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Jeder Christ ist Lebensschützer, wenn er seinen Glauben ernst nimmt!

29. April 2014 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
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Wir sind die Gegenkraft zur Kultur des Todes – Wenn wir uns nicht für das Leben einsetzen, werden unsere Nachfahren fragen: Wo wart ihr damals, was habt ihr getan und was habt ihr nicht getan, was notwendig gewesen wäre? Von Bischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Für den 29. März 2014 hatten die Lebens-Schützer von Tschechien zur 14. großen Kundgebung „pro zivot“, „für das Leben“ eingeladen. Einigen tausend Menschen nahmen teil, gingen mit durch die Innenstadt von Prag. Ich war dort, mit den Veranstalter vereint im Glauben und darum auch vereint „pro zivot“. So sind sie auch längst meine Freunde geworden.

Es ist so: Ob Tschechen oder Österreicher, alle Menschen, die von der Teufels-Ideologie und Praxis der Abtreibung erschüttert sind, gehören zusammen, sind global vernetzt durch ihre Liebe zum Leben.

Und das ist auch das Motiv dafür, das sich solchen Veranstaltungen nicht nur in Prag, sondern auch in anderen Städten Menschen aus den Nachbarländern anschließen, um die Freunde zu stärken und zu bezeugen: Der Schutz des Lebensrechts auch der ungeborenen Kinder ist nicht eine Frage eines bestimmten Landes, einer politischen Mehrheit, auch nicht Frage einer bestimmten religiösen Überzeugung.

Dass das Leben eines unschuldigen Menschen in einem Rechtsstaat unantastbar sein muss, steht im Herzen jedes Menschen geschrieben. Auch Analphabeten können diese „Schrift“ sehr wohl lesen, zumal sie ihr Gewissen ohnehin wie ein „Hörbuch“ unablässig vorliest – für manche Menschen „lästig“, aber zu ihrem Heil wie ein blinkendes Rotlicht, das vor einem Abgrund warnt.

Dass jeder Christ ein Lebensschützer ist, wenn er seinen Glauben ernst nimmt, versteht sich von selbst.

Wir Lebensschützer müssen vernetzt sein und sind es einfach durch die Tatsache, dass wir das Leben lieben, das Recht auf Leben jedes Menschen achten und es verteidigen so gut es möglich ist.

Damit sind wir auch die Gegenkraft aller Vertreter der Kultur des Todes, die mit dem sowjetischen Kommunismus begonnen hat und deren Geist in den sozialistischen Parteien mehr oder weniger offen weiterlebt: Das kommunistische Russland hat begonnen mit der Legalisierung der Abtreibung, heute ist dieser böse Geist auch in den USA und inzwischen weltweit verbreitet, vor allem in den reichen Ländern.


In seinem großartigen und auch erschütternden Buch „Die Löwen kommen“ beschreibt Vladimir Palko, wie die politische Linke fast überall siegreich wurde und kommt zu dem Ergebnis: „Die Unterstützung der Rechtmäßigkeit von Abtreibungen ist der Kitt, der die Linke in ganz Europa verbindet.“

Was für eine Freude wird es sein, wenn eines Tages diese giftigen Rückstände des Kommunismus gerade in einem ehemals kommunistischen Land entsorgt sein werden. Darum brauchen wir Zeugen für das Leben, sichtbare Zeugen zum Beispiel durch einen „Marsch für das Leben“. Unterstützt wurde der „March für das Leben“ 2014 von rund 30 bekannten Persönlichkeiten des politischen, religiösen und öffentlichen Lebens, mitgetragen auch von ausländischen Pro-life Organisationen.

Dem Marsch voraus gingen drei heilige Messen: Gefeiert von Kardinal Duka, zusammen mit mehr als 20 Priestern, in der Kirche der Dominikaner, von dem Apostolischen Exarchen Ladislav Huéko der griechische katholischen Kirche in deren Kathedrale St. Clemens und von Weihbischof Andreas Laun aus Salzburg in der Kirche Maria vom Sieg (mit dem Prager Jesuskind).

Das war aber nur der Anfang, aber immer blieb klar: Es handelt sich nicht um eine exklusiv religiöse Veranstaltung. Christen sind dabei, weil Menschenrechte, wie der Name sagt, alle Menschen betreffen und daher Anliegen aller sein müssen, von Gläubige und sogar von Atheisten.

Folgerichtig begann das Programm am Marienplatz mit kleinen Vorträgen zum Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod. Bemerkenswert ist: Auch Politiker meldeten sich freimütig zu Wort, was in manch anderen Teilen Europas fast unmöglich zu erwarten wäre, weil „politisch inkorrekt“. Es sprachen Philosophen, Ärzte, Ordensleute. Zu Wort kamen auch Vertreter von Human life international, Wolfgang Häring aus Deutschland, Martina Uchenegg aus Österreich.

Ein besonderer Höhepunkt war, als Radim Ucháè die Erklärung der Lebensbewegung verlas, die zwei Tage danach den Repräsentanten der Regierung vorgelegt wurde. Zentrale Forderung: Das Recht auf Leben von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod muss im Gesetz verankert werden.

Zu danken ist auch Alena Povolna. Sie übersetzte für mich wie schon 2010 beim ersten Lebensmarsch in Prag, an dem ich teilnehmen konnte. Übrigens arbeitet sie auch für und mit Frau Gabriele Kuby zusammen, der großen und sachkundigen Kämpferin gegen die Genderideologie. Jeder Kundige weiß: Der Schutz der Familie und die Bewahrung einer menschlich gelebten Sexualität auf der einen Seite und auf der anderen Seite der Kampf gegen Abtreibung und gegen „Gender“ hängen untrennbar zusammenhängen.

Der „Zug des Lebens“ ging vom Marienplatz durch die herrliche Altstadt und endete zu Füßen der Statue des hl. Wenzels am Wenzelsplatz. Dort sprach noch der Abt der Prämonstratenserabtei von Zeliv und ich, Weihbischof Laun, durfte ebenfalls eine kleine Ansprache halten. Ich warnte dabei vor allem vor den drei Argumenten, mit denen die Abtreibungsideologie sogar nicht wenige Katholiken in die Irre führt: Abtreibung nein, aber doch „möglich“ im Fall einer Vergewaltigung, ebenso bei einer pränatal festgestellten Behinderung und auf keinen Fall Strafe, zumindest nicht für die Frau. Kurze Antwort: Bei Vergewaltigung wird dann von den „drei beteiligten Personen diejenige getötet, die absolut sicher unschuldig ist; Behinderte zu töten war ein Nazi-Programm und was die Strafe betrifft: Werden nicht auch Diebinnen bestraft, warum nicht Frauen, die ihr Kind töten lassen? Dass es Milderungsgründe gibt und geben kann, gilt für jedes Strafurteil, natürlich auch in diesem Fall, zumal die Frau immer auch selbst ein Opfer ist“.

Zum Abschluss der Versammlung durfte ich zusammen mit dem griechisch-katholischen Bischof die Menge segnen. Wir, die beiden Bischöfe und die Veranstalter und eigentlich alle Menschen wünschen sich, es wären das nächste Mal mehr Bischöfe dabei. Es gibt Anzeichen, dass mehr und mehr Bischöfe dies auch denken und sie werden es vor allem dann tun, wenn sie einmal erlebt haben werden, wie dankbar die Menschen sind, wenn Bischöfe, vor allem ihr Bischof deutlich erkennbar unter ihnen sind. Ich habe es erlebt und auch gesehen in Olmütz, wo Erzbischof Graupner bei einer ähnlichen, wenn kleineren Veranstaltung dieser Art „dabei“ war. Auch in Budapest, wo ich zusammen mit meinem Freund Weihbischof Lászlo Biró mitgegangen bin, an einem 28. 12., dem Tag der Unschuldigen Kinder. Der Widerstand muss wachsen, dann wird auch dieser Horror ein Ende finden.

Wenn nicht, werden unsere Nachfahren fragen: Wo wart ihr damals, was habt ihr getan und was habt ihr nicht getan, was notwendig gewesen wäre? Gebe Gott, dass das Wort eines jungen Mannes wahr wird, der mir in Prag sagte: „In 20 Jahren wird die Seuche der legitimierten Abtreibung zu Ende gehen.“ Hoffen wir und kämpfen wir dafür.

kath.net-Lesetipp: das zweite Klartextbuch von Bischof Laun:
Klartext II
Flußaufwärts zur Quelle!
Von Andreas Laun
150 Seiten
2014 Dip3 Bildungsservice Gmbh
ISBN 978-3-902686-58-9
Preis 8.90 EUR
Direkt bestellen im kathShop


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Lesermeinungen

 Chris2 1. Mai 2014 
 

Gebetszug "1000 Kreuze für das Leben" in München

Beginn: Samstag, 10. Mai 2014, 14:30 Uhr am Sendlinger-Tor Platz. Übrigens auch hervorragend zur Reflexion über totalitäre Systeme und Widerstand dagegen geeignet: Wie schwer wäre es erst, Flagge zu zeigen, wenn man nicht nur die veröffentlichte Meinung und Sprechchöre unreifer Jugendlicher gegen sich hätte, sondern ein perfekt durchorganisiertes totalitäres System wie im (National-) Sozialismus, in dem schon ein einziges falsches Wort das eigene Leben kosten konnte?


1
 
 gebsy 30. April 2014 

Wie können die

unzähligen Mütter, an denen der Mord an ihren eigenen Kindern geschehen ist, motiviert werden, Abtreibungswillig zu warnen? Diese Zeugnisse müssten doch überzeugen ...
Aber wo ist die Wurzel der Unzucht, aus welcher das Todesurteil für die ganze Gesellschaft wachsen kann?


1
 
 Kraftquelle 30. April 2014 
 

Herzschlag

Ich war dreimal Schwanger, bei allen Schwangerschaften hat der Frauenarzt anfangs geschaut ob das Herz des Embryos schlägt, das Herz dieses kleinen Wesen schlägt schon bei der allerersten Untersuchung man kann es heutzutage deutlich sehen. Wie herzlos ist es wenn man so etwas wegmachen lässt. Ich kann es mir nicht vorstellen, wie solche Entscheidungen zustande kommen. Es müsste doch immer eine Lösung zu finden sein. Schade das es so oft geschehen muss. Der Kampf für das Leben lohnt sich auch wenn es nur wenige sind die gerettet werden können.


2
 
 Rainhardi 30. April 2014 

Marsch für das Leben Österreich

Wie könnten wir einen Marsch fürs Leben in Österreich organisieren? Überall rund um uns wird marschiert, nur bei uns gibt es keine so große zentrale Aktion.
Bitte um Vorschläge.


1
 
 mrschrissibe 29. April 2014 
 

Herzlichen Dank

Egal welcher Mensch sich gegen Abtreibung einsetzt, benötigt immer Unterstützer. WERT haben vor allem die " großen" Stimmen!

Weiter so und ab in die Welt damit!


2
 
 mrschrissibe 29. April 2014 
 

Herzlichen Dab


1
 
 FJansen 29. April 2014 
 

Zustimmung, aber...

Man kann nur hoffen, dass sich der Auffassung von Herrn Bischof Laun immer mehr Menschen anschließen. Es ist doch eigentlich kaum begreiflich, dass es in einer Zeit, wo frühe Signale und Formen des werdenden Lebens Dank multimedialer Darstellungsmöglichkeiten stets unmittelbarer erlebbar werden, noch so viele Befürworter eines Rechts auf Abtreibung gibt.
Doch ist Lebensschutz ein sehr umfassendes Thema und es stünde der Kirche gut, wenn sie sich auch entschiedener für bessere Lebensbedingungen unserer Mitgeschöpfe einsetzte. Jedes Jahr werden allein in Deutschland 40 Millionen junge Küken vergast, weil sie männlich sind und keine Eier legen können. Von den Lebensbedingungen der Tiere bei der herkömmlichen Schweine- und Geflügelmast ganz zu schweigen...


1
 
 huegel76 29. April 2014 

Vielen Dank, Herr Bischof!

Aber auch eine Bitte: Teilen Sie Ihre Gedanken auch Ihren Deutschen Bischofs-Kollegen mit! Diese laufen Gefahr, sich auch irgendwann mal fragen lassen zu müssen, wo sie denn gewesen waren während der Berliner Märsche für das Leben...


6
 
 Speckpaterbraun 29. April 2014 
 

Danke für ihre klaren Worte, Herr Bischof

Bitte machen sie unermüdlich weiter in ihrem Kampf für Gerechtigkeit und für das Leben


4
 

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