China: Professor wegen Verstoß gegen Ein-Kind-Politik entlassen10. Jänner 2014 in Familie, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Ein Chemieprofessor wurde entlassen, weil er zwei Kinder hat. Er will die Entlassung bekämpfen. Zwangsabtreibungen haben China zum Land mit der höchsten Selbstmordrate unter Frauen gemacht.
Guangzhou (kath.net/LSN/jg) Cai Zhiqi, außerordentlicher Professor für Chemie an der Technischen Universität Südchina in Guangzhou, wurde entlassen, weil er die Ein-Kind-Politik des kommunistischen Regimes nicht eingehalten hat. Cai und seine Frau haben zwei Töchter. Das erste Kind kam während eines Studienaufenthaltes in den USA zur Welt und ist amerikanische Staatsbürgerin. Die zweite Tochter kam 2010 in China zur Welt. Im Mai 2013 fragte das Familienplanungsbüro der Universität bei Cai an, ob er Unterlagen vorweisen könne, die ihn zu einem zweiten Kind berechtigen.
Cais Rechtsanwältin berief sich auf eine Ausnahmeregelung. Chinesische Bürger, die mindestens ein Jahr im Ausland studieren, dürfen ein zweites Kind haben. Da ihr Mandant sich zwei Jahre in den USA aufgehalten habe, falle er unter die Ausnahmeregelung. Das Familienplanungsbüro interpretiert die Regelung anders. Beide Ehepartner müssten im Ausland studieren, um unter die Ausnahmeregelung zu fallen. Cais Frau habe ihn nur begleitet, aber nicht studiert, weshalb die Ausnahme hier nicht zum tragen komme. Cai wurde im November 2013 entlassen. Seine Anwältin hat angekündigt, die Universität wegen ungerechtfertigter Entlassung zu klagen. Yan Zhizhu, ein ehemaliger Rechtsprofessor, der ebenfalls wegen eines Verstoßes gegen die Ein-Kind-Politik entlassen wurde, unterstützt Cai. Es gebe keine einheitliche Interpretation der Ausnahmeregelung. In Shanghai werde nicht verlangt, dass beide Elternteile studieren müssten, sagte er gegenüber der Global Times. Im Rahmen der repressiven Bevölkerungspolitik Chinas werden immer wieder Frauen gegen ihren Willen zu Abtreibungen gezwungen. Viele Frauen sind dadurch schwer traumatisiert. China ist mittlerweile das Land mit der weltweit höchsten Selbstmordrate unter Frauen. Die Volksrepublik ist das einzige Land, in dem mehr Frauen als Männer Selbstmord begehen.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Kimusi 12. Jänner 2014 | | | @Bern2 Warum ist es weit hergeholt? Keine Frau verkraftet die Tötung ihres Kindes und in China geschieht es unter Zwang. | 0
| | | 10. Jänner 2014 | | | Es ist traurig, dass in China die Ein-Kind-Politik so durchgesetzt wird. Allerdings muss man anmerken: Der Professor wurde entlassen, weil er Beamter ist. Nicht-Beamte zahlen bei einem zweiten Kind einfach eine Strafe, und damit hat es sich.
Was mich auch wundert ist, dass er kein zweites Kind haben durfte, denn sein erstes ist ja US-amerikanische Staatsbürgerin. Meines Wissens greift die Ein-Kind-Regelung für Kinder mit chinesischer Staatsbürgerschaft.
Es ist schlimm, dass in China viele Frauen Selbstmord begehen. Das mit den hohen Abtreibungszahlen in Verbindung zu bringen, ist aber weit hergeholt. | 0
| | | 10. Jänner 2014 | | | Heilige Maria Mutter Gottes bitte für uns Alle! Was in China passiert ist grausam...die Tötungen schreien zum Himmel.
Die Menschen die durch die Abtreibungen selbst zu Seelischen Invaliden geworden sind macht mich unendlich traurig.
Traurig macht mich auch zu sehen das Menschen die sich für das Leben einsetzten vom Teufel gejagt werden durch die Herzen die keine Liebe mehr haben ...wo die Liebe erlochen ist im Herzen.Das ist alles das Werk Satans er möchte die Liebe durch die Sünde in den Herzen der Menschen erlöschen...
Aber auch hier WIR GOTTES BARMHERZIGKEIT SIEGEN:)DAS UNBEFLECKTE HERZ MARIENS WIRD AM ENDE TRIUMPHIEREN:))
Gottes Segen:) | 1
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |