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Gänswein: Papst will Gläubige reformieren, nicht den Glauben

1. Jänner 2014 in Weltkirche, 22 Lesermeinungen
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„Absolute Kontinuität“ von Papst Benedikt XVI. zu Papst Franziskus.


München (kath.net/ KNA)
Erzbischof Georg Gänswein erwartet unter dem neuen Papst keine Revolutionen im Vatikan. „Papst Franziskus möchte nicht den Glauben reformieren, sondern die Gläubigen“, sagte der Präfekt des Päpstlichen Hauses in einem am Neujahrstag ausgestrahlten Interview für das Bayerische Fernsehen. „Das Besondere ist sicherlich, dass er ein Mann ist, der sich in keiner Weise vor irgendeinen Karren spannen lässt.“ Er erwarte auch nicht, dass der Vatikan „ab morgen ein neues Gesicht hat“, so Gänswein im Gespräch mit BR-Journalistin Susanne Hornberger.


Franziskus sei ein großer Mann der Gestik, nach und nach kämen aber auch inhaltliche Elemente zum Vorschein. Gänswein, der noch Privatsekretär von Benedikt XVI. ist, sieht eine „absolute Kontinuität“ bei den beiden Päpsten. Als Beleg führte er die Enzyklika „Lumen fidei“ (Das Licht des Glaubens) von Papst Franziskus an, zu der bereits Benedikt XVI. viel Vorarbeit geleistet habe. Unterschiede machte der Erzbischof bei den Themen Glaube und Vernunft sowie Relativismus fest. Diese stünden bei Franziskus im Unterschied zu Benedikt XVI. in „zweiter Linie“.

In dem Exklusiv-Interview unter dem Titel „Aufbruch im Vatikan“ beschreibt Gänswein den neuen Papst als „sehr offenen, sehr ehrlichen Mann“. Bei Treffen mit Menschen mache er keine Unterschiede zwischen Politikern, kirchlichen Würdenträgern oder normalen Menschen. Außerdem besitze Franziskus die große Gabe, dass er bei Begegnungen sofort eine herzliche Verbindung herstelle, „das Eis sofort bricht“, so der Erzbischof. „Das nimmt dem Gegenüber sofort die Unsicherheit oder das Lampenfieber.“



(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.


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Lesermeinungen

 speedy 8. Jänner 2014 
 

nachtrag, ich meine Papst franziskus muss die Priester korrigieren die Irrlehren verkündigen, und die ihre Schäfchen auf die weide mit dem vergifteten gras führen, und er muss die guten Hirten stärken,
mein Kompliment an alle treuen Priester die zu ihrem glauben treu sind und sich ehrlich bemühen und ihr bestes geben und treu zu Gott sind, und auch ein ewiges vergelts Gott diesen Priestern, die sich ehrlich bemühen


0
 
  7. Jänner 2014 
 

@ Romika I

Die Revolution, die Sie schildern, findet m. E. in der RKK nicht wirklich öffentlich statt.
Sie hält sich im Hintergrund und im anonymen Gebaren von manchen Klerikern, die zwar nach Außen Solidarität und Treue heucheln.
Im Verborgenen und in der Anonymität lassen diese aber keine Gelegenheit aus den Verantwortlichen in der RKK und der RKK selbst zu schaden und im Gegensatz zur kirchlich christlichen Lehre ihrer Laster zu frönen.
Da fängt aus meiner Sicht im Vatikan an und zieht sich durch alle Organisationen der RKK.
Deshalb sollten Diakone, Priester und alle sonstigen geweihten Kleriker bei solchen Feststellungen nach zwei Abmahnungen mit anschließenden glaubens- und gesinnungsbildenden, einjährigen Bekehrexerzitien unter strenger Abgeschlossenheit in einem Kloster sich läutern können.
Beim dritten Versuch sollten sie unter Rückforderung der Kosten des Studiums mit Dispens belegt, aus dem Klerikerstand entlassen und laisiert werden.


1
 
  7. Jänner 2014 
 

@ Romika II

Das Berufsverbot zur Ausübung des Kleriker sollte kirchen- und zivilrechtlich verbindlich durch Gesetz verfügt werden.
Laien sollte aus meiner Sicht bereits bei ersten derartigen nachgewiesenen Verfehlung bereits die Erlaubnis ihrer sakralen/ kirchlichen Tätigkeit.
Die Verantwortlichen der RKK sollten auch genau in Klausur prüfen, ob es wirklich erforderlich ist, dass Priester von Ortsgemeinden wirklich ein Studium der Theologie und Philosophie absolvieren müssen, wenn sie allein den Beruf eines Gemeindepriesters ausüben wollen.
Die Apostel waren ja auch nur einfache Fischer.
Den Lehrstuhlinhabern der RKK-Theologie sollte der Papst engere Grenzen in der Glaubenslehre setzen und bei Verfehlung auch rigoros durchgreifen.
Auch sollte sich die RKK Gedanken machen, ob es nicht sinnvoller im Sinne einer zielgerichteten Kontrolle und Lehrkontinuität eigene Fakultäten zur Priesterausbildung zu betreiben an der nur geweihte Theologen eine Lehrerlaubnis bekommen und unter strengen Auflagen doz


1
 
  4. Jänner 2014 
 

speedy

Also wenn ich Ihre Liste lese und ich könnte mir vorstellen, dass Sie Ihre Liste bestimmt noch verlängern könnten, dann frage ich mich: Ist in Ihrer Kirche überhaupt für jemanden Platz? Wir hätten dann vielleicht wirklich "paradiesische Verhältnisse", wie es @Christa nennt, Verhältnisse, in denen wohl nur Platz für zwei Personen wäre.


2
 
 Christa 4. Jänner 2014 

@speedy

Wenn das alles was Sie einfordern gelingen würde, könnte man tatsächlich von einer "Revolution" in der Kirche sprechen und wir hätten paradisische Verhältnisse.


1
 
  4. Jänner 2014 
 

@ speedy

Ihre Forderungen erscheinen mir wie die Forderung eines Zuckerbäckers Sachertorte und Kaffee als Heilmittel gegen alle Krankheiten von der Ärztekammer anzuerkennen!
Es gibt auch gläubige Christen, die nicht in Ihrer Spiritualität leben und trotzdem im Sinne des Evangeliums ein Gott gefälliges Leben führen.


3
 
 Christa 3. Jänner 2014 

@Genesis:Der Rosenkranz ist die Kurzform vom Evangelium!

So sehe ich es auch. Ich habe durch das Beten des Rosenkranzes schon viel Gnade erfahren dürfen.

Papst Franziskus hat schon mehrmals bei den Generalaudienzen auf das Rosenkranzbeten hingewiesen und kürzlich beim Angelus Abertausende von Rosenkränzen verteilen lassen. Er erwähnte dabei auch den Barmherzigkeitsrosenkranz.

Der von Papst Johannes Paul II. eingeführte Barmherzigkeitssonntag wird nur in wenigen Pfarreien praktiziert. Nun bei uns ist es so, dass seit einigen Jahren die Bilder vom Barmherzigen Jesus aufgestellt werden "dürfen", doch die Andacht am Nachmittag überlässt die Geistlichkeit einer kleinen Gruppe von Betern. "Hörschwäche", obwohl Papst Franziskus vorschlug den Barmherzigkeitsrosenkranz zu beten.

Die Dinge, die Papst Franziskus nicht im Detail erklärt, wird leider auch von den deutschen Bischöfen und vielen Priestern falsch verstanden bewusst oder unbewusst.


3
 
 Genesis 3. Jänner 2014 

Der Rosenkranz ist die Kurzform vom Evangelium!
Nicht das Beten des Rosenkranzes muss man umformen in normale Gebete, sondern den Gläubigen muss das richtige Beten des Rosenkranzes wieder beigebracht werden. Jene die sagen, dass das Rosenkranz beten ein Leiergebet ist, die wissen nicht, wie er gebetet wird, da sie ihn nur mit dem Mund beten.

Nicht der Glaube gehört reformiert, sondern die Gläubigen. Nicht Gott gehört reformiert, sondern Seine Glieder. Diese haben die ganze Zeit geschlafen.
Wenn ein Körperteil eingeschlafen ist, dann pitzelt es solange, bis es wieder richtig durchblutet ist.
"Durchbluten" kann nur der, der schon immer war und immer sein wird!
Und nicht der Mensch, der meint zu wissen, was gut für ihn ist. Das allein, weiß nur GOTT!

Man darf nicht vergessen, dass unser Papst ein Jesuit ist. Er ist mit dem hl. Ignatius verwurzelt. Mit dem Glauben unserer Väter wird reformiert, d.h. bei den Christenheiden anfangen und sie "hochziehen", das tägl. beten wieder lernen...


3
 
  2. Jänner 2014 
 

@EinChrist

Details werden sicher unter den Bischöfen bereits diskutiert. Ich finde es gut, dass der Papst die Diskussion nicht durch zu starre Vorgaben einengt, sondern zur Kreativität ermutigt.
Manche Ihrer Ideen sind wohl ganz im Sinne des Papstes. Doch "die Kirche ist nicht Zollstation, sondern das Vaterhaus", sagt Papst Franziskus. Wir müssen lernen unsere herkömmlichen Denkkategorien zu überwinden und vom Evangelium her das christliche Leben zu erneuern! Das betrifft sicher auch ein verstärktes Engagement für die Armen und Ausgegrenzten, auch für diejenigen, die mit der herkömmlichen Weise den Glauben zu leben nichts mehr anfangen können. Viele junge Menschen finden den Rosenkranz einfach langweilig, auch wenn er gut gestaltet ist. Er wird eine wertvolle Form der christlichen Spiritualität bleiben, auch wenn er durch neue Gebetsformen ergänzt werden kann, die manche Leute ansprechender finden!


3
 
 EinChrist 2. Jänner 2014 
 

@water->wine!

Ja, das sagt der Papst.

Aber, und das wäre ihm hier, in demütiger Weise, vorzuwerfen: er lässt sehr oft offen, was er eigentlich damit meint.
Es könnte auch heißen:

a) Ehe: nicht jeder wird verheiratet (wie das immer so gemacht wurde). Ein Nachweis des Glaubens (z.B. aktive Teilnahme am Gemeindeleben) wird erfordert, wie auch eine tiefe Einführung hin zum Sakrament.

b) Beichte: es könnte z.B. besondere Beichtformen geben. Nicht ein der-liebe-Gott-vergisst-doch-so-oder-so-alles-und-rettet-jeden, sondern mal wegkommen vom starren Beichtangebot samstags von 16.30-17.15 Uhr. Nightfever als Beispiel.

c) Gebete: so z.B. den Rosenkranz neu zu beleben. Nicht wie immer es gemacht wurde, dass nur die Omas 30 Minuten vor Messbeginn denn Rosenkranz beten.

d) Die überlieferte Liturgie neu entdecken. Nicht, wie es immer schon war!!

Und dies sind eben keine vertiefende Frömmigkeitsübungen, sondern vertiefende Gottesliebe, die zur Erneuerung führt.

Meinen Sie das zufällig auch?


4
 
  2. Jänner 2014 
 

Erneuerung

Das ist doch gerade das Wunderbare an unserem Papst Franziskus, dass er sich nicht vereinnahmen lässt, aber mit Nachdruck von Erneuerung spricht. Es stimmt schon, was Erzbischof Gänswein sagt: Der Papst will die Gläubigen reformieren, aber diese Reform führt dann eben zu einer tiefgreifenden und nachhaltigen Reform der Kirche, die mehr ist als bloße Steigerung der Frömmigkeitsübungen. Denn "die Seelsorge unter missionarischem Gesichtspunkt verklangt, das bequeme pastorale Kriterium des 'Es wurde immer so gemacht' aufzugeben." Der Papst lädt "alle ein wagemutig und kreativ zu sein in dieser Aufgabe, die Ziele, die Strukturen, den Stil und die Evangelisierungsmethoden der eigenen Gemeinde zu überdenken..."(Evangelii Gaudium Nr. 33)


6
 
 Christa 2. Jänner 2014 

water->wine!

Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass unsere Kirche erstarrt ist, allerdings habe ich etwas gegen Leute, die an einer Kirche basteln wollen - Marke Eigenbau. Im übrigen wird unser HL. Vater alles nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden. Wie sagte doch Erzbischof Gänswein in seinem Interview: "Papst Franziskus lässt sich nicht vor einen Karren spannen".


4
 
  2. Jänner 2014 
 

@ Christa

Das hat nichts mit einem "Bildersturm" zu tun, sondern einfach mit der notwendigen Erneuerung der Kirche, denn "die Kirche muss sich immer erneuern, sonst bleibt sie zurück. Es gibt Dinge, die im vergangenen Jahrhundert oder zuvor nützlich waren, doch nun keinen Vorteil mehr bringen. Deshalb muss man sie eben reformieren!" Ich zitiere nur den Papst! Wenn man meint es müsse immer alles so bleiben wie es ist, steht man dieser Erneuerung im Wege und trägt zur Erstarrung bei. Weil Papst Benedikt nicht mehr die Kraft zur Erneuerung hatte und Erstarrung nicht wollte, ist er wohl zurückgetreten und Papst Franziskus beharrt darauf, dass sich gewisse Dinge ändern müssen. Das ist gut so!


9
 
 Christa 2. Jänner 2014 

@water-wine

"Wenn ein Christ in dieser Zeit nicht revolutionär ist, dann ist er kein Christ!"

Und wann folgt der Bildersturm?


3
 
 jadwiga 2. Jänner 2014 

:-)

"Sehe, wie gut und lieb ist, wenn Brüder in Eintracht beisammen wohnen"(Ps.132,1)


1
 
 SevenSeals 2. Jänner 2014 

@water-wine

Ja wir armen Fundamentalisten.
Gut, dass sie einen besseren Einblick in den Vatikan haben, also Franziskus engste Mitarbeiter und Berater. Bitte senden sie uns regelmäßige Updates, damit wir Fundamentalisten auch was lernen können.


4
 
  2. Jänner 2014 
 

Danke Erzbischof Gänswein.


4
 
  2. Jänner 2014 
 

Papst Franziskus ist sicher ein Revolutionär!

Auch wenn es viele Fundamentalisten nicht wahr haben wollen, die ihre Zeit damit verschwenden jede Veränderung, die Papst Franziskus setzt, wegzuerklären, so wird er die Kirche nachhaltig verändern. Das ist sein erklärtes Ziel! Er sagt es nur auf eine Weise, dass ihm jeder vernünftig denkende Mensch zustimmen muss. Die Veränderung, die Papst Franziskus anstrebt, ist nicht oberflächlicher, sondern grundsätzlicher Natur (vgl. Kurienreform, Einsetzung des Kardinalsrates, Sondersynode in diesem Jahr). "Wenn ein Christ in dieser Zeit nicht revolutionär ist, dann ist er kein Christ! Er muss revolutionär sein durch die Gnade! Eben die Gnade, die der Vater uns durch den gekreuzigten, gestorbenen und auferstandenen Jesus Christus schenkt, macht uns zu Revolutionären, denn – und ich zitiere noch einmal Benedikt – »es ist die größte ›Mutation‹ der Geschichte der Menschheit«" (Ansprache am 17. 06.).


10
 
  2. Jänner 2014 
 

Klare Worte:)

Danke lieber Herr Erzbischof:)
Gott segne Sie

Gottes Segen


5
 
 Christa 2. Jänner 2014 

Danke Erzbischof Gänswein

für die klaren Aussagen und Gottes Segen weiterhin.

Das Interview wurde im BR Fernsehen ausgestrahlt. Hier der Link:
http://www.br.de/mediathek/video/aufbruch-im-vatikan-100.html


6
 
 Romika 2. Jänner 2014 
 

Revolution ?

Ich kann es so und so nicht nachvollziehen, dass man die Kirche, den Vatikan, mit Begriffen wie "Revolution" in Verbindung bringen kann, nur weil der Papst sich kritisch über Einzelaspekte wirtschaftlicher Ereignisse geäußert hat. Warum sollte es die Kontinuität unter den beiden letzten Päpsten nicht geben ? Franziskus hat eigene Darstellungsweisen und bringt verschiedene Aspekte mitunter pointierter. Summa summarum ist es so, wie Erzbischof Gänswein ausführt.


11
 
 PBaldauf 1. Jänner 2014 
 

Trefflich portraitiert

Ein Interview, ganz ohne Pannen:
‘Er lässt sich nicht vor Karren spannen,
der Papst, er bricht sogleich das Eis!‘
Wie Gänswein aus Erfahrung weiß

Dies nenn ich treffend portraitiert!
Wobei Verglichener nicht verliert
- Ich mein hier, mancher Leser nickt
bereits – natürlich – Benedikt:
Franziskus wahrt das frühere Gut
Kontinuierlich? Absolut! -

‘Ob Würdenträger, zweites Glied
Der Papst macht keinen Unterschied!
Wobei er sich nicht lange windet
Sondern herzlich sich verbindet
So befreit von Lampenfieber
Begegnet man dem Papst viel lieber‘

Will er ‘die Kirche‘ reformieren?
Gänswein spricht - man möcht‘ sich zieren:
Uns Gläubigen…gilt die Bestrebung
der Reform, zur Neubelebung!
Der Glaube NICHT wird reformiert
Der GLÄUBIGE, der sich noch ziert…

Man bedenkt dies und wird still:
Da uns Franziskus anders will

Oh, Gänswein, guter Mann in Rom
Bet‘ für uns im Petersdom
Und zünde auch noch, dann und wann
für uns recht viele Kerzen an

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


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