Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  8. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  9. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  10. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  11. Republik der Dünnhäutigen
  12. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  13. Die Achillesferse des Teufels
  14. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  15. Thomas von Aquin über Migration

Evakuierung der belagerten Stadt Homs

21. Februar 2014 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Pater Ziad: „Die meisten Christen wollen nicht weg. Sie haben Angst, dass sie nie wieder nach Hause zurückkehren können. Aber viele sind sehr abgemagert. Man sieht sofort, dass sie wenig zu essen hatten. Und manche sind krank.“


Wien-München (kath.net) „Pater Frans ist noch immer ein Zeichen der Hoffnung für die Menschen in Homs“, sagt Pater Ziad (Foto) aus Syrien. „Gestern konnte ich ihn am Telefon erreichen. Wie immer, war er voller Mut und Hoffnung, und er hat gelacht.“ Dennoch ist der Jesuit in Sorge um seinen holländischen Mitbruder im belagerten Teil der Stadt. „Gestern habe ich bei der Evakuierung von 1.400 Menschen geholfen. Unter ihnen waren 31 Christen, die Pater Frans gut kennen. Sie sagten, er sei müde und gealtert.“

Die Evakuierung und die Waffenruhe gestatten der Stadt eine zeitweilige Atempause. Auch einige Lebensmittelpakete haben das Kloster von Pater Van der Lugt erreicht. Dennoch seien die Evakuierungen kein Grund zur Freude, erklärt Pater Ziad. „Die meisten Christen wollen nicht weg. Sie haben Angst, dass sie nie wieder nach Hause zurückkehren können. Aber viele sind sehr abgemagert. Man sieht sofort, dass sie wenig zu essen hatten. Und manche sind krank.“

Unter den evakuierten Christen ist auch eine Familie, die die letzten zwei Monate mit Pater Van der Lugt im Kloster verbracht hat. „Diese alleinstehende Mutter hat mit ihren drei Kindern die vergangenen zwei Jahre in der belagerten Stadt verbracht, die meiste Zeit davon zu Hause. Die älteste Tochter, die 17 Jahre alt ist, kümmerte sich um ihren vierzehnjährigen Bruder und ihre dreizehnjährige Schwester, die seit zwei Jahren nicht in die Schule gehen konnten. Früher ging sie aus dem Haus, um Nahrungsmittel zu beschaffen. Aber seit zwei Monaten haben sie nicht einmal mehr Wasser.“ Inzwischen hat die Familie anderswo in Homs einen Unterschlupf gefunden. Pater Ziad: „Wir versuchen, eine Wohnung für sie zu finden, aber das ist schwer. Sie leben nun in der Küche des Hauses einer älteren verheirateten Schwester.“


Pater Frans bleibt im belagerten Teil der Stadt, um „das Haus zu hüten“. Er bewacht sakrale Gegenstände aus Kirchen und Moscheen – manche davon aus dem 13. Jahrhundert – und kümmert sich um die 30 Christen und die zahlreichen Muslime, die zurückgeblieben sind. In den vergangenen Monaten war der niederländische Priester oft in den Nachrichten und richtete dringende Appelle an die kämpfenden Parteien, den Konflikt und die Belagerung der Altstadt von Homs zu beenden. Bislang besteht die Befürchtung, dass die Bombardements nach den Evakuierungen fortgesetzt werden.

„Natürlich ist er müde“, sagt Pater Ziad. Die Altstadt sei schon seit zwei Jahren im Belagerungszustand, aber Pater Frans habe keine Angst. „Das Zeugnis des Niederländers bedeutet denen, die zurückgeblieben sind, viel. Er hat viele Beerdigungen abgehalten, die Heilige Messe mit den Menschen gefeiert. Er ist ein großer Freund, nein, ein guter Hirte, der Hoffnung schenkt und viele Familien beschützt hat. Er gab sogar vielen Menschen Nahrung. Er möchte, dass der christliche Geist in Homs bleibt.“

Befragt nach der Botschaft, die Pater Ziad an die Menschen richten möchte, die „Kirche in Not“ unterstützen, antwortete er: „Es ist schwer, die Menschen in der belagerten Stadt zu erreichen. Natürlich versuchen wir, zu ihnen zu gelangen. Aber wenn Sie wirklich helfen wollen, unterstützen Sie alle Menschen in Syrien, sowohl Christen als auch Moslems“.

____________________________________________________________________________________________________

KIRCHE IN NOT ist ein internationales katholisches Hilfswerk. Das Werk leistet weltweit geistliche und materielle Hilfe für Christen,
die wegen ihres Glaubens bedroht oder verfolgt werden.

Infos und Spendenmöglichkeit:

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz

Kirche in Not Deutschland

Foto Pater Ziad © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche in Not

  1. Kardinal Kurt Koch zum Präsidenten von "Kirche in Not“ ernannt
  2. Seine Freilassung war eine Gebetserhörung
  3. Informationen über Freud und Leid in Afrikas Kirche
  4. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  5. «Ich komme nicht, um zu weinen!»
  6. Syrien: „Eine knappe Minute war schlimmer als 12 Jahre Krieg“
  7. Weltweite Aktion lädt Kinder zum Rosenkranzgebet für den Frieden
  8. "Kirche in Not": Mord an Priestern auch in "katholischen Ländern"
  9. Kirchliche Schule in Karakosch (Nordirak) wiedereröffnet
  10. Größte katholische Kirche auf der Arabischen Halbinsel wird geweiht






Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  3. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  4. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  5. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  8. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  9. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  10. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  11. Die Achillesferse des Teufels
  12. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  13. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  14. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden
  15. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz