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Kauder: Lautstark gegen Christenverfolgung protestieren

20. Juni 2014 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
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Unionsfraktionschef: In Syrien kein Bürgerkrieg, sondern Religionskrieg, in dem Christen aufgerieben würden - Türkei nicht reif für Europa. Wer zu Europa mit seiner christlich-jüdischen Tradition gehören wolle, müsse Religionsfreiheit garantieren


Stuttgart (kath.net/idea) Zum lautstarken Protest gegen Christenverfolgung hat der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder (Berlin), aufgerufen. Er verwies unter anderem auf die Gräueltaten der radikal-islamischen Terrorgruppe Boko Haram (Westliche Bildung ist Sünde) in Nigeria. Er rief auch zum Engagement für die Freilassung der zum Tode verurteilten sudanesischen Christin Mariam Yahia Ibrahim Ishag auf. Sie weigert sich, ihrem Glauben abzuschwören. Im Gefängnis brachte sie ein Mädchen zur Welt; ihr 20 Monate alter Sohn befindet sich ebenfalls mit ihr in der Zelle. Kauder gab bekannt, dass er einen Kollegen in den Sudan entsenden werde, um die junge Mutter in der Haft zu besuchen und sich aus erster Hand einen Eindruck über ihre Lage zu verschaffen. „Die junge Frau darf nicht hingerichtet werden, nur weil sie ihrem Glauben nicht abschwört“, sagte Kauder. Er wies ferner darauf hin, dass gerade in Ländern mit muslimischer Mehrheit oder islamischer Staatsreligion Christen besonders stark verfolgt würden. „Das werden wir nicht hinnehmen“, versprach Kauder unter dem Beifall der 21.000 Christustag-Teilnehmer.


Wer im Namen einer Religion tötet, ist nicht gläubig

Der CDU-Politikerbeklagte, dass sich im Namen der Religion verschiedene Gruppen – etwa Sunniten und Schiiten – bekämpfen: „In keinem Namen einer Religion dürfen Menschen umgebracht werden.“ Wer das tue, könne kein gläubiger Mensch sein. In Syrien herrsche beispielsweise kein Bürgerkrieg, sondern ein Religionskrieg, in dem Christen aufgerieben würden. Kauder befürwortete die verstärkte Aufnahme syrischer Flüchtlinge in Deutschland, aber langfristig sei dies keine Lösung. Es bestehe die Gefahr, dass bald in den Stammländern des Christentums im Nahen Osten keine Christen mehr leben. Man dürfe nicht zulassen, dass dort „christenfreie Zonen“ entstehen.

Türkei nicht reif für Europa

Kauder betonte den engen Zusammenhang von Glauben und Freiheit. Wo es keine Glaubensfreiheit gebe, gebe es überhaupt keine Freiheit. Wer zu Europa mit seiner christlich-jüdischen Tradition gehören wolle, müsse Religionsfreiheit garantieren. In dieser Hinsicht sei die Türkei „meilenweit vom europäischen Wertesystem entfernt“. So wie Muslime in Deutschland Moscheen errichten, so müsse es Christen in der Türkei erlaubt sein, „ihre Kirchlein zu bauen“. Kauder rief die Christen auf, inständig für die Verfolgten zu beten.


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Lesermeinungen

  22. Juni 2014 
 

Max Emanuel

Max Emanuel stimme ich zu. wer regieren kann, braucht keine Sprechblasen in die Luft zu schicken. Das viele WENN und ABER stört mich im Übrigen bei Kauder und Kollegen.


0
 
 Max Emanuel 21. Juni 2014 

Worte ohne Taten

Natürlich hat Volker Kauder vollkommen recht.
Aber: Wer regiert eientlich seit vielen Jahren in Deutschland? Warum werden die EU-Beitrittsverandlungen mit der Türkei weitergeführt und Erdoan von Merkel so hoffiert? Wer trägt mir Finanzhilfen für islamische "Opositionelle" in Syrien zur Destabilisierung des Landes bei? Wer liefert High-Tech-Waffen wie Leopardpanzer an Saudiarabien, das offen die extremsten islamistischen Bewegungen (Salafisten und Wahabiten) weltweit (!) großzügig mit Geld unterstützt?
Es ist leider die von Kauders Partei CDU geführte Bundesregierung mit Angela Merkel an der Spitze.
Den guten Worten Volker Kauders sollten auch Taten folgen.
Wie dürfen gespannt sein.


4
 
 benefranz 21. Juni 2014 
 

"Wer im Namen einer Religion tötet, ist nicht gläubig"

Sehr geehrter Herr Kauder, VIELEN DANK
für Ihre klaren Worte. Vornehme Zurückhaltung und politisch korrekte Weich-Statements werden der dramatischen Lage nicht gerecht. Ja, es wäre geradezu eine zusätzliche Verhönung der verfolgten Christen, wenn wir dieses mörderische Treiben aus sicherer Entfernung nur mit einem Achselzucken abtun.

Leider muß man aber auch hier sagen, daß es mehr Echo gibt, wenn es um Hirtenzoff, der/dieWurst und vergleichbare Themen geht.

Im Bewußtsein meiner eigenen Unzulänglichkeit bitte ich Gott und die verehrte Gottesmutter um Schutz und Hilfe zum Frieden für alle Menschen.


1
 
 Joy 20. Juni 2014 
 

Stark!

Danke


2
 

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