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Deutschschweizer 'Lehrplan 21' streicht den Begriff 'gender'

14. April 2014 in Schweiz, 2 Lesermeinungen
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Außerdem werden die religiösen Feste Weihnachten und Ostern und weitere jüdisch-christliche Überlieferungen im Lehrplan wieder explizit genannt


Zürich (kath.net) Der umstrittene „Lehrplan 21“ für die Schüler der deutschsprachigen Schweiz wird inhaltlich überarbeitet, dabei wird der Begriff „Gender“ gestrichen, sagte die Zürcher Regierungsrätin Regine Aeppli, wie der „Tagesanzeiger“ berichtete. Das Wort habe zu sehr provoziert, stellte Aeppli weiter fest. Die unterschiedlichen Rollen von Mann und Frau blieben aber ein Thema. Überall da, wo der Lehrplan Werte und Haltungen thematisiert – also zum Beispiel die Menschenrechte oder Nachhaltigkeit –, geriet er in der Konsultation unter Ideologieverdacht. Rechtsbürgerliche Kreise – so die Bezeichnung im „Tagesanzeiger“ – befürchten beispielsweise, dass die Schule den Schülern „linke Ansichten aufdränge. „Wir wollen den Schülern keine Werte eintrichtern“, so Aeppli.


Auch religiöse Feste wie Weihnachten und Ostern werden wieder im Lehrplan 21 verankert. Man habe den Wünschen mehrerer Glaubensvertreter Rechnung getragen und christlicher Feste und jüdisch-christlichen Überlieferungen wieder explizit genannt, sagte Christian Amsler, Präsident der Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz (D-EDK) der „Schweiz am Sonntag“, wie die Schweizer katholische Nachrichtenagentur „kipa“ berichtete. Konfessioneller Religionsunterricht sei allerdings weiterhin Angelegenheit der Glaubensgemeinschaften. Im Dezember 2013 hatten sich die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) und der frühere Bischof von Basel, Kurienkardinal Kurt Koch, gegen die bevorstehenden Änderungen im Lehrplan ausgesprochen. Sie hatten unter anderem kritisiert, dass die jüdisch-christliche Tradition im neuen Lehrplan keinen Schwerpunkt bilde. Der Kurienkardinal hatte es im Interview mit der „Schweiz am Sonntag“ als tragisch bezeichnet, dass nicht auf die christliche Botschaft verwiesen werde. „Es ist ein typisches Phänomen, nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa. Europa ist ja kein geografischer oder ethnischer Begriff, sondern ein kultureller. Zur Kultur Europas gehört das Christentum. Wenn sich Europa von den eigenen christlichen Wurzeln abschneidet, verliert es seine Identität“, zitierte die „kipa“ wörtlich.


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Lesermeinungen

  16. April 2014 
 

@friederschaefer

Hier und auch schon auf anderen Seiten habe ich mich zu diesem Thema mehrfach geäussert.
Vielleicht liegt die mangelnde Kommentierfreudigkeit auch darin begründet, dass solchen angeblichen Korrektur-Ankündigungen nicht mehr von vornherein getraut wird.

"Das Wort habe zu sehr provoziert," steht im obigen Bericht.
Heißt das nicht, dass man eigentlich nichts zu ändern gedenkt, sondern nur darauf achtet, denselben Inhalt sprachlich nur gefälliger zu verpacken.
Ähnliches gilt auch für den Bildungsplan Baden-Württemberg.
Gesundes Misstrauen ist also durchaus angebracht!
Aber Sie haben schon recht, "Sich wehren lohnt sich!"


0
 
 friederschaefer 16. April 2014 
 

Widerstand lohnt sich

Mich wundert es allerdings, dass ich am 3. Tag nach dieser Meldung der 1. Leserbriefschreiber bin. Ist das Eintreten für menschliche und christliche Werte nur dann attraktiv, wenn es was zum Aufregen gibt?


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