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Wer ein traditionelles Familienbild vertritt, wird 'homophob' genannt

15. Mai 2014 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Der bekennende Katholik Matthias Matussek sprach im Bistum Regensburg über das nicht immer konfliktfreie Verhältnis von Kirche und Medien - und nicht zuletzt über seine langjährige Erfahrung als Journalist beim „Spiegel“.


Regensburg (kath.net/pbr) Matthias Matussek (Foto) besuchte Montag und Dienstag das Bistum Regensburg. Der bekannte Journalist (früher „Der Spiegel“, jetzt „Die Welt“) und Bestsellerautor (u.a. „Das Katholische Abenteuer“) sprach am 12. Mai auf Einladung des Bildungshaus Schloss Spindlhof und der KEB Regensburg Land im Bildungshaus Schloss Spindlhof (Regenstauf) und am 13. Mai vor Kolleginnen und Kollegen im PresseClub Regensburg.

Bei beiden Begegnungen referierte der bekennende Katholik über das nicht immer konfliktfreie Verhältnis von Kirche und Medien - und nicht zuletzt über seine langjährige Erfahrung als Journalist beim „Spiegel“. Er schilderte anschaulich, wie es ihm immer weniger gelang, Themen wie die Erosion der Familie, das schwierige deutsche Selbstverständnis sowie den christlichen Glauben im Nachrichtenmagazin zu platzieren. Seinen Wechsel zur Tageszeitung „Die Welt“ Anfang dieses Jahres bezeichnete er deshalb als letztendlich folgerichtig.

Matussek sieht die gegenwärtige Entwicklung innerhalb der Medienlandschaft nicht nur im Verhältnis zur Kirche kritisch. In einer immer rasanter werdenden Zeit (und einer damit einhergehenden Tendenz zur Zerstreuung und Oberflächlichkeit) seien Journalisten immer mehr dazu gezwungen, Themen zu finden, die bewegen und im Gedächtnis bleiben. Hierbei eigneten sich in hervorragender Weise Skandale und Verfehlungen einzelner prominenter Personen aus Politik und Kirche. Der Journalismus mutiere dadurch immer mehr zu einem „Catering-Betrieb“, der Nachrichten den scheinbaren Bedürfnissen seiner Klienten mundgerecht servieren möchte anstatt – wie es eigentlich zum journalistischen Selbstverständnis gehören sollte - unabhängig und objektiv zu informieren.


Der Kulturjournalist ging auch auf seinen aufsehenerregenden Artikel „Ich bin wohl homophob. Und das ist auch gut so“ vom 12. Februar diesen Jahres ein, der einerseits knapp über dreißigtausend Mal in den sozialen Netzwerken geteilt, andererseits jedoch auch kontrovers rezipiert worden ist – und das nicht zuletzt auch in der „Welt“-Redaktion selbst. Matussek betonte, dass er selbstverständlich nicht homophob sei. Ihm ging es in diesem satirisch-zugespitzten Artikel, den er aus Anlass einer „Menschen bei Maischberger“-Sendung zum Thema Homosexualität und Familie verfasste, darum aufzuzeigen, dass es vielfach schwierig geworden sei, sich in der Öffentlichkeit positiv für ein klassisches Familienbild auszusprechen. Vielfach würden Menschen, die dies täten, zurückgefragt, ob sie nicht meinten, dass eine solche Ansicht beleidigend gegenüber Andersdenkenden sei. Matussek schloss hieraus, dass so letztendlich Menschen, die ein traditionelles Familienbild verträten, damit per se als homophob abgestempelt werden könnten. Insofern erkläre sich dadurch sowohl der Titel als auch der Inhalt seines Artikels: Dann wäre er als Befürworter der klassischen Familie selbst eben „homophob“ – und das sei dann auch gut so.

Im Rahmen beider Veranstaltungen gewährte Matussek außerdem autobiographische Einblicke und Bekenntnisse. So verdanke er sowohl seinen katholischen Glauben als auch sein tiefes Interesse für Literatur vor allem seinem Vater - einem CDU-Bürgermeister, Katholiken und Marx-Leser. Und trotz eigener Erfahrungen in marxistisch-leninistischen Wohngemeinschaften in der 68er-Zeit sowie freundschaftlichen Begegnungen mit Protagonisten der damaligen Gegenkultur wie Allen Ginsberg oder William S. Burroughs habe er nie seinen Glauben aufgegeben – eine Tatsache, um die ihn manche Freunde aus den 70er Jahren heute insgeheim beneiden würden. Am katholischen Glauben fasziniert Matussek vor allem dessen Ikonographie, die Liturgie der Heiligen Messe sowie im Grundsätzlichen die Geheimnisse des Glaubens selbst. Der Glaube - und ebenso Denker wie Henry David Thoreau - inspiriert ihn dazu, auch in einer immer oberflächlicher werdenden Gesellschaft stets Ausschau nach einem gelungenen Leben zu halten.

Matthias Matussek - Das katholische Abenteuer


Foto (c) Matthias Matussek


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Lesermeinungen

 la gioia 18. Mai 2014 
 

@neri5:
Genau so sollen, müssen und wollen wir es ab sofort handhaben! Wir wollen und dürfen uns nicht (mehr) verstecken und den Mund halten!


5
 
 mirjamvonabelin 16. Mai 2014 
 

@neri5

ja wenn sie sich trauen, will ich mich auch trauen.
Ich will auf Jesus vertrauen.


3
 
  16. Mai 2014 
 

Jetzt muß es raus

Ich will es endlich allen sagen, angefangen von den Nachbarn und Arbeitskollegen, alle sollen es wissen, alle, aber hatte ich Angst. Ich hatte Angst ausgelacht zu werden. Es werden doch dauernd Witze über uns gemacht.
Doch jetzt ist Schluss, es reicht jetzt muß es raus
Ich bekenne, dass ich an Jesus Christus den eingeborenen Sohn Gottes glaube und an die heilige katholische Kirche. Die, die kathophob sind, und andere wegen ihrem Glauben ausgrenzen, sollen wissen, nicht mit mir!


17
 
  16. Mai 2014 
 

Doch kmh, das müssen wir ernst meinen!


7
 
 waghäusler 16. Mai 2014 
 

@kmh 1.Post

Gute Idee.


10
 
 kmh 15. Mai 2014 
 

Nachtrag

war natürlich nicht ernst gemeint, aber evtl. kommt man dann wieder auf eine vernünftige Kommunikationsebene...


4
 
 kmh 15. Mai 2014 
 

Na, dann drehen wir den Spiess doch mal um

und unterstellen Jedem, der sich positiv zur homosexuellen Partnerschaft, "Ehe" äussert, heterophob zu sein. Ganz einfach.


17
 

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