Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  2. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  3. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  6. CSU-geführtes Innenministerium finanziert NGOs, die gegen Merz demonstrieren
  7. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  8. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  9. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  10. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart
  11. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan
  12. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung
  13. US-Kardinal Burke verurteilt gefälschte Videos mit angeblicher Papstkritik
  14. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  15. Bischof von Gurk: Pfarren geistlich vertiefen, aber nicht strukturell zerstören!

Gender und kein Ender

11. April 2014 in Kommentar, 15 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein Baum ist, wer es wählt, ein Baum zu sein. Denn ein Baum ist weder von seiner Definition noch von meinen Vorstellungen über ihn abhängig. Ich muss mich fragen: Habe ich möglicherweise etwas gegen Gänseblümchen? Gastkommentar von Bastian Volkamer


Düsseldorf (kath.net/ Echo Romeo) Es gendert mal wieder: ständig stoße ich auf das Thema. Dabei finde ich es so doof wie nur irgendwas.

Ein Baum ist eine „ausdauernde Samenpflanze, die eine dominierende Sprossachse aufweist, die durch sekundäres Dickenwachstum an Umfang zunimmt“. Zudem kann ich mir unter einem Baum etwas vorstellen.

Jetzt könnte natürlich ein Botaniker kommen und feststellen, ich hätte etwas gegen Gänseblümchen. Das sei alles falsch: ein Baum sei weder von dieser Definition noch von meinen Vorstellungen über ihn abhängig. Ein Baum sei, wer es wähle, ein Baum zu sein. Damit wäre der Begriff des Baums sinnlos geworden. Ein Baum könnte dann alles sein. Schön für alle Pflanzen, die schon immer ein Baum sein wollten, könnte man meinen. Nur: es bringt ihnen nichts mehr. Denn sie können sich zwar jetzt Baum nennen, aber nur, weil Baum nichts mehr bedeutet. Das Gänseblümchen, das jetzt nicht mehr diskriminiert wird, hat nur deshalb etwas davon, weil es mit dem Begriff „Baum“ noch das verbindet, was er einmal beinhaltete: groß und stark. Es fühlt sich befreit. Seine kleinen Ableger aber lernen, dass alle Pflanzen Bäume oder Gänseblümchen sind, wenn sie nur wollen, und hauen die Begriffe getrost in die Tonne, denn sie sagen nichts aus. Von ihren Mutterpflanzen indoktriniert werden sie sich wohl hüten, den großen Pflanzen mit Stamm öffentlich einen eigenen Namen zu geben, denn da leidet Mama drunter. Sie hat mit dem Botaniker dafür gekämpft, ein Baum zu sein!


Unter sich, wenn Mama das nicht hört, werden die kleinen Ableger sich mit den riesigen Pflanzen auseinandersetzen, und sie werden neue Begriffe für sich und für Bäume finden. Denn das ist Sprache: sich mittels Worten mit der Welt auseinandersetzen. Dinge und Konzepte werden zu Begriffen, Laute ohne Inhalt werden weggelassen.

Der Botaniker beginnt inzwischen, Baumkronen in die Vase zu stellen und sich Sonntags Nachmittags in den Schatten der Gänseblümchen zu legen und ist ganz traurig, dass alle ehemaligen Gänseblümchen noch so in ihrer Unfreiheit verhaftet sind, dass sie einfach keinen vernünftigen Schatten werfen, und dass die ehemaligen Bäume so arrogant sind, nicht in kleine Väschen zu passen. Eine Schlimme Welt, in der er da lebt!

Unsere moderne Gesellschaft erweist sich als lernresistent gegenüber Gänseblümchen.

Eine Frau ein Mensch ist, der 2 X-Chromosomen hat. Die führen zu bestimmten körperlichen Merkmalen, auf die ich (hier) nicht näher eingehen will. Ein Mann ist ein Mensch, der die Chromosomenkombination XY besitzt, mit den daraus resultierenden körperlichen Eigenschaften. Zudem haben beide Geschlechter auch seelische Eigenschaften, wobei es für diese Argumentation völlig egal ist, ob die nun genetisch oder kulturell bedingt sind. (Wobei ich es zumindest logisch und naheliegend fände, wenn man sich irgendwie mit den Menschen auch seelisch als Gruppe identifiziert, die dieselben Merkmale haben, wie man selbst.)

Jetzt kommt Gender und sagt: alles falsch. Das Geschlecht sei nicht von den Chromosomen abhängig, und es dürfte auch von der Kultur oder Vorstellungen nicht abhängig sein. Man habe das Geschlecht, das man wähle. Nur: wenn der Begriff des „Geschlechts“ nicht mehr definierbar ist, gibt es nichts zu wählen. Denn: was ist denn dann überhaupt noch ein Geschlecht? Ein Wort für etwas, das es nicht gibt? Die Wahl kann ich mir sparen. Worte stehen für etwas, sonst sind es nur Laute. Ich kann einen Begriff nicht von seinen Definitionen befreien. Ich kann mich schlecht als Mann fühlen, wenn ich nichts habe, an dem ich den Begriff „Mann“ festmachen kann. Vielleicht bin ich ja auch ein Gänseblümchen? Wie dem auch sei: ich habe gefälligst nicht daran festzuhalten, als Mann behandelt werden zu wollen, denn das ist diskriminierend.

Der vielleicht größte Irrtum bei Gender ist der, dass dort Begriff und Inhalt sowohl scharf getrennt werden („jeder kann eine Frau sein“), zugleich aber an die nun inhaltsleeren Begriffe genau die Folgen gekoppelt werden, die der ehemalige Inhalt erforderte. Bäume kommen in die Vase, weil sie auch Blumen sein sollen, Gänseblümchen müssen Windschutz bieten, weil sie, offen, wie sie nun mal sind, auch Bäume sein könnten, Väter bekommen Mutterschutz und Frauen Stehtoiletten.

Wer den Schatten von Gänseblümchen gegen den Sonnenbrand sucht und sich nachts gegen Mondbrand einschmiert, um keinen Himmelskörper zu diskriminieren, ist für mich nicht dümmer als der, der den faktischen Unterschied zwischen Männern und Frauen leugnet. Für den habe ich zum Einstieg in das Thema nur einen sexistischen Tipp: Schau halt mal hin.

Bastian Volkamer führt gemeinsam mit Peter Esser den Blog Echo Romeo


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

gender mainstreaming

  1. US-Studie zeigt: Transgender wird unter jungen Leuten unmodern!
  2. Katholische US-Bischöfe stellen sich gegen Transhype: Nur biologische Frauen in Schulsportteams!
  3. Britisches Parlament lehnt Verbot von Konversionstherapien ab
  4. Deutsche Tageszeitung beendet Gender-Unsinn nach Kündigungswelle!
  5. Für die US-Diözese Cleveland gilt nur das biologische Geschlecht
  6. Senta Berger zum ‚Gendern’: ‚Ob es inhaltlich richtig ist, wage ich zu bezweifeln’
  7. Alaska: Bildungsausschuss schließt ‚Trans-Jungen’ von Mädchenbewerben aus
  8. UNO-Bericht: Religionen sollen ‚LGBT-Rechte’ akzeptieren
  9. Heute 19-Jährige: ‚Meine Kindheit wurde zerstört, so wie bei Tausenden anderen’
  10. Land Niederösterreich verzichtet auf Gender-Schreibweise und Binnen-I






Top-15

meist-gelesen

  1. "Die Macht der Dummheit"
  2. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  3. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  4. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  5. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"
  6. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  7. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  8. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  9. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  10. Die Entdeckung der Ewigkeit: Vom Leben auf Erden und dem Himmel darüber!
  11. „Man wird dir nie verzeihen, was du für die Kirche getan hast“
  12. Finnischer Schauspieler wird neuer "Jesus" bei Gibson-Film
  13. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung
  14. Bischof von Gurk: Pfarren geistlich vertiefen, aber nicht strukturell zerstören!
  15. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz