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'Vier Rosen für meine Kinder'

6. Juni 2014 in Kommentar, keine Lesermeinung
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Der Mensch fängt mit der Zeugung an zu existieren, und eingefrorene Embryonen sind daher nicht eingefrorene Zellhaufen, sondern eingefrorene kleine Menschen. Von Bischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Vor vielen Jahren, als die Diskussion über künstliche Befruchtung begonnen hatte, erzählte eine Gynäkologin von einem Ehepaar, das sich ihren Kinderwunsch durch die neue Methode mit vier befruchteten Embryonen erfüllen wollte, aber auch damit scheiterten die Eheleute. Die Frau sei, erzählte die Ärztin, als es klar war, dass sich kein Embryo eingenistet hatte, zurück zur Klinik gekommen und überreichte ihr vier Rosen: „Für die vier Kinder, die wir hatten.“ Dann ging sie traurig weg.

„Vier Kinder“, sagte sie. Man sieht, dass die Menschen, besonders die Frauen, trotz aller ideologischen Umdeutungen ein klares Wissen haben: Der Embryo ist nicht ein „werdender“ Mensch, sondern ist ein Mensch. Dazu gehört auch die folgende Geschichte, die ich vor Tagen erlebte:

Eine Frau (ich nenne sie hier „Katarina“) rief an und erzählte mir: Ihre Schwägerin (ich gebe ihr den Namen Hanna) hatte keine Kinder bekommen und versuchte es mit einer künstlichen Befruchtung. Die Ärzte befruchteten also sieben Eizellen, froren sie ein und versuchten dann sie zur Einnistung zu bringen. Aber ohne Erfolg.

Zur gleichen Zeit hatten die Schwiegermutter der Hanna und Katarina, ihre Schwägerin, die mich angerufen hat, eigenartige Erlebnisse: Nächte hindurch hörte die Schwiegermutter das Weinen von Kleinkindern. Sie war beunruhigt, wusste aber nicht, was sie denken sollte. Hanna, die mit künstlicher Befruchtung ein Kind erzwingen wollte, hörte kein Weinen. Aber zu Katarina kamen viele Nächte hindurch Kinder: „Sie wollten an meiner Brust trinken und gestillt werden.“


Ich (+ Andreas Laun) fragte nach, ob dies nicht einfach ein merkwürdiger Traum war oder wie sie dies erlebte, und sie antwortete mir: „Den Unterschied zum Traum würde ich so beschreiben, dass ich in einem Halbschlaf war. In einem Zustand, der mir keine Erholung brachte. Die Kinder kamen viele Wochen zu mir und das jede Nacht. Ich lag dabei immer auf der linke Seite als ich die Kinder stillte. Die Kinder hatten auch ein unterschiedliches Aussehen. Sie waren sehr fordernd wollten entweder an der Brust trinken oder ganz nahe bei mir sein. Rein vom Gefühl her würde ich die Besuche der Kinder auf die zweite Nachthälfte legen, habe aber nie auf die Uhr geschaut. Herr Bischof ich kann gut verstehen, dass viele Menschen daran zweifeln werden. Es ist wirklich sehr schwer zu verstehen, aber ich versichere ihnen, dass ich dies wirklich erlebt habe.“ In der Früh wachte Katarina erschöpft auf. Beim Empfang der hl. Kommunion wurde ihr die Einsicht geschenkt: „Das Erlebte drückt die Sehnsucht der künstlich gezeugten Embryonen nach Liebe aus!“ Ihr wurde noch klarer als schon bisher: Diese Embryonen sind wirkliche Menschen, ich muss etwas für sie tun!“

Katarina ging zu einem älteren Priester ihres Vertrauens, erzählte ihm und fragte um Rat. Auch dieser deutete das, was Katarina erlebt hatte, als die Not der im Labor gezeugten, eingefrorenen kleinen Menschen. Sie vereinbarten, dass er hl. Messen für die Kinder lesen werde. Nach der vierten so gefeierten hl. Messe hörten die nächtlichen Besuche und auch das Weinen auf. Katarina hatte auch die Großmutter der Embryonen-Kinder eingeladen, zu diesen Messen zu kommen und für ihre armen Enkelkinder zu beten. Diese sprach mit ihrer Tochter Hanna, aber diese reagierte zunächst verärgert, dann aber verstand sie: Ihre Embryonen waren ja Kinder. In der Folge unterließ sie weitere Versuche, um durch künstliche Befruchtung zu einem Kind zu kommen.

Lieber Leser, Sie denken vielleicht, alles nur Einbildung? Natürlich ist es sehr leicht, die Geschichte so zu deuten. Tatsächlich lässt sich das, was die beiden Frauen erzählten, nicht „beweisen“. Die Frage ist aber eine andere: Sind die Berichte glaubwürdig angesichts der Personen? Und: Sind sie nicht sehr glaubwürdig, wenn man sich am Menschenbild der Kirche, das auch das Menschenbild der gesunden Vernunft ist, misst?

Dieses Menschenbild besagt nämlich: Der Mensch fängt mit der Zeugung an zu existieren, und eingefrorene Embryonen sind daher nicht eingefrorene Zellhaufen, sondern eingefrorene kleine Menschen. Auch die Initiative „One of us“ zum Schutz der Embryonen vor der Zugriff der Wissenschaft zeigt: Millionen Menschen sind davon überzeugt, dass es so ist, dass Embryonen nicht nur kleine Organismen sind, die irgendwann später Menschen „werden“ können. Nein, man ist Mensch oder man ist nicht Mensch, „Mensch erst langsam werden“ oder erst nach dem Auftauen Menschen werden, gibt es nicht. Gefrorene oder nicht gefrorene Embryonen, sie sind Menschen, und daraus ergibt sich die moralische Frage, ob wir das dürfen, nämlich Menschen einfrieren.

Katarina, die mir diese ihre Geschichte erzählte, meinte nachdenklich: „Wahrscheinlich lasten die gefrorenen oder entsorgten Embryonen auf vielen Frauen und belasten sie und wohl auch die Väter, ohne dass sie wissen, woher ihre Unruhe kommt.“ Tage später betete sie und stieß dann auf die Stelle in der Apostelgeschichte 3,19: „Kehrt um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden!“

Und für sich selbst als Frau und Mutter fügte sie hinzu: „Was ist doch die Mutter für ein wunderbarer, heiliger Ort: In ihr haucht Gott selbst dem Embryo die menschliche, unsterbliche Seele ein! Sogar die Möglichkeit dazu verleiht jeder Frau eine besondere Würde!“

Diesem Bericht ist nichts hinzuzufügen. Nur noch dies: Wenn andere Menschen Ähnliches erlebt haben, bitte ich um Berichte!

Kontaktmöglichkeit Bischof Laun: [email protected]

kath.net-Buchtipp
Klartext III
Dialog mit dem Zeitgeist
Von Andreas Laun
Taschenbuch, 104 Seiten
2014 Dip3 Bildungsservice Gmbh
ISBN 978-3-902686-59-6
Preis 8.90 EUR

Leicht bestellbar im kathShop, lieferbar auch durch jede Buchhandlung


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