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Vatikan kritisiert Anti-Schwulen-Gesetz in Uganda

7. März 2014 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Der Präsident des päpstlichen Menschenrechtsrates, Kurienkardinal Peter Turkson, sagte: «Homosexuelle sind keine Verbrecher», Schwule und Lesben dürften nicht zu einem Leben in Haft verurteilt werden


London (kath.net/KNA) Der Vatikan hat das Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda kritisiert. Der Präsident des päpstlichen Menschenrechtsrates, Kurienkardinal Peter Turkson, rief Ugandas Staatspräsident Yoweri Museveni auf, die harten Strafen außer Kraft zu setzen. «Homosexuelle sind keine Verbrecher», sagte der ghanaische Kardinal laut der britischen Zeitung «Catholic Herald» (Online Dienstagabend). Schwule und Lesben dürften nicht zu einem Leben in Haft verurteilt werden.


Zugleich betonte er, der Vatikan dränge auf eine Fortsetzung der internationalen Hilfe für Uganda. Unter anderem die Weltbank hatte in Reaktion auf das Gesetz einen 90-Millionen-Dollar-Kredit für ein Gesundheitsprogramm auf Eis gelegt. Turkson äußerte sich bei einer Menschenrechtskonferenz im slowakischen Bratislava.

Die Ugandische Bischofskonferenz hatte vor der Unterzeichnung des Gesetzes durch Museveni vergangene Woche erklärt, sie unterstütze Homosexualität nicht, sei aber gegen die harte Bestrafung. Stattdessen solle man Homosexuellen mit Mitleid begegnen, erklärte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, John Baptist Kauta, laut dem US-amerikanischen Pressedienst Catholic News Service (CNS). Auch glaube man, dass sie «sich ändern» könnten.

Eine nähere Kommentierung des Gesetzes lehnte der ugandische Kirchenvertreter unter Verweis auf laufende Fastenexerzitien der Bischöfe ab. «Normalerweise wollen wir nicht überreagieren», zitierte CNS den Generalsekretär.

Präsident Museveni hatte trotz internationaler Kritik am 24. Februar ein Gesetz unterzeichnet, das «schwere homosexuelle Handlungen» mit bis zu lebenslanger Haft ahndet. Selbst die Unterstützung oder Nichtanzeige von Homosexuellen ist strafbar.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

  8. März 2014 
 

Das heist Homosexuell (nicht "Schwul")

Ansonsten stellt die Kirche ganz klar und einfach ihre Position dar, welcher ich 100% zustimmen kann.

Es ist ganz einfach:
1. Homosexuallität zu praktizieren ist falsch.
2. Die Menschen selber (nicht ihr Verhalten) werden angenommen.


4
 
 goegy 8. März 2014 
 

In ihrer sexuellen Orientierung nicht konforme Menschen werden noch heute in der Gesellschaft, nicht nur der afrikanischen, benachteiligt, vom Arbeitsplatz bis hin ins Innere der Familien.
Nicht selten führt dies verständlicherweise bei den Betroffenen zu Überreaktionen, zu Auflehnung und Wut.
Es ist eine christliche Pflicht, für berechtigte ( was nicht heissen muss, für masslose! ) Forderungen dieser Minderheiten einzutreten und sie auf einem, oftmals alles andere als leichten, Lebensweg brüderlich und solidarisch zu begleiten!
Gegen inhumane Gesetze, wie im Falle Uganda, müssen wir energisch vorgehen, mit Überzeugungsarbeit und vielleicht sogar mit Boykott-Massnahmen.


3
 
 Theodor69 7. März 2014 
 

Sehr gut!

Es ist immer gut, wenn man sich von beiden Seiten abgrenzt um von einer nicht vereinnahmt zu werden. Dieses Gesetz in Uganda ist gewiss nicht im christlichen Sinne


8
 
 Quirinusdecem 7. März 2014 
 

von einem Extrem ins Andere....

Hier haben wir das andere Extrem, das wir aber genau so ablehnen müssen wie die Gleichmacherei in der westlich orientierten Welt....


6
 

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