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Zu Christus gehören wir! Das ist letztlich die Weihnachtsbotschaft

25. Dezember 2013 in Spirituelles, 10 Lesermeinungen
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Kardinal Meisner bei Predigt am Christtag: Das Letzte schenkt uns der, der im Stall von Bethlehem gekommen ist, um uns allen nahe zu sein und uns Geborgenheit zu schenken. Femenaktivistin stört Weihnachtsfeier


Köln (kath.net)
Kath.net dokumentiert die Predigt zum 1. Weihnachtstag im Hohen Dom zu Köln am 25. Dezember 2013:

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

1. Der Mensch scheint eine unstillbare Sehnsucht nach Glück, Geborgenheit und Beheimatung zu haben. Es ist so, als ob er von einem unsterblichen Heimweh nach dem verlorenen Paradies durchs Leben begleitet wird. Das wird besonders für uns alle erfahrbar in der Weihnachtsnacht. Jetzt werden unzählige Briefe geschrieben und durchs Land geschickt, und die Telefone laufen sich fast heiß, um die Bande durch ein Ferngespräch fester zu knüpfen mit lieben Menschen und um wieder eins miteinander zu werden. Und wer nicht nach Hause kann, der schickt seine Sehnsucht heim. Und diese Sehnsucht lässt alle Bilder der Kindheit wieder vor unserer Seele erstehen, und es ist, als ob alle, die früher zu uns gehörten und jetzt schon längst von uns gegangen sind, ihre Türen öffneten und zu uns ins Zimmer kämen, genauso, wie es früher war.

Ja, Weihnachten weckt das Heimweh in den Herzen der Menschen. Aber Weihnachten gibt auch ein Zuhause, denn Weihnachten führt uns zu Jesus Christus, der als unser aller Heiland zu uns gekommen ist. „Wo ist unsere Heimat?“ werden wir fragen. Heimat ist wohl dort, wo wir geboren wurden, dort, wo eine Mutter freudig zuerst unseren Namen nannte, dort, wo wir zuerst geliebt wurden. Aber Christus sagt: Das ist deine Heimat eigentlich nicht! Da musst du weiter zurückpilgern, Jahrhunderte und Jahrtausende weit, um deine wahre Heimat zu finden, wo du zuallererst geliebt wurdest!

2. Das heutige Evangelium nach Johannes fängt so wuchtig an: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott“ (Joh 1,1). Diese ersten Verse führen uns zurück in die Zeit, lange ehe die Welt geschaffen wurde und ehe es Menschen gab und Engel im Himmel, als nur Gott war. Man hat gefragt, ob Gott damals einsam war. Nein, er war nicht einsam, denn Gott existiert ja in drei Personen. Und er erfreute sich damals schon all der Dinge, die seine Allmacht einmal im Laufe der Geschichte erschaffen wollte. In seinem Geiste blühte gleichsam schon all das auf, darunter natürlich auch die vielen Menschenherzen ohne Zahl wie ein Sternenhimmel mit ungezählten Sternen. Jeder Stern ein Herz. Und eines dieser Herzen warst du. Da freute sich Gott schon deiner. Schon damals hat er an dich gedacht und deinen Namen genannt. Dort ist deine eigentliche Heimat vor Millionen Jahren und Ewigkeiten.


Es ist ein ergreifendes Bild des Geborgenseins, wenn ein Kind auf dem Schoß der Mutter schläft. Wenn man davorsteht, denkt man: „So geborgen wirst du im Leben nie wieder sein wie jetzt auf dem Schoß der Mutter“. Das ist aber nur ein schwaches Bild dessen, wie wir geborgen sind im Herzen Gottes. Wie sagt der Prophet: „Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde, ich vergesse dich nicht“ (Jes 49,15). Wenn eine Zeit kommen sollte, so herzlos, dass auch ein Kind auf dem Schoße der Mutter und ungeboren unter dem Herzen der Mutter nicht mehr Geborgenheit findet, in Gott werden wir immer tiefstes Geborgensein und tiefstes Zuhausesein finden.

Wir fragen: „Wo ist Heimat?“ – Dort, wo eine Mutter zuerst unseren Namen nannte. Du, o Gott, aber riefst unseren Namen vor aller Ewigkeit. „Wo ist Heimat?“ – Wo die Liebe uns zuerst umfing. Du, o Gott, nur kannst sagen: „Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt“ (Jer 31,3). Und weiter sollte man fragen: „Wo ist unser Zuhause?“ – Dort, wo man unsere Sprache spricht; dort, wo man uns kennt; dort, wo man uns versteht. Wieder sagt Christus: „Das ist dein Zuhause nicht!“, denn die letzte Sprache deines Herzens, die versteht kein Mensch. Und das letzte Verstehen kann dir niemand bieten.

Es hat mich sehr tief berührt, wie vor einiger Zeit ein Mann, der in seiner Ehe sehr glücklich geworden ist, zu mir sagte: „Jetzt bin ich ganz glücklich. Ich habe alles gefunden, was ich vorher ersehnte. Aber es ist merkwürdig, ich habe immer das Gefühl: Es ist noch nicht das Letzte, es muss noch etwas Schöneres dazu, danach kommen“. Wiederum sagt Christus: „Ich will euch Heimat sein“. Um uns das Letzte zu geben, hat er einen Leib angenommen mit einem Herzen, das schlagen kann wie unser Herz, und einer Seele, um fühlen zu können wie unsere Seele.

Als Christus auf der Erde erschien in der heiligen Weihnacht, ging eine Bewegung durch die Menschen, und sie liefen ihm nach in dem Bewusstsein: „Endlich ein Mensch, der uns wirklich versteht und liebt“. Er hat sie alle verstanden, die Gebildeten und die Kinder, die Sünder und die Heiligen, die in seiner Nähe von seinem Wort berührt wurden. Es ist schon bemerkenswert, wenn man sieht, wie er alle verstand: die Reinsten und die Verworfensten, seine Mutter und den Schächer am Kreuz, der nach einem Sündenleben im letzten Augenblick ihn gesucht und gefunden hat. Auch er ist verstanden worden und stirbt glücklich wie ein Kind. Christus versteht uns bis in die tiefsten Tiefen unserer Seele hinein. Wie er die Samariterin verstand, die sagte: „Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe“ (Joh 4,29). Wenn auch alle den Stein auf die Sünderin warfen, er verstand sie noch, ohne ein Wort zu sagen.

3. So ist Christus, darum ist er uns wie zu einem Zuhause in Person geworden. „Wo ist Heimat?“ – Dort, wo man die Sprache versteht, die wir sprechen. Gott, du allein verstehst das letzte Sprechen unserer Seele. „Wo ist Heimat?“ – Dort, wo Verstehen für uns ist. Nur du, o Gott, verstehst uns bis in die Abgründe unseres Herzens. Viele Menschen haben ein Haus und eine Wohnung, aber sie haben nie-mand, der sie versteht. Im letzten Grund ist es doch nur der Eine, der zu uns sagt:

„Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt“, der uns letztes Verstehen schenkt. Und viele Menschen, die über sich sagen müssen: „Wir wissen gar nicht, wohin wir gehören!“ – Zu Christus gehören wir! Das ist letztlich die Weihnachtsbotschaft. Und alle Menschen, die sich glücklich fühlen, aber doch das Bewusstsein haben: Es ist noch nicht das Letzte. Das Letzte schenkt uns der, der im Stall von Bethlehem gekommen ist, um uns allen nahe zu sein und uns Geborgenheit zu schenken.

Wenn man sich vielleicht fragt: „Seit wann mag denn das so sein, dass in den Herzen der Menschen dieses Heimweh, diese Sehnsucht nach Geborgenheit lebt?“ – Ich glaube mit vielen erfahrenen Menschen, dass es seit der Zeit so ist, als die Menschen aus dem Paradies verstoßen wurden. Da wanderte das Heimweh mit ihnen durch die Jahrhunderte und durch die Jahrtausende. Eine alte Legende er-zählt: Als Adam alt und grau geworden war und gebückt von der Last des Lebens, ist er noch einmal an die Pforten des Paradieses zurückgekommen und hat einen langen Blick voller Sehnsucht ins Paradies hineingeworfen. Dann hat er mit letzter Kraft mit beiden Händen an den Pfosten gerüttelt und ausgerufen: „Ich will nach Hause! Ich will heim!“, aber die Türen blieben verschlossen für ihn und für uns, bis der kam, der so heimatlos war, dass er in einem Stall zur Welt kommen musste, er, der allen Geborgenheit, Heimat und Zuhause geschenkt hat.

Weihnachten macht uns daher lebenstüchtig und tragfähig, um die Herausforderungen des Lebens zu bestehen. Denn es schenkt uns das Zuhause, das uns immer bleibt, und es gibt uns das Verstehen, das uns so notwendig ist, und es schenkt uns den, der immer auf uns wartet: Christus, der unser Bruder geworden und doch der Sohn des Ewigen Gottes geblieben ist, denn „im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. …Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ (Joh 1,1 u. 14), ja und wohnt unter uns alle Tage bis zur Vollendung der Welt. Amen.

+ Joachim Kardinal Meisner
Erzbischof von Köln

Nachtrag: Die erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit zu Meisners rundem Geburtstag an Weihnachten nutzte eine Femen-Aktivistin, um im Kölner Dom gegen die katholische Kirche zu protestieren. Die 19-Jährige sprang zu Beginn des Weihnachtsgottesdienstes am Mittwoch mit nacktem Oberkörper auf den Altar und schrie "Ich bin Gott". Nach kurzer Zeit fassten Domwächter die junge Frau und führten sie aus der Kirche. Der Kardinal blieb gelassen und setzte die Messe fort. Man wolle Weihnachten feiern und sich die Stimmung nicht vermiesen lassen, sagte er. Vor dem Schlusssegen schloss er die Frau in sein Gebet ein.

VIDEOS in KÜRZE ONLINE!

Mit Material von kathpress, Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich

Video von der Predigt von Kardinal Meisner - Weitere Videos auf kathTube



Video: Femenaktivistin stört den Gottesdienst!




Gebet beim Altar nach der Störaktion



Schlussworte von Kardinal Meisner




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Lesermeinungen

 Der Gärtner 30. Dezember 2013 

Antwort im

@Toribio
leider habe ich erst jetzt Ihre Beiträge hier gesehen. Ich werde später am Abend noch etwas dazu im Forum antworten. Herzliche Einladung dorthin zu folgen.


0
 
 Toribio 29. Dezember 2013 
 

@ Der Gärtner: Forts. -3-

Mir ist durchaus bewusst, dass die 'Süddeutsche' freundlich ausgedrückt kein großer Fürsprecher der kath. Kirche ist, aber was Hans Leyendecker in seinem neuesten Beitrag schreibt, finde ich zumindest überlegenswert. Dort nimmt er, wie ich vor zwei Tagen selber schon darauf hingewiesen habe, die Rolle des 'Kölner Express' und anderer Beteiligter unter die Lupe und berichtet, dass zwei Tage vor Heiligabend, am 22. Dezember um 14.18 Uhr, der Kölner Dompropst Norbert Feldhoff eine vertrauliche E-Mail erhielt mit einer Warnung vor einer entsprechenden Protest-Aktion.
Nach den überraschenden Stellungnahmen von Alois Glück und Volker Beck finde ich es bemerkenswert, wie ausgerechnet die 'Süddeutsche' den eigentlich recht kirchenkritisch eingestellten Joachim Frank, Kirchenspezialist und Chefkorrespondent der Mediengruppe M. DuMont Schauberg, ins Visier nimmt.
Ob ernst gemeint oder nur Verwirrspiel oder Ablenkung: ich finde diese "Analysen" immer sehr interessant u. aufschlussreich.

www.sueddeutsche.de/medien/femen-aktion-im-koelner-dom-halbnackte-wahrheit-1.1852851


0
 
 Toribio 29. Dezember 2013 
 

@ Der Gärtner: Forts. -2-

Zum Glück ist es so, dass jetzt nicht nur immer mehr Details ans Tageslicht kommen, sondern sich auch immer mehr Leute Gedanken über den Hintergrund dieser Aktion machen, über die im ersten Moment nicht wenige einfach schweigend - kein übergroßes Bohei! - hinweg gehen wollten. Lothar Schröder, der auf rp-online.de eine gute Analyse geliefert hat, hat davor gewarnt: "Das wäre fatal, weil mit dem Verschweigen nichts auf der Welt geschafft und darüber hinaus die Kraft dieser Protestbewegung unterschätzt wird." Tatsache ist, dass diese Femen wie auch Pussy Riot gefährliche Feinde der kath. Kirche sind, nicht nur, weil sie so militant atheistisch und antichristlich auftreten, sondern weil die Kräfte im Hintergrund so extrem gefährlich sind... militante Jakobiner, die schon wie eh und je für alle blutigen Revolutionen verantwortlich waren. Wer heute Solches unterschätzt, wird morgen die nächste Watsche kassieren!
Wehret den Anfängen!


0
 
 Toribio 29. Dezember 2013 
 

@ Der Gärtner: Forts. -1-

Hat man genau das beabsichtigt? Ich hab's nicht nachprüfen können, aber auf einem anderen Forum hat jemand, der so wie Sie direkt im Dom anwesend war, aus einem Schreiben auf der Internetseite der Femen folgenden Satz zitiert: "Die Angreiferin habe die Weihnachtsmesse in der Kathedrale des Kölner Doms 'vereitelt', indem sie vor Tausenden von Gläubigen auf den Altar gesprungen sei."
Damit man den Zusammenhang versteht, möchte ich auf einen Bericht der 'Rhein-Zeitung' verweisen, der am 20.12.2013 - seltsamer Zufall oder nicht? - dort veröffentlicht wurde, wo genau dieser Vierungsaltar im Kölner Dom im Mittelpunkt stand, wobei auch der Aspekt einer möglichen Schändung angesprochen wurde.
Gemäß CIC, so steht dort, "kann ein heiliger Ort 'geschändet' werden durch 'schwer verletzende, mit Ärgernis für die Gläubigen verbundenen Handlungen'. Dann wäre es nicht mehr erlaubt, an ihnen Gottesdienst zu halten, bis die Schändung durch einen Bußritus behoben ist."
Das ist zum Glück geschehen!

www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-Der-Ort-fuer-das-Hochamt-Der-Vierungsaltar-im-Koelner-Dom-_arid,1086426.html


0
 
 Toribio 29. Dezember 2013 
 

@ Der Gärtner

So wie Sie sich im kath.net-Forum geäußert haben, ist wohl anzunehmen, dass Sie direkt vor Ort waren und das Ganze live mitbekommen haben. Wie haben Sie das Ganze empfunden, was ist Ihnen dabei durch den Kopf gegangen? Zum Hintergrund meiner Frage: Ich selbst war nur über EWTN mit dem Geschehen in Köln verbunden... vermutlich aus diesem Grund war das Erschrecken darüber bei mir auch nicht allzu groß... man ist ja mittlerweile auch schon einiges gewöhnt. Ich denke, dass das für die unmittelbar Beteiligten schlimmer gewesen sein muss.
Zu Ihren Anmerkungen: Echt interessant ist das, was schon im Vorfeld abgelaufen ist und jetzt so langsam ans Tageslicht kommt. Wie ich schon gesagt habe, war das ein gezielter Angriff auf das Zentrum unseres Glaubens, das hl. Messopfer, das auf dem Altar dargebracht wird. Durch diese Aktion wurde das uns Heilige entheiligt... und hätte man nicht so besonnen reagiert, wäre es dieser Aktivistin letztendlich gelungen, die Weihnachtsmesse im Dom zu vereiteln.


0
 
 Der Gärtner 27. Dezember 2013 

@Toribio
Ich kann Ihnen nur zustimmen. Es war echt bewundernswert, was da im Hintergrund ablief und entschieden wurde. Zum richtigen Zeitpunkt war alles nötige zur Stelle. Die Positionen im Dom scheinen hervorragend besetzt.Es wäre ja aber auch in der Tat sehr merkwürdig, wenn dies nicht so wäre.


0
 
 Toribio 27. Dezember 2013 
 

Richtige Reaktion aller Beteiligten

Obwohl von den Priestern einige ziemlich unter Schock zu stehen schienen, hat Kard. Meisner, wohl um der Ruhe willen und um Zeit zu gewinnen, zunächst den gesamten Wortgottesdienst mit entweihtem Altar laufen lassen. Erst zum Abschluss der Fürbitten trat dann der Domvikar ans Mikrofon: "Wir wollen nicht so tun, als sei zu Beginn der Messe nichts vorgefallen." Dann wurde der Altar rechtzeitig vor Beginn der Opferung und Wandlung neu geweiht. Kard. Meisner stockte beim Wort "entheiligt", es fiel ihm spürbar schwer. WB Schwaderlapp hat gegenüber der Zeitung betont, dass die Initiative dazu vom Domvikar ausging. So wie das jemand vor Ort wahrgenommen hat, deutet das daraufhin, dass zunächst mit "wir lassen uns die Stimmung nicht verderben" auf Zeit u. Sicherheit gespielt wurde und die Blasphemie des Angriffs vorerst nicht voll wahrgenommen oder akzeptiert wurde. Ich bin deshalb von Domvikar Hopmann und seinem Auftreten jetzt noch tief beeindruckt... für mich ist er der wirkliche Held.


0
 
 Toribio 27. Dezember 2013 
 

Zur Aktion der Femen-Aktivistin

Diese Aktion war eine ganz schlimme Sache... das war ein von antichristlichen Kräften präzise gegen unseren Glauben vorgetragener Angriff. Der Termin war gut gewählt: Kardinal Meisners 80. Geburtstag und das Pontifikalamt um 10:00 Uhr mit Übertragung auf EWTN und domradio.de sorgten für die nötige Publizität. Als Medium zur Verbreitung dieses Vorfalls scheint man sich schon vorher für den Kölner 'Express' vom Verlagshaus M. DuMont Schauberg entschieden zu haben, der neben Udo Gottschalk noch mit zwei weiteren Fotografen direkt vor Ort war. Besonders bemerkenswert: Der Vorfall ereignete sich unmittelbar nach Beginn der Messe um 10 Uhr, und schon kurz nach 10:30 Uhr gab es auf express.de bereits den ersten Bericht darüber.
Die Femen betonen ja selber immer wieder, dass sie mit ihren Aktionen schockieren wollen... das ist ihnen hier voll gelungen: diese Aktion hat nicht nur die Gläubigen schockiert und verletzt, sondern durch die Entweihung des Altares vor allem auch die Priester.


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 Toribio 27. Dezember 2013 
 

Christus ist uns...

... wie zu einem Zuhause in Person geworden. Wir gehören zu Christus! Das ist letztlich die Weihnachtsbotschaft. Mögen sich Menschen noch so glücklich fühlen, so haben sie doch das Bewusstsein: Es ist noch nicht das Letzte. Das Letzte schenkt uns der, der im Stall von Bethlehem gekommen ist, um uns allen nahe zu sein und uns Geborgenheit zu schenken.
"Seit wann mag denn das so sein, dass in den Herzen der Menschen dieses Heimweh, diese Sehnsucht nach Vollendung und Geborgenheit lebt?" – "Seit der Zeit, als die Menschen aus dem Paradies verstoßen wurden. Da wanderte das Heimweh mit ihnen durch die Jahrhunderte und durch die Jahrtausende."
"Ich will nach Hause! Ich will heim!", soll Adam vor den Pforten des Paradieses ausgerufen haben, aber die Türen blieben verschlossen für ihn und für uns, bis der kam, der so heimatlos war, dass er in einem Stall zur Welt kommen musste, er, der allen Geborgenheit, Heimat und Zuhause geschenkt hat.
Wunderbare Predigt!


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 Wischy 27. Dezember 2013 
 

Wieso

erscheint die Kirche heute vielen (oder nur einigen?) in unserem kulturellen Umfeld als eine Art Fossil, dem man neue Werte provokativ abtrotzen muss? Oder hat die Kirche diese angeblich neuen Werte längst in ihrem Traditionsschatz, ohne sie schon überzeugend hervorgeholt zu haben? "Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es (neu), um es zu besitzen..."


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