Holger R 23. Dezember 2013 
 

Re Friederschäfer

Welche Alternative sehen sie zum ansammeln von produktiven Kapital und zum Markt? Ohne Kapital (Produktionsmittel) keine effiziente Produktion also mehr Armut. Ohne Markt keine effiziente Lenkung, oder wissen Sie wie es gelenkt werden müsste? Planwirtschaften sind immer Mangelwirtschaften, da Ressourcen fehlgelenkt werden.


0
 
 friederschaefer 23. Dezember 2013 
 

Zu: "Ein Lektüre-Tip für die liebe Sarah" von PBaldauf

Hier ist sie, die erwünschte Fügung:
[email protected]
die heut´ge Technik sorgt für Lösung
der freudig ich entgegenseh.


0
 
 friederschaefer 23. Dezember 2013 
 

Zu "Franziskus zeigt keine Lösung auf." von Holger R

Es ist wirklich aufschlussreich, wie Sie sich selbst entlarven. Etwas mehr Raffinesse hätte ich schon von Ihnen erwartet. Ihr "In dieser Welt regiert das Geld" ist ja fast wörtlich: "Geld regiert die Welt." Und mit Hajeks Zitat meinen Sie, auch Christen davon überzeugen zu müssen, dass die jesuanische Alternative schlicht unrealistisch ist: "Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon." (Mt 6,24)
In Ihrem letzten Abschnitt, tja, vor so viel Dummheit oder Arroganz(?) bleibt mir die Spucke weg: Die in unserem Land noch nicht ganz vergessene "Soziale Marktwirtschaft" (nicht mit dem seit 1989 mehr und mehr dominierenden Kapitalismus amerikanischer Machart zu verwechseln) war deshalb so beliebt, weil sie der Wirtschaft einen ORDNUNGSRAHMEN geben konnte. Ihre zitierten 8 Mrd. Markteilnehmer leiden doch zu 90% unter der sich immer weiter öffnenden Schere zwischen Superreichen und dem Rest. Selbst die Mittelschicht hat doch nicht zu Unrecht Angst vor einem drohenden Prekariat.


1
 
 friederschaefer 23. Dezember 2013 
 

Zu "Kapitalismus ist gut für die Menschen" von Holger R

In Ihrem 1. Satz halten Sie die Schlussfolgerungen des Papstes für nebulös. Sagen Sie doch offen, was Sie vertreten: FALSCH statt nebulös.
Auch der 2. Abschnitt macht sehr deutlich, dass Sie den kapitalistischen Standpunkt vertreten. OK. Meine Frage an Sie: Ist das Ihre persönliche Meinung oder werden Sie für solche Meinungsäußerungen bezahlt, z. B. von globalisierten Firmen und / oder deren Verbandsvertretern? Folgender SCHWACH-Sinn ist ja wohl nur Sand in die Augen der Leser: "…, wobei die knappen Ressourcen dorthin gelenkt werden, wo sie am dringendsten gebraucht werden. .. , was auch den Schwachen hilft." Franziskus hat da eine nicht-nebulöse andere Meinung. Ihre Aussage zur Marktwirtschaft ist korrekt. Aber sie wird dadurch falsch, weil für Ihresgleichen Marktwirtschaft und Kapitalismus identisch sind. (vgl. meinen Beitrag am 19.12. unten)


1
 
 PBaldauf 20. Dezember 2013 
 

Ein Lektüre-Tip für die liebe Sarah

Beim Schein von alten Flohmarkt-Kerzen
Empfehl ich, Sarah, dir von Herzen
Noch ‘ne andere Papst-Lektüre
Und hoff‘, dass sie dein Herz berühre

Von Benedikt: Die Jesus-Bände
Nimm ruhig sie mal in deine Hände
vorurteilsfrei – und dann bedenke:
Franziskus sieht als Groß-Geschenke
Sie an, die Jesus-Trilogie
Wenn du sie liest: Bereust du’s nie

Ich weiß, du hast schon viel gelesen
Lies ruhig auch über Christi Wesen
Das Benedikt uns neu erschlossen
Viel Gutes ist daraus entsprossen

Der alte Marx, der Karl aus Trier
erhöb‘ wohl einen Einspruch hier
Doch, liebe Sarah, ruhig bedenke:
Er las sie nie!, die Groß-Geschenke

Doch eines ist’s, was mich verdrießt:
Ob du wohl auch in ‘Kath.Net‘ liest?
Schreib ich an ein Phantom sonst nicht?
- Phantome lesen kein Gedicht -
Die Frage lass ich, ratlos, offen
Ich kann nur auf ‘ne Fügung hoffen

- Ich ließ es weg, das 'Wagenknecht'
falls du es liest, ist’s, hoff‘ ich, recht
Du magst gewiss nicht: ‘Herrn und Knechte‘
Darum schien ‘Sarah‘ mir das rechte -

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


2
 
 Holger R 20. Dezember 2013 
 

Frau W. sucht sich raus was ihr passt

Frau Wagenknecht will keinen Markt sondern den „Befehl“. Frau Wagenknecht ist gefährlich, sie vermengt richtige Erkenntnisse mit falschen in eine Diktatur mündenden Schlussfolgerungen.
Und sie lobt Franziskus nur für das, was ihrer Ideologie grad passt, der Rest wird ausgeblendet.


1
 
 Holger R 20. Dezember 2013 
 

Franziskus zeigt keine Lösung auf.

Hajek hat zu Recht auf die zwei Welten hingewiesen. Die eine ist die kleine Welt, wo man sich kennt, wo man solidarisch ist und auch sein kann. Die andere Welt ist die große anonyme Welt. In dieser Welt regiert das Geld, weil es das Werkzeug (nicht das Ziel) ist, das die arbeitsteilige Wirtschaft, die die Lebensgrundlage aller Menschen ist, erst möglich macht. Wenn man die Regeln der einen Welt auf die andere überträgt, zerstört man diese Welt.
Und noch was hat Hajek gesagt. Wer den Markt regulieren will, muss Freiheit begrenzen. Markt oder Befehl! Wer kann sich aber anmaßen besser zu wissen, was für die Menschen gut ist als die 8 Mrd. Markteilnehmer wenn sie denn frei entscheiden könnten. Denn der Markt wird von den Staaten nicht zuletzt durch das Papiergeldmonopol massiv verzerrt, was viele Auswüchse, die Franziskus zu Recht beklagt, erst möglich macht.


0
 
 Holger R 20. Dezember 2013 
 

Kapitalismus ist gut für die Menschen

Papst Franziskus hat einen guten Blick für die Nöte der Menschen. Ich habe jedoch leider den Eindruck, dass er mit seiner Kapitalismuskritik sehr nebulöse Schlüsse zieht.
Kapitalismus ist eine Wirtschaftsordnung, die darauf beruht, dass nicht alles konsumiert wird, sondern etwas angespart und investiert wird, was letztlich zu mehr Wohlstand für alle führt. Marktwirtschaft ist eine Wirtschaftsordnung die darauf beruht, dass die Marktteilnehmer in freiem Wettbewerb freiwillig mit einander Waren und Dienstleistungen austauschen, wobei die knappen Ressourcen dorthin gelenkt werden, wo sie am dringendsten gebraucht werden.
Niemand behauptet, dass diese Ordnung eine größere Gleichheit hervorruft. Diese Ordnung ermöglicht aber ein effektives Wirtschaften, was auch den Schwachen hilft. In Nordkorea ist viel Gleichheit (Gleichheit gibt es nur unter Sklaven) aber keine Freiheit, aber hilft das den Schwachen?


0
 
 Romika 20. Dezember 2013 
 

Wagenknecht

Die Aussagen des Papstes werden isoliert zum Alleinstellungsmerkmal von der Kommunistin Wagenknecht instrumentalisiert. Die Überwindung der Not und des Elends in der Welt erfolgt doch nicht durch den Sozialismus. Wagenknecht will etwas suggerieren, das mag aber im grunde niemand. Die einen wollen die Linke nicht und die Kommunisten wollen den Papst nicht. Der FDK-Vorsitzende hat schon richtig gesagt, dass der Papst keine "Allzweckwaffe" ist, die belioebig einsetzbar ist.


3
 
  20. Dezember 2013 
 

@K.H. Friedken - Ja! Und es wäre sicher auch nicht schlecht, wenn Politikerin Wagenknecht zusammen mit Politikerin Merkel in einen DUO-Jodler bei einer Unterhaltungssendung Namens "Kein blauer, sondern ein mehr roter, als schwarzer Bock" vor uns aufträten!


2
 
  20. Dezember 2013 
 

Lobenswert, aber mit Fragen

Wenn da ein Franziskus-Wort in einer Parlamentsdebatte so frei zitiert wird, dient es natürlich auch als Schlagwort- gegen andere, denen damit möglicherweise etwas unterstellt wird.
An und für sich ist es ja begrüßenswert, wenn Franziskusworte ihren Weg, wie und von wem auch immer, zitiert werden.

Ich stelle mir als Leser aber auch die Frage, ob die sicherlich finanziell nicht unvermögende Frau Wagenknecht denn mal einem armen und zerlumpten Obdachlosen selbst Unterkunft und Essen geboten hat und Ähnliches.


3
 
 friederschaefer 20. Dezember 2013 
 

zu willibald reichert

Ich würde mich interessieren, wie Sie die Kapitel 72 - 75 interpretieren.

Ich verstehe diese Abschnitte so, dass wir nicht als Erstes anderen ihre Schwächen vorhalten (und sie mit unserem Ideal vergleichen), sondern das Gespräch mit denen suchen, die auch einen "Traum von der Stadt" wie wir haben. Natürlich müssen wir auch im Dialog zu unseren eigenen Vorstellungen stehen und diese einbringen.

Umdenken müssen nicht nur die anderen, auch wir. Sonst hat einer von uns Franziskus falsch verstanden.


1
 
 friederschaefer 20. Dezember 2013 
 

Zu Dedo

Woher ich `s habe? Ökonomisches Basiswissen, Betrachtung der beiden Schlagwörter und die vor 40 - 50 Jahren gemachte Erfahrung, dass damals "Ordnungspolitik" noch ein gängiger Begriff war.

Sie:"Und so kann man auch nicht, wie Sie es tun, den Kapitalismus einer braven Marktwirtschaft entgegensetzen: Die Marktwirtschaft erlaubt die Gier nach dem Mehr, wenn sie nicht durch soziale Regelungen „gezügelt“ wird."

Eben haben Sie übersehen, dass das Wort "Marktwirtschaft" mit dem Wort MARKT schon eine Stadt voraussetzt, also einen sozialen Verbund, der eben schon immer einen räumlichen und rechtlichen Rahmen festgelegt hat. Natürlich hoffe ich mit Ihnen, dass der Rahmen soziale, ökologische und auch den Wettbewerb fördernde Elemente enthält. Eucken und Erhardt haben das nach dem krieg wenigsten zum Teil hingekriegt.

Der Papst kann nur in soweit Einfluss nehmen auf irgendwas, als er in uns - den Laien - einen tätigen Rückhalt findet. Sonst wird es sich als Strohfeuer erweisen.


0
 
 willibald reichert 19. Dezember 2013 
 

Erzmagier

In der Bibel heißt es schon:An ihren
Früchten sollt ihr sie erkennen. Politi-
kerreden sind doch meistens das Papier
nicht wert, auf denen sie gedruckt sind.
Frau Wagenknecht ist geschieden, wird vom
Verfassungsschutz beobachtet und war
zumindest bis vor nicht allzu langer
Zeit noch innerhalb ihrer Partei die
Leitfigur der Kommunistischen Platt-
form. Ihr nunmehriger Lebenspartner
ist sogar dreimal geschieden und sechs-
undzwanzig Jahre älter als sie. Ebenso
gelten ihre Symphatien dem kubanischen
und venezolanischen Regime. In meinen
Augen hat sie sich analog der Main-
stream-Medien einige ihr gefallende
Rosinen von Papst Franziskus
rausgepickt. Wie aber schon M.Schn-Fl
sagte, gilt es das g e s a m t e Schrei-
ben zu beherzigen und auch sonst die
Verkündigung des Petrus-Nachfolgers
zu verinnerlichen. Da bleiben, auch
wenn man nie nie sagen sollte, große
Zweifel ob eines Umdenkens.


7
 
 dedo 19. Dezember 2013 
 

Der Papst findet Resonanz!

@friederschaefer
„Kapitalismus setzt das Kapital ... als solches an die 1. Stelle ... Kapitalismus ist definitionsgemäß ungebremst und zügellos ... Marktwirtschaft ist das Gegenteil von Kapitalismus: Markt ist immer eingebunden in einen sozialen Zusammenhang und einen Ordnungsrahmen.“
Woher haben Sie das denn? Im Kapitalismus ist der Gewinn der strittige Faktor, aber wir unterscheiden zwischen einem für den Unternehmenserhalt notwendigen Gewinn und einem Gewinn, der maximiert wird, um Shareholder und Manager bei Laune zu halten. Und das bezeichnet Franziskus zu Recht als zügellos. Und so kann man auch nicht, wie Sie es tun, den Kapitalismus einer braven Marktwirtschaft entgegensetzen: Die Marktwirtschaft erlaubt die Gier nach dem Mehr, wenn sie nicht durch soziale Regelungen „gezügelt“ wird.
Und zur Wagenknecht: Freuen wir uns doch einfach, dass die Gedanken des Papstes Anklang finden, auch wenn nicht alle, und dass er Einfluss nehmen kann auf die Politik.


4
 
 friederschaefer 19. Dezember 2013 
 

zu Silvo

Der Talk mit Lafontaine:

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/328454_anne-will/18469032_franziskus-verteufelt-kapitalismus-muss

Allerdings meinte er auch: "Nicht alle Sozialisten sind Christen, aber alle Christen müssten Sozialisten sein." Das geht eindeutig zu weit. Auch in Bezug auf eine zulässige Interpretation von Franziskus.

Auch was die Piratin Domscheit-Berg zu sagen hatte ist ernst zu nehmen. (s. mein Beitrag vorher)


0
 
 friederschaefer 19. Dezember 2013 
 

zu Wagenknecht

Natürlich interessiert sich die Linke für die äußerst kapitalismuskritischen Worte Franziskus`. (Kapitel 2, Abschnitt 50 -63)

Und sie interpretiert sie richtig. Ihre konkretisierenden Beispiele sind es wert von unserer Regierung ernst genommen zu werden.

Doch ist die Franziskus`sche "Regierungserklärung" weitaus umfangreicher - und sehr unbequem: auch für die Linke und für uns alle.

Wir sollten sie in den nächsten Monaten nicht nur lesen, sondern studieren und verinnerlichen. Franziskus kritisiert nicht nur den Kapitalismus, sondern z. B. auch unser aller Verhalten, selbst sich selbst nimmt er nicht aus. Daher seine Glaubwürdigkeit.

Wer sich auf Franziskus beruft, stellt sich damit selbst und seine alten Positionen in Frage. Und das ist gut. Die alten Gegner - in der Politik wie in der Kirche - sollten aufeinander zugehen: einander zuhören, kontrovers und zugewandt miteinander argumentieren.


3
 
 friederschaefer 19. Dezember 2013 
 

zu Kostadinov

Unterscheidung der Begriffe wäre hilfreich:

Marktwirtschaft und Kapitalismus werden in der Regel gleichgesetzt.

Kapitalismus setzt das Kapital (=Profit) als solches an die 1. Stelle (= Gott). Kapitalismus ist definitionsgemäß ungebremst und zügellos. Damit ist die sich immer weiter öffnende Schere zwischen Armen und Reichen - wie von Franziskus im Kapitel 2 geschildert - die logische Folge.

Marktwirtschaft ist das Gegenteil von Kapitalismus: Markt ist immer eingebunden in einen sozialen Zusammenhang und einen Ordnungsrahmen.

In den letzten Jahrzehnten (mindestens seit 1989) haben wir in Deutschland eine schleichende Mutation von der Marktwirtschaft zum Kapitalismus erlebt.

Durch 2 Maßnahmen:
1.Propagandistisch durch die Behauptung: Marktwirtschaft = Kapitalismus!
2.Wirtschaftlich durch die Deregulierung = weg mit allen Regeln!

Hören wir auf, uns von bezahlten Experten Sand die Augen streuen zu lassen. Gehen wir entschlossen mit Franziskus einen klaren Weg.


2
 
 Silvio 19. Dezember 2013 
 

Liebe Mitstreiter/-innen in Kath.net

was mir bei dieser Gelegenheit einfällt, wusstet ihr, dass Oskar Lafontaine katholisch ist, unseren emer. Hl.Vater Benedikt XVI. sehr schätzt und dass sogar ein Bild von ihm in seiner Wohnung hängt? Das jedenfalls erfuhr man kürzlich im Fernsehen vor einer der vielen Talkshows (ich habe leider vergessen welche es war).
Ganz nebenbei: Auch bei mir in der Wohnung hängt das Portrait von "meinem Benedikt".


5
 
 jadwiga 19. Dezember 2013 

Sehr geehrte(r)@K.H.Friedgen,

ich weiß, dass es Politiker gibt, die den christlichen Glauben für ihre politische Ziele missbrauchen und ich weiß, dass das "C" nicht für alle Mitglieder der CDU eine tiefere Bedeutung hat, aber ich weiß wofür das Alpha und das Omega im Namen Gottes steht. Gott kann jede politische, festgelegte Überzeugung ändern und den miesesten Politiker zum edlen Menschendiener verwandeln und zwar zu jeder Zeit.


4
 
 K.H.Friedgen 19. Dezember 2013 
 

@jadwiga: Inspiration

Glauben Sie denn im Ernst, daß sich Frau Merkel von "Evangelii Gaudium" inspirieren läßt? Weil die "C"DU das C im Namen gelassen hat? Das ist doch nur Wählerbetrug, beide, Wagenknecht und Merkel, kommen aus derselben Schule: FDJ und SED.


4
 
 jadwiga 19. Dezember 2013 

Wir glauben an den einen Gott, den Vater den Allmächtigen. Wir glauben, dass Jesus vom Himmel gekommen ist, hat Fleisch angenommen und ist Mensch geworden. Aber wir glauben es nicht, dass Sahra Wagenknecht sich von "Evangelii Gaudium" inspirieren lässt? Warum?


8
 
  19. Dezember 2013 
 

Das macht zumindest nachdenklich

...sicher wurde selektiv zitiert. Aber es geht nicht darum, ob die Linke insgesamt glaubwürdig ist.
Es geht darum, ob dass, was sie gesagt hat, grundsätzlich stimmt. Und ich befürchte, sie hat grossteils recht.


3
 
 Kostadinov 19. Dezember 2013 

@water->wine!

ich denke schon seit Jahren fleißig nach und hab noch keine Patent-Lösung, aber mir schleicht sich der Verdacht ein, daß Ludwig Erhard vermutlich eher hilft als die Befreiungstheologie - aber das ist ja nun kein Dogma, nur ne Meinung ;-)


8
 
  19. Dezember 2013 
 

@ Konstadinov

Der Papst ruft nachdrücklich alle auf kreativ zu sein!
Es gibt genug Ideen: Ich erwähne nur eine Möglichkeit wie man unser Wirtschaftssystem umbauen könnte: http://www.gemeinwohl-oekonomie.org/de
Aber es gibt sicherlich noch viele andere Möglichkeiten, wie man dafür sorgen könnte, dass nicht von den Armen zu den Reichen umverteilt wird, sondern umgekehrt!
Auch Sie sind eingeladen nachzudenken!


3
 
 Erzmagier 19. Dezember 2013 

Versteht sie ihn oder benutzt sie ihn nur?

Fand sie es auch unglaublich, wenn jemand in der Sowjetunion, China oder Nordkorea wegen der Planwirtschaft erfror oder verhungerte, während die Genossen auf ihrem Parteitag im geheizten Raum am üppigen Buffet (sie isst doch so gern Hummer, das "Grundnahrungsmittel" der "Entrechteten") die "Errungenschaften" der marxistischen Revolution feierten?

Auch die Verstaatlichung des SED-Vermögens würde sicherlich den einen oder anderen wärmen und nähren.

Frau Wagenknecht wäre glaubwürdiger, wenn sie sich gegen die marxistische Ideologie einsetzen würde und die Botschaft des Papstes insgesamt ernst nähme.

@AngellNo

"Mir ist schlecht."

Mir auch.

Wenn man weiß, welche politischen Systeme sie verteidigt, kann man ihre Aussage nicht ernst nehmen.


9
 
 Kostadinov 19. Dezember 2013 

selektive Wahrnehmung

natürlich pickt sich Madame nur die Passagen raus, die man klassenkämpferisch (miss-)deuten kann. Die Passagen über (bzw. gegen) Abtreibung erwähnt sie nicht...und die Linke steht ja für ein Recht auf Abtreibung und den ganzen Gender-Wahnsinn. Und jetzt leiste ich mir noch ne leise Papstkritik: Mit den Armen teilen ist ja okay, aber wie könnte ein Wirtschaftssystem aussehen, welches die Armen aus ihrer Armut rausholt? Mit Teilen/Spenden kann ich die gröbste Not lindern, macht die Armen aber nicht wohlhabender. Und ganz nebenbei, spenden kann man nur, wenn man selbst was hat - insofern erhöhen die Tiraden gegen die Reichen nun auch nicht gerade die Spendenbereitschaft...


10
 
  19. Dezember 2013 
 

Respekt vor dieser Rede!

Hoffentlich lesen die Parlamentarier jetzt wirklich alle die Päpstliche Botschaft!


6
 
 AngellNo 19. Dezember 2013 
 

Mir ist schlecht.


6
 
 PBaldauf 19. Dezember 2013 
 

Sarah Wagenknecht, die LINKE und Papst Franziskus

Ein Vergleich, er muss nicht hinken:
Der Papst zitiert: Von einer Linken!
Es gibt noch Wunder, gibt noch Zeichen
Dies würde Marx - den Karl - erweichen

Zudem empfiehlt sie die Lektüre
des päpstlich-Schreibens, ihm gebühre
dass es von LINKE ernst genommen!
Zählt bald die Frau man zu den Frommen?
- Ich mein dies ohne Ironie:
Wo der GEIST weht, weiß man nie -

Sie attackiert die Christ-Parteien
Dass diese Wert-Verräter seien
Ganz unrecht hat die Sarah nicht
Soweit ihr Auftritt: Ein Gedicht

Lawinen soll man los nicht treten
Doch schlag ich vor: Für sie zu beten!
Man stell‘ sich vor: Sie konvertiert…
Ihr Feuereifer: Gut fundiert…
Oh, Herr, des Himmels und der Erden:
Lass Sarah doch zur Christin werden

Ein Drittel etwa, von Million
So viele lesen ‘Kath.Net‘ schon
Man stell sich vor: Dreihundertausend
‘Für Sarah-Beter‘ – und dann: Brausend
die Reaktion vom HEILIGEN GEIST
der Sarah, lichtvoll, unterweist

Ich schlage vor, nicht lang zu warten
Die Aktion sogleich zu starten

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


11
 
 Regensburger Kindl 19. Dezember 2013 

Es geschehen noch Zeichen u. Wunder

Ich bin SEHR!!! überrascht, dass ausgerechnet von den Linken, hier besonders Frau Wagenknecht solche Aussagen tätigen!!! Es besteht also noch Hoffnung!!!


5
 
 tannenbaum38 19. Dezember 2013 

Stark


1
 
 Bichler 19. Dezember 2013 

Ich bin mir nicht sicher,

ob mich Lob von dieser Seite beruhigt oder beunruhigt....


7
 
 M.Schn-Fl 19. Dezember 2013 
 

Es ist ja schön, dass die Sprecherin der Linke n

den Christdemokraten und den Sozialdemakraten Evangelii Gaudium empfielt.
Aber auch der Papst ist keine "Allzweckwaffe" (Hubert Gindert),die man beliebig einsetzen kann, da wo sie gerade Kampfmittel zu sein scheint.
Möge die Linke bitte das ganze Schreiben beherzigen und sich auch sonst an die Lehre dieses Papstes halten.


17
 

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