Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  4. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  7. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  10. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  11. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  12. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  13. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  14. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
  15. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden

Theologen: Glaubenspraxis der Mehrheit nicht ausschlaggebend

24. Juni 2014 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Kirche begrüße die menschlichen und moralischen Werte der Demokratie, sei jedoch selbst nicht demokratisch verfasst, heißt es in einem neuen Dokument der Internationalen Theologenkommission.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Die Glaubenspraxis einer Mehrheit der Katholiken kann nach Auffassung von theologischen Beratern des Vatikan nicht ausschlaggebend für die kirchliche Lehre sein. Die Kirche begrüße die menschlichen und moralischen Werte der Demokratie, sei jedoch selbst nicht demokratisch verfasst, heißt es in einem neuen Dokument der Internationalen Theologenkommission.

Eine vatikanische Umfrage über Familie, Ehe und Sexualität hatte im deutschsprachigen Raum wie auch in anderen Weltregionen eine große Kluft zwischen Glaubenspraxis und kirchlicher Lehre offenbart. Seither wird debattiert, welche Auswirkungen dies für die Familiensynode hat, die im Herbst im Vatikan tagt. Der internationalen Theologenkommission, einem Beratungsgremium der Glaubenskongregation, gehören rund 30 vom Papst berufene Theologen aus aller Welt an. Geleitet wird sie vom Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Müller.


Die einfachen Gläubigen müssten zwar umfassend in die Entscheidungsfindung des kirchlichen Lehramtes eingebunden werden, schreiben die Theologen. Die Entscheidung selbst müsse jedoch dem kirchlichen Lehramt vorbehalten bleiben. Allerdings spricht das auf der Internetseite der Kommission veröffentlichte Dokument auch davon, dass eine Kluft zwischen Glaubenspraxis und kirchlicher Lehre in bestimmten Fällen ein Indiz dafür sein könne, dass eine Entscheidung des kirchlichen Lehramtes ohne ausreichende Berücksichtigung des Glaubenssinnes einfacher Katholiken gefällt worden sei. Mögliche Konsequenzen aus einem solchen Befund werden nicht genannt.

Im Mittelpunkt des Schreibens mit dem Titel «'Sensus Fidei' im Leben der Kirche» steht die Lehre vom sogenannten Glaubenssinn (Sensus Fidei). Dieser wird als eine «Art geistlicher Instinkt» definiert, der die Gläubigen befähige, spontan zu erkennen, «ob eine bestimmte Lehre oder Praxis in Einklang mit dem Evangelium und dem apostolischen Glauben steht». Er dürfe jedoch nicht mit der Mehrheitsmeinung gleichgesetzt werden.

Der Begriff «Glaubenssinn» (Sensus Fidei) wird erstmals vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) gebraucht und definiert, hat der Sache nach aber eine längere theologische Tradition. Papst Franziskus hob mehrfach hervor, dass das kirchliche Lehramt den Glaubenssinn der einfachen Katholiken beachten müsse.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Graphik (c) kath.net/Petra Lorleberg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 agnese 25. Juni 2014 
 

agnese @Selene

Mir ist in Erinnerung die Aussage von Papst Franziskus,nach der Befragung über Familien - und Ehepastoral, dass diese Frage bei dem Treffen der " Acht" erörtert wird und die Meinungen möglichst berücksichtigt werden,Sie haben aber Recht, die Bischofssynode wird Ausschlaggebend sein.


0
 
 Selene 24. Juni 2014 
 

@agnese

Das "Treffen der 8" hat damit wohl eher nichts zu tun, sondern die Bischofssynode zur Familie, die in zwei Teilen 2014 und 2015 stattfinden wird.

Der K8 befasst sich mit der Kurienreform, die Bischofssynode ist ein anderes Gremium.

Verbindliche Regeln für die Seelsorge gibt es erst 2015.


2
 
 Chris2 24. Juni 2014 
 

Demokratie und Werte

Daran krankt ja die 'moderne' Demokratie, daß sie sich vom christlich-abendländischen Wertefundament und damit auch immer mehr von den "unveräußerlichen" Menschenrechten verabschiedet hat (v.a. Abtreibung und Euthanasie). Statt allgemeinen - Staat und Familie konstituierenden - Werten stehen immer ofter die Partikularinteressen kleiner Lobbyrandgruppen im Mittelpunkt. So begeistert ist man wohl noch nie ausgestorben...


11
 
 agnese 24. Juni 2014 
 

agnese

Diese Feststellung der Theologischen Kommission ist sehr wichtig und beruhigend, wird doch die Antwort im Herbst beim Treffen der "Acht" mit dem heiligen Vater nach diesen Prinzipien festgeschrieben.


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  2. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  3. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  4. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  5. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  6. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  7. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  8. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  9. Für eine Kirche ohne Privilegien
  10. ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  4. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  7. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  10. O Adonai, et Dux domus Israel
  11. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  12. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  15. O radix Jesse

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz