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Geis: UNO-Komitee will die katholische Kirche an den Pranger stellen

7. Februar 2014 in Weltkirche, 11 Lesermeinungen
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Norbert Geis (CSU) weist die Kritik der UNO an der katholischen Kirche scharf zurück: „Das ist ein Angriff gegen die katholische Kirche!“


Köln (kath.net/KNA/red) „Das ist ein Angriff gegen die katholische Kirche!“ Der frühere CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis hat die Kritik der UNO an der katholischen Kirche scharf zurückgewiesen. Keine Institution weltweit habe sich so umfassend wie der Vatikan mit der Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs befasst und Abhilfe geleistet, sagte das Mitglied im Kuratorium des Forums Deutscher Katholiken am Donnerstag im Deutschlandfunk.

Über Institutionen wie die UN sagte der frühere Bundestagsabgeordnete wörtlich: „Ich glaube solchen Institutionen überhaupt nicht mehr. Das muss ich Ihnen ganz offen gestehen.“ Denn er kenne solche Recherchen „und ich weiß auch, wie solche Recherchen dann aussehen. Ich kenne das ganz genau und ich weiß, wie die Recherchen dann klingen und auf dem Papier gelesen werden, wenn sie von Leuten gemacht worden sind, die alles gegen die katholische Kirche unternehmen wollen.“


Die Frage, wie die katholische Kirche Abtreibung, Homosexualität und Contraception bewerte, „Das ist Sache, die die katholische Kirche allein angeht, und da hat sich die UNO überhaupt nicht einzumischen.“

Ein Priester, der des sexuellen Missbrauchs von Kindern oder Jugendlichen schuldig geworden ist, sollte natürlich nicht straflos bleiben, „das gebietet die Klugheit“. Dazu brachte man aber nicht das Kirchenrecht ändern oder gar verschärfen. „Ich weiß gar nicht, welches Kirchenrecht die UN da meint“, denn „die Strafverfolgung innerhalb der Kirche gibt es ja nicht in dem Sinne wie im öffentlich-rechtlichen Sinn oder im staatlichen Sinn.“ Vielmehr sei er „der Meinung - und das ist die Meinung der Deutschen Bischofskonferenz und das ist auch die Meinung von Benedikt XVI. -, dass solche Leute auch der öffentlichen, also der staatlichen Strafgewalt unterstellt werden müssen“. Doch dazu „brauche ich aber nicht die UNO“.

Im Verlauf des Interviews wurde Geis immer deutlicher. „Die katholische Kirche wurde von den Kommunisten nie so angegriffen wie von der UNO. Wissen Sie, solche Dinge muss man auch einmal gewichten. Ich glaube, dass dort in diesem UNO-Komitee Leute sitzen, denen es darum geht, die katholische Kirche an den Pranger zu stellen, und um nichts anderes.“

Die Kirche habe „mehr Interesse an Aufklärung und Findung der Wahrheit als irgendeine andere Institution und schon gar nicht wie die UNO“, sagte Geis und stellte weiter fest: „Die UNO hat scheinbar kein Interesse an Wahrhaftigkeit. Und ich möchte dazu, was Tomasi gesagt hat, dass hier ein verzerrter Bericht gekommen ist, sagen: das ist ein verlogener Bericht, weil die Leute genau wissen, was die Wahrheit ist, und die sagen sie nicht.“

Das UN-Kinderrechtskomitee UNCRC hatte in einem am Mittwoch veröffentlichten Prüfbericht den Umgang der katholischen Kirche mit sexuellem Missbrauch von Minderjährigen als unzureichend kritisiert. Der Heilige Stuhl habe «die Reputation der Kirche und den Schutz der Täter über die Interessen der Kinder gestellt», sagte die Vorsitzenden des Expertenausschusses, Kirsten Sandberg. Der 16-seitige Bericht verlangt unter anderem mehr Transparenz und Nachbesserungen im Kirchenrecht. Er forderte zugleich Änderungen im Umgang der Kirche mit Homosexualität und Abtreibung. Der Vatikan verbat sich einen Eingriff in die katholische Lehre.

Link zum Interview in voller Länge: „Das ist ein Angriff gegen die katholische Kirche!“.

(C) für das Material der KNA: 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Norbert Geis: (c) Norbert Geis


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Lesermeinungen

 alfons.schaefers1 13. Februar 2014 
 

Geis: Kritik der UNO

Um den Hintergrund zu dem Dokument des UN-Kinderrechtsausschusses (18 sog. unabhängige Experten, Vorsitz Norwegerin Sandberg)zu verstehen,, muss man auch den eigenen Bericht des Heiligen Stuhls von Herbst 2012 an den Ausschuss gelesen haben. Der Vatikan verwahrt sich hier nachdrücklich gegen die Gender-Ideologie, die der Kinderschutzkonvention untergeschoben werde, verteidigt Ehe als Gemeinschaft von Mann und Frau und beruft sich auf zahlreiche päpstliche Äußerungen und seine auf die kirchliche Lehre gestützten Vorbehalte gegen die Konvention. Dem Bericht liegen verschiedene feindselige Stellungnahmen von NGOS, darunter auch von SAP (Survivors of Abuse by Priests) bei. Der Vatikan beschwert sich mit Recht darüber, dass der Bericht des Ausschusses die darin enthaltenen Vorwürfe weitestgehend übernimmt, anschärft und den Bericht des Vatikans praktisch ignoriert. Gravierender Verstoß gegen Fairness und Neutralität. Alfons Schäfers


1
 
 alfons.schaefers1 7. Februar 2014 
 

UN-Ausschuss, katholische Kirche

Bei der Bewertung des Ausschussberichts darf man nicht aus den Augen verlieren, dass der Heilige Stuhl die einzige zentrale Institution einer Religionsgemeinschaft ist, die Sitz und Stimme in den UN und den UN-Ausschüssen hat. Da sitzt ein Vertreter hinter dem Schild "Holy See", der für die ganze Welt der katholischen Kirche verantwortlich ist. Nichts Vergleichbares kann den Vertretern anderer nationaler oder regionaler Religionsgemeinschaften (z.B. der EKD) passieren, die haben keinen Status als Völkerrechtssubjekt und kommen überhaupt nicht ins Visier von UN-Ausschüssen. Vgl. auch die Versuche von US-Anwälten, den Vatikan für Missbrauchsfälle in den US haftbar zu machen: Zentrale eines weltweit agierenden Konzerns! Hier steckt der Heilige Stuhl echt in der Globalisierungsfalle mit seinem weltumspannenden Anspruch. Alfons Schäfers


1
 
 gloriosa 7. Februar 2014 
 

Noch eine Ergänzung habe ich:

Was sagt die UNO zur mangelnden Aufarbeitung der GRÜNEN in Deutschland, deutschsprachigen Ländern und sicher darüberhinaus. Geschlechtsverkehr mit Kindern stand bei einigen ranghohen grünen Politikern jahrelang im Partei-Programm. Die anderen duldeten es ohne Widerspruch !!! Heute beeilen sich einige mit Distanzierung, nachdem sie es jahre-, jahrzehntelang verdängt wurde. Grüne Politiker, die heute noch oder wieder die Politik maßgeblich auch in Europa und darüber hinaus weltweit mitbestimmen versuchen es seit Monaten alles herunterzuspielen, nachdem durch die Preisverleihung an den Europapolitiker Cron-Bendit alles herauskam. Wo bitte setzt hier die Kritik der UNO an??


15
 
 gloriosa 7. Februar 2014 
 

noch eine Ergänzung habe ich.


0
 
 gloriosa 7. Februar 2014 
 

Norbert Geis ist in seinem politischen Alltag oft der Wind scharf ins Gesicht geweht.

Das hat ihn nie gestört weiter z. B. für den Schutz des menschlichen Lebens einzutreten. Er hat immer noch eine wichtige Stimme, auch wenn er jetzt leider nicht mehr dem Bundestag angehört. Wir, die wir mit Herrn Geis einer Meinung sind, müßten alle an die UNO schreiben, jeder Einzelne. Wo ist die Stimme der UNO zur weltweiten Verfolgung der Christen in den islamischen Ländern? Da gibt es mal ein kurzes Aufzucken und es ist wieder Ruhe. Ja, denn gegen den Islam darf man nichts sagen, nichts tun. Die Kirche, und speziell die katholische Kirche wird stets kritisiert. Alles Positive, was durch die Kirche bisher auch geschah, wurde schnell vergessen. Wer z. B. dankt es dem Papst, dass er zum weltweiten Gebet für den Frieden aufrief, als es um Syrien ging. Leider ist man dort zwar froh, dass keine Truppen einmarschierten. Aber das Abschlachten der Menschen, vor allem auch der Christen, geht weiter.
Lieber Norbert Geis viele von uns Kommentatoren würden eine Petition gern unterstützen.


12
 
  7. Februar 2014 
 

emotional

Ich habe das Interview gestern im DLF verfolgt.
Was Herr Geis sagte, war soweit in Ordnung. Nur - er wirkte sehr erregt auf mich!
Natürlich darf das auch sein, doch sein spürbarer, menschlich nachvollziehbarer Ärger auf die UNO ließ ihn dadurch angreifbarer erscheinen.
Allerdings - die stets glatten, sorgfältig einstudierten Antworten medienmäßig gewiefter Politiker gehen mir gewaltig auf den Geist.
Norbert Geis vertrat offensiv seine Meinung.
Man spürte halt, dass er wirklich sauer war, wie ein Mensch eben auch mal sauer sein kann (und darf).
Trotzdem hätte ich ihm -auch in seinem Interesse und Anliegen- ein wenig mehr innere Ruhe und Abstand gewünscht.


6
 
 Prophylaxe 7. Februar 2014 
 

Wann

hat die UNO ihren Mund aufgemacht gegen den andauernd praktizierten Raub von christlichen Mädchen in islamischen Ländern, um sie alten Knackern als Dritt- oder Viertfrau als Sexgenossin zur Verfügung zu stellen und missbraucht zu werden ?
Wann ? Ich höre von der politkorrekten und der Homo- und Abtreibungsideologie dienenden UN nichts.


21
 
 friedbert 7. Februar 2014 
 

Der Wahrheit verpflichtet!

Der Wahrheit verpflichtet, wie Herr Geis, steht man im Orkan des Zeitgeistes mit all seinen Facetten. Herr Geis ist aber ein Exemplar der letzten "Aufrechten" seiner Politiker -Zunft und weiß um den Sturmwind der Lügen und Verleumdungen, der einem in dieser Situation ins Gesicht bläst. Herr Geis kennt aber die Kraft und Stärke, die nur vom Herrn kommt und die einen vor dem Fall bewahrt.

Danke für solche Politiker!


17
 
 athanasius1957 7. Februar 2014 
 

father elijah" von michael o'brien und gabriele kuby

Ich empfehle allen das o.a. Buch, da wrd exakt das derzeitige Szenario beschrieben!


11
 
 urserolu 7. Februar 2014 
 

Interview im Volltext

Das Interview hinterlässt einen sehr schalen Geschmack. Herr Geis will nichts wissen, leugnet, beschuldigt. Er tut der Sache damit einen Bärendienst!


1
 
 Paddel 7. Februar 2014 

Scheidung der Geister

In Deutschland scheiden sich die Geister, immer mehr. Weiter so, wir müssen unseren Mund aufmachen und auch beten. Wir dürfen nicht länger still sein, die Wahrheit muss verkündet und die Lüge als Lüge entlarvt werden.
Danke, Herr Geis!


27
 

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