Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  2. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  3. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  4. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  5. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  6. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  9. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  10. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  11. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  12. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  13. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Die Lehre der Kirche ist wahr und sie führt zum Glück!

17. Februar 2014 in Kommentar, 33 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Seit der Königsteiner Erklärung hat die deutsche Kirche ihren klaren Blick verloren. Als engagierte Laiin erwarte ich von den Bischöfen, dass sie den Mut haben, sich für Natürliche Empfängnisregelung stark zu machen! Gastkommentar von Wilma Lerchen


Trier (kath.net) Am 6.2. gab der Trierer Bischof Stephan Ackermann im Gespräch mit der „Allgemeinen Zeitung“ folgende Aussage von sich: „Die Unterscheidung nach natürlicher und künstlicher Verhütung ist auch irgendwie künstlich. Ich fürchte, das versteht niemand mehr.“

Wenn Bischof Ackermann die Unterscheidung zwischen natürlicher Empfängnisregelung (NER) und künstlicher Verhütung für „künstlich“ hält, offenbart dies eine erschreckende Unwissenheit über die Wirkweise der künstlichen Verhütungsmittel und ihren negativen Nebenwirkungen einerseits, und der Lebensweise der NER andererseits. Wohl hat er Recht, wenn er sagt, dass den Unterschied kaum noch jemand versteht. Dies bedeutet aber nicht, dass der Unterschied nicht erklärt werden kann und muss!

Genau dies ist seit langer Zeit Teil meines ehrenamtlichen Engagements. Unter dem Motto „Liebe wählt aus“ arbeite ich seit über 18 Jahren mit jungen Leuten und kam dabei mit ca. 10.000 Jugendlichen in Kontakt.

Antrieb für meine Arbeit war die Beobachtung, dass die Jugendlichen immer früher in Freundschaften quasi hineinstolpern und dabei auch schon sehr früh sexuell aktiv werden. Damit verbunden ist häufig der Gebrauch von künstlichen Verhütungsmitteln.

Wirkweise der Verhütungsmittel am Bespiel der sog. Pille

In meinen Kursen nehme ich mir viel Zeit, die verschiedenen Verhütungsmethoden genau darzulegen. Zuerst erkläre ich, dass die Befruchtung der Eizelle im Eileiter stattfindet und von diesem Augenblick an ein neuer Mensch entstanden ist. Dann erkläre ich die Wirkweise der sogenannten Pille. Neben der Ovulationshemmung (Verhinderung des Eisprungs) kommt es immer wieder auch zur nidationshemmenden Wirkung durch die Hormone der Pille. Das bedeutet, dass eine befruchtete Eizelle – also der neue Mensch – sich nach seinem Transport durch den Eileiter nicht in der Gebärmutter einnisten kann, weil die Gebärmutterschleimhaut unzureichend aufgebaut wurde. Wenn ich die Jugendlichen frage, wie sie das bewerten, kommt immer wieder die Antwort: „Das ist ja eine Abtreibung.“

Hier wird deutlich: Die Hormone der sog. Pille greifen in das natürliche Zyklusgeschehen ein und verändern die Gegebenheiten des Körpers in einer Art und Weise, die das Kind am Weiterleben hindern können.

Nebenwirkungen der Verhütungsmittel

Neben der Wirkweise der künstlichen Verhütungsmittel beleuchte ich außerdem die vielfältigen Nebenwirkungen, die zumeist die Frauen betreffen. Die Weltgesundheitsorganisation hat 2005 in ihrem Bericht folgende Nebenwirkungen für die „Pille“ aufgeführt: Brustkrebs, Leberkrebs, Muttermundkrebs, Zunahme der Sterilität, Anfälligkeit für Geschlechtskrankheiten, Libidoverlust, Kopfschmerzen, Migräne und Augenerkrankungen.


Zudem werden – wie die Ärztezeitung Offenbach am 27.03.2006 berichtet –jedes Jahr ca. 50.000 Kinder in Deutschland gezeugt, obwohl die Frauen dies mit der Pille „verhüten“ wollen. Dies ist insofern besorgniserregend, da viele dieser überraschenden Schwangerschaften mit einer Abtreibung enden.

In traurige Gesichter schaue ich zudem dann, wenn ich von den seelischen Nebenwirkungen spreche. Da mit der Aufnahme einer körperlichen Beziehung auch starke innere Bindungen aufgebaut werden, ist es sehr schmerzhaft, wenn die Partnerschaft zerbricht. Ein scheinbar sorgloses „Ausprobieren“ der Sexualität wurde erst durch die künstlichen Verhütungsmethoden möglich und setzt zu allererst die jungen Frauen unter enormen Erwartungsdruck.

Ich erlebe bei meiner Arbeit auch viele dankbare Rückmeldungen von Jugendlichen, die eine früh praktizierte Sexualität nicht mitmachen wollen, aber nicht in Worte fassen konnten, warum sie so empfinden. Gerade die jungen Frauen spüren intuitiv, was für sie dabei auf dem Spiel steht: Die Nebenwirkungen der künstlichen Verhütungsmittel gehen zu ihren Lasten. Sie müssen eine evtl. überraschende Schwangerschaft in ihr Leben integrieren. Die seelischen Verletzungen beim Auseinanderbrechen einer Partnerschaft treffen sie ungemein härter.

Müssen wir unseren Jugendlichen wirklich dabei zusehen, wie sie sich in immer größere Probleme verstricken? Hat die Kirche nicht die Pflicht, ihnen im Hinblick auf Partnerschaft und Sexualität den Weg aufzuzeigen, der sie langfristig glücklich macht?

Versäumnisse in der Jugendarbeit

Hier treten die Versäumnisse der Kirche deutlich zu Tage: In der kirchlich geprägten Jugendarbeit spielen Themen wie „Warten bis zur Ehe“ kaum eine Rolle. Priester und Bischöfe äußern sich seit vielen Jahren nicht mehr dazu. Seelsorger und kirchliche Mitarbeiter erhalten keine Schulung über die Wirkweise der Verhütungsmittel und die Lebensweise der Natürlichen Empfängnisregelung (NER) und sind somit nicht in der Lage, den Jugendlichen die Zusammenhänge zu erklären und ihnen den besseren Weg aufzuzeigen. Man gibt sich modern, überlässt aber so die Jugendlichen ihrem Schicksal.

Natürliche Empfängnisregelung

Mit der natürlichen Empfängnisregelung beobachtet die Frau ihren Zyklus und erlernt so, die fruchtbaren Tage von den unfruchtbaren zu unterscheiden. Je nach dem Stand der Familienplanung können mit diesem Wissen Schwangerschaften angestrebt oder vermieden werden. Das Paar entscheidet gemeinsam, an welchen Tagen im Zyklus sie zusammenkommen möchten. Hier wird eine Schwangerschaft nicht verhütet, sondern geregelt. Daher ist der Begriff „natürliche Verhütung“ schlichtweg falsch.

Noch immer wird fälschlicherweise angenommen, diese Methode sei nur für ganz wenige Paare lebbar. Zahlreiche Vorurteile halten sich hartnäckig, die einer vernünftigen Auseinandersetzung mit dem Thema im Wege stehen.

Mein Mann und ich werden außerdem zwei Mal im Jahr zur Ehevorbereitung eingeladen, wo wir das Thema der Natürlichen Empfängnisregelung vorstellen dürfen. Nach unserer Erfahrung zeigen sich die Teilnehmer gegenüber dieser Methode offen und interessiert. Sie schätzen, dass keiner der Partner durch Hormone manipuliert werden muss, sondern jeder so sein darf, wie er ist. Paare, die auf die NER umgestiegen sind, erleben einen großen Zugewinn in ihrer Partnerschaft und berichten davon, dass sie ihre Sexualität beglückender und intensiver erleben.

Umgekehrt melden sich immer mehr Ehepaare zu Wort, die erkannt haben, dass ihre ehelichen Probleme dort begannen, wo sie von der natürlichen Empfängnisregelung auf künstliche Verhütung umgestiegen sind.

Versäumnisse in der Familienpastoral

Wie oben bereits erwähnt findet die natürliche Empfängnisregelung leider weder in der kirchlichen Ehevorbereitung, noch in der diözesanen Erwachsenenbildung einen Platz. So muss man annehmen, dass auch die Bischöfe mittlerweile der Meinung sind, die Sexualmoral der Kirche würde den Menschen eine schwere Last auferlegen, die niemand tragen könne. Doch das Gegenteil ist der Fall! Die Sexualmoral der Kirche befreit den Menschen und führt ihn zu einem erfüllteren Leben.

Es ist ganz leicht, die Auswirkungen der verschiedenen Lebensweisen auf die Menschen zu beobachten. Eine umfangreiche wissenschaftliche Literatur und qualifizierte Referenten stehen zur Verfügung, die Fakten sprechen für sich.

Doch seit der Königsteiner Erklärung hat die deutsche Kirche ihre klare Sprache, und offensichtlich auch ihren klaren Blick, verloren. Die Menschen haben diese Erklärung von Anfang an so verstanden, dass sie nun eigentlich selbst entscheiden dürfen, wie sie ihr Leben gestalten, und dass dabei alles irgendwie gleichwertig ist.

Die Päpste haben sich für die Natürliche Empfängnisregelung ausgesprochen, weil nur diese das ungeborene Leben schützt, die Achtung vor der Würde der Frau fördert und die Schönheit der Sexualität, als ein Geschenk von Gott her, unterstreicht. Daher erwarte ich, als engagierte Laiin, von den Deutschen Bischöfen, dass sie den Mut haben sich dafür stark zu machen!

Wilma Lerchen, seit 20 Jahren verh., Mutter von drei Kindern, Autorin des Buches „Liebe wählt aus“, Ausbilderin für Multiplikatoren der Natürlichen Empfängnisregelung am Institut von Prof. Dr. med. Josef Rötzer

Liebe wählt aus
Wie finde ich den richtigen Partner? Freundschaft und Sexualität - Zufall oder Entscheidung? Impulse für Jugendliche und junge Erwachsene
Von Wilma Lerchen
96 Seiten;
2010 Schönstatt
ISBN 978-3-935396-22-6
Preis 8.20 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

- Link zum kathShop

- Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]
Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]
Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.





Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Bern2 20. Februar 2014 
 

@Paddel

Na ja... daraus, dass sich 5 Bordelle halten können, ließen sich unterschiedliche Schlüsse ziehen. Aber das soll hier nicht das Thema sein.

Dass viele Ehen zerbrochen sind, in denen keine NER praktiziert wurde, glaube ich gern. Das heißt aber nicht zwingend, dass die nicht praktizierte NER daran schuld war.
Dass die NER in manchen Fällen einen Beitrag dazu leisten KANN, glaube ich ja. Ich will sie ja auch praktizieren, wenn es möglich ist. Ich bin nur nicht überzeugt, dass Gott sie von den Menschen zwingend verlangt.

Übrigens: Ein Priester sagte mir, dass viele Paare sich bei ihm beklagt hätten, dass es emotional eine große Belastung sei, wenn sie quasi nur nach Plan Sex haben könnten. Ich kann das mangels Erfahrung nicht beurteilen, möchte es aber mal in den Raum stellen.


0
 
 Giovanni Bosco 20. Februar 2014 

Theologie des Leibes

@Bern2
Sie schreiben zur NER:
... "Nur dass sie unter (schwerer?) Sünde verpflichtend ist, da scheint mir die "offizielle" Begründung der Kirche schlicht nicht überzeugend."
-----

Eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema hier nicht mehr zu Wort melden, weil Sie mir ja gesagt haben, das Buch "Theologie des Leibes" zu lesen.
Nun zeigt mir aber obiges Zitat, dass Sie dieses Buch entweder noch nicht gelesen haben (was ja aufgrund der kürze der Zeit wahrscheinlich ist) oder sie den Inhalt ablehnen.
Deshalb empfehle ich Ihnen noch mal dieses Buch. Besonders Kapitel 7. Theologie im Schlafzimmer: Eine befreiende Sexualmoral.
Darin geht es genau um die Fragen, die Sie stellen. (Sofern ich Sie richtig verstehe)
- Unterschied zwischen Kondom und NER/NFP
- Ausschaltung der Fruchtbarkeit
- Warum ist die Kirche hier so "eng"?
...

Mich würde interessieren, ob Sie nach der Lektüre dieses Buches immer noch denken, dass "die offizielle Begründung der Kirche schlicht nicht überzeugend" ist?


6
 
 Paddel 20. Februar 2014 

@Bern2

Sie halten nichts von einem Kampf der Geschlechter. Ich auch nicht. Da ich eine Frau und Sie wahrscheinlich ein Mann sind bekämpfen wir uns hier auch nicht. Woher ich weiß, dass es 5 Bordelle gibt liegt daran, dass unsere Kinder täglich an 2 vorbei fahren müssen und es Jugendliche gab, die sich bei der Stadt beschwerten, dass es 5 Bordelle gäbe aber nicht 1 Ort, an dem sie sich treffen können. Das haben diese öffentlich gemacht und sie hatten Recht!
Ich muss zugeben, ich weiß nicht wer die Besucher dieser Einrichtungen sind, aber hier auf dem Land wundert es mich schon, dass sich da gleich 5 Stück halten können.
Wissen Sie Bern2 ich kenne sehr viele Ehen, die zerbrochen sind bei denen kein NER praktiziert wurde. Das schmerzt mich ehrlich. Ich freue mich über jede gelungene Ehe und ich sehe einfach, dass NER tatsächlich einen Beitrag dazu leisten kann. Das bestätigen auch Ehetherapeuten.


7
 
 Bern2 20. Februar 2014 
 

@Paddel
Ich sage nicht und habe nie gesagt, dass die NER eine schlechte Sache sei. Wenn es mir irgend möglich sein wird, werde ich sie in Zukunft auch anwenden. Nur dass sie unter (schwerer?) Sünde verpflichtend ist, da scheint mir die "offizielle" Begründung der Kirche schlicht nicht überzeugend.
Ich bin zwar nicht "Holunder" möchte aber fragen: Was haben die 5 Bordelle in Ihrer Stadt (dass Sie das so genau wissen!) mit der Tatsache zu tun, dass viele von "Holunders" Bekannten ohne NER eine erfüllte Ehe hatten?

@Holunder
Um den Tatsachen die Ehre zu geben: Diese Frau hat nicht gesagt, die Frau solle den Mann zwingen, die NER anzuwenden, sondern sie solle nicht die Pille nehmen und sich da notfalls auch "gegen den Mann durchsetzen". Es läuft vielleicht auf dasselbe hinaus, aber Für mich die die "Pille" komplett inakzeptabel, grundsätzlich halte ich aber nichts von einem Kampf zwischen den Geschlechtern.


1
 
 Holunder 20. Februar 2014 
 

@ Paddel

Schön, dass das bei Ihnen so war und dass Sie so glücklich sind. Aber Sie können nicht davon ausgehen, dass das bei jedem so ist. Wenn sich dann das Ehepaar nicht einig darüber ist, dass man auch unter diesen Umständen NER praktizieren möchte, dann wird es echt schwierig. Eine KOmmentatorin weiter unten hat geschrieben, notfalls müssten die Frauen ihre MÄnner dazu zwingen, mit ihnen die NER zu leben. Davon halte ich gar nichts. Wenn ein Ehepartner den anderen zu etwas zwingt, was er nicht möchte, ist das mit Sicherheit schädlicher für die Beziehung als KOndome zu benutzen.


0
 
 mirjamvonabelin 19. Februar 2014 
 

Es ist nicht so

@Holunder
das wir Katholiken von uns aus ständig über sexualität reden wollen.
Wir werden aber laufend herausgefordert, ob wir wollen oder nicht.
Als die Pille erfunden wurde, wollten die Menschen vom Papst Paul VI hören was er dazu meint.
Mir persönlich als Frau reicht es wenn ich die wirkung und nebenwirkung der Pille, Spirale, und so weiter wisse, aber die erfährt man bein Artzt und nicht beim Papst.
@Bern2
Es ist nicht möglich in einem Forum die Theologie des Leibes in kürze zu verstehen.
Papst Johannes Paul II. hat die erste Kathechese am 5.Sept.1979 gehalten, die 132. am 21. Nov.1984. 5! Jahre.
Nun, ich weiß nicht wie alt sie sind und welche Erfahrungen sie bis jetzt gemacht haben aber für mich war es eine Befreieung, eine Bestätigung, das menschliche Liebe im Gottes Heilsplan einen Platz, Bedeutung hat.


6
 
 Holunder 19. Februar 2014 
 

@ Bern2 Ergänzung

Mir ist jetzt klar geworden, was es genau ist, was mich stört. Es ist die Voreingenommenheit gegenüber Ehepaaren, die nicht die NER praktizieren. Man unterstellt ihnen, dass sie einander nicht richtig lieben würden.


0
 
 Holunder 19. Februar 2014 
 

@Bern2

Solche Aussagen wie: "... töten keinen Menschen. Sie töten aber die Liebe!" gehen mir einfach zu weit. Wenn man krampfhaft NER praktizieren will, das aber nicht zu den Lebensumständen passt, (weil z. B. ein Ehepartner nur am Wochenende zu Hause ist), dann kann das erst recht die Liebe töten.

Ich unterschreibe bei allem, was im Artikel steht und was die Kommentatoren über die Schönheit der NER geschrieben haben. Mir ist auch klar, dass die Pille usw. dazu beitragen, dass voreheliche Beziehungen überhaupt möglich sind und dass die Sexualität von der Weitergabe des Lebens getrennt wird. Mich stört einfach dieses Schwarz-Weiß-Denken. Ich kenne viele Paare in meiner weiteren Familie, die jahrzehntelang glücklich verheiratet waren und die auch nicht die NER angewendet haben. Dieses Denken: NER ist gut - alles Andere ist schlecht, das stört mich.


1
 
 Holunder 19. Februar 2014 
 

Wo bleibt die Diskretion?

Diese Art von Artikel und auch diese Diskussion hier greift brutal in das Intimleben anderer ein. Ich würde mir auf diesem Gebiet mehr Feinfühligkeit wünschen. Ich bin Konvertitin. Bevor ich katholisch wurde, war ich evangelisch. Seit ich katholisch bin, werde ich ständig mit dem Thema Sexualität in- vor- nach der Ehe konfrontiert. Davor war das Thema nicht halb so präsent. Jesus ruft in den Evangelien ständig dazu auf, dass man sich selbst hintanstellen soll und sich um das Wohlergehen der Mitmenschen kümmern soll. Es ist nicht die Rede davon, dass man ständig um sich selbst kreisen soll.


1
 
 Insa 19. Februar 2014 
 

Vorangegangener Kommentar war an @Bern2 gerichtet, habe vergessen, das anzufügen!


2
 
 mirjamvonabelin 18. Februar 2014 
 

Theologie des Leibes

@Bern2
ist kein Anleitungsbuch sondern (ich weiß nicht wie ich es sagen soll) ein Buch zum tiefen Verständnis der Sexualität.
Es würde mich interesieren was sie dazu meinen.


2
 
 mirjamvonabelin 18. Februar 2014 
 

Wenn man

die theologie des Leibes liest, wird alles klar. Wirklich schön.


4
 
 Thomas-Karl 18. Februar 2014 

@ Randolf

Ich denke schon lange, dass eigentlich die Grünen auf das Thema NER aufspringen sollten. NER ist chemiefrei, und man muss auch nicht Plastik(kondome) durch Jute ersetzen...


5
 
 Insa 18. Februar 2014 
 

@Bern2

Der Unterschied zwischen Kondomen und NER ist für mich sonnenklar: Er liegt im Verzicht!

Es ist etwas anderes, ob ich an meinen fruchtbaren Tagen bewusst auf Sex verzichte, oder ob ich ihn dennoch "habe", allerdings dabei mit einem Kondom verhüte. Und da Frau an den fruchtbaren Tagen typischerweise auch mehr Lust hat, ist dieser Verzicht wirklich ein bewusster, und nicht immer einfach. Stattdessen ein Kondom zu nehmen und "es" trotzdem zu machen, macht den Sex leicht "billig." Das Überziehen ist nicht von ungefähr irgendwie peinlich und lächerlich, und selbst Menschen, die mit Gott nichts am Hut haben, finden, dass dieser Moment den "Zauber stört."

Ein gerissenes Kondom gilt außerdem immer als "Unfall." Wenn es aber bei NER außerhalb der fruchtbaren Tage unerwartet doch zu einer Befruchtung kommt, ist dies kein "Unfall," sondern eine natürliche Schwankung, da die Frau eben kein technischer Apparat ist. Dass Frau nicht immer akkurat nach Stoppuhr "funktioniert", wird akzeptiert.


9
 
 Randolf 18. Februar 2014 
 

Treffend

Eine kleine Anmerkung habe ich doch zu dieser im Ganzen treffenden Aussage: Den Unterschied versteht man schon, wenn er erklärt wird. Die "Pille" ist doch nicht aus medizinischer Sicht ungefährlich, wenn man alles Andere hier einmal ausblendet. Wo bleibt die ansonsten doch gerade von grüner Seite immer wieder vorgetragene Angst vor der "Chemie" ? Wie man es braucht, das gilt wohl auch hier.


11
 
 Gefundener 18. Februar 2014 

Erste Erfahrung

mit der eigenen Fähigkeit liebender Zuwendung kann nur mit Gottes Hilfe gelingen; Kindern & Jugendlichen das Beten vorzuenthalten, ist das sprichwörtliche Versäumnis von Elternliebe: http://www.auf-christus-schauen.at/meinung/3851


7
 
 nurmut 18. Februar 2014 
 

NER ist keine Verhütungsmethode

sondern eine Empfängnisregelung.
Niemand kann sagen, dass ein Paar "verhütet", wenn es in einer möglichen fruchtbaren Phase enthaltsam lebt. Wer NER lebt, greift der von Gott gegebenen Ordnung hinsichtlich der Fruchtbarkeit der Frau nicht vor, sondern lebt mit dieser und respektiert selbige.
Im Gegensatz zu jeglicher Form von Verhütung: Die Natur der Frau wird umgangen oder manipuliert, während dies bei NER nicht der Fall ist.
Das aber bei Verhütung manipuliert wird, das merkt früher oder später jede Frau - und dass geht üblicherweise auf Dauer nicht gut. Verhütung ist langfristig ein Schaden für die Beziehung zwischen Mann und Frau.


10
 
 Giovanni Bosco 18. Februar 2014 

@Bern2 / Kondome

Beschäftigen Sie sich doch bitte erst einmal unvoreingenommen mit der Theologie des Leibes. Dann werden Sie sehen, dass durch die Bibel jede Art der Empfängnisverhütung "verboten" ist.
Es geht dabei aber weniger um Verbote, als um die Fülle des Lebens. Ich kann nur dafür werben, dass Sie sich darauf einlassen.
z.B. durch das schon erwähnte Buch: Theologie für Anfänger. Christopher West
oder die Vorträge von Birgit und Corbin Gams zu diesem Thema (z.B. hier erhältlich:)

http://www.kathshop.at/shop.php?kid=62

Dieser Weg lohnt sich! Wirklich!

Schade, dass man im deutschsprachigen Teil der Kirche fast nichts davon hört.


11
 
 juniper 18. Februar 2014 
 

"Das Paar entscheidet gemeinsam, an welchen Tagen im Zyklus sie zusammenkommen möchten. Hier wird eine Schwangerschaft nicht verhütet, sondern geregelt."
Diese Aussage in dem Beitrag von Frau Lerchen kann ich beim besten Willen nicht verstehen.Diese sogenannte "Regelung" ist doch nichts anderes als "Verhütung". Allein zwecks Vehinderung einer Schwangerschaft wird doch NER angewandt, egal wie man das nun nennen will.


2
 
 Selene 18. Februar 2014 
 

Einsicht

Man kann aber nur die Einsicht wecken, dass die natürliche Familienplanung die bessere ist, man kann es nicht durch kirchliches Verbot oder Gebot erzwingen.

Die jungen Frauen müssen selbst zu der Einsicht kommen, dass ihnen Hormone auf Dauer schaden und dass sie nicht ständig verfügbar sein wollen. Und dann müssen sie lernen, sich gegen ihre Partner durchzusetzen, denn für die Männer ist die Pille für die Frau die bequemste Lösung.

Und unsere Bischöfe sind auch Männer, die wissen doch gar nicht, wie Frauen empfinden, die denken halt männlich.


6
 
 speedy 17. Februar 2014 
 

die lehre der Kirche ist wahr und sie führt zum Glück-
wie wahr,wie wahr!
selig wer das als Kleinkind lernt!


7
 
 bellis 17. Februar 2014 

Bern2

Bitte die Theologie des Leibes von Papst Johannes Paul II lesen, danach will jeder von Kondomen nichts mehr hören. Es gibt das Buch "Theologie des Leibes für Anfänger" , erst einmal leichter zu lesen als Johannes Paul II.
So etwas Schönes habe ich noch nie gelesen.


8
 
 Wiederkunft 17. Februar 2014 
 

Danke

Danke für diesen großartigen Artikel. Solche Menschen braucht Gott. Hätten sich die Bischöfe und Priester an die Lehre der Kirche und Darlegungen der Päpste gehalten, würde diese Methode allen Katholiken bekannt sein. Arge Versäumnisse!


8
 
 Giovanni Bosco 17. Februar 2014 

@Thomas-Karl/ Gewissen

Nur muss klar sein, dass das Gewissen gut geschult werden muss.
Im KKK 1783 steht: "Für uns Menschen, die schlechten Einflüssen unterworfen und stets versucht sind, dem eigenen Urteil den Vorzug zu geben und die Lehren der kirchlichen Autorität zurückzuweisen, ist die Gewissenserziehung unerlässlich." 1792: "Unkenntnis über Christus und sein Evangelium, schlechte Beispiele anderer Leute, Verstrickungen in Leidenschaften, Anspruch auf eine falsch verstandene Gewissensautonomie, Zurückweisung der Autorität der Kirche und ihrer Lehre, Mangel an Umkehrwillen und christlicher Liebe können der Grund für Fehlurteile im sittlichen Verhalten sein."

Bevor man sich auf sein Gewissen beruft nuss es gut geschult werden! Sonst unterliegt man schnell einem Fehlurteil.

In diesem Sinne stelle ich ein Fragzeichen hinter die Äußerungen von B. Ackermann, die Handreichung von EB. Zollitsch, die vielen Äußerungen verschiedener Diözesanpriester in unseren umliegenden Gemeinden ...


9
 
 malacoque 17. Februar 2014 

Die Lehre der Kirche ist wahr

und wer treu nach ihr lebt findet Glück und Erfüllung. Die Lehre der Kirche ist wahr und sie wird IMMER zeitgemäß sein....ich freue mich, dass es noch Menschen gibt, die diese Lehre verstehen und sie in ihrem Leben umzusetzen versuchen.


16
 
 Giovanni Bosco 17. Februar 2014 

@Bern2

Ein Kondom ist ein Verhütungsmittel. NER ist kein Verhütungsmittel. Der Unterschied ist der, wie Sie selbst schreiben, dass "in dem gegebenen Moment eine Schwangerschaft" verhindert wird. Ich will dazu zwei Aspekte anfügen, die wie ich meine aus kath. Sicht gegen die Verwendung von jedem Verhütungsmittel sprechen:

1. Verantwortete Elternschaft
Die Sexualität ist uns von Gott geschenkt. Wir dürfen durch sie an der Schöpfung teilhaben.
Aber nicht zur freien Verfügung. Sondern in Verantwortung vor dem werdenden Leben. In diesem Spannungsfeld bleibt die Sexualität lebendig. Sie ist monatlich auf den höheren Schöpfer ausgerichtet.

2. Würde der Frau
Durch NER ist die Frau nicht frei "verfügbar". Die monatlichen Vorgänge werden als belebendes Element in die Partnerschaft integriert. Sie sind nicht einfach nur störend.

Aus diesen Aspekten, und vielen weiteren, die nur schwer in Worte zu fassen sind, kann ich nur zur NER raten. Die Sex. gewinnt dadurch an Qualität.

s.a. Theologie des Leibes


14
 
 Maryanne 17. Februar 2014 

Danke Frau Lerchen!

Wir Laien müssen voran gehen. Bischöfe und Priester trauen sich einfach nicht, zu diesem Thema zu sprechen.
Wenn sie jedoch wenigstens still wären und uns nicht noch in den Rücken fallen würden!


9
 
 Bern2 17. Februar 2014 
 

das meiste, was diese Frau sagt...

... ist sicherlich richtig, oder zumindest nicht falsch. Was sie jedoch nicht erwähnt, sind nicht-hormonelle Verhütungsmittel. Und da fällt es schon schwer zu verstehen, warum z.B. das Kondom in der Ehe grundsätzlich verboten sein soll. Es tötet keinen Menschen, und die Intention hinter dem Gebrauch ist, genauso wie bei der NER, in dem gegebenen Moment eine Schwangerschaft zu verhindern.


3
 
 Thomas-Karl 17. Februar 2014 

Schade,

dass die NER in christlichen Kreisen zu wenig bekannt ist. - Trotzdem: Die Mariatroster und die Königsteiner Erklärung erfinden keine neue Lehre, sagen auch nicht "Macht, was ihr wollt", sondern erinnern nur daran, dass das Gewissensurteil die letzte (normeninterpretierende) Instanz ist.


2
 
 Kleine Maria 17. Februar 2014 
 

Dankeschön, Frau Lerchen,

das Buch "Liebe wählt aus" ist wirklich großartig. Ich kann es sehr empfehlen!


8
 
 nurmut 17. Februar 2014 
 

Genau so ist es!

Es ist hoch an der Zeit, dass die Verantwortlichen der RKK auch erklären dass alle Gebote den Weg zu einem geglückten Leben hier auf Erden (und zur ewigen Seligkeit) weisen. Dies trifft auf NER exakt zu, während Verhütung in all ihren Formen zu großen Problemen und Unrecht führt (hier auf Erden und sehr wahrscheinlich auch vor dem Angesicht Gottes).


12
 
 bernhard_k 17. Februar 2014 
 

Ein herzliches Vergelt's Gott Frau Lerchen!

Mögen die Bischöfe, Priester und Religionslehrer sich Ihr Schreiben wirklich zu Herzen nehmen.


20
 
 Grazerin 17. Februar 2014 

Bitte

entfacht einen Wettstreit, ob die "Königsteiner" oder "Mariatroster" die Nase vorne hat (beim Widerruf) ...


9
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Sexualität

  1. Bischof Bonnemain: Sexualmoral ‚kann und muss ... vertieft und weiterentwickelt werden’
  2. Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack
  3. Nach Elternprotesten: Katholischer Kindergarten stoppt ‚sexualpädagogisches Konzept’
  4. USA: Sommerlager mit Sexualaufklärung für 8-10jährige Kinder
  5. USA: Schulbehörde zieht Planned Parenthood Flugblatt zur Sexualerziehung zurück
  6. 'Kirche, Sex und Sünde' - Fake-News-Alarm durch Kardinal Marx & Friends
  7. "Sex ist gut, aber nicht beliebig"
  8. In Israel gilt seit dem 10. Juli ein generelles Sexkaufverbot
  9. Zeitschrift EMMA: Frauen berichten über Rückkehr aus der Transgender-Identität
  10. Online lieben lernen?– Sexualerziehung in digitalisierter Gesellschaft







Top-15

meist-gelesen

  1. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  2. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  12. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Taylor sei mit Euch
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz