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Wie zuverlässig sind Online-Lexika wie Wikipedia?21. Jänner 2014 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Experte: Auch Journalisten verwerten Inhalte oft bedenkenlos
Schwäbisch Gmünd (kath.net/idea)Wer kontrolliert unser Wissen und wie zuverlässig sind Wikipedia und andere Systeme? Um diese Fragen ging es in einem Seminar während des 3. Christlichen Medienkongresses am 17. Januar in Schwäbisch Gmünd. Wie der Pfarrer und Wikipedia-Beobachter Gerrit Hohage (Hemsbach bei Heidelberg) sagte, ist Wikipedia derzeit die sechstwichtigste Seite im Internet. Das liege unter anderem daran, dass das Online-Lexikon kostenlos, aktuell, schnell und überall verfügbar sei. Das Nachschlagewerk biete derzeit knapp 1,7 Millionen Artikel. 6.100 Autoren schrieben für Wikipedia. Täglich genutzt werde das Medium von 12 Prozent der Internet-Nutzer. Laut Hohage verwerten auch Journalisten Inhalte oft bedenkenlos. Wie er betonte, müssen sich Nutzer dabei allerdings bewusst sein, dass Artikel richtig und objektiv sein können, das aber nicht sein müssen. Das liege daran, dass Wikipedia eine Meritokratie sei; das heißt, dass jemand, der viele Beiträge schreibt, einen besseren Ruf innerhalb des Mediums hat als andere und dessen Stimme im Konfliktfall laut Wikipedia-Regeln schwerer wiegt. Das habe auch zu Unruhen innerhalb des Mediums geführt. Der durchschnittliche Schreiber für das Online-Lexikon ist laut Untersuchungen männlich, zwischen 20 und 30 Jahre alt, unverheiratet und Student mit linksliberaler Einstellung. Vielschreiber verfassten mitunter mehr als 20.000 Bearbeitungen pro Jahr. Nach Einschätzung Hohages ist das kaum möglich, wenn man außerdem noch einer geregelten Tätigkeit bzw. einem Studium nachgeht. Hohage äußerte deshalb die Vermutung, dass einige Vielschreiber von Parteien oder weltanschaulichen Gruppierungen für ihre Arbeit Geld bekämen. Das Problem bezahlten Schreibens (paid editing) z.B. durch PR-Beauftragte von Unternehmen werde derzeit generell innerhalb und außerhalb von Wikipedia diskutiert. 
Nur ein kritischer Wikipedia-Nutzer ist ein guter Wikipedia-Nutzer Das sei deshalb problematisch, weil Wikipedia den Anspruch habe, objektiv und neutral zu informieren. Manipulationen würden zwar meist irgendwann aufgedeckt, jedoch reagiere Wikipedia aufgrund ihrer meritokratischen Struktur mitunter ausgesprochen träge. Der Zeitverlust von mehreren Monaten oder z.T. Jahren sei das eigentliche Problem für die Zuverlässigkeit besonders von Artikeln zu aktuellen Themen. Hohage empfahl, Beiträgen in dem Online-Lexikon nicht leichtgläubig zu vertrauen: Nur ein kritischer Wikipedia-Nutzer ist ein guter Wikipedia-Nutzer. Folgende Kriterien können laut Hohage helfen: Nutzer sollten überprüfen, wie viele Autoren ein Beitrag hat und wer diese sind. Sie sollten sich die Einzelnachweise in den Quellen ansehen; hier seien Fachbücher vertrauenswürdiger als reine Internetnachweise. Ein Hinweis auf die Seriosität des Beitrags könnten auch die Diskussionsthemen zum Artikel bieten ebenso wie die Zahl der Bearbeitungen. Nicht zuletzt sollten Nutzer schauen, ob es Artikelsperren gab und wenn ja, warum. Den besten Einblick in das System von Wikipedia bekomme man allerdings, wenn man selbst hier und da mitschreibe, so Hohage. Wissen ist immer manipulierbar Nach Worten des Chefredakteurs der Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd), Thomas Schiller (Frankfurt am Main), ist Wissen immer manipulierbar. Dies reiche vom Vorenthalten von Informationen über Falschinformationen bis hin zur gezielten Überflutung von Informationen, die zu Misstrauen und Verunsicherung führe. Mit Blick auf Wikipedia sagte er, das Online-Lexikon dürfe für Journalisten immer nur der Anfang einer Recherche sein. Zudem verwies er darauf, dass in Deutschland inzwischen ebenso viele Leute im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und der Medien beschäftigt seien, wie es hauptberufliche Journalisten gebe. Der Unterschied sei, dass PR-Leute und Pressesprecher versuchten, gezielt Informationen ihrer Unternehmen in den Medien unterzubringen. Aufgabe der Journalisten hingegen sei es nach wie vor, neutral und unabhängig zu informieren. Allerdings sind Lobbyisten nach Schillers Worten nicht nur ein Ärgernis: Ein Medium, auf das nicht mehr versucht wird Einfluss zu nehmen, ist nahe an der Irrelevanz.
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Lesermeinungen | 22. Jänner 2014 | | | GEZ und Wikilügia sorgen für die "korrekte" Einheits-Information. |  2
| | | Fink 21. Jänner 2014 | | | Wenn es um Politik, Weltanschauung, Religion, Geschichte ...geht, dann muss man bei Wikipedia misstrauisch sein. Da hat Wikipedia eine linksliberale und christentumskritische bis -feindliche Schlagseite. Ich hoffe, dass durchschauen möglichst viele ! |  2
| | | Dominik Pallenberg 21. Jänner 2014 | |  | Es fehlt der fundierte Gegenentwurf. Der aber wäre micht kostenlos herzustellen, und einen Geldgeber gibt es dafür leider nicht |  0
| | | Thomas59 21. Jänner 2014 | | | GEZ-Medien Das gilt übringens noch in stärkerem Maße für unsere zwangsfinanzierten Medien (Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing). Dort wird nur noch politisch korrekt berichtet; siehe Information über Syrien, den Klimawandel, die Energiewende, Moderatoren die Partei ergreifen ... |  9
| | | Schimmelreiter 21. Jänner 2014 | |  | Wikipedisierung Zugegeben, ich finde es auch sehr praktisch, wenn ich etwas nicht kenne oder weiß, zu googeln und dann oftmals in der Wikipedia fündig zu werden. Allerdings weiß ich auch, wie man richtig wissenschaftlich arbeitet und versuche, meinen Kindern das weiterzugeben. Dagegen hatte Sysiphos einen Ferienjob! Die Kids kommen aus der Schule und sagen "ich muss gleich mal ins Internet, ich muss ein Referat vorbereiten". Am Ende wird dann wieder nur die Wiki zusammengeschmiert, noch ein paar Bildchen hier und da und fertig. Alle Empfehlungen bzgl. Fachlitertaur verhallen im Nirvana. Und die Lehrer sind offenbar zufrieden. Man fragt sich, ob die das selber nicht mehr besser lernen? Auch Wandertage werden nicht dafür genutzt, die örtlichen Bibliotheken und ihre Möglichkeiten zu erkunden. Die Überzeugung, dass das Internet grundsätzlich besser sei hält sich leider allzu hartnäckig. Und das sollen unsere künftigen Akademiker sein!? |  9
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