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Bischof Algermissen: Kirche in Deutschland ist in schwerer Krise

10. März 2014 in Deutschland, 67 Lesermeinungen
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Fuldaer Bischof spricht im Fastenhirtenbrief von innerkirchlichen Richtungskämpfen, Strukturdefiziten, der Debatte um Transparenz der Finanzen. Doch die Krise gehe tiefer: „Die Kirche ist mit einer dramatischen Glaubenskrise konfrontiert.“


Fulda (kath.net/pbf/pl) „Die katholische Kirche in Deutschland durchlebt gegenwärtig eine ihrer schwersten Krisen. Die innerkirchlichen Richtungskämpfe nehmen zu, und es zeigen sich Struktur- und Kommunikationsdefizite. Der Missbrauchsskandal ist noch nicht aufgearbeitet. Neu ist die Debatte um die Transparenz der kirchlichen Finanzen.“ Doch habe die Kirche nicht nur ein Glaubwürdigkeitsproblem, vielmehr gehe die Krise viel tiefer: „Die Kirche ist mit einer dramatischen Glaubenskrise konfrontiert.“ Darauf wies der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen (Foto) in seinem Fastenhirtenbrief hin.

kath.net dokumentiert den Fastenhirtenbrief 2014, „Kirche in Demut und Selbstverleugnung“, 50 Jahre Liturgiekonstitution des 2. Vatikanischen Konzils, des Fuldaer Bischofs Heinz Josef Algermissen.

Liebe Schwestern und Brüder im Glauben!

Die Fastenzeit ist eine Zeit, in der wir uns besonders der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen. Vierzig Tage lang bereiten wir uns auf das Osterfest vor. Beginnend mit dem Aschekreuz setzen wir verschiedene Zeichen der Umkehr, darunter das Fasten und das Geben von Almosen. Wir alle bedürfen der Umkehr und der Vergebung durch Gott.

Am Weißen Sonntag, dem Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit, wird Papst Franziskus zwei seiner Vorgänger heilig sprechen: Johannes XXIII. (1958-1963) und Johannes Paul II. (1978-2005). Es waren große Päpste, die das Erscheinungsbild der Kirche verändert haben. Johannes XXIII. verdanken wir das Zweite Vatikanische Konzil, Johannes Paul II. führte die Kirche ins dritte Jahrtausend.

In meinem diesjährigen Fastenhirtenbrief möchte ich über das Mysterium und die Sendung der Kirche sprechen. Denn in diesem Jahr feiern wir den fünfzigsten Jahrestag der Konzilskonstitution „Lumen gentium“ über die Kirche, die am 21. November 1964 mit großer Mehrheit verabschiedet und von Papst Paul VI. (1963-1978) öffentlich bekannt gemacht wurde.

„Kirche, was sagst du von dir selbst?“ Dies war nach Meinung mehrerer Konzilsväter die zentrale Frage auf dem letzten Konzil. Die Konzilskonstutition über die Kirche beginnt mit den Worten Lumen gentium, Licht der Völker. Damit ist Jesus Christus gemeint, dessen Herrlichkeit auf dem Antlitz der Kirche erscheint. Die Kirche steht unter dem Wort Gottes, dem sie zu dienen hat. Der Herr der Kirche ist Jesus Christus, kein anderer.

Da das Licht Christi auf dem Antlitz der Kirche durch die Sünde immer wieder verdunkelt wird, bedarf die Kirche stets der Erneuerung. Nur so kann sie ihrer missionarischen Sendung gerecht werden. Reformen sind kein Selbstzweck, sie dienen der Verkündigung des Evangeliums. Die Erneuerung der Kirche beginnt immer bei uns selbst, bei unserer eigenen Umkehr zum Evangelium. Die selige Teresa von Kalkutta († 1997) wurde einmal gefragt. „Was muss sich in der Kirche ändern?“ Die Mutter der Armen antwortete: „Sie und ich!“ Neben die traditionelle Formel zur Austeilung des Aschekreuzes „Bedenke, Mensch, dass Du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“ kann daher auch die neue Formel treten: „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“. Der Ruf zur Umkehr gilt jedem von uns, Bischöfen, Priestern und Laien.


In seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“, „Freude des Evangeliums“, hat Papst Franziskus Ende 2013 Wege für die Kirche in den kommenden Jahren aufgezeigt. Das Schreiben ist ein flammendes Plädoyer für eine „neue Etappe der Evangelisierung“, einen missionarischen Neuaufbruch der Kirche. Ein solcher Aufbruch kann einzig aus dem Evangelium Christi heraus erfolgen. Nur wer Christus begegnet ist, kann ihn Menschen nahe bringen. Zustimmend zitiert der Heilige Vater seinen Vorgänger Benedikt XVI. (2005-2013). In dessen Enzyklika „Deus caritas est“ (2005) schreibt der emeritierte Papst: „Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluss oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit eine entscheidende Richtung gibt“.

Aus der Begegnung mit Christus können wir einen neuen Blick auf die Kirche gewinnen, die allzu oft nur als Institution wahrgenommen wird. Grundlegend für das Kirchenverständnis des Konzils ist die Bestimmung der Kirche als Sakrament, als Mysterium und Zeichen. Die Kirche ist „in Christus gleichsam das Sakrament, das heißt Zeichen und Werkzeug für die innerste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit“. Die Kirche ist ein Geheimnis und muss als Geheimnis eine gelebte und erfahrbare Wirklichkeit sein. Allein auf der Ebene des soziologisch Beschreibbaren können wir das Wesen und die Sendung der Kirche nicht erfassen. Sie ist eine „Gemeinschaft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe“, die als „sichtbare Versammlung“ und „geistliche Gemeinschaft“ existiert.

Dies gilt auch von der Kirche als pilgerndes Gottesvolk. Das Konzil nennt die Kirche „das durch die Einheit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes her geeinte Volk“. Die Kirche ist ja nicht irgendein Volk, sondern das „messianische Volk“, zu dem alle Menschen gerufen sind. Sie ist Volk Gottes nicht durch Zusammenschluss oder Vertrag, sondern durch Berufung und bildet, wie es der Apostel Paulus sagt, „einen Leib in Christus“ (1 Kor 10,17). Die Kirche ist Volk Gottes vom Leib Christi her. Das Haupt der Kirche ist Christus, der durch seinen Geist unter uns gegenwärtig ist: in seinem Wort, seinen Sakramenten und im Nächsten, der unsere Hilfe braucht.

Konstitutiv für die Kirche sind ihre drei Grundvollzüge der Verkündigung, des Gottesdienstes und der Diakonie. Alle drei sind wichtig und für ihre Identität unverzichtbar. So darf sich die christliche Gemeinde nicht nur als Liturgiegemeinde verstehen, sie muss auch diakonische und missionarische Gemeinde sein. Quelle und Höhepunkt allen kirchlichen Handelns aber ist die Liturgie, der Gottesdienst der Kirche, und hier besonders die Feier der Eucharistie. Denn ihrem Wesen nach ist Kirche gottesdienstliche Versammlung. Konkret sichtbar wird dies am Sonntag, wenn wir zusammenkommen, um das Gedächtnis des Todes und der Auferstehung Christi zu feiern. In der Feier der Eucharistie wird „die Einheit der Gläubigen, die einen Leib in Christus bilden, dargestellt und verwirklicht“.

Durch die Taufe auf den Namen des dreieinen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, werden wir in die eine Kirche Jesu Christi eingegliedert. Die Taufe begründet die „wahre Gleichheit in der allen Gläubigen gemeinsamen Würde und Tätigkeit zum Aufbau des Leibes Christi“. Die gemeinsame Würde aller Gläubigen ist in ihrem Taufpriestertum, dem „gemeinsamen Priestertum“, begründet. Innerhalb der Gemeinschaft der Gläubigen kommen den geistlichen Amtsträgern besondere Aufgaben zu, wie die Leitung und Feier der Sakramente. Dafür wird ihnen durch sakramentale Weihe das „Priestertum des Dienstamtes“ verliehen. Im Glaubensbekenntnis bekennen wir die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche. Die Gesamtkirche ist nicht eine Föderation von Teilkirchen, sondern eine Gemeinschaft von Ortskirchen, je geleitet von einem Bischof, in der Einheit mit dem Bischof von Rom.

Um ihrer Sendung gerecht zu werden, braucht die Kirche verlässliche Strukturen. Diese müssen so mit Leben gefüllt werden, dass sie dem Geist Christi dienen.

Die katholische Kirche in Deutschland durchlebt gegenwärtig eine ihrer schwersten Krisen. Die innerkirchlichen Richtungskämpfe nehmen zu, und es zeigen sich Struktur- und Kommunikationsdefizite. Der Missbrauchsskandal ist noch nicht aufgearbeitet. Neu ist die Debatte um die Transparenz der kirchlichen Finanzen. Die Glaubwürdigkeit der Kirche hat infolgedessen in den letzten Jahren schwer gelitten. Doch täuschen wir uns nicht! Die Kirche hat nicht nur ein Glaubwürdigkeitsproblem. Die Krise geht viel tiefer. Die Kirche ist mit einer dramatischen Glaubenskrise konfrontiert: Die Teilnahme am Gottesdienst der Kirche ist seit Jahrzehnten stark rückläufig. Die Feste des Kirchenjahres sind vielen Menschen weithin unbekannt. Nur noch wenige sind mit der christlichen Glaubenslehre vertraut. Statt einer bewahrenden Pastoral brauchen wir, wie Papst Franziskus sagt, eine missionarische Pastoral. Will die Kirche in unserem Land eine lebendige Zukunft haben, muss sie stärker evangelisierend tätig sein. Sie darf sich nicht mit dem zufrieden geben, was an Christsein und Kirchesein in unserer Gesellschaft noch anzutreffen ist.

Die finanziellen Mittel, über die die Kirche verfügt, müssen für deren Kernaufgaben eingesetzt werden – von der Verkündigung, über die Pastoral, den Gottesdienst bis hin zur Hilfe für die Armen, denen unsere besondere Aufmerksamkeit und Solidarität gelten muss. Der Geist und der Sinn Christi müssen das Leben der Kirchen bestimmen. Die Konzilskonstitution über die Kirche schreibt dazu: „Wie aber Christus das Werk der Erlösung in Armut und Verfolgung vollbrachte, so ist auch die Kirche berufen, den gleichen Weg einzuschlagen, um die Heilsfrucht den Menschen mitzuteilen. Christus Jesus hat, ‘obwohl er doch in Gottesgestalt war, ... sich selbst entäußert und Knechtsgestalt angenommen‘ (Phil 2,6); um unseretwillen ‘ist er arm geworden, obgleich er doch reich war‘ (2 Kor 8,9). So ist die Kirche, auch wenn sie zur Erfüllung ihrer Sendung menschlicher Mittel bedarf, nicht gegründet, um irdische Herrlichkeit zu suchen, sondern um Demut und Selbstverleugnung auch durch ihr Beispiel auszubreiten. Christus wurde vom Vater gesandt [....] In den Armen und Leidenden erkennt sie das Bild dessen, der sie gegründet hat und selbst ein Armer und Leidender war“.

An diese Aussage knüpft Papst Franziskus an. Sein Pontifikat ist eine Herausforderung für unsere bürokratisierte Wohlstandskirche in Deutschland. Mit Recht warnt der Heilige Vater vor einer Verweltlichung der Kirche. Wer im Glauben nicht fest verwurzelt ist, der steht auch leicht in der Gefahr, sich allzu schnell säkularen Lebensstilen anzupassen. Mit dem von Johannes XXIII. eingeleiteten aggiornamento war nicht eine unterschiedslose Anpassung der Kirche an die Welt gemeint, sondern eine Verheutigung der Kirche. Diese sollte sie in die Lage versetzen, die Zeichen der Zeit richtig zu deuten, „alles zu prüfen und das Gute zu behalten“ (1 Thess 5,21).

Aus der Kraft des Evangeliums und seiner Überlieferung lebt die Kirche bis heute. An erster Stelle ist daher die Verkündigung des Evangeliums zu stellen, zu der das ganz Volk Gottes berufen ist. Wir dürfen nicht um uns selbst kreisen, nurmehr uns selbst bespiegeln. Wir sind vielmehr aufgerufen hinausgehen, um Menschen für Christus und seine Kirche zu gewinnen. Eine Kirche, die sich nur mit sich selbst beschäftigt, entfaltet keine Strahlkraft mehr. Nur wenn wir aus unseren Strukturen, in denen wir uns eingerichtet haben, aufbrechen, können wir missionarische, evangelisierende Kirche sein. Christus zuerst und in der Mitte: Das muss die Maxime unseres Handelns sein.

Ich wünsche uns allen, dass wir in den kommenden vierzig Tagen Zeit finden für die Umkehr zum Evangelium Christi. Dazu helfe Ihnen und mir und segne Sie auf die Fürsprache des heiligen Bonifatius der gütige Gott: der + Vater und der + Sohn und der + Heilige Geist.

Ihr
Heinz Josef Algermissen

Foto Bischof Algermissen (c) Bistum Fulda


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Lesermeinungen

 Kostadinov 16. März 2014 

@speedy

eigentlich kann man die Probleme bis ins späte 19. Jh. zurück verfolgen. Auseinandersetzung mit den "Modernisten". Die sind dann in den 1950ern wieder durch die Hintertür aufgetaucht. Und da waren leider auch immer die deutschen "Theologen" mit führend


2
 
 speedy 15. März 2014 
 

diese Krise wurde auch durch den ungehorsam zum Papst, der lehre der katholischen Kirche, durch missbrauch der Liturgie,und der Erlaubnis der Pille nach dem 2.vatikan.konzil verursacht, wenn nicht schon die Grundsteine noch früher gelegt wurden(Gehirnwäsche der Kommunisten und dder Nazizeit), das ist nur die Frucht die aufging


1
 
 Gipsy 14. März 2014 

Die Kirche

hat sich "verlaufen". Sie konnte ihren "Kindern " nicht mehr den katholischen Glauben und katholische Traditionen ausreichend vermitteln. Die Gründe hierin sehe ich im ständigen "sich Anbiedern" in andere Richtungen, sowie darin, dass die Hirten ihre Aufgabe der Seelsorge an Laien abgegeben haben . Eine Rückkehr und Besserung der Zustände könnten durch Fleiss der Hirten in Form von (wie früher) 1x wöchentlicher Kinderlehre und Christenlehre vielleicht wieder hergestellt werden.
Nicht abgeben an Laien, die ihre moderne Sicht der Dinge mit einfliessen
lassen, sondern wieder SELBST den Nachwuchs in wahrer katholischer Lehre , lehren.
Kein Mittagsschläfchen halten ,sondern in der Kirche ihren Auftrag erfüllen.

Jugend ist Zukunft und wer die Jugend nicht lehren will, der treibt sie anderswohin .
Die Lehre soll Lehre sein und kein Fissematentchen-Event, dann ist für die nächste Generationen zumindest wieder ein annehmbarer röm.kath.Glaubensweg bereitet.


5
 
 Diasporakatholik 13. März 2014 
 

@ester

Das, was Sie hier anonym von sich gaben, war arg gallig und absolut unwürdig für einen Christen, der doch vom HERRN selbst zur NÄCHSTENLIEBE zumindest zu den Glaubensbrüdern und -schwestern verpflichtet ist!!!

Ich empfehle Ihnen, das in Ihrer nächsten Hl. Beichte demütig unter das Kreuz zu legen.

Eigentlich müssten Sie sich zumindest bei Huss entschuldigen.


3
 
 Maxim 11. März 2014 
 

Eucharistie 2. T.

Das war übrigens die Meinung fast aller Teilnehmer. Obgleich keiner grundsätzlich dem Priester ablehnend gegenüberstand.
Die Eucharistie ist nach den Aussagen von Franziskus und noch mehr von B XVI. der Mittelpunkt unserer Religion (Kirche- s.a. Algermissen!). Mit dem volksaltar gehr m. E. das Zentrum unseres Glaubens immer mehr Schau.
Algermissen:… um das Gedächtnis des Todes und der Auferstehung Christi zu feiern. Zelebrant und Mitzelebrant feiern sich oft nur selber. DA sind Laien m. E. oft nur störend und ablenkend. Wer betet denn noch innig bei der talkshow?


8
 
 Maxim 11. März 2014 
 

Eucharistie 1. T.

Bisweilen wird ein stark verkürzendes Verständnis des eucharistischen Mysteriums sichtbar. Es wird seines Opfercharakters beraubt und in einer Weise vollzogen, als ob es den Sinn und den Wert einer brüderlichen Mahlgemeinschaft nicht übersteigen würde.
Der entscheidende Punkt dieses Verlustes ist der Volksaltar.
Erstaunlich ist, dass im kath.net oft nur um die lateinische Sprache diskutiert. Die Muttersprache wurde erlaubt, ja gewünscht. Der Volksaltar war jedoch nicht vorgesehen. Er macht aber die Messe zu einem gar allzu menschlichen Mahl. Manche Priester sehen sich nur noch als Talkmasters. Selbst bei guten Priestern muss man oft die Augen schließen, um nicht total abgelenkt zu werden. Wir haben dies erst wieder bei einer Aushilfe erlebt. Sein ungewöhnliche Sprache und Gestik sind mehr verwirrend als zum Mitbeten anregend. Dies würde bei der Zelebration mit dem Rücken zum Volk – habe ich früher als Ministrant erlebt- nie in dieser Intension erfolgen. (Dies nur als Beispiel).


9
 
 eggi 11. März 2014 

Danke Suarez und Klaffer

für die aufmuntenten Worte. Manchmal versucht man es allen gerecht zumachen, so das es wirklich gut tut zuhören doch nicht auf dem ganz falschen Weg zu sein.
Ich selbst zähle mich zu den progressiv konservativen Katholiken deswegen sage ich auch MARIENZWEIG bleib standhaft, unsere Hochfeste sollten wir nicht "abgeben" nur weil es Hipp ist, allerdings sollte man auch keine Pfarrer entlassen, weil sie die Kommunion an Evangeliche Mitchristen ausgeteilt haben.


2
 
  11. März 2014 
 

@Marienzweig
Ich kenne die evangelische Variante der Osterfeierlichkeiten nicht, kann daher nicht wirklich urteilen, aber die Osternachtfeier so wie ich sie kenne, möchte ich auch nicht missen.


3
 
  11. März 2014 
 

@Suarez - und lieber @Bücherwurm!

Tausend Dank!
Es sind schon einige Tränen der Angst geflosssen heute.
Aber das wird mich nicht hindern, so tapfer, wie es eben geht, meine Position darzulegen.
Das bin ich auch meiner Selbstachtung schuldig.
Der Diakon wird heute noch dabei sein und evtl. auch der zukünftige Leiter der kommenden großen SE ab 2015.
Beide waren Unterzeichner des "Freiburger Aufbruchs" der Priester.
Es wird nicht leicht werden für mich. Aber der viele Zuspruch, den ich hier erfahren durfte und den ich auch von privater Seite erhalten habe, werden mich stärken.
Ausserdem habe ich mir vorgenommen, eine Stunde vorher in unsere Kirche zu gehen und vor dem Tabernakel zu verweilen.
Wir sind nie allein, auch wenn wir uns gelegentlich so fühlen mögen!


8
 
 Ester 11. März 2014 
 

Zeichen vs. Zeichen

Zu dem Brot und Salz.
Ich weiß schon, dass es gut ist einen Türöffner zu haben, nur amüsiert es mich schon sehr, bzw, bringt mich zur Weißglut, dass man die von CVhristus höchstpersönlich eingesetzten und eingeführten Zeichen absolut profanisiert, was man in jedem normalen Gottesdienst erleben darf, wenn man sieht wie irgendwelche Laien mit dem Allerheiligsten herumfuchteln.
Schon den kommunionkindern wird beigebracht, "ist Brot" subtext und sonst nichts.
jede Taufe, wo die Eltern Gestaltung der Feier genötigt werden ist ein Graus und zeugt allerhöchstens davon, dass es keinem mehr was sagt.
Man macht sich also peramanent über das Mysterium lustig, aber ich darf mich nicht über ein bisschen popeliges Brot und Salz lustig machen!
Das ist es doch, wir setzen Ersatzhandlungen, oder offerieren Gablonzer Schmuck und behaupten es seien Perlen.


7
 
 arbrissel 11. März 2014 
 

Lieber Labrador, machen wir die Sache nicht komplizierter als sie ist. Huss beschrieb eine Willkommensgeste, ester hat sie ins lächerliche gezogen. Eigentlich gehts doch nur um eines: den Zugezogenen zu signalisieren, dass sie willkommen sind und es gibt keinen Grund sich über Menschen, die diese nicht immer angenehme Aufgabe übernehmen, lustig zu machen. Klar, über die Details wie das Geschenk kann man diskutieren und es wird immer Situationen geben wo das nicht gut ankommt, egal was ich mache. Weil man eben die Leute nicht kennt. Die einen können mit Brot und Salz nichts anfangen, wenn ich mit einer Flasche Wein bei einem Abstinenzler auftauche wird er das als Unverschämtheit empfinden und eine Mutter könnte den Kindern Schokolade verbieten weil die nur Dinkelkekse naschen dürfen.


2
 
  11. März 2014 
 

Wo der Typus "Nur nicht anecken" herkommt

@M.Schn-Fl
"Die Bischöfe sind Behinderungen ausgesetzt, von denen sich die meisten hier keine Vorstellungen machen."
Danke. Das ist mal eine bedenkenswerte Information. Ich wundere mich schon lange, warum unsere Bischöfe so sind, wie sie sind. Und warum die verschiedensten Bischöfe mit der Zeit zu einem einheitlichen Typus à la "Nur nicht anecken" zu verschmelzen scheinen. Wahnsinn, dass sich unsere Hirten an den (kirchlichen!) Strukturen aufreiben müssen. Da können wir nur beten.


5
 
  11. März 2014 
 

@Klaffer

Es wird vieles gemeinsam gemacht.
Es ist schon jahrelanger Brauch, den Jahresabschluss-Gottesdienst mal in der einen, mal in der anderen Kirche zu feiern, ebenso auch die "Nacht der offenen Kirche".
Auch wenn ein Dorffest ansteht, gibt es zuvor einen gemeinsamen Gottesdienst.
Ich wünsche mir doch nur, die alle zwei Jahre stattfindende Osternacht mit ihrer schönen Liturgie in unserer vertrauten katholischen Kirche feiern zu dürfen, ohne dass man gleich einer Rückwärtsgewandheit und Ökumenefeindlichkeit beschuldigt wird.
Mögen manche Veränderungen unumgänglich sein, aber der Möglichkeit, alle zwei Jahre "zuhause" feiern zu dürfen, sollten wir uns nicht berauben, - dazu noch freiwillig.
Ausserdem, was mögen die Gläubigen empfinden, die es genauso sehen wie ich?
Sie könnten den Eindruck gewinnen, etwas für sie Entscheidendes zu verlieren, ohne dass sie im Vorfeld dazu befragt worden wären.


5
 
 Ester 11. März 2014 
 

Zeichen vs

Ich finde


0
 
 bücherwurm 11. März 2014 

Viel Kraft heute Abend, liebe Marienzweig!

Ich bin sicher, dass einige von hier nachher für Sie beten werden.


5
 
  11. März 2014 
 

Eine interessante und zugleich traurige Diskussion hier im Leserbereich

@Marienzweig
Ich finde es sehr beeindruckend, dass Sie hier so klar und ohne Beschönigungen Ihre Not in der erfahrenen Ausgegrenzung beschreiben. Genau das ist die Realität, mit der man sich auf Grund des von progressiven Laien aufgezwungenen innerkirchlichen Guerillakampf konfrontiert sieht. Wir erfahren heute die Einsamkeit des Kreuzes auf eine bedrückende Weise. In dieser Zeit des Hasses, der sich gerne unter der Maske der Barmherzigkeit tarnt, wie man in Limburg gesehen hat, muss man den Glauben im Herzen bewahren und innerlich ein Stück weit den Staub von den Füßen schütteln. In den PGR´s haben längst die sogenannten Progressiven die Oberhand und die werden nicht ruhen, bis sie unsere heilige Kirche endlich protestantisiert haben.

@eggi
Es geht nicht um Professionalität, sondern darum, dass der Glaube im Herzen wirklich verwurzelt ist und man in Demut bleibt. Ihre Unsicherheit ist da sehr positiv und nicht negativ. Gäbe es nur mehr solche "unsichere" engagierte Laien!


6
 
  11. März 2014 
 

@Insa! - Vielen Dank!

Sie haben sich Gedanken und zwei schöne Vorschläge gemacht.
Sie lassen sich aber nicht verwirklichen, da es nach der ökum. Feier das gemeinsame Frühstück gibt.

Unser Pfarrer betreut 2 Orte.
Jedes Jahr ist also im Wechsel die Osternacht einmal in unserem Dorf, dann im anderen.
Findet sie im anderen Ort statt, feiern die hiesigen Katholiken mit den Protestanten in der evangelischen Kirche.
Diese Regelung gilt seit Jahren und hat sich bewährt.
Nun -im Zuge der Ökumene- soll dies geändert und die Osternacht ausschließlich in der evangelischen Kirche abgehalten werden.
Ostern - das ganze österliche Geschehen um Christi Auferstehung - ist Mitte unseren Glaubens und Höhepunkt des kath. Kirchenjahres.

Ich werde die Protestanten heute abend fragen, ob sie emotional fähig und bereit wären, ihren höchsten Feiertag, den Karfreitag, in unserer katholischen Kirche zu feiern, einfach so, jedes Jahr.
Ich verlange keine Antwort, mögen sie einfach ehrlich ihr Herz befragen.


4
 
 eggi 11. März 2014 

Lieber Suarez u.a., in euren Gemeinden scheint es wirklich viele gute engagierten Laien zu geben, leider ist es bei uns nicht so, gerne bin ich bereit meinen vielleicht nicht so gut ausgefüllten Laienplatz( Lektor, Kommunionhelfer, Firmkatechet, PGR )zu räumen und einem Anderen, Besseren zu überlassen. Ich habe jetzt bedenken diese Dienste weiter auszuführen, ich werde sie einstellen bevor ich etwas falsch mache. Ein Beispiel aus unserer „fast“ Gemeinde neuen Typs, ein Abend Aschermittwochsgottesdienst in sechs Kirchorten, kein Organist, kein Lektor (Lesung machte eine Lektorin aus anderem Kirchort wurde vor Gottesdienst beginn gefragt), kein Kommunionhelfer, (Kirche war gut gefüllt, ich wurde von Messdiener während der Kollekte gefragt ob ich unserem Pfarrer nicht helfen könnte. Wir unwissenden Laien sind nicht böse, bitte helft uns. Für mich persönlich ist es kein Problem „richtig“ katholische Gottesdienste in Hattersheim oder Frankfurt zu besuchen, aber ist das der Sinn von Kirche.


2
 
 Labrador 11. März 2014 
 

Lieber/Liebe abrissel - lächerliche - Ja, aber ...

"problematisch an Esters Posting … nette Willkommensgeste ins lächerliche gezogen. Wenn ich nicht verstehe kann … nachfragen"

Also wenn im Hintergrund eigene Kinder und deren Freunde Tohuwabohu spielen, dann ist Ruhe, Übersicht und Gelassenheit Mangelware und kaum Zeit für ein nettes Gespräch.

Ich denke das Problem liegt etwas abseits. Meiner Erfahrung nach sind diese Symbole eher Bürgern (in anderen Kulturen) geläufig. Wenn ich mich recht an frühere Postings erinnere, dann hat Ester mit ältlichen, sozialromantischen, unpraktischen (höflich formuliert) Vertretern dieser Spezies negative Erfahrungen gemacht.

So wie ich mir Esters Situation vorstelle (ich kenne sie ja nicht) wäre ihr mit Schokolade für die Kinder mehr geholfen, als mit dem Spezial-Biobrot vom Bauernmarkt 30 km entfernt.

Vertraute Gesten können im eigenen Milieu
gut ankommen, aber in einer fremden Situation können sie auch zur Provokation werden.

Wenn wir zu den Menschen hinausgehen, sollte uns das bewusst sein!


1
 
  11. März 2014 
 

@Lieber Labrador und Herr M.Schn-Fl

Ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihre geschwisterliche Unterstützung im Gebet!

Als die gemeionsame Feier der Osternacht vor Monaten in unserem kleinen PGR diskutiert wurde und ich sachlich meine Vorbehalte äusserte, sagte einer von ihnen, das sei etwas, das sich (biologisch) "von allein lösen" würde.
Auf deutsch: Wenn ich gestorben bin!

Wie oft glaubt unser PGR, sich in Dinge einmischen zu müssen, die eigentlich unseren Pfarrer als Hausherr und "Chef" betreffen. Leider fehlt es ihm an Durchsetzungsvermögen und er tut mir sehr leid.
Wie froh und wie von einer Last befreit werde ich sein, wenn die PGR-Periode im nächsten Jahr endet.

Noch einmal vielen Dank Ihnen beiden!


4
 
 Insa 11. März 2014 
 

@Marienzweig

Auch ich wünsche Ihnen viel Stärke für heute abend!

Wäre eine Prozession von der katholischen Kirche zur evangelischen vor dem eigentlichen ökumenischen Gottesdienst vielleicht ein Kompromiss? Kann sein, dass das total daneben liegt, etwa wegen weiter Fußwege und/oder später Nachtstunde.

Oder wie wäre es mit einem Osterumzug mit Kerzen nach dem ökumenischen Gottesdienst in der ev. Kirche, zu Fuß zur katholischen Kirche, wo es noch ein Abschlussgebet gäbe? Das wäre doch ein schönes ökumenisches Zeichen, beide Kirchen einzubeziehen, anstatt eine dunkel und verwaist leerstehen zu lassen. Mir tut diese Vorstellung auch weh!


3
 
 arbrissel 11. März 2014 
 

Lieber/Liebe Labrador

natürlich kann man geteilter Meinung sein, ob Brot und Salz oder doch eine Flasche Wein das passende Begrüßungsgeschenk ist. Das problematische an Esters Posting ist was anderes: eine nette Willkommensgeste wurde ins lächerliche gezogen. Wenn ich es nicht verstehe kann ich ja auch nachfragen ohne mich über den Besucher lustig zu machen. Ich geh auch davon aus, dass das nicht wortlos überreicht wurde sondern der Einstieg in ein hoffentlich nettes Gespräch war, bei man das klären kann. Wenn man die Erfahrung macht, dass dieses Geschenk häufig befremdlich wirkt muss man sich halt was anderes einfallen lassen.

Ich geb Ihnen aber schon auch recht, bei der Verwendung von Symbolen braucht es ein gewisses Fingerspitzengefühl und zur Wiederbelebung abgebrochener Traditionen gehört mehr als einfach nur machen.


2
 
 M.Schn-Fl 11. März 2014 
 

Liebe@ Marienzweig

mein Gebet für heute abend ist Ihnen gewiss.Schon jetzt um 13:00 Uhr brennt meine Osterkerze für Sie, damit Ihnen der Herr die richtigen Worte gibt.
Denken Sie an die immer wiederkehrenden Worte der Muttergottes (Frau aller Völker), die sie in den Jahren in Amsterdam gesprochen hat. "Habt kein Furcht; diese Zeit ist unsere Zeit." Sie ist die Zeit des Himmels, in der Christus in Seiner Kirche mächtig arbeitet. Die Anzeichen dafür mehren sich auch bei uns. Sagen Sie in aller Ruhe und gläubiger Gelassenheit, was Sie zu sagen haben und Gott wird das Seine dazutun, auch wenn es nicht gleich sichtbar wird; denn Sein Zeitbegriff übersteigt unseren unendlich. ER bestimmt den kairos!


6
 
 M.Schn-Fl 11. März 2014 
 

@Lieber Wynfried

Nachhaken bringt gewöhnlich nichts. Wir sollten nicht ZU sehr zurückschauen, wie der hl Paulus sagt, sondern unseren Blick nach vorne richten auf das, was vor uns liegt. Die Dinge sind wie sie sind. Über die Ursachen habe ich mich hier auf kath.net in Gast-Artikeln sowie auf unseren blog.forum-deutscher-katholiken.de sowie in anderen Medien jahrelang ausgelassen. Und nach 40jähriger intensiver apostolischer Arbeit in der Kirche in vielen Ehrenämtern glaube ich auch zu wissen, wovon ich spreche. Die Bischöfe haben einen Kampf gegen die eigenen Strukturen und deren "Diener", die andere geschaffen haben, auszufechten und sind Behinderungen ausgestzt, von denen sich die meisten hier keine Vorstellungen machen. Das weiss ich auch persönlich vom Vorgänger EB Dyba.
Damit entschuldige ich keineswegs die angepasste Haltung der Mehrheit in der DBK. Aber hier nennt ein Bischof zum ersten Mal die Dinge völlig ungeschminkt beim Namen. Und da gibt es nicht nachzuhaken sondern nur zu unterstützen.


8
 
 Dismas 11. März 2014 

@Suarez

ja, so ist es, wie Sie schreiben - leider-
So habe ich auch meine Heimatgemeinde verlassen müssen. Man fühlt sich manchmal wie im Exil.
Aber die meisten unsererer Bischöfe habe auch Papst em.Benedikt nicht verstehen wollen, offen oder verdeckt in bekämpft. Er hatte die richtige "Medizin" Entwltlichung verordnet. Aber wie zum Trotz erließ die DBK das skandalöse Zwangskirchensteuerschreiben. Tenor: Sakramente und Leistungen nur gegen Geld. Das grenzt an Simonie. "Im Stand der Gnade sein"usw... kein Problem : Zahle und Du bist dabei.. Damit muss Schluss nun sein!


7
 
 Labrador 11. März 2014 
 

Liebe Marienzweig

im Gebet verbunden


5
 
  11. März 2014 
 

in eigener Sache! - 2 -

Unser Pfarrer ist im Moment krank und so bin ich ganz allein auf mich gestellt.
Ich habe große Angst vor heute abend,
bin in einer Außenseiterposition, riskiere Isolierung und lande vermutlich in der bekannten Schublade.
Jeder möchte doch dazugehören!

Erschwerend ist, dass das Treffen in den Räumlichkeiten der evangelischen Gemeinde stattfinden wird und somit in keinem neutralen Raum und mit anschließend "gemütlichen Beisammensein".

Aber ich möchte das Recht in Anspruch nehmen, meine Vorbehalte gegen eine ohne Not regelmäßig, stattfindende jährliche ökumenische Osternacht vorzubringen.
Ich habe dies alles jetzt nicht erzählt, um mich herauszustellen, sondern um aus eigener Erfahrung zu berichten, dass Laientum ein sehr harter Dienst sein kann - vor allem dann, wenn man sich als kirchentreu empfindet, standhaft und sich selbst treu bleiben möchte.


9
 
 Labrador 11. März 2014 
 

Symbole - Brot & Salz (2)

posting könnte für Huss hilfreich sein, sollte er nächste Mal jemandem wie Ester oder auch mir gegenüberstehen.

Lieb. arbrissel und Andere:
Es geht da nicht generell um Symbole. Mir geht es um nicht mehr verstandene Symbole. Ich beobachte, dass oft jene, die Gottesdienste äußerst kreativ ge/verun-stalten wie fixiert irgendwelche uralten Symbole neu beleben wollen. Ein Beispiel: Eine Stadtpfarre, die Fahnen wurden das letzte mal Ende der 50-er verwendet. Seitdem sind sie irgendwo im Speicher vergammelt. Der neue Pfarrer stolpert beim Aufräumen über die Fahnen und verdonnert bei der nächsten Fronleichnamsprozession die Jugend, mit den Fahnen durch die Gegend zu stolpern. Keine Ahnung davon wie man die Fahne hält, was man damit macht ...

Gerade da, wo jede Menge freier Raum wäre, neue Symbole zu "entwickeln"/finden, kapriziert man sich auf längst Vergessenes, aber in der Liturgie wirft man nicht mehr Verstandenes raus um Raum für "Neues" zu schaffen. Welche Logik steckt da dahinter?


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 Labrador 11. März 2014 
 

Symbole - Brot & Salz (1)

Ich teile die Meinung vieler Poster, dass es an uns Laien liegt, neu Angekommene zu begrüßen. Wer sonst sollte das tun?
Es ist unser Anteil in der Welt zu missionieren. Es gibt doch genügend Bereiche, da kommt ein Priester nie hin.

Ich habe RKK als Minderheit in GB Und USA (da ist es eine eher Große) erlebt. Oft wurde ich als neues Gesicht von Laien angesprochen. Das ist mir in AT-DE-CH nie passiert. Da fehlt uns etwas vom "Überlebensinstinkt" einer Minderheit oder der missionarische Geist, obwohl wir doch schon lange eine Minderheit sind.

Ja es kostet uns Mitteleuropäer Überwindung auf andere Fremde zuzugehen und sie anzusprechen. Schutz/Zweck in Form von Brot und Wein mögen da als "Schild" dienen.

Aber so wie diese Symbolen den Einen geläufig sind, gibt es Andere denen diese Symbole nichts sagen (die dazu das wiki befragen müssen:) zB mir. Eine Flasche Rotwien zum Plausch wäre mir lieber (Achtung: es gibt nicht nur Alkoholiker es gibt auch Zöliakie) Gerade dieser Teil von Esters


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  11. März 2014 
 

d'accord!

Lieber Suarez,
ich bin 100% Ihrer Meinung.
Und richtig, Sie haben das Zitat im Zitat gepostet. Luther ist natürlich ein seeehr interessantes Thema... Mir gefällt es ja (bekanntlich ;-)), die Dinge differenziert zu betrachten. Luther ist zwar der Kirchenspalter schlechthin, aber ein paar bedenkenswerte Dinge hat er schon gesagt.
Fast am Ende mit meinen Möglichkeiten, hier etwas verlautbaren zu lassen, verbleibe ich mit aufrichtig freundlichen Grüßen!


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  11. März 2014 
 

in eigener Sache! - 1-

Ich bin im PGR und erlebe, wie sehr er und andere Laien das Bild einer Pfarrei verändern und nicht unbedingt verbessern können.
Heute abend z.B. soll in der jährlich stattfindenen gemeinsamen Sitzung des evangelischen und katholischen Rates die sog. "ökumenische Vereinbarung" beschlossen werden.
Unser kleiner Rat möchte doch tatsächlich, in Übereinstimmung mit dem protestantischen, dass die Osternacht nicht mehr in unserer kath. Kirche, sondern jährlich in der evangelischen Kirche gefeiert wird.

Unser Pfarrer, ein sehr guter Mensch, gesundheitlich aber sehr angeschlagen, hat nur wenig Kraft, sich diesem Ansinnen entgegenzusetzen. Auch scheint er konfliktscheu zu sein.

Die Vorstellung, unsere Kirche verwaist, leer und unbenutzt zu sehen, während alle in die Kirche der anderen Konfession strömen, ist mir wie eine emotionale Entwurzelung und ein Verrat an unserem Herrn im Tabernakel.


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  11. März 2014 
 

Liebe Antigone, ich kann schon differenzieren

Es kommt eben ganz darauf an, ob das Engagement aus einem tiefen Glaubensverständnis kommt oder ob man sich engagiert, um den Glauben an sein Weltbild anzupassen. Letzteres ist von Übel und leider heute sehr oft zu beobachten. Glaube hat immer auch etwas mit Demut gegenüber der Wahrheit zu tun, die wir nicht frei nach unserem Willen interpretieren können. Wo aber der Kirchenraum zur politischen und ideologischen Bühne wird unter dem Deckmantel einer formalisierten Barmherzigkeit, da verliert der Glaube seine Substanz und Kirche wird zur Institution. Ich spreche nur aus, was viele sehen und spüren. Unsere Kirche steckt in einer tiefen Glaubenskrise auf Grund eines völlig falsch verstandenen Engagements. Natürlich soll man sich in die Gemeinde einbringen, aber in Demut und nicht in der Haltung des Forderns.

Nicht ich, sondern Papst Benedikt XVI. emeritus hat Luther zitiert. Die Bibel muss die Grundlage unseres Glaubens bleiben. Die Auslegung darf nicht gegen die Offenbarung stehen.


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 arbrissel 11. März 2014 
 

@ester

wir Christen sollten vorsichtig sein wenn wir uns über uralte Symbole lustig machen denn die gehören auch zu unserer Liturgie und für Außenstehende mag auch manches lächerlich erscheinen. Zugezogene persönlich zu begrüßen ist eine schöne Geste und wer außer den Laien soll das sonst machen? Der Priester, den es ohnehin schon zwischen den 3 Pfarren, die er betreuen muss, zerreißt? Die Gottesdienstordnung am Schwarzen Brett aushängen und die neuen am Sonntag mißtraurisch beäugen (wenn sie denn überhaupt kommen) wird nicht reichen um die Leute für den Glauben zu begeistern. Verzeihung aber mir scheint bei Ihnen und manch anderen kommt eine reflexartige Abwehr wenn es um Laien in der Kirche geht. Aber ohne die Mitarbeit dieser belächelten Ehrenamtlichen ist eine Zukunft der Kirche für mich nur schwer vorstellbar.


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  11. März 2014 
 

Lieber Suarez,

gerade in diesem Thread (und in meinem persönlichen Leben) erlebe ich, dass engagierte Laien und engagierte Laien nicht dasselbe sind. Ich werde traurig, wenn alle über einen Kamm geschoren werden.
Sie zitieren Luther? ;-)


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 Insa 11. März 2014 
 

@Ester

Ich gehe mal davon aus, dass das nette Wort beim Brot und Salz mit dabei ist. Und es gehört durchaus Mut dazu, bei fremden Leuten zu klingeln, um sie so zu begrüßen! Zumal wir alle wahrscheinlich erstmal diskret gucken würden, ob da nicht doch eher die Zeugen Jehovas dahinterstecken. ;-)

Aber das ist es ja grade: Eine solche Geste von der offiziellen, "ganz normalen" Gemeinde ist heute absolut unüblich, und gerade daher schön! Das Risiko, dafür scheel angeguckt zu werden, das gehört dazu.

Für Familien ist es ja noch einfacher, in eine neue Gemeinde hineinzuwachsen, aber wie sollen alleinstehende Menschen das schaffen? Die gehen dann auf eine anonyme Zetteleinladung im Briefkasten hin vielleicht hoffnungsvoll zur Messe, aber kennen niemanden und trotten hinterher allein wieder nach Hause. Wer bleibt schon zum Kirchenkaffee, wenn er keine Sau kennt? Ist doch schön, wenn man die Brot-und-Salz-Dame dann wenigstens schon von der Haustür kennt, das ist ein erster Schritt!


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  11. März 2014 
 

@Nada / @eggi / @Adson_von_Melk

"Nur wer die Wahrheit wieder zugänglich macht, sie tatsächlich vermittelt, bleibt ihr treu; aber auch nur wer treu bleibt, interpretiert richtig. Eine Interpretation, die nicht treu ist, ist keine Auslegung mehr, sondern Fälschung. Darum bedeutet das Insistieren auf der Treue keine Absage an die Interpretation, keine Aufforderung zum »sterilen Wiederholen alter Formeln«, sondern ganz im Gegenteil die entschiedenste Beanspruchung sachgerechter Interpretation. Wenn ich am Ende des Auslegens ehrlicherweise zu dem ausgelegten Wort nicht mehr stehen, es nicht mehr redlich mitsprechen kann, habe ich als Ausleger versagt. »Das Wort sie sollen lassen stahn« - diesen bekannten Ausspruch Martin Luthers könnte man als die Grundaufgabe über jede Interpretation schreiben, die ihrem Anspruch gerecht werden will." Papst Benedikt "Auferstehung und ewiges Leben"

Es geht doch darum, dass viele "engagierte" Laien die Wahrheit verfälschen und an ihre Stelle ihre(!) Weltanschauung setzen.


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  11. März 2014 
 

Mit Zeichen wenig anfangen...

Aber Ester, was machen Sie dann in der katholischen Kirche, deren Tradition voller Zeichen ist? Sie wünschen sich ein nettes Wort und sind selber so voller Wut gegen andere! Ein nettes Wort ist schön und eine nette Geste auch.


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 bücherwurm 11. März 2014 

Auch in meiner Familie wird dieser Brauch gepflegt.

Wir haben es noch nie erlebt, dass das jemand als albern erlebte, ganz im Gegenteil, in der Regel waren die Beschenkten von der Geste herzlich berührt.


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 Ester 11. März 2014 
 

adson von Melk

Ich kann mit Zeichen wenig anfangen, und gerade mit dem geborgten religiösen Zeichen noch weniger.Also ich tät vor Lachen auf dem Boden liegen, wenn da einer mit ein bisschen Salz und einem Scheiblein Brot vor der Tür stände und mich willkommen heißen täte.
Ich würde das als gefakt und pseudo empfinden.
Entweder kommt er mit einem netten Wort, oder mit was, was ich echt brauchen kann!
Gerade diese Erstkommunionnsmappenzeichen, die sich irgendwelche Leute mal am Schreibtisch ausgedacht haben, weil sie im Neandertal (ich karikiere) wichtig waren, machen die Kirche doch nur lächerlich


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 Insa 11. März 2014 
 

Vielleicht könnten sich beide Seiten mal wieder ein bisschen beruhigen.

Ich denke, wir alle wissen intuitiv, welcher Typus des "engagierten Laien" uns eher sauer aufstößt, und welcher schöne Gemeindearbeit leistet. Ich persönlich hätte mich sehr gefreut, in meiner neuen Gemeinde mit Brot und Salz begrüßt zu werden! Aber ich ärgere mich dennoch öfter mal über die wollschal-behängten, Hustenbonbon lutschenden Damen, die es als ihr persönliches Territorium betrachten, die 1. und 2. Lesung zu "machen," während die Seminaristen (wir haben hier bei uns ja sogar welche!!) stumm auf der Bank sitzen müssen.

Und einer unserer Priester singt absolut wunderbar - er darf es nur fast nie, weil diverse verdiente Damen und Herren mit zittrigen Stimmen darauf bestehen, den Vorsänger zu machen (einschließlich Dirigierbewegungen, die in keinem erkennbaren Zusammenhang zur Musik stehen).

Da will die sonntägliche Messe schon so manches Mal "durchlitten" werden... ;-)


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 harryfrank37 11. März 2014 

@ eggi

.. oberste Gebot unserer heiligen Schrift nicht. Nächstenliebe. Zitat-Ende. Sie verkürzen das Gebot Jesu, der als höchstes Gebot die Gottesliebe bezeichnet hat und erst dann die Nächstenliebe (vgl. Lk 10,27, Mt 22,7, Mk 12,30). Jesus ist zu den Ausgegrenzten gegangen und hat sie aufgefordert von der Sünde umzukehren, sagte aber auch (Mt 18,17) „Hört er aber auch nicht auf die Gemeinde (= Kirche, Lehre der Kirche), dann sei er für dich wie ein Heide oder Zöllner“ und das bedeutete in der Urkirche Ausschluss. Dietrich Bonhoeffer hat es so gesagt: „Nichts kann grausamer sein, als jene Milde, die den anderen seiner Sünde überlässt, und nichts kann barmherziger sein als die harte Zurechtweisung, die den Bruder vom Weg der Sünde zurückruft.“ In einer Diskussion in meiner Pfarre sprach einer nur von Nächstenliebe und als ich auf die Gottesliebe hinwies, bekam ich zur Antwort: „Was brauche ich Gottesliebe wenn ich Nächstenliebe habe.“ Das ist aber nicht christlich sondern humanistisch!


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  11. März 2014 
 

@Nada: Sehr wichtiger Gedanke

"Das heißt für mich, dass die Mitarbeit in der Gemeinde notwendig ist. Denn gerade dort wird man zurechtgeschliffen, lernt Anfechtungen und Herausforderungen auszuhalten stark im Glauben zu werden, das Ego runterzufahren und Stand zu halten."

Kann man doppelt unterstreichen. Die einzige Kirche, in der alles 100% nach meinem Kopf geht, ist die, deren einziges Mitglied ich selbst bin. Und selbst da ist das nicht ganz sicher. ;-)

Gerade hier in diesem Thread sehe ich einige Poster, die offenbar glauben, alle außer sie selbst (und die die ihnen zustimmen) seien auf dem Holzweg. Ermüdend.

@andjelak:
Was sollen Laien in der Kirche ausrichten?! Evangelisieren?!
JA
Ist das nicht Aufgabe der Priester?!
NEIN. Das ist Aufgabe ALLER.

@Ester:
Ist Ihnen der uralte Brauch des Willkommens mit Brot und Salz wirklich nicht bekannt oder wollten Sie nur unfreundlich sein?

http://de.wikipedia.org/wiki/Brot_und_Salz

Ich glaube, @Huss darf von Ihnen eine Entschuldigung erwarten.


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 eggi 10. März 2014 

Was gibt es zu verteitigen?

Die meisten haben wohl Recht hier, ich bezeichne mich nach diesen Aussagen mal als engagierter Laie, doch so langsam wächst in mir das Gefühl, so mancher hier kennt das oberste Gebot unserer heiligen Schrift nicht. Nächstenliebe. Hier scheint es eher darum zugehen, Wer nicht so denkt und lebt gehört nicht in die Heillige katholische Kirche. War es nicht Jesus der zuden Aussätzigen und Zöllner gegangen ist und ihnen die frohe Botschaft brachte. Überlegt mal ob Ignoranz Gottgefällig ist, geht doch lieber auf die Leute mal zu und igelt euch nicht ein.


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 andjelak 10. März 2014 
 

Laien in der Kirche

Was sollen Laien in der Kirche ausrichten?! Evangelisieren?! Ist das nicht aufgäbe der Priester?! Wir gläubige evangelisieren in der Art wie wir leben, unsere persönliche Glaube im Alltag, wie wir sie zu Menschen bringen.. Wie wir unsere Glaube LEBEN, nicht darüber reden.. Vorbild zu sein Katholik in Alltag nicht nur ein mal wöchentlich in der Kirche.. Gott ist verloren gegangen aus der Kirche und Menschen sind aufgestanden, die für alles was sie für angeblich Gott tun, eine Anerkennung und Lob verlangen, stellen sich Priestern in Weg, verwirren Priester und Gläubige und Ehren sich selber.. Sie meinen sicher gut, aber Gott ist Mittelpunkt der Glaube, nicht und nimmer Mensch.. Gottes Segen


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 Waldi 10. März 2014 
 

Ja, verehrter @Victor, wie wahr,

man muss tatsächlich "für sich selbst Nischen suchen". Ich habe diese Nische schon 1987 gefunden, um als Katholik ohne größeren Identitätsverlust zu überleben. Diese Nische, oder besser, diese Oase inmitten einer glauben-verdunstenden Wüste, heißt Maria Vesperbild bei Ziemetshausen, 30 Km südwestlich von Augsburg an der Bundesstraße 300. Ich mache keine billigen Sprüche. Obwohl ich als ehemaliger Fernfahrer ziemlich weit herumgekommen bin, muss ich offen bekennen, dass ich noch keinen Ort gefunden habe, an dem mir eine Begegnung mit dem barmherzigen Gott und der Jungfrau Maria mystisch so tiefgründig gelungen ist, wie an diesem gesegneten Ort Maria Vesperbild. Von Ostersonntag bis Freitag werde ich wieder, wie jedes Jahr, mehrere Einkehrtage dort verbringen. Ein zusätzliches Erlebnis wird von dort aus ein kurzer Abstecher zur 40 Km entfernten Gebetsstätte Marienfried bei Pfaffenhofen a.d. Roth sein. Der Unterschied zwischen hier und dort, lässt sich nicht in Worte fassen!


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 J. von Prackwitz 10. März 2014 
 

Anspruch und Wirklichkeit

Bei aller Anerkennung für manches gute Wort in diesem Fastenhirtenbrief: Es ist schon erstaunlich, wie "rasch" unsere Bischöfe eine Kirchenkrise wahrnehmen, die den Laien seit Jahrzehnten Tag für Tag ins Auge springt! Nachdem man, auch und gerade von Seiten der (meisten) Bischöfe, über viele Jahre "Katholizismus light" verordnet und praktiziert hat, soll nun mit einer "Neuevangelisierung" begonnen werden. Wäre die überhaupt notwendig, wenn man nicht den Glauben auf schändliche Weise aufgeweicht und alles, was einmal das genuin Katholische ausgemacht hat, lächerlich gemacht und für überholt erklärt hat?
Nicht das Konzil hat das verschuldet, sondern diejenigen, die den Geist des Konzils zu einem Ungeist haben werden lassen, und das mit Unterstützung von seiten der meisten Oberhirten, die nun - hoffentlich - endlich aus ihrem Schlaf erwachen, jetzt, wo es bald zu spät ist und der Zeiger der großen Weltenuhr bereits ausholt, um Zwölf zu schlagen!


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  10. März 2014 
 

Das "Ende" naht

Seit Jahrzehnten hat sich in der Kirche immer stärker ein falscher Geist eingenistet- vor allem bei den "Haupt- und Ehrenamtlichen". Man nimmt den Herrgott nicht ernst; man will "Dinge bewegen" und macht sie sich dann so wie man es wünscht.
Man sieht bei den meisten Priestern keinen wirklichen christlichen Geist.
Da muß wahrscheinlich alles zusammenbrechen, tatsächlich alles, bevor es einen Neuanfang geben kann.
Für sich selbst muß man Nischen suchen und dort überwinternd auf bessere Zeiten hoffen.
In gewisser Weise könnte man bestimmten Bischöfen sogar ein wenig dankbar sein, denn sie beschleunigen den kompletten Zusammenbruch und das nicht mehr aufzuhaltende nahende Ende.
Es muß wohl alles durchgebracht werden wie im Gleichnis vom "verlorenen Sohn", ehe eine Umkehr möglich ist.


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 jadwiga 10. März 2014 

Apropos Zeichen,@Ester

für mich sieht das so aus, als ob die Deutsche Kirche auf etwas warten würde, auf ein Zeichen, was weiß ich, dass der Himmel seine Schleusen öffnet und der Gott regelt alles selbst.

Selbst die irdischen Könige haben irgendwelche Regeln wie z.B. "Eine Königin geht niemals zu Fuß"

Ich möchte damit sagen, dass Gott schon längst dafür gesorgt hat, dass der Deutschen Kirche geholfen wird, eben, wie @Waldi sagt, durch die kleinen Katholiken mit den man nicht diskutieren möchte.

Ich bin ganz Ihrer Meinung, liebe(r) Waldi!

Also, ich muss gestehen; Die Kommentare hier berühren mich oft sehr tiefer als die "Eloquenz eurer Eminenz"


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 Waldi 10. März 2014 
 

Verehrter @Suarez,

Sie überraschen mich immer wieder positiv mit Ihren Kommentaren, weil sie passgenau auch für unsere Pfarrei zutreffen. Nachdem unser Pfarrer sich letztes Jahr in die freie Wirtschaft abgesetzt hat, führt nun unser Diakon das Kommando auf dem sinkenden Schiff! Nachdem ich nach über vier Monaten den Gottesdiensten in unserer Pfarrei fern geblieben bin, habe ich am letzten Sonntag einen neuen Versuch gewagt, trotz der "banalisierten Katholizität", zu den Gottesdiensten zurück zu finden. Es ist aber nur noch schlimmer geworden. Trotz aufrichtiger Bemühung die Messe mit Ehrfurcht mitzufeiern, bleibt alles leer wie ein ausgetrockneter Brunnen, der keinen mehr vor dem Verdursten rettet! Alle Versuche, diese völlig entmystifizierte Magerkost durch übertriebenen Laien-Aktionismus mit Nährstoffen anzureichern, misslingt kläglich! Nur noch in der leeren Kirche, außerhalb der "Mahlfeiern", finde ich die mystische Nähe zu Gott. Und keiner merkt diese furchtbare Banalisierung der Eucharistie!


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 Nada 10. März 2014 
 

"engagierte Laien"....

Ich zähle mich zu den "engagierten Laien" und fühle mich mittlerweile diffamiert durch herabsetzende Urteile einiger "Richter" hier. Es mag nicht jedem dämmern, dass der HERR uns zu seinem Dienst ruft. Und sofort geht der Kampf los, wenn man "an-stößig" glaubensstark und bekenntnishaft das Haupt erhebt. Mündige Christen sind mehrheitlich auf dem liberalen Flügel gefragt, im Stuhlkreis-Dialog auf Augenhöhe. Der Apostel Paulus verschweigt uns nicht, dass ohne Kampf kein Sieg eingefahren wird. Nur den Sonntagsgottesdienst absitzen geht gar nicht heutzutage. Der HERR will Frucht sehen. Das heißt für mich, dass die Mitarbeit in der Gemeinde not-wendig ist. Denn gerade dort wird man zurechtgeschliffen, lernt Anfechtungen und Herausforderungen auszuhalten stark im Glauben zu werden, das Ego runterzufahren und Stand zu halten. Der Fürst dieser Welt möchte einen permanent ausbremsen und mutlos machen. Hat man das durchblickt, fasst man ihn bei den Hörnern und nimmt sein Zeugen-Amt wahr.


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 Ester 10. März 2014 
 

@ Huss

wenn ihr Gemeindezugang ehrlich zu sich selber und zu Ihnen ist, dann lacht er sich schief, wenn sie mit dem bisschen Salz und dem Scheibchen Brot in der Tür stehen.
Genau das ist es doch, es werden Zeichen gesetzt, die keinem Menschen was sagen!
Und selbst wenn wir das Zeichen ernst nehmen, so würdigen wir einerseits die Eucharistie zu ordinärem Brot hinab und vergessen gleichzeitig, dass der Mensch genau nicht von Brot allein lebt!
Im übrigen ein schönes Beispiel für das absolut überflüssige Tun der PGR's.


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 Waldi 10. März 2014 
 

In dieser schrecklichen Krise,

die die katholische Kirche in Deutschland so gewaltig beutelt, möchte ich allen blindwütigen Reformern und allen nachkonziliaren Kirchenverwüstern einen Aufruf vom Heiligen Bruder Klaus von Flüe ans Herz legen, ich zitiere:
Mahnung des Hl. Landespatrons
"Seid beständig im Glauben eurer Väter; denn es wird sich ein großer Aufruhr erheben in der Christenheit. Alsdann hütet euch, dass ihr durch Neuerung und Listigkeit des Teufels nicht betrogen werdet. Haltet zusammen, bleibt in den Fußstapfen eurer frommen Väter,
behaltet und befolgt ihre Lehre
(vor der Reformation ausgesprochen /Re.).
Alsdann mögen euch Anschläge und Stürme
nicht schaden."
Es sieht ganz so aus, als hätte der Schweizer National-Heilige Bruder Klaus von Flüge bereits vor fast 500 Jahren den innerkirchlichen Zerfall schon im Voraus gerochen. Die Entwurzelung von allen Traditionen und die Abkehr vom Glauben unserer Väter, hat diesen Verwesungsprozess erzwungen! Das behaupte ich als kleiner Katholik!


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  10. März 2014 
 

Womit beschäftigen sich denn die PGR´s so sinnvoll?

Heute Abend z.B. Gehe ich mit Brot, Salz und unserem Pfarrbrief zu einen neuen Gemeindezugang und lade ihn zu unserer Gemeinschaft ein. Ich halte diese Integration für wichtig, will dafür weder belobhudelt werden und fordere im Gegenzug auch keinen Einfluss auf die Lehre.
@Suarez, ich gebe Ihnen in eingen Ihrer Argumente durchaus recht, möchte Sie aber höflichst bitten, Ihre pauschalen Vorurteile gegenüber der Arbeit von Laien zu überdenken.
Aufgrund des Priestermangels macht diese Arbeit entweder ein von Ihnen so abqualifizierter Laie, oder niemand. Glauben Sie nicht auch, dass man Menschen in der direkten Begegnung am Besten überzeugt?


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 Wynfried 10. März 2014 

@ M.Schn-Fl

Bischof Algermissen benennt hier Probleme, die er zum großen Teil selbst mitverursacht hat und weiterhin mitverursacht. Es ist schon viel Gutes und richtiges gesagt und geschrieben worden, auch von Bischof Algermissen, ein Umdenken im konkreten Tun und im persönlichen Beispiel kann ich bei ihm leider nicht erkennen. Von "Entweltlichung" im Geiste Papst Benedikts und von einem Glaubensaufbruch im Geiste des hl. Bonifatius ist im Bistum Fulda nichts wahrzunehmen.


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 M.Schn-Fl 10. März 2014 
 

Das Positive an diesem Fastenhirtenbrief sehen.

Es ist nach meiner Beobachtung das erste Mal, dass ein deutscher Bischof die Verhältnisse in der Kirche so ungschminkt und offen beim Namen nennt. Und es ist gut, dass es hier auf kath.net einer großen Öffentlichkeit, die bis nach Rom reicht, zugänglich gemacht wird.Ich bin dafür Bischof Algermissen sehr dankbar. Und wir sollten positiv denken. Wenn ein dt. Diözesanbischof so engagiert und ungeschminkt die Probleme beim Namen nennt, dann sollten wir auch unterstellen, dass er für seinen Sprengel in der Weltkirche sich zumindest bemühen wird, die Konsequenzen daraus zu ziehen.
Noch nie habe ich einen Bischof so offen und richtig sagen hören, wie die Finanzmittel der Diözesen einzusetzen sind. Wir dürfen hoffen, dass der Bischof von Fulda auch dieses auf der Bischofkonferenz vertreten wird und dort auch zumindest von einigen Zustimmung erhalten wird. So trägt die Arbeit der beiden Päpste, des amtierenden und emeritierten doch noch Früchte. Dazu verhelfe uns Christus, der Herr der Kirche


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  10. März 2014 
 

@Huss - Weniger kann auch mehr sein

Womit beschäftigen sich denn die PGR´s so sinnvoll? Man kann sich immer auch Aufgaben schaffen, die man dann "bewältigen" muss. Nur eine Kirche, die sich auf das Wesentliche konzentriert, nämlich den Glauben rein und unverfälscht zu verkündigen, ist eine glaubwürdige Kirche. Und wo der Glaube blüht und die "Exklusiv-Katholiken" aus den PGR's nicht mehr das Feld bestimmen, kommen auch wieder all diejenigen, die von diesen "engagierten" Laiengruppen vertrieben wurden. Ich bin dieses Gerede um die Wichtigkeit der Ehrenämter so leid. Immer will man für sein "Engagement" belobhudelt werden und fordert im Gegenzug Einfluss auf die Lehre, die man nach seinem Gusto anpassen will. Solche "engagierten" Laien schaden der Kirche mehr als sie nutzen, denn wo der Glaube in seiner Wahrheit zur Disposition gestellt wird, ist alles Engagement fragwürdig. Ich mag auch Sonntags keiner Selbstdarstellung von Laien und Pastoralreferntinnen beiwohnen, sondern ich möchte Gott begegnen.


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  10. März 2014 
 

mich würde mal interessieren,

wie denn die vielen Aufgaben in einer Pfarrgemeinde bewältigt werden sollen, wenn sich die vielen engagierten Laien zurückziehen sollen?
Jeder Mensch hat seine eigenen Stärken und Schwächen, hat das Recht und Bedüfnis auf seine eigene Individualität. Es gibt ein Ziel aber soviele Wege, wie es Menschen gibt. Ich mag den Kirchenraum weder grau noch strikt erleben, sondern Teil sein in der breiten Vielfalt der Kulturen und Individuen auf Ihren gemeinsamen Weg zu Gott. Wer diese Vielfalt in der Gemeinschaft des Glauben zunehmend als vereinsmeierische Selbstdarstellung von Leuten in einen innerkirchlichen Kampf sieht, sollte vielleicht auch mal einen Schritt zurück treten um den Blick wieder auf das Ganze richten zu können.
Z.B auf die vielen Stunden, die Laien am Dienst ihrer Nächsten verbringen. Wer Laienarbeit so pauschal kritisiert, sollte auch konkrete Vorschläge zu deren Verzicht machen.


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 Ester 10. März 2014 
 

Nee ehrlich jetzt,. Herr Bischof????

Seit wann denn das?
Brechen wir doch seit über 50Jahren immer mehr und entschiedenen zu neuen Ufern auf udn wird nicht alles, viiiiiiel, viiiiel besser, als in der bösen, klassischen,. rubrigkenreiterischen, streng auf Morals achtenden vorkonzilaren Zeit????
Wollen Sie sagen, dass die Bischöfe ihre Schäfelein seit Jahrzehnten angeschwindelt haben?
Nett von Ihnen dass Sie einsehen dass wir seit Jahrzehnten von Beschwichtigungshofräten mit Beruhigungsplacebos zugedröhnt werden!
(ist teilweise schwer ironisch gemeint, aber ich denke so ein bisschen Entschuldigung fürs Unterbuttern besorgter Frommer, wäre doch jetzt mal angebracht!)


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 Ester 10. März 2014 
 

Nee ehrlich


0
 
 Quirinusdecem 10. März 2014 
 

Gaia läßt grüßen.....

In den Pfarrgemeinderäten, die ich kenne und mit denen ich zusammengearbeitet habe und noch zusammen arbeite, ist das Wissen über und im Glauben praktisch gleich Null. Daraus folgt, da sich hieraus auch die meisten Katecheten rekrutieren, ist auch die Weitergabe des Wissens über den Glauben außerordentlich rudimentär. Da ich innerhalb der Pfarrgemeinde auch Kontakt mit Religionslehrern habe kann ich sagen, daß es auf professioneller Ebene nicht wirklich Besser aussieht. Das bedeutet, wir haben hier einen selbstverstärkenden Effekt, der eben letztlich bestenfalls zu einer nichtstaatlichen Wohltätigkeitsgemeinschaft mit esoterischem Gutmenschentum führen wird.
Gaia läßt grüßen.......


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  10. März 2014 
 

Liebe Helena_WW, wenn es schon in der Priesterausbildung am Glauben mangelt,

wie soll es dann bei den Katechetinnen und Katecheten besser sein. Viele Pfarrer suchen die PGR´s nicht zu verärgern, weil diese mittlerweile einen massiven Einfluss auf die Glaubensverkündigung in der Gemeinde nehmen. Wiederum andere Pfarrer - und nicht wenige - sympathisieren offen mit einem relativistischen Glaubensverständnis und überlassen den "engagierten" Laien in der Gemeinde das progressive Pflügen des Glaubensackers, um sich so der Kritik des Bischofs zu entziehen.

Wenn schon unser Weihbischof frohgemut von unterschiedlichen "Lebensentwürfen" spricht, die das klassische Familienbild längst abgelöst hätten, dann kann es einfach nicht mehr verwundern, wenn der Glaube allgemein verflacht und sich die seltsamsten Ansichten breit machen, die mit Katholizität nun wirklich unvereinbar sind.

Da empfindet man zum Beispiel die Darstellung Jesu am Kreuz als unzumutbar und ersetzt sie durch ein abstraktes Kreuz, das weniger "Anstoß" erregt.

Ein Glaube ligth aber hat keine Dauer.


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 Johann Martin 10. März 2014 
 

Wir brauchen Sonntagsschulen!

Bischof Algermissen bedauert, dass nur noch wenige Katholiken mit der christlichen Glaubenslehre vertraut sind. Aber woher soll die junge Generation dieses Wissen haben? Seit Jahrzehnten ist der schulische Religionsunterricht notleidend. Das einzig wirklich katholische Lehrbuch "Glaube und Leben" (herausgegeben von Weihbischof Laun Salzburg) ist in den meisten Diözesen nicht zugelassen und eingeführt worden. Nicht wenige Religionslehrer sind selbst von der vom Bischof beschriebenen Glaubenskrise erfasst. Um dem Mangel an Glaubenswissen abzuhelfen, müssten wir in Deutschland einen freiwilligen außerhäuslichen Religionsunterricht einführen, wie es ihn in vielen Ländern unter dem Namen "Sonntagsschule" gibt. Auch die Freikirchen in Deutschland unterrichten ihre Kinder besser in Glaubensdingen als wir Katholiken. Warum fangen wir nicht endlich damit an? Warten auf die Bischöfe ist offensichtlich vergeblich.


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 Helena_WW 10. März 2014 
 

@Suarez zu Kritik an Katechetinnen, ist nicht dort anzusetzen

wo die Katechetinnen ausgebildet auf ihren Dienst vorbereitet wurden ? Ist dann nicht dort etwas mit der Glaubensvermittlung ziemlich schiefgelaufen ? Dort wo Frauen oder Männer auf ihren Dienst im Pastoralen oder der Kathechese als geeignet ausgewählt oder vorbereitet werden, um diesen dann selbst mit auf basierend auf festen Glauben mit ausführlicher Glaubensbildung und Herzensbildung weitergeben zu können ? Unabhängig davon ob es sich um Frauen oder Männer handelt und ungabhängig davon ob es sich um hauptamtlich oder ehrenamtlich Tätige handelt. Die Grundlagen Fundamente müssen für alle in der Ausbildung/Vorbereitung geschaffen werden. Diese und die für die Ausbildung Verantwortlichen müssen also selbstkritisch hinterfragen, m.E. .


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 waghäusler 10. März 2014 
 

Arme Kirche=Entweltlichte Kirche???

Eine Frage die mich schon seit längerem
beschäftigt ist: Wie würde unsere Kirche
wohl in 10 Jahren aussehen, wenn heute
die Kirchensteuer abgeschafft würde?
Vielleicht würden sich dann die Bischöfe
wieder ihrer ureigensten Berufung besinnen und nicht mehr dem Weltlichen
hinterher laufen.


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  10. März 2014 
 

"bürokratisierte Wohlstandskirche"- Teil 2

Wie soll man jungen Menschen den Glauben näherbringen, wenn kleine Gruppen aggressiv und eifersüchtig den Kirchenraum okkupieren und sich das Recht anmaßen, Glauben gegen die katholische Lehre frei zu interpretieren. Der Glaube wird so zum Konsumartikel, den man glaubt, im Sinne der Moden der Zeit immer "attraktiver" machen zu müssen, was ihm dann alle Authentizität raubt. Aus Besinnung und innerer Einkehr wird das Event mit der Musikgruppe, die unbedingt mit Logo bedruckte Shirts braucht. Wirkliche Herzlichkeit findet sich auch unter den wenigen sonntäglichen Kirchenbesuchern nur noch selten. Wer an Katholizität festhält, wer nicht einem saloppen Kirchen- und Glaubensverständnis zuspricht, der muss mit subtiler, nicht offener, Ausgrenzung rechnen. Auch viele Pfarrer scheinen nur noch den Exklusiv-Zirkel des PGR als authentische Gemeinde anzusehen und mühen sich, nicht anzuecken. Aus dem Skandalon des Glaubens wird so ein lauer Glaube, der nicht in die Tiefe der Seele hinab reicht.


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  10. März 2014 
 

Die Kirche ist dort, wohin sie die Hirten hingeführt haben ...

und es ist schön längst an der Zeit das man den Kurs ändert.

Wie, das hat Papst Benedikt XVI gesagt: Entweltlichung und Neuevangelisierung

Papst Franziskus greift das sehr leidenschaftlich auf und erfüllt es mit Leben, nun ist es an der Zeit das auch die deutschen Bischöfe umdenken.


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  10. März 2014 
 

"bürokratisierte Wohlstandskirche"- Teil 1

Ja, so erlebe ich unsere Kirche auch immer mehr. Nicht die Demut eines tief verinnerlichten Glaubens prägt das Gemeindeleben, sondern der Kirchenraum wird zunehmend zur Bühne der Selbstdarstellung "engagierter" Laien, deren Kirchenverständnis einem Vereinsverständnis gleicht. Man schließt sich im Exklusiv-Zirkel des PGR ab und stellt sich teils offen oder verdeckt gegen die katholische Lehre, die man im Wege eines subtil geführten innerkirchlichen Kampfes durch einen modernen Glaubenshedonismus ohne Ecken und Kanten ersetzen will. Dabei banalisiert sich Katholizität so weit, dass im Grunde nur noch eine Fassade übrigbleibt, die man darum umso eifersüchtiger nach außen verteidigt. Die Katechetinnen unserer Gemeinde kennen den Katechismus der Katholischen Kirche nicht einmal und wollen ihn auch nicht kennen. Man ersetzt stattdessen grundlegende Lehraussagen in erstaunlicher Selbstermächtigung durch zeitgeistige Leichtigkeit und glaubt damit auch noch eine gute Tat getan zu haben.


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