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Papst beruft katholischen Kopten als Privatsekretär

18. April 2014 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
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Lahzi Gaid rückt für den Malteser Alfred Xuereb nach, der Generalsekretär des neuen vatikanischen Wirtschaftssekretariats wurde


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat nach Informationen des Internetportals "Vatican Insider" einen koptischen Priester zu seinem neuen Privatsekretär berufen. Laut dem Bericht vom Donnerstag soll es sich um einen ägyptischen Mitarbeiter des vatikanischen Staatssekretariats handeln. Yoannis Lahzi Gaid gehört der koptisch-katholischen Kirche an, einer eigenständigen Ostkirche, die mit Rom verbunden ist und den Papst als Oberhaupt anerkennt. Der Ägypter soll neben dem Argentinier Fabian Pedacchio fortan zweiter Privatsekretär des Papstes sein. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es bislang nicht.


Lahzi Gaid rückt für den Malteser Alfred Xuereb (55) nach. Dieser hatte sein Amt als erster Privatsekretär des Papstes nach seiner Ernennung zum Generalsekretär des neuen vatikanischen Wirtschaftssekretariats Anfang März schrittweise aufgegeben. Xuereb hatte neben Georg Gänswein auch Benedikt XVI. als zweiter Privatsekretär gedient.

Vor seiner Tätigkeit im Staatssekretariat war Lahzi Gaid unter anderem an den vatikanischen Botschaften in Jordanien, im Irak und im Kongo eingesetzt. Zudem wirkte der Kirchenrechtler einige Zeit als Seelsorger in einer Gemeinde in Latina nahe Rom. Der Ägypter lebt seit einiger Zeit im vatikanischen Gästehaus Santa Marta, in dem auch Franziskus wohnt. Während der wöchentlichen Generalaudienz trägt er die arabische Zusammenfassung der päpstlichen Katechesen vor. Lahzi Gaid soll laut Vatican Insider vorerst auch seine bisherige Tätigkeit im Staatssekretariat weiter ausüben.

Unter Franziskus treten die Privatsekretäre in der Öffentlichkeit deutlich weniger in Erscheinung als unter Benedikt XVI. und Johannes Paul II. Ihre Tätigkeit beschränkt sich stärker als zuvor auf die klassischen Aufgaben eines Sekretariats.

Kurzvideo: Der neue Privatsekretär des Papstes, der koptische Priester Yoannis Lahzi Gaid (Rome Reports)


Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Romika 24. April 2014 
 

@Triceratops

Nach Kenntnisnahme Ihrer Ausführungen möchte ich meine Meinung doch korrigieren. Es ist zwar ein Zeichen, aber es ist inhaltlich doch hinterfragenswert.


1
 
 Triceratops 18. April 2014 
 

An alle Vorposter!

Der Papst hat also einen Priester der koptisch-katholischen Kirche (die mit Rom uniert ist) zum Sekretär gemacht. "Außergewöhnlich und großartig" (© Christoph) ist es nicht, genauso wenig, wie wenn etwa ein griechisch-katholischer = unierter Ukrainer Sekretär geworden wäre, denn Gaid untersteht sowieso Rom.
Aber: Gaid ist bei der koptisch-KATHOLISCHEN, mit Rom unierten Kirche, die für die "eigentlichen" = autokephalen Kopten eher ein Ärgernis ist.
D.h., es ist kein "sehr gutes Zeichen" (© H. Kraft) für den "Dialog der Religionen" (übrigens,"Konfessionen" wäre hier angebrachter gewesen als "Religionen") , nicht einmal ein gutes.
Damit werden auch die Kopten nicht wirklich "gefestigt"(©macie) und es ist auch keine "Ehre für alle Kopten" (© benefranz), denn die koptisch-katholische Kirche macht (je nach Quelle) etwa 2-4% der Kopten in Ägypten aus.
Wären die Zeiten anders (= ohne Verfolgungen) würde das die autokephale Koptische Kirche womöglich sogar als Provokation betrachten.


8
 
 Romika 18. April 2014 
 

Ein starkes Zeichen

Das ist ein starkes Zeichen für diese bedrohten Christen, die Kopten, die so viel zu erleiden hatten und leider immer noch haben. Es ist ein Zeichen weltweit für alle Katholiken, die in franziskus ihr Oberhaupt sehen.


5
 
 benefranz 18. April 2014 
 

Zum Bekennermut koptischer Christen

in einem militant moslemischen Umfeld möchte ich in Anlehnung an dieses Thema
kurz noch etwas äußern.

Kopten tragen gut sichtbar an ihrer Kleidung ein kleines Kreuz, wie auch ein Freund von mir in Luxor.

Wer von uns hier im christlichen Abendland trägt offen ein Kreuz? Irgendwie "geniert" man sich..

Leider muß man das auch von etlichen Priestern sagen. Wer erkennt noch einen Priester auf Anhieb in der Öffentlichkeit? Sind wir nur noch "under cover" - Katholiken?


12
 
 benefranz 18. April 2014 
 

Großartige Entscheidung!

Ich bewundere die mutigen Kopten in Ägypten für ihren Mut und das offene Bekenntnis zu Christus in einem von Moslems dominierten Land.

Das ist eine Ehre für alle Kopten und ein klares Zeichen der Wertschätzung für die arg bedrängte christlichen Minderheiten in anderen Staaten moslemischer Prägung.

Lahzi Gaid, herzlichen Glückwunsch.


10
 
 macie 18. April 2014 
 

Kopten

Damit festigt Papst Franziskus auch die Kopten. Es ist eine Anerkennung dafür, dass die Kopten in ihrem Land so viel zu ertragen haben.


8
 
  18. April 2014 
 

neuer Privatsekretär von Papst Franziskus

Diese Ernennung des koptischen Priesters,
der ja schon bei den Generalaudienzen
vorgelesen hat, ist für den Dialog der
Religionen ein sehr gutes Zeichen.
Papst Franziskus setzt damit auch einen
neuen Maßstab und dieser Papst zeigt
auch ab und an Überraschungen in seinen
Ernennungen.
H. Kraft


6
 
 Christoph 18. April 2014 
 

Wow!

Außergewöhnlich und großartig!!!


6
 

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