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Marx: Umfrageergebnisse stellen nicht Jesu Lebensprogramm in Frage

4. Februar 2014 in Familie, 11 Lesermeinungen
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Münchner Kardinal: Mehrheit der Christen wolle so leben, „dass das, was in Ehe und Familie geschieht, Ausdruck des Evangeliums ist und nicht nur Ausdruck persönlicher Bedürfnisse oder bestimmter punktueller Erfahrungen“


München (kath.net/pem) Kardinal Reinhard Marx (Foto) warnt davor, die Ergebnisse der in der katholischen Kirche jüngst durchgeführten Umfragen zu Ehe und Familie dahingehend zu interpretieren, dass die Menschen die Lehren der Kirche ablehnen. „Die Diskrepanz zwischen dem, was die Kirche lehrt in Fragen von Ehe, Familie und Sexualität und dem, was die Menschen leben, liegt nicht in den Grundsätzen, in den tiefsten Sehnsüchten der Menschen, sondern ist ausgerichtet auf das, was die Kirche zu Menschen sagt, deren Leben nicht nach deren Vorstellungen gelingt“, sagte der Erzbischof von München und Freising am Sonntagabend, 2. Februar, in seiner Predigt zum Fest Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess) im Münchner Liebfrauendom: „Die Menschen möchten hören, dass wenn ihr Leben scheitert, wenn es Brüche hat, wenn es nicht den Weg nimmt, den sie selber für sich gewählt haben, dass es dann einen Neuanfang gibt, Möglichkeiten der Vergebung, der Heilung, der Zuversicht.“

Der Kardinal betonte: „Es stimmt nicht, dass die Menschen im Tiefsten nicht aus wären auf Verlässlichkeit von Beziehungen, auf Treue, dass sie nicht die Hoffnung hätten, dass ein Ja-Wort ein Ja-Wort ist und kein Ja-Aber, dass die Sexualität Ausdruck der personalen Hingabe ist und nicht eine Ware, die man mitnimmt.“ Viele Menschen und die Mehrheit der Christen wollten in einer Weise leben, „dass das, was in Ehe und Familie geschieht, Ausdruck des Evangeliums ist und nicht nur Ausdruck persönlicher Bedürfnisse oder bestimmter punktueller Erfahrungen“. Denn die Fülle der Verheißung liege in der Person Jesu Christi: „Er ist das Beispiel, er ist das Licht, er ist der Weg in die Herrlichkeit, die uns gezeigt wird. Und seine Lebensweise, sein Lebensprogramm kann nicht zur Disposition gestellt werden.“


Die Kirche müsse sich aber fragen, ob sie in ihrer Verkündigung immer zum Ausdruck gebracht habe, „dass auch das Evangelium von Ehe und Familie, das Evangelium von der Sexualität des Menschen ein befreiendes, ein positives Evangelium ist“ oder das, was die Kirche dazu zu sagen habe, als eine „Ansammlung von Verboten und Einschränkungen“ wahrgenommen werde. Möglicherweise seien viele Worte und Formen der Verkündigung so, „dass viele nicht mehr verstehen, dass es um eine frohe Botschaft der Treue geht, der Verlässlichkeit, der Beziehung, der Weitergabe des Lebens, der Freude am Leben und nicht um eine moralische Botschaft, die den Menschen wie ein nasser Waschlappen um die Ohren geschlagen wird“. Die Umfragen und die aktuelle Diskussion sieht Marx daher auch als eine Herausforderung an die Kirche, „wieder neu zur Sprache zu bringen, was an Positivem, an Geschenk, an Möglichkeit darin steckt“.

Anlässlich des „Tages des geweihten Lebens“, der seit 1997 an Mariä Lichtmess gefeiert wird, erinnerte Marx daran, dass die Menschen auch das ehelose und keusche Leben nicht einfach ablehnten. „Ich erlebe es immer wieder: Wenn Schwestern und Ordensleute einen Ort verlassen, ist das Jammern groߓ, erzählte der Kardinal. Dazu müsse es aber ein Leben sein, das überzeuge und deutlich mache, „in der Nachfolge Jesu, in der Gestalt Jesu versuchen wir die ganze Fülle des Lebens Jesu darzustellen“.

Auf das Fest Darstellung des Herrn fällt auch der sechste Jahrestag der Amtseinführung von Reinhard Marx als Erzbischof von München und Freising. Mit Blick darauf unterstich der Kardinal, dass es Aufgabe des Bischofs sei, zusammen mit den Priestern, den Ordensleuten, den Laien und allen Brüdern und Schwestern als Kirche in München und Freising zu bezeugen, „dass die Wirklichkeit Gottes in unserer Mitte spürbar wird und dass die Ehre und Herrlichkeit Gottes der lebendige Mensch ist, mit all seinen Herausforderungen und Möglichkeiten, aber auch mit all seinen Schwächen, mit seiner Möglichkeit der Umkehr. Dies müsse die Kirche verkünden „als große Einladung in unserer Zeit“.

Kurzvideo: Mariä Lichtmess im Münchner Liebfrauendom


Foto Kardinal Marx bei der Kerzenweihe © St. Michaelsbund/Screenshot des angegebenen Videos


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