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Es war einmal…

17. Juli 2014 in Kommentar, 12 Lesermeinungen
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Eines Tages lud der Papst den alten und weisen Journalisten ein, weil er auch mal mit ihm plaudern wollte. Der alte und weise Journalist glaubt nämlich nicht an Gott und das fand der Papst spannend. Gastbeitrag von Peter Winnemöller


Rom (kath.net/katholon.de) Es war einmal … in einem fernen Land im Süden, wo laut Goethe die Zitronen blühen. Dort lebte ein alter und weiser Journalist, der gerne mit allen Leuten plauderte. Und die Leute plauderten auch gerne mit ihm, denn er war ein kluger Mann und er hatte eine große und wichtige Zeitung, in die alle Menschen gerne reinwollten.

Eines Tages lud der Papst den alten und weisen Journalisten ein, weil er auch mal mit ihm plaudern wollte. Der alte und weise Journalist glaubt nämlich nicht an Gott und das fand der Papst spannend.

Nach dem Gespräch setzte sich der alte und weise Journalist an seine alte und rostige Schreibmaschine und schrieb auf, was der Papst ihm gesagt hatte. Weil er aber so alt und weise ist, braucht er sich nichts aufzuschreiben. Er hatte alles im Gedächtnis, was der Papst ihm gesagt hatte. Nun ist das aber so, daß alte Leute auch schon mal was verwechseln und sich nicht mehr ganz so gut an das erinnern, was sie gehört haben. Das störte aber den alten und weisen Journalisten nicht, er schrieb einfach auf, was ihm einfiel.


Als am nächsten Tag die große und wichtige Zeitung erschien rieben sich alle Leser verwundert die Augen. Das sollte der Papst gesagt haben?

Auch im Vatikan gibt es einen alten und weisen Journalisten, der aber keine große und wichtige Zeitung hat, nur ein kleines Büro in der Sala Stampa. Der alte und weise Journalist im Vatikan glaubt an Gott und war sehr empört über das was sein Kollege in der großen und wichtigen Zeitung geschrieben hatte. Das sagte er auch vielen anderen Journalisten.

Aber den anderen Journalisten gefiel viel besser, was der ungläubige alte und weise Journalist geschrieben hatte und ganz viele Journalisten in der ganzen Welt druckten das in ihrer Sprache in ihren Ländern in ihren Zeitungen.

Und weil ganz viele Menschen, die das lasen gar nicht glauben wollten, was da geschrieben stand, wollten sie wissen, was der Papst denn wirklich gesagt hat. Aber noch viel mehr Menschen wollten es eigentlich gar nicht so genau wissen.

Weil aber der Papst ein lieber und gütiger Mann ist, lud er den alten und weisen Journalisten immer wieder zum Gespräch ein und der alte und weise Journalist schrieb immer wieder einen Artikel über den Papst und was er so alles gesagt hat. Immer schrieb er aus der Erinnerung, weil:
Es gefällt mir, mich mit einem wichtigen Gesprächspartner auszutauschen und dann mit meinen eigenen Worten davon zu berichten, in der Hoffnung, damit nach bestem Können, was der Papst zu sagen hat. (Eugenio Scalfari, Originalton Franziskus in: Die Zeit Nr. 30, 17.7.2014)

Viele Menschen finden das ganz schlimm, weil der alte und weise Journalist ja gar nicht die Wahrheit schreibt, sondern nur das, was er für die Wahrheit hält. Manche sagen sogar er würde lügen. Das findet der alte und weise Journalist ganz schlimm, weil der doch ein linker ist und linke gar nicht lügen können.

Und so schrieb er noch ganz viele Artikel von ganz vielen Plauderstündchen mit dem Papst, dem das alles gar nichts ausmachte, was der Journalist über ihn schrieb, denn er war ja der Papst.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann plaudern sie noch heute, die beiden alten Männer, dort in Rom, der Papst und der alte, weise Journalist.


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Lesermeinungen

 Der Nürnberger 18. Juli 2014 

Lieber Poldi

bis zu Ihrem letzten Satz gehe ich mit Ihnen. Ob er sich dem Sturm stellt, bzw. frontal stellt, ist eine Mutmaßung, das wissen wir noch nicht. Wir würden durchaus sehr erstaunt sein, wenn er es doch macht.

Irgendwie scheint mir Ihre Begründung auch die beste Erklärung zu sein, mir fällt auch nichts anderes ein. Nur, wozu einen Testballon? Er weiß doch, woher der Wind weht. Daß möglicherweise, wie Kard. Müller schon die Gefahr sieht, ein "Lagerkampf" innerhalb der Kirche stattfinden könnte oder schon im Gange ist. Insgesamt alles sehr undurchsichtig, daher verwirrend.


3
 
 Rut2007 18. Juli 2014 

Na dann Prost Mahlzeit...

@Poldi
.... wenn das wirklich so ist :(


3
 
 agnese 17. Juli 2014 
 

agnese Es ist besser!

Es ist besser, ich sage nichts! Es ist besser, ich weiß es.


3
 
 jadwiga 17. Juli 2014 

Lieber C.S.Lewis,

Naivität ist eine Domäne, die oft den Kinder "zugeschrieben" wird. Das Ringen zwischen der menschlichen Logik und dem Glauben erlebe ich jeden Tag. Aber die Worte Jesu geben mir immer wieder Kraft auf das "logisch unmögliche"zu vertrauen.

" Wahrlich ich sage euch: Es sei denn, daß ihr umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen."


0
 
 Poldi 17. Juli 2014 
 

Diese Interviews sind sicher kein Zufall

Man mag es dem Heiligen Vater in den ersten Wochen des Amtes zugestanden haben, dass er die Tragweite mancher Äußerungen nicht abschätzen konnte. Aber er ist ja nicht "auf der Brennsuppe dahergeschwommen". Auch als Ortsbischof und Kardinal wird er sich zu lokalen Fragen geäußert haben und konnte lernen, wie Medien mit Äußerungen umgehen.

Auch der Vatikan ist nicht auf einem steinzeitlichen Niveau was die Pressearbeit angeht. Hier weiß man sehr genau, was man wie sagt - damit es nicht zu Zweideutigkeiten kommt.

Dass ein Externer zum Berichterstatter und Sprachrohr des Papstes gemacht wird (nicht nur geduldet), ist kein Unfall, sondern Berechnung. Da ändert auch die Tatsache nichts, dass der Pressesprecher hinterher diffuse Dementis abgibt.

Der Papst lässt einen Testballon nach dem anderen steigen um zu sehen, woher der Wind weht. Ich fürchte nur, er wird sich - wenn der Sturm tobt - nicht mit dem Gesicht gegen den Wind stellen.


11
 
 Kostadinov 17. Juli 2014 

sorry, aber das ist mir zu putzig...

...und verharmlosend angesichts der Verwirrung, die von diesen Pseudo-Interviews ausgeht. Nix für ungut


10
 
 Cosmas 17. Juli 2014 
 

Verharmlosung unnötiger Gespräche

...im übrigen ist der Journalist, auf den angespielt wird, zwar ALT, ABER NICHT WEISE!!! Nur, weil der Papst etwas tut, muß das noch lange nicht gut, oder gar immer geisterfüllt sein!


7
 
 Celine 17. Juli 2014 
 

Was tun ?

Was tun ? Eigentlich geben Päpste keine Interviews. Päpste äußern sich auf bestimmte Art und Weise und das hat seinen ganz vernünftigen Grund.


5
 
 Mysterium Ineffabile 17. Juli 2014 

@C.S.Lewis

Vollste Zustimmung. Was (besonders) in den letzten Tagen passiert ist, war Wirrnis pur, und das weltweit. Der Diabolos hat ein Fest gefeiert. Und es kann eine nur wundern, dass derartigem Vorschub geleistet wird.


7
 
 C.S.Lewis 17. Juli 2014 

lieb und gütig

Wenn es um jemand anderen als den Papst ginge, dann würde man jedes weitere Interview mit einem so agierenden Gegenüber schlichtweg als naiv, vielleicht sogar als Dummheit bezeichnen, wenn es denn so war, dass er die Unwahrheit geschrieben hat. Insgesamt kann ich keinen Nutzen aus diesen Interviews erkennen, als Verwirrung unter den Menschen zu stiften. Der "Durcheinanderwirbler" ist hier am Werk.


17
 
 Johann Martin 17. Juli 2014 
 

Warum dieser ungewöhnliche Weg?

Ich frage mich: kann es die Absicht des Papstes sein, für seine Äußerungen einen Weg zu wählen, der die Menschen im Unklaren darüber lässt, was er wirklich denkt und beabsichtigt? Oder warum wählt er sonst diesen ungewöhnlichen Weg? Hat jemand dafür eine passende Theorie?


4
 
 AlbinoL 17. Juli 2014 

Leider bin ich mir nicht sicher was Wahrheit und was Strategie ist

es ist ja nicht so dass das das erste Mal passiert wäre


13
 

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