Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  3. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  4. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  5. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  6. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  7. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  8. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  9. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  10. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  11. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  12. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  13. Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"
  14. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  15. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam

Katholischer Bischof: Kiewer Regierungschef kein Scientologe

7. März 2014 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Generalsekretär der unierten Bischofssynode, Dzuriach: "Alle kritisch und selbstständig denkenden Menschen sehen sehr klar, dass der Kreml mit seinem Vorgehen alle möglichen internationalen Vereinbarungen missachtet hat"


Kiew (kath.net/KAP) Die ukrainische griechisch-katholische Kirche hat Medienberichte über eine Scientology-Mitgliedschaft des neuen ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk (39) zurückgewiesen. Das sei eine "Lüge", sagte der Generalsekretär der Bischofssynode, Weihbischof Bogdan Dziurach, am Donnerstag in Kiew der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA. Der Politiker von der Vaterlandspartei der früheren Ministerpräsidentin Julia Timoschenko gehöre der griechisch-katholischen Kirche an.

Unter anderen hatte die russische Nachrichtenagentur "Interfax-Religion" Jazenjuk der Mitgliedschaft in der Scientology-Organisation bezichtigt. Die Agentur berichtete am Mittwoch unter Berufung auf nicht namentlich bezeichnete ukrainische Medien zudem, Jazenjuks Schwester leite in den USA eine große Scientology-Stelle. Ukrainische Politiker und Kommentatoren werfen russischen Medien seit Tagen vor, gezielt Falschmeldungen über die neue ukrainische Regierung zu verbreiten.

Klar ablehnend äußerte sich Bischof Dziurach, dessen Kirche seit 400 Jahren mit Rom uniert ist, zu dem auf der Halbinsel Krim geplanten Volksentscheid über den künftigen Status der Region. Der stellvertretende Ministerpräsident der Autonomieregion Krim, Rustam Temirgaliew, hatte am Donnerstag erklärt, die Bürger der Krim sollten am 16. März in einem Referendum darüber abstimmen, ob die Region Teil der Ukraine bleibe oder an Russland angegliedert werde.


Eine solche Abstimmung sei gesetzwidrig, sagte der Generalsekretär der Bischofssynode. Die Vorgängerregierung in Kiew habe dafür gesorgt, dass das ukrainische Recht keine Volksabstimmung vorsehe.

Dziurach warf Moskau und den neuen prorussischen Machthabern auf der Krim vor, die Ukraine spalten zu wollen. "Wir hoffen, dass diese Pläne nicht gelingen werden", so der Bischof. Ein klares Zeichen hätten am Mittwoch bereits 10.000 Menschen im ostukrainischen Donezk mit einer Demonstration "gegen die russische Besatzung" gegeben. Inzwischen verstünden "alle kritisch und selbstständig denkenden Menschen sehr klar, dass der Kreml mit seinem Vorgehen alle möglichen internationalen Vereinbarungen missachtet hat".

Dass die russische Militärintervention auf der Krim bislang zu keiner blutigen Konfrontation geführt habe, sei der "Selbstbeherrschung" der ukrainischen Soldaten zu verdanken, betonte Dziurach. Dennoch bedrohe die "Invasion der russischen Militäreinheiten" die Stabilität in ganz Europa.

"Jetzt sollte die rosarote Brille abgelegt werden, weil es morgen zu spät sein könnte", riet er westlichen Politikern. Man solle den Aggressor beim Namen nennen und alle Möglichkeiten nutzen, um ihn in Zaum zu halten.

"Fassungslosigkeit" über Patriarch Kyrill

"Fassunglos" habe ihn die Haltung des russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. zu dem Konflikt gemacht. Dieser habe, obwohl er auch Kirchenoberhaupt von Millionen orthodoxen Ukrainern sei, in seiner Stellungnahme die Ukraine weder "als ein unabhängiges Land bezeichnet noch den militärischen Angriff von Putin mit einem Wort verurteilt".

Es sei zu fragen, ob "hinter den allgemeinen Phrasen über die Bruderschaft des ukrainischen, weißrussischen und russischen Volkes nicht doch ein stiller Segen für das gewaltsame Vorgehen Putins in der Ukraine gegeben wurde".

Alle bedeutenden ukrainischen Religionsgemeinschaften haben nach Worten des Bischofs gemeinsam an Russland appelliert, jede Form der Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Nachbarlandes zu beenden und sich der "Verantwortlichkeit vor Gott und der Menschheit für die möglichen irreparablen Folgen des militärischen Konflikts auf ukrainischem Staatsgebiet bewusstzuwerden". In der Stationierung fremder Militäreinheiten in der Ukraine sehen sie demnach eine Gefahr nicht nur für das eigene Land, sondern auch für den Frieden auf dem ganzen europäischen Kontinent.

Die mit Rom verbundene griechisch-katholische Kirche zählt in der Ukraine nach eigenen Angaben etwa 5,5 Millionen Mitglieder. Sie ist damit deutlich größer als die römisch-katholische Kirche, zu der sich gut eine Million der knapp 46 Millionen Ukrainer bekennen.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ukraine

  1. Russischer Diktator Putin lässt Sophienkathedrale in Kiew bombardieren!
  2. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  3. Ukrainischer Bischof: "Gott ist unsere einzige Zuflucht"
  4. Großerzbischof: "Auch in der Ukraine ist Christus auferstanden"
  5. Neun getötete Kinder und Jugendliche nach russischen Angriff auf Kinderspielplatz in der Ukraine
  6. Bischöfe: Neues Interesse am Christentum bei Ukrainern
  7. Kiewer Weihbischof: Jede Gelegenheit für "gerechten Frieden" nutzen
  8. 1.000 Tage Angriffskrieg auf die Ukraine - Ein Trauertag für die Welt!
  9. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  10. 'Auf die russischen Mörder und Angreifer wartet das gerechte Urteil Gottes'






Top-15

meist-gelesen

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  3. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  4. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  5. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  6. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  7. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  8. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  9. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  10. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  11. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  12. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  13. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  14. Papst Leo XIV. und die Herz-Jesu-Verehrung
  15. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz