Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  10. USA: 20.000 Ständige Diakone - Aber zu wenige kommen nach, trotz der Zulassung von Verheiraten!
  11. Vatikan "sehr besorgt" wegen Sterbehilfe-Urteilen in Italien
  12. Papst an Seminaristen: Freundschaft mit Christus für Berufung zentral
  13. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  14. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  15. Brot, das verbindet – Der Leib Christi als Ursprung der Gemeinschaft

'Unsere tägliche Liebe gib uns heute'

14. Februar 2014 in Familie, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Valentinstag mit dem Papst: Franziskus als Beziehungsratgeber Von Thomas Jansen VIDEO


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Franziskus kommt gleich auf den Punkt: «Ist es möglich, sich 'für immer' zu lieben?» Das fragt der Papst die jungen Paare auf dem Petersplatz. Und Franziskus wäre nicht katholisch, wenn seine Antwort nicht schon vorher feststünde. Doch zu einfach will er es sich mit dem «Ja» dann auch nicht machen: Wenn Liebe nur als Gefühl oder eine emotionale und körperliche Angelegenheit betrachtet werde, erklärt er, dann könne man darauf «nichts Solides bauen». Wer Liebe jedoch als Beziehung sehe, die wie ein Haus beständig wachse und auf Gottes Hilfe vertraue, der könne das mit dem «für immer» schaffen.

Der Papst als Beziehungsratgeber: In dieser ungewöhnlichen Rolle trat Franziskus am Freitag auf dem Petersplatz vor rund 15.000 Paaren aus mehr als 30 Ländern zum Valentinstag auf. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche antwortete auf drei Fragen junger Paare, wie eine Ehe heute gelingen könne. Dazu gab es italienischen Kuschel-Pop und rote Herz-Luftballons.

Teils waren es altbekannte Lebensweisheiten, die Franziskus den Brautleuten für ihre Ehe mit auf den Weg gab, teils handelte es sich um Tipps made by Franziskus. So gab der Papst den Rat, Eheleute sollten sich vor dem Schlafengehen aussöhnen. Ebenso präsentierte er aber auch seine besondere Version des Vaterunser für Paare: Statt «Unser tägliches Brot gib uns heute » sollten sie beten: «Unsere tägliche Liebe gib uns heute.» Insgesamt zeigte sich als hoffnungsvoller Realist: Den perfekten Ehemann, die perfekte Ehefrau gebe es eben nicht.


Anders als herkömmliche Eheberater empfahl Franziskus nicht einfach nur: «Reden Sie über ihre Beziehung.» Er setzte auf die elementare Kommunikation: «Bitte», «danke» und «Entschuldigung» - diese drei Worte bilden für ihn den Grundwortschatz einer gelingenden christlichen Beziehung. «Danke» etwa sei nicht nur ein höfliches Wort, dass man Fremden gegenüber verwenden solle, sondern auch unerlässlich für jede Ehe.

Über persönliche Erinnerungen sprach der Papst an diesem Valentinstag nicht. Dabei könnte er bei diesem Thema wahrscheinlich auf einen größeren Erfahrungsschatz zurückgreifen als mancher seiner Vorgänger. Immerhin hatte er, wie seine Biographen berichten, vor seinem Schritt ins Priesterseminar in Buenos Aires zeitweilig eine Freundin, mit der er auch Tango getanzt haben soll. Auch dass Ehen scheitern können, ist ihm aus seiner eigenen Familie vertraut: Seine Schwester hatte sich von ihrem Ehemann getrennt.

Es war das erste Mal, dass ein Papst zum Valentinstag junge Liebende traf. Dies dürfte nicht allein an Franziskus gelegen haben, sondern vor allem am neuen Präsident des Päpstlichen Rates für die Familie, der die Zusammenkunft arrangiert hatte. Vincenzo Paglia war vor seiner Berufung an die römische Kurie Bischof von Terni und somit einer der Amtsnachfolger des heiligen Valentin, der im dritten Jahrhundert als Märtyrer gestorben sein soll. In der nördlich von Rom gelegenen Kleinstadt ist der Brauch, den Valentinstag als Fest der Verliebten zu begehen, seit Jahrhunderten bekannt.

Der Aufruf zur Bescheidenheit darf für Franziskus auch wenn es um die Hochzeit geht, nicht fehlen. «Feiert so, dass es ein christliches Fest ist, kein weltliches», appelliert er an die meist italienischen Brautleute. Zwischen Turin und Palermo, wo man auch den Cousin dritten Grades bei der Hochzeitsfeier nicht vergessen darf und ein Kameramann samt zwei Fotografen als unverzichtbar gelten, ist das Ja-Wort traditionell eine besonders teure Angelegenheit.

Valerio und Licia strahlen: «Der Papst hat uns geholfen, unseren Weg als Verlobte besser zu gehen», sagt Licia auf dem Rückweg vom Petersplatz. Das Paar ist blutjung: 22 Jahre. Einen Termin für ihre Hochzeit gebe es noch nicht. «Wir wollen zunächst unsere Verlobung kirchlich feiern», berichten die beiden Studierenden der Medizin aus Rom. Das ist mittlerweile auch in Italien selten geworden. Doch ein Hochzeitsgeschenk haben sie dennoch schon: Ein kleines weißes Kissen, ein Präsent des Papstes für alle Paare auf dem Petersplatz.

VIDEO von der Gesamtveranstaltung



Papst Franziskus lud zum Valentinstag verlobte Paare ein. Dabei entstand auch dieses Foto - ein besonderes Kissen für die Eheringe



(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

  16. Februar 2014 
 

Blinddate

Hier in Montrael treffen sich die Leute am Valentinstag zum Blinddate. Und in den Schaufenstern gibt es vor allem rote Spitzenunterwaesche zu sehen. Na ja, "Liebe" ist halt nicht fuer alle dasselbe. Schade eigentlich.


0
 
  14. Februar 2014 
 

@ Mysterium

Okay, jetzt wo man das Foto von dem Kissen auch sieht, ist es ja klar. Sorry für die Besserwisserei ... :)


0
 
  14. Februar 2014 
 

@Rosaire

Nein, in Italien ist es üblich, dass die Eheringe auf einem Kissen zum Altar gebracht werden. Sie werden auf dem Kissen festgebunden. Auf dem weißen Ehering-Kissen, das der Papst schenkte, ist sein Wappen und seine Faksimile-Unterschrift.


3
 
  14. Februar 2014 
 

"kleines weißes Kissen"

Das "kleine weiße Kissen", das im letzten Satz als Präsent des Papstes genannt wird, dürfte doch wohl ein Rosenkranz im entsprechenden Täschchen sein, oder?


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus Papst

  1. Papst Franziskus möchte an Ostermesse teilnehmen
  2. Genesung in kleinen Schritten: Papst geht es etwas besser
  3. Vatikan kündigt nach fünf Wochen ersten Auftritt des Papstes an
  4. Papst will Aschermittwochs-Bußprozession selbst leiten
  5. Vom Argentinier zum Römer: Franziskus über seinen Start als Papst
  6. Fußballbegeisterter Papst mit zwei linken Füßen
  7. Papst will keine Ordensfrauen mit "Essiggesicht"
  8. Papst besucht an Allerseelen Gräber ungeborener Kinder
  9. Dilexit nos
  10. Belgien: Nach Papstaussagen zu Abtreibung und Frauen wollen sich nun 520 Personen ‚enttaufen’ lassen






Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  2. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  3. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  4. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  5. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  6. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Bistum Eichstätt beendet Dienstverhältnis mit Priester
  10. Schlicht und authentisch: Neues Exorzisten-Drama im Kino
  11. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  12. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  13. Schottischer Priester feiert Messe auf Mount Everest
  14. Tschechien: Jesuiten-Provinzial setzt Schritte gegen Rupnik-Umfeld
  15. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz